Suche Erfahrungen: Wo der Vater zu viel Umgang möchte

Hallo!

Der Titel ist etwas krass - aber im Prinzip drückt er aus, worum es hier gehen soll.

Häufig kann ich hier darüber lesen, dass Mütter mit ihren Kindern allein dastehen und der Vater nichts von dem Kind wissen will.

Als nächstes gibt es dann die Abteilung, wo das Kind regelmäßig bei der Mutter wohnt und alle zwei Wochen das Wochenende beim Vater verbringt.

Es gibt natürlich noch viele weitere, aber das sind so die grundsätzlichen Fälle, die ich hier lese.

Auf unsere Situation haut beides nicht hin, seit der Trennung möchte der Vater das Kind mindestens zu gleichen Teilen umsorgen, wie die Mutter. Ich suche Erfahrungen von Müttern oder auch Vätern, wo das ebenso der Fall war. Was ist euch durch den Kopf gegangen, wie hat sich das ganze entwickelt, war das Interesse des Vaters nur zeitweise, da "von außen" Druck auf ihn ausgeübt wurde ..? Sicher, kann man nicht alles vergleichen, aber ich bin trotzdem sehr interessiert an Erfahrungen... gern auch per PN.

Grundsätzlich ist es mein Wunsch, im Sinne des Kindes (16 Monate) zu handeln. Dass mir jede Minute, die das Kind nicht bei mir ist weh tut, lasse ich trotzdem nicht unerwähnt. Das Kind ist auch Mama-bezogen, weint dolle bei Trennung (andersherum nicht) ... beruhigt sich natürlich auch wieder. Trotzdem vereinfacht das die Situation nicht.

Dem Vater schwebt ein Wechselmodell in der Form vor, dass das Kind von Samstag 17 Uhr bis Mittwoch vor der Kita bei ihm ist. Leider ist es so, dass ich mir sicher bin, dass der Vater nicht ausschließlich im Interesse des Kindes handelt, sondern grundsätzlich auch Rache-Gedanken gegenüber mir hat und seine Grenzen austesten will (wer nachrechnet merkt, dass in diesem Modell mehr als 50% Aufenthalt beim Vater stattfindet).

Da im Moment jedes Gespräch in endlose, abschweifende Diskussion ausartet, habe ich diesen Vorschlag noch nicht kommentiert, er ist für mich aber keine Option.

Derzeit ist es so, dass das Kind dienstags nach der Kita bis mittwochs vor der Kita, freitags nach der Kita bis samstags 17 Uhr sowie sonntags 17 Uhr bis montags vor der Kita beim Vater ist. Mit dieser Regelung kann ich (meistens) umgehen und sehe auch nicht, dass es dem Kind zur o.g. Regelung damit schlechter geht, im Gegenteil.

Ich bin für Erfahrungen dankbar, ...

5

"Leider ist es so, dass ich mir sicher bin, dass der Vater nicht ausschließlich im Interesse des Kindes handelt, sondern grundsätzlich auch Rache-Gedanken gegenüber mir hat und seine Grenzen austesten will (wer nachrechnet merkt, dass in diesem Modell mehr als 50% Aufenthalt beim Vater stattfindet)."

Soll man jetzt davon ausgehen, dass Du "Rachegedanken" hast, wenn Du jetzt weniger als 50% Umgang erlauben willst und deshalb "Grenzen austesten" willst?

Für mich als Ausgangslage ist es erst mal normal, dass beide Elternteile gleichen Umgang haben (also 50:50).

Und dagegen spricht nichts, wenn nichts konkretes dagegen spricht.

Wer mehr oder weniger Umgang haben will sollte dies nachvollziehbar erläutern.

Was heißt "dolle weinen"? Nur bis der Elternteil weg ist? Oder danach noch stundenlang?

1

Wenn ihr im Sinne des Kindes handeln wollt, dann REDET miteinander.

Mehr kann ich dir nicht raten. Mein "Ex" und ich haben auch im Sinn unserer Tochter gehandelt und es auf der Elternebene wirklich geschafft, dass wir uns jeden Tag sehen konnten bzw. der Papa die Kleine jeden Tag sehen kann - erst in meinem Beisein dann auch allein.

Das hat sich alles so gut entwickelt, dass wir seit Kurzem wieder ein Paar sind. Aber wir haben eine andere Geschichte.

Und wir haben geredet, geredet und geredet.

2

für alle zwei Wochen ist das kind zu klein.

Da müsst ihr eine andere Lösung finden zb er kommt alle drei Tag vorbei und unternimmt was mit dem Kind.

An erster Stelle sollte aber immer das Kindeswohl stehen.

4

Was meinst Du mit: "für alle zwei Wochen ist das Kind zu klein"?

Sowohl bei der bisherigen als auch bei der vom Vater vorgeschlagenen "Lösung" sieht doch keiner von beiden das Kind nur alle zwei Wochen.

Wie passt "alle drei Tage vorbeikommen" in diese "Lösungen"?

13

in dieser langen zeitspanne "vergisst" das Kind den anderen Elternteil.
In dem Alter sind abstände von drei tagen besser, so bleibt der vater dem kind besser als bezugsperson in erinnerung.

außerdem sollte man sich selber die frage stellen, wie man sich fühlen würde,w enn man sein kind nur alle zwei wochen sehen würde... ICh würde kaputt gehen ...

Aber letztendlich geht es darum was für das kind gut ist.
ich gehe mal davon aus, dass das kind vom vater nicht mißhandelt wird.
dann sollte man dafür sorgen, dass das kind die möglichkeit bekommt beide eltern zu nahezu gleichen teilen in seinem leben zu haben und nicht die eigene aversion gegen den ex auf das kind projizieren.

es gibt für mich genügend gründe meinen ex abgrundtief zu hassen und zu verachten aber das werden sicher nicht meine kinder ausbaden.

für die ist die trennung schon schlimm genug.

weitere Kommentare laden
3

Hallo,

also wir sind seit 5 Jahren geschieden, unser Kind war damals 4 Jahre alt.

Sie ist jeden Dienstag auf Mittwoch bei Ihrem Vater und jedes zweite Wochenende von Freitag mittag bis Sonntag abend. In der Woche in der sie am Wochenende bei mir ist ist sie von dienstags bis donnerstags bei Papa.

Also in der einen Woche ich 5 Tage er 2 Tage
in der anderen Woche ich 4 Tage er 3 Tage

Läuft alles bestens. Wenn sie ausser der Reihe bei Papa sein will oder ich mal abends einen Termin habe brauchen wir blos anrufen dann geht eigentlich immer alles klar.

Ferien teilen wir auf, auch mit den Großeltern beiderseits.

Wir leben alle gut damit und unser Kind ist sehr ausgeglichen.

laus

6

Hallo, grundsätzlich ist ein gut geplantes wechselmodel die beste umgangslosung für das kind und jeder Elternteil hat das Recht sein Kind gleich viel zu sehen und umgekehrt. Das du nicht ohne das kind kannst ist traurig und irrelevant, such dir ein Hobby. Das der Vater nur Auf Rache aus will, ist doch wohl dahin gestellt.

7

Deine Beiträge fallen mir persönlich immer recht negativ und nicht objektiv auf ... deine Geschichte würde mich wirklich mal interessieren. Was ist passiert?

8

Wieso negativ? Ich finde nur furchtbar wie Mutter sich gerne herausnehmen zu meinen die kinder würden ihnen gehören.

weitere Kommentare laden