Mutter verweigert Vaterschaftsanerkennung?!

Hier kurz zu meinem Fall:

Ich will auf die Vaterschaftsanerkennung von dem KV nicht einwilligen. Die Gründe hier für sind mehrere. Dafür verzichte ich aber auch gerne auf den Unterhalt. Ich hab mich die letzten Wochen sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Er möchte die Vaterschaft anerkennen. Ihm bleibt also nur der Weg über das Gericht.

Schon bereits mit der Antragsstellung muss er begründen, warum es in seinen Augen zum Wohle des Kindes ist, wenn seine Vaterschaft amtlich anerkannt wird. Eine Begründung könnte lauten, dass er gewillt und fähig ist, eine Unterhaltssumme für das Kind zu zahlen (evt. auch Betreuungsunterhalt für die Mutter). Hier aber das große ABER: Er ist nicht zahlungsfähig und wird es auch nicht so schnell sein (ich würde also den Unterhaltsvorschuss in Höhe von 150€ bekommen, werde auch in Zukunft wahrscheinlich von ihm keinen müden Cent sehen). Dazu kommt noch das er bei der Arbeit kurz vor dem Rauswurf steht (blau machen ohne Attest und sehr oft "krank" sein obwohl er es eigentlich nicht ist) und sein Leben selbst absolut nicht im Griff hat.

Seine einzige aktuelle Begründung/Argumentation wäre: Weil ich der Papa bin und das Kind mit Papa aufwachsen soll.

(Hier muss ich schmunzeln, es gibt genug andere Kinder die auch nur mit einem Elternteil aufwachsen und denen es super gut geht. Einen Ersatzpapa hat das Kind übrigens. Und Großeltern die es abgöttisch lieben. Meine Eltern halten von dem KV nichts, sie "hassen" ihn für das was er uns angetan hat (steht weiter unten). Bis jetzt haben sich meine Eltern aus der ganzen Sachen sehr zurück gehalten und stehen kurz vor der Explosion.)

Mehr hat er nicht vorzuweisen. Bis jetzt hat er sich einen Sche*ß gekümmert, will aber alles was positiv ist (Umgangsrecht, gemeinsames Sorgerecht und und und) haben. Als ob das Kind ein Haustier wäre das man nur dann haben kann wenn man gerade Lust dazu hat. Hier an der Stelle: Er schafft es nicht mal sich um zwei Katzen zu kümmern, sind total verwahrlost. Zum Glück sind die Katzen dort nicht mehr. Er ist total mit sich selbst und seinem Leben überfordert. Bis jetzt hat er folgendes innerhalb der Schwangerschaft zu Stande bekommen: Bei einem Arztbesuch nahm er eine Broschüre mit bezüglich Impfungen bei Babys&Kindern und warum man dies tun sollte (hat mir diese dann bei einen Treffen vor die Füße "geschmissen"). Des weiteren hat er (als ich im 8ten Monat war) 1x Kuscheltier und 1x Body gekauft (da war aber auch seine Mutter dabei). Mehr ist da nicht passiert. Er fragt zwar immer wieder wie es mir und dem Kind geht, aber man merkt das es nur halbherzig gemeint ist. Auch wenn er meiner Mutter beim einkaufen begegnet ist seine "über" Freundlichkeit so sehr gespielt dass man das Kotzen bekommt.

Seit kurzem stichelt seine Mutter ihn auf. Auf einmal will er dass das Kind seinen (er hat zwei) Nachnamen bekommt + meinen, dabei war diese Sachen schon seit Anbeginn der Schwangerschaft lange geklärt und er war damit einverstanden (wobei ich ihn hätte nicht mal fragen müssen). Das Kind hat nur einen Nachnamen und zwar meinen, was hier in Deutschland auch üblich ist (Bonus: Das Kind kommt nach mir, passt also ;-) ). Des weiteren will er nun das gemeinsame Sorgerecht. Da hab ich mich wirklich gefragt welches Zeug er geraucht hat. Noch ist ja nicht mal die Vaterschaftsanerkennung (somit auch kein Umgangsrecht) durch, da macht er schon Pläne das er mit dem Kind seine Familie im Ausland & Co. besucht (er hat keinen Deutschen Pass, dafür einen Spanischen, wer garantiert mir also das er mir das Kind zurück bringt?, ja ich traue ihm so was zu), es vom Kindergarten abholen kann und dass das Kind bei ihm Übernachtet (er hat ja nicht mal eine neue Wohnung gefunden, die Kindgerecht ist). Also alles was total schön und positiv ist wird geplant bis zum geht nicht mehr (ich werde natürlich nicht gefragt...). Über alles andere (negative & Verantwortungsvolle) wie z.B. Wie schaffe ich es für mein Kind auch finanziell zu sorgen und und und, wird sich KEINERLEI Gedanken gemacht. (Dazu kommt noch, das er das Kind kaum regelmäßig sehen kann, da ich weiter weg wohne.) Das macht er aber auch nur, weil seine Mutter ihn auf stichelt. Seine Mutter hat keinerlei Ahnung was eigentlich zwischen uns alles vorgefallen ist, meine Familie + Bekannte schon. Er war mir gegenüber gewalttätig, es gab Misshandlungen und psychische Misshandlung, er ist extrem aggressiv (vorher nahm er die Möbel, irgendwann mich), hat sehr oft Wutausbrüche und musste mich extremst anscheinen lassen (egal ob ich der Grund dafür war oder nicht, es folgenden diverse Sachen durch die Wohnung und und und), auch in der Schwangerschaft gab es psychische Misshandlung. Er selber hat sich absolut nicht im Griff, wie eine tickende Zeitbombe. Das führte dazu, dass es dem Baby und mir sehr sehr schlecht ging, aber zum Glück hat es sich gut im Bauch entwickelt und ist Wohlauf. Das volle Programm einfach. Das war auch der Grund warum ich mich (noch in der Schwangerschaft) getrennt habe, zum Wohle für mich selbst als auch für das Kind.

Wie kann man nur so jemanden freiwillig ein Kind in die Hand drücken? Ich nicht! Und ich will es auch nicht „ausprobieren“. Nun habe ich natürlich dennoch Angst, das er vor Gericht (das kleine manipulierende Ars*hloch) die Vaterschaftsanerkennung durch bekommt. Und dann natürlich auch das Umgangsrecht und dann irgendwann auch das gemeinsame Sorgerecht. Das alles will ich einfach vermeiden. Ich denke meine Gründe sind berechtigt weshalb ich keinen Umgang zwischen ihm und dem Kind „wünsche“.

Was meint ihr, wie stehen seine Chancen?

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Na der Sex muss ja bombastisch gewesen sein... sonst frag ich mich, wie es sein kann, dass so viele angebliche Volllooser Vater werden, wo doch die Mutter ach so reflektiert ist #augen

Ich habe Schwierigkeiten diese Geschichte zu glauben, hoffe aber für das Kind, dass es kein Gezerre gibt.

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Für die Vaterschaftsanerkennung stehen seine Chancen sehr gut. Zum Glück!

Lass doch mal alle deine persönlichen Befindlichkeiten außen vor und betrachte alles objektiv und rational!

Zudem wäre es Betrug, Unterhaltsvorschuss zu kassieren und den Vater nicht anzugeben.

Gemeinsames Sorgerecht, Umgang etc. ist ja wieder was anderes.

Und dass du aufführst, dass es ja schon einen Ersatzpapa gibt finde ich dreist und zeigt deine Beweggründe....

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Hast du den Beitrag eig richtig und komplett gelesen? Scheinbar nicht.
Sie schrieb dass sie gerne auf den Unterhalt verzichtet STATT den Vorschuss zu bekommen.
Und dass er gewalttätig war hast du auch gelesen?

Zur TE:
Hast du denn iwas mal beim Arzt dokumentieren lassen,blaue Flecke ,Hämatome etc?
Ich würde mir einen Anwalt nehmen und/oder zum Jugendamt und es dort klären.

LG

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Richtig, das Kind bekomme seit Geburt keinen Cent Unterhalt. Was aber nicht schlimm ist, ich kann mir alles ohne Probleme leisten und es wird nebenbei für das Kind sogar noch gespart. Auch die Baby Ausstattung, Ärztebesuche, Test etc. habe alles ich selbst gezahlt. Der werte Herr Erzeuger, will ja gar kein Geld ausgeben, der möchte nur die "Rechte" an dem Kind, aber nicht die "Pflichten".

Die Vaterschaftsanerkennung stehen für ihn zum Glück gar nicht so gut. Wie gesagt, das einzige was er Vorzuweisen hat, ist das er der Vater ist (und dann auch nur durch einen Test, den er zahlen muss). Mehr ist da nicht. Das Gericht aber verlangt noch mehr Gründe zugunsten für das Wohl des Kindes, war hier aber nicht gegeben ist.

Meine Ansicht ist rational, ich habe Dinge aufgeführt die sehr wohl dagegen sprechen. Möchtest du solch einem Kerl ein Kind geben? Ich weiß wie aggressiv und gewalttätig er ist, jeder Menschen (egal ob Mutter oder Vater oder sonst wer) würde niemals freiwillig solch jemanden ein Kind in die Hand geben.

Was ist daran dreist, wenn das Kind schon einen Ersatzpapa hat? Bis jetzt hat sich der biologische Vater überhaupt nicht bemüht, geschweige denn gefragt ob er das Kind sehen darf. Wie viele Kinder haben einen Stiftvater, weil sich ihre Mutter neu verliebt hat oder sogar neu geheiratet. Geht es diesen Kinder jetzt schlechter deswegen? Klar gibt es Stifteltern mit denen man nicht aus kommt, aber es gibt auch die, mit denen man super zurecht kommt.

Von einem Arzt wurde die Gewalt nie festgehalten. Wie auch, glaubst du er hat mich nach dem er mir eine verpasst hat raus gehen lassen zum Arzt? Natürlich nicht. Da ist er dann doch leider nicht ganz so blöd...

Ich werde heute zum Jugendamt gehen und mich beraten lassen.

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Hallo! Ich verstehe deine Wut sehr gut, genau wie deine Verbitterung. Aber... wenn du vor Gericht mit so einer Argumentation auftrittst bist du das alleinige Sorgerecht los. Nimm dir einen guten Anwalt/Anwältin. Vielleicht scheut er die Kosten und verliert von selbst die Lust (falls er kein wirkliches Intetesse am Kind hat)

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Hallo

Kannst du dir es leisten, auf Unterhalt zu verzichten?

Du kannst nicht auf Unterhalt verzichten und staatliche Leistungen beziehen.

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Richtig ich verzichte komplett auf den Unterhalt, ich bekomme derzeit auch keinerlei Unterhalt. Ich komme für das Kind komplett alleine finanziell auf (auch ganze Baby Ausstattung habe ich selbst gezahlt) und kann mir das ohne Probleme leisten. Das Kind ist also auf den Unterhalt (den er sich nicht leisten kann) oder auf den Unterhaltsvorschuss in keinsterweiße angewiesen.

Er selber ist auch nicht Zahlungsfähig (sogar seine Miete wird vom Amt gezahlt), wenn dann würde ich nur die 150€ Unterhaltsvorschuss bekommen, die sich der Staat irgendwann bei ihm zurückholt (da jammert er ja auch schon rum, das er da irgendwann was zurück zahlen muss, sieht also nur die positiven "Rechte" an dem Kind, aber nicht die negativen "Pflichten", am liebsten Kind haben aber ohne dafür je zu zahlen).

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"Er selber ist auch nicht Zahlungsfähig (sogar seine Miete wird vom Amt gezahlt), wenn dann würde ich nur die 150€ Unterhaltsvorschuss bekommen, die sich der Staat irgendwann bei ihm zurückholt (da jammert er ja auch schon rum, das er da irgendwann was zurück zahlen muss, sieht also nur die positiven "Rechte" an dem Kind, aber nicht die negativen "Pflichten", am liebsten Kind haben aber ohne dafür je zu zahlen)."

Was für ein Blödsinn.
Dann nehmen wir doch mal gleich jeder Mutter die sich ihr Kind finanziell nicht leisten kann das Kind wieder weg. Soviel zum Thema positive Rechte und negative Pflichten.

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Für die Vaterschaftsanerkennung zu 100% gut. Das was du machst ist Personenstandsfälschung. Google mal Par. 169 StGB. Das Kind hat ein Recht auf Kenntnis der Abstammung, auch wenn der Vater ein Volldepp ist.

Für das Sorgerecht 50/50. Du musst beweisen, dass das GSR dem Kindeswohl schadet (nicht deinem Wohl). Und dann kommt es darauf an, wie das Gericht "tickt".

Ob er Geld hat oder nicht ist weder für die Vaterschaftsfeststellung noch das Sorgerecht maßgebend. Sonst müsste man beides auch jeder ALG2-Kundin entziehen.

Solltest du vor Gericht unterliegen, zahlst du die Kosten für die Vaterschaftsfeststellung.

Gruß Küstenkönigin

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Hierzu habe ich etwas im Internet gefunden:

"Wenn die Mutter den Namen des biologischen Vaters nicht bekannt geben möchte, kann sie dazu nicht gezwungen werden. Es gibt keine rechtliche Verpflichtung zu dessen Bekanntgabe. Allerdings hat die Mutter dann auch kein Recht auf Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt. Dafür ist es nämlich erforderlich, dass die Mutter bereit ist, bei der Vaterschaftsfeststellung mitzuwirken."

Mir sind die Folgen, das ich bzw. das Kind keinen Unterhalt bekomme vollkommen klar und deutlich. Ich habe ja auch keinen Unterhaltsvorschuss beantragt und habe es auch nicht vor.

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Ja, Du kannst die Bekanntgabe des Vaters verweigern. Aber der Vater kann die Vaterschaftsfestellung einklagen. Und dann IST er offiziell der Vater, egal wie sehr Du Dich sträubst. Und die Tatsache, das Du schon bei einer so einfach zu beweisenden Frage gelogen hast (und 'Vater unbekannt' anzugeben ist eine Lüge) erhöht nicht gerade Deine Glaubwürdigkeit in folgenden Sorgerechtsprozessesn.

Grüße

BiDi

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Es ist das Recht des Kindes, zu BEIDE Elternteile zu kennen und zu ihnen Kontakt zu haben.
Siehe dazu: Die UN-Kinderechtskonvention!

So, wie du hier die Situation darstellst und den Vater schlecht machst, könnten durchaus Zweifel aufkommen, ob du in der Lage bist, die Rechte des Kindes zu vertreten.
Es spricht vieles für ein gemeinsames Sorgerecht.

Komisch eigentlich, dass man Männern hier sooft vorwirft, die Konsequenzen ihres Sexlebens zu tragen. Das sollte doch für Frauen gleichermaßen gelten, oder?

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Hallo valkyria!

Die Geschichte ist zugegebenermaßen hart. Allerdings kannst du dich nach meiner Meinung nicht von aller Schuld reinwaschen. Warum hast du dich denn auf solch einen Idioten eingelassen? Und dann auch noch ein Kind von dem? Naja, das ist schon sehr verantwortungslos wenn du mich fragst. Jetzt ist das Kind im wahrsten Sinne des Wortes "in den Brunnen gefallen"...und Leidtragender wird euer Kind und sonst niemand sein.

Zum Thema: Soweit ich informiert bin, DARFST du gar nicht auf Unterhalt verzichten. Der Unterhalt steht nämlich nicht DIR zu, sondern deinem KIND! Das vergessen alleinerziehende Frauen sehr gerne mal. Aber dann noch ernsthaft staatliche Leistungen ins Spiel zu bringen ist doch wohl sehr...sagen wir mal "offensiv" gedacht. Da würde ich als Steuerzahler mich aber bedanken, wenn ich DEINE Großzügigkeit bezahlen sollte!

Du hast ein Kind mit einem Mann gezeugt - also steht ihm als Vater auch ein Umgangsrecht zu (solange er sich entsprechend führt). Dabei ist es unerheblich, ob er finaziell leistungsfähig ist oder nicht. Deshalb denke ich, daß seine Chancen vor Gericht sehr gut stehen werden.

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Du redest von zwei verschiedenen Dingen:
1. Vaterschaftsanerkennung
2. Sorgerecht

1. Er ist der Vater, also kann er die Vaterschaft anerkennen oder gerichtlich durchsetzen. Dabei geht es überhaupt nicht um dich oder die äusseren Umstände sondern nur darum, dass er der Vater ist.
2.1. Das Sorgerecht und Umgangsrecht werdet ihr in eurem Fall wohl auch vor Gericht klären müssen, da ihr euch nicht einig werdet.
2.2. Auf Unterhalt hast nicht du, sondern dein Kind Anspruch und du kannst daher auch keinen Kuhhandel machen im Sinne von Unterhalt gegen Sorgerecht.

Alles in allem vermischt du hier sehr viel, was dein Recht ist mit dem Recht des Kindes. Ein Kind hat das Recht auf das Wissen um seine Abstammung. Du als Mutter darfst dich da auch nicht querstellen.

Weisst du eigentlich was es für ein Kind bedeutet, wenn die wichtigste Bezugsperson solche Informationen absichtlich zurück hält? Mein Mann ist durch genau das gegangen und es geht ihm bis heute sehr nahe und hat nachhaltig das Verhältnis zu seinen “Eltern“ zerstört.

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Habe ich das richtig verstanden, das Kind ist durch erzwungenen Geschlechtsverkehr (Vergewaltigung) entstanden?

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Ich glaube das würde ihr wohl gelegen kommen - da aber alles, was gegen den Vater spricht, nur bröckchenweise vorgebracht wird, liest es sich für mich eher so, als würde die TE sich eine Geschichte zurecht stricken die es rechtfertigt, dass sie dem Vater das Kind entziehen und mit dem "Ersatzpapa" in den Sonnenuntergang reiten kann. Kommt mir alles nicht ganz koscher vor.

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Ihr Verhalten wäre dann aber nachvollziehbarer, wenn das Kind gewaltsam gezeugt wurde.