Umzug mit verbundenem Kita-Wechsel, KV stellt sich quer

Hallo an alle #winke,
ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie weiter helfen. Ich bin zwar nicht allein erziehend (neu verheiratet), aber die Problematik passt am ehesten hier herein. da ich vom KV getrennt lebe und wir die gemeinsame Sorge für unseren Sohn (4, bald 5) inne haben.
Mein Mann und ich haben endlich ein passendes Haus zur Miete für uns 3 gefunden, in das wir ab Juli einziehen können. Das ist super, da es näher am Arbeitsplatz meines Mannes und auch dem Meinigen liegt. Es hat einen Garten, den wir mit dem Kind nutzen können und wir haben mehr Platz! Kurzum: Es stimmt alles um dort dauerhaft zu wohnen. Das Haus liegt ca 15 km weiter als von unserer jetzigen Wohnung weg, so dass wir die Distanz zum Arbeitsplatz um 15 km verringern. Die Distanz zum KV beträgt dann ca. 26 km.

Zum Umzug äußerte sich der KV wie folgt: "ja, das könnt ihr ja machen" (leider nur mündlich). Nun steht die Abmeldung der Kita und die Neuanmeldung in der Kita des neuen Wohnortes an und er stellt sich total quer. Sowohl die Abmeldung in der alten Kita als auch die Neuanmeldung will er nicht unterschreiben. Sein Argument: Ich könne das Kind ja auch jeden Tag zur Kita bringen, was totaler Schwachsinn ist. Mein Arbeitsplatz liegt nochmal 16 km in entgegengesetzter Richtung.

Es ist so schade, dass er seine Machtspielchen wieder beginnt, denn das kostet alle Nerven.

Meine konkrete Frage wäre, welche Optionen ich habe (außer den KV erneut zu fragen)?

Ich ärgere mich, dass ich so naiv war und kein schriftliches Dokument über seine "Zustimmung" zum Umzug habe.

Er sagte ja immer, er würde die Dinge gerne so regeln, dass wir uns nicht noch einmal vor gericht treffen müssten (damals gings um Unterhalt, das war klar, dass das für ihn (finanziell) schmerzhaft war. Aber wie es aussieht habe ich keine andere Wahl, oder?

Liebe Grüße

Joeri... die sich grad gar nicht mehr so auf den Umzug und das neue Häuschen freuen kann. :-(

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"Ich ärgere mich, dass ich so naiv war und kein schriftliches Dokument über seine "Zustimmung" zum Umzug habe."

Ist seine Zustimmung zum Umzug denn strittig? Es geht doch jetzt nur um die Anmeldung im Kindergarten, oder? Und der müsste der KV konsequenterweise zustimmen, wenn er eurem Umzug zugestimmt hat - so würde ich das zumindest sehen. Die nächste Frage ist, ob du seine Unterschrift für die An- und Abmeldung zwingend benötigst...sollte das der Fall sein, besteht die Möglichkeit, sie vom Familiengericht ersetzen zu lassen, sofern keine Einigung mit dem KV zu erzielen ist.

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Hallo,
Danke für deine Antwort! #blume
Der erste Gang wird morgen auf die neue Gemeindeverwaltung sein, um die Frage zu klären, ob er seine Zustimmung geben muss. Wenn er dann Probleme macht, ist es ja prinzipiell erst einmal nicht mein Problem.

Ich vermute, wenn es vors Familiengericht geht, wird er leugnen dem Umzug zugestimmt zu haben. Darum ist es ärgerlich.

Wenn er das kind nachher bringt, werde ich nochmal nachfragen, ob er es sich noch einmal überlegt hat.

Es ist so ärgerlich, gerade in letzter Zeit dachte ich, wir könnten uns endlich mal ohne Machtspielchen einigen.

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Wenn die Gemeinde darüber aufgeklärt wird, wird sie die Unterschrift vom KV natürlich verlangen.
Geh doch einfach zum Kindergarten und melde ihn dort an. Mein Mann hat noch nie für die Kindergartenanmeldung etwas mitunterschreiben müssen, das habe immer ich gemacht.

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Ich habe für eine Kita-Anmeldung noch nie die Unterschrift des Vaters gebraucht. Ich würde bei der Gemeinde keine schlafenden Hunde wecken.

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Ich würde sowas per se nicht sagen. Bei der Krippenanmeldung für meinen Kleinen wurde auch verlangt das mein Mann unterschreibt, hier kann man nur allein unterschreiben wenn man nachweislich das alleinige Sorgerecht hat.

An die Te fragt bitte nach ob es nötig ist oder nicht

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Danke Dir, ich fürchte, ich benötige seine Unterschrift! Da sind 2 Spalten für die Unterschrift ... War beim letzten KiGa ja auch so. Da übrigens dasselbe Theater! Gerade war er da, hat den Kleinen gebracht. Und hat gleich den Anmeldezettel wenigstens mit genommen. Sollte er sich weiterhin weigern, muss ich wohl vors Familiengericht.

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Hat der Vater auch finanzielle Gründe bzw. Zeitgründe gegen den Umzug zu sein?

Also z.B. kein Pkw oder wenig Geld?

Falls ja würde dann ein angebotener Zuschuss für die zusätzlichen Fahrtkosten für den Umgang in Frage kommen?

Oder falls die Verbindungen schlecht sind und kein Pkw zur Verfügung steht ein Bringen des Kindes ab und zu?

Dann könntest Du berechtigte Eiwände eventuell ausräumen.

Sollte es aber nur ein Machtspiel ohne nachvollziehbaren Grund sein, dann gehe notfalls über dasGericht und teile ihm mit, dass er das letztlichso wollte und du nicht verstehst warum er entgegen seiner Aussage zukünftigkein Gericht mehr zu beanspruchen dies jetzt doch darauf hinausläuft.

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Hallo,
Ja, wenn es so wäre, könnte ich seine Einwände verstehen. Er hat aber ein Auto, ich käme ihm sogar ein wenig entgegen, man könnte den Mehraufwand ja "verrechnen" mit der Beteiligung an den Kita-Kosten.

Wir machen es immer schon so, dass ich die Wege zu ihm übernehme, wenn ich in seine Richtung fahren muss. Andererseits sind 26 km über Land jetzt auch nicht so der weg. Es sind nur 15 km mehr als vorher, also durchaus machbar. Da er auf mein Angebot für längeren Umgang an den Umgangstagen bisher nicht ein bisschen eingegangen ist, tippe ich auf reine Schikane und Machtspiele.

Da er den Anmeldezettel mitgenommen hat, tippe ich darauf, dass er auf Zeit spielen und erst einlenken wird, wenn das Anschreiben des Anwalts schon raus ist. So wie letztes Mal übrigens auch!

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Das haben wir auch gerade durch.
Ich habe versucht erstmal alles alleine zu kündigen. Nur den Kindergarten konnte ich nicht kündigen, da wir beide die Anmeldung unterschrieben haben.
Meine Anwältin hat ihn mit einer Frist aufgefordert zu unterschreiben, hat er natürlich nicht gemacht. Wir haben dann aufs ABR per Eilverfahren geklagt. Ich warte nun auf das schriftl. Urteil aber es sieht ganz gut aus.

Macht das nur rechtzeitig, da ihr ja auch eine Kündigungsfrist habt.
Bei uns ging es übrigens um 20 KM.
Falls du Fragen hast, kannst du dich gerne per PN melden.

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Ich möchte mich noch einmal bei allen für die Anteilnahme und die Antworten bedanken. Nachdem ich gestern bei meiner besten Freundin Richterin) war und wir nochmal alle Eventualitäten besprochen haben, habe ich ihren Rat befolgt und erneut das Gespräch mit dem KV gesucht. Meiner Ansicht nach bin ich ihm "in den Allerwertesten gekrochen" (sprichwörtlich, nicht tatsächlich *igitt*) aber er scheint jetzt doch gewillt das Kind dort anzumelden. Alles andere kann mir prinzipiell egal sein.

LG Joeri...