Hallo ihr lieben,
mein Mann und ich haben uns getrennt. Unser Sohn lebt bei mir. Bis unser Sohn 7 Jahre alt wurde, hat mein Mann aber im Ausland gearbeitet und unseren Sohn nur 1-2x im Jahr gesehen. Nun war er ein halbes Jahr bei uns, zurück in Deutschland. Das Zusammenleben hat leider nicht funktioniert, wir haben uns getrennt. Unter anderem aus dem Grund, weil ich mit seinem Erziehungsstil überhaupt nicht einverstanden war. Er hat gern seine „macht“ über unseren Sohn ausgespielt, hat ihn wirklich Respektlos behandelt. Seit Dez. lebt er nicht mehr bei uns. Unseren Sohn hat er seit dem nicht oft gesehen, weil seiner seitens das Interesse leider nicht sehr groß ist. Er fragt auch nur alle 1-2 Wochen nach unserem Sohn.
Mein Sohn fragt nicht oft nach seinem Vater. Nun will sein Vater ihn am Wochenende sehen. Mein Sohn möchte allerdings absolut nicht, auch nicht wenn ich dabei bin. Er ist fast 8 Jahre alt.
Ich weiß dass sein Vater ein Recht auf Umgang hat bzw. Dies sogar seine Pflicht ist. Aber ich kann meinen Sohn doch nicht zwingen, sich mit seinem Vater zu treffen wenn er nicht möchte.
Hat jemand Erfahrung in einer ähnlichen Situation?
Liebe Grüße
Kind möchte sich nicht mit Vater treffen
Ich würde ihn den zeitraum nennen, wie lang der vater mir ihm umgang hat. Was ist vorgesehen?
sonst um ein gemeinsames treffen anregen.
Zwingen würde ich ihn nicht. Du bist seine basis und er vertraut dir.
Zur not- sage ab und lass dich beraten (caritas, jugendamt)
lg
Wir haben uns seit der Trennung immer zu dritt getroffen.
Mein Sohn hat leider ein Vertrauensproblem gegenüber seinem Vater, weil der leider sehr übel mit ihm umgegangen ist. Er möchte sich mit seinem Vater also nur in Verbindung mit mir treffen. Was für mich auch ok ist.
Hallo,
ich habe immer ein Problem mit einem pauschalen " ich kann mein/unser Kind nicht zum zwingen wenn es nicht will".
Da muss sich doch die Frage anschließen worum geht es. Denn das Kinder auch Mal zu etwas zwingen muss dürfte doch jedem klar sein.
Also sollte man genau prüfen um was es geht.
Ein Besuch des gemeinsamen Kindes beim Vater in Anwesenheit der Mutter.
Was für Probleme siehst du konkret?
Wenn euer Kind jetzt generell nicht den Vater sehen will was dann?
Dann muss es nicht weil man es nicht zwingen will? Unbegrenzt?
Das kann doch nicht die Lösung sein.
Du brauchst steht dabei.Einem Treffen steht nichts gravierndes entgegen.
Warum geht ihr nicht an einem Ort der zusätzlich Spaß macht?
Aber Kind will nicht, also muss es nicht, kann ich so allgemein nicht richtig finden.
LG
Unsere treffen seit der Trennung fanden immer zu dritt statt. Ohne mich möchte mein Sohn seinen Vater nicht sehen, weil der ihn eben leider so schlecht behandelt hat. Was auch einer der trennungsgründe war.
Wenn wir uns bisher getroffen haben, dann immer auf neutralem Boden. Es gab immer was zu erleben, zb großer Abenteuerspielplatz, Kindermuseum usw. mein Sohn hatte da auch immer die Möglichkeit mit zu entscheiden was wir denn zusammen machen möchten.
Hallo,
und weshalb sollen jetzt die Treffen zu Dritt wegfallen? Bis jetzt gingen die doch auch.
Nur weil Euer Sohn jetzt nicht will?
LG
Wenn Kinder nicht zum Papa wollen, gibt es dafür nicht immer einen konkreten Grund. Viele Kinder haben in solchen Situationen oft einen Loyalitätskonflikt und meinen zu spüren, dass es beispielsweise von der Mutter nicht gewünscht ist, wenn sie zum Vater gehen. Sie möchten ihre innigste Bezugsperson die Mama nicht verletzen und wählen dann den Weg, der am leichtesten für sie zu gehen ist: Den Papa nicht treffen wollen.
Deswegen sehe ich es auch als schwierig an, pauschal zu sagen ich möchte mein Kind nicht zwingen.
Was wenn es umgekehrt wäre? Wenn das Kind bei Papa ist und plötzlich nicht mehr zu Mama zurück möchte? Dann wäre was los!
Er weiß dass er seinen Vater sehen kann wann er möchte, und ich mich nicht zwischen die beiden stelle. Das habe ich ihm ganz offen gesagt, dass das für mich ok ist und ich ihm bestimmt nicht böse bin.
Seit dem letzten Treffen sind jetzt schon 4 Wochen rum. Bisher hat sein Vater in diesen 4 Wochen nur einmal angerufen um eine Minute mit unserem Sohn zu sprechen wie es ihm geht.
Ich denke dass mein Sohn leider auch merkt dass das Interesse seines Vaters gegenüber ihm schwindet.
Wenn die beiden ein ganz normales Vater Sohn Verhältnis hätten, würde ich mir da sicherlich auch keine Gedanken drum machen wieso er nun einmal seinen Vater nicht sehen möchte.
Dieses Verhältnis ist aber leider nicht intakt. Wie oben schon geschrieben, fand mein Mann es super seine „macht“ über einen anderen Menschen ausleben zu können. Hat ihn sehr respektlos behandelt und seine Grenzen nicht akzeptiert. Sobald es aber anders rum war und mein Sohn die Grenzen seines Vaters mal ausreizen wollte war die Hölle los. Als er noch bei uns gelebt hat, hat er sich leider auch nicht groß für ihn interessiert. Das Kind wurde vor die PlayStation gesetzt damit es ruhig ist und fertig. Wenn ich nicht eingegriffen hätte, hätte mein Sohn in diesem halben Jahr wahrscheinlich jeden Tag stundenlang an dieser blöden Konsole gesessen. Hauptsache er musste sich mit ihm eben nicht beschäftigen.
Ich bin selbst auch ein scheidungskind. Allerdings hatte ich nie den Drang in meiner Kindheit mal nicht zu meinem Vater zu wollen. Ich hatte immer viel Spaß bei ihm und wir haben bis heute ein gutes Verhältnis.
Hallo,
Ich glaube das müsst ihr auf der Elternebene lösen. Das heißt, dass ihr Eltern euch zusammen setzt und eure Vorstellungen wie der Umgang zukünftig gestaltet werden kann, miteinander besprecht.
Wegen der erheblichen Konflikte, sollte das unter Mitwirkung von Fachleuten geschehen. Es gibt fast überall staatliche und kirchliche Erziehungsberatungsstellen. Die könntest du ansprechen und erst einmal Termine mit dem Vater ohne Kind ausmachen.
Auf mich wirkt deine Schilderung so als wäre noch gar nichts geregelt und Umgang gibt es mal und mal auch nicht. Auch eure Überlegungen was beim Umgang unternommen werden soll, können dann mal auf den Tisch.
Ich weiß ja nicht, was du genau mit Respektlosigkeit und grenzüberschreitendem Verhalten meinst. Aber wenn du das Kindeswohl in Gefahr siehst, müsste gesichert sein, dass der Vater das zukünftig unterlässt.
Ich kann die momentane Verunsicherung deines Sohnes gut verstehen. Vielleicht hilft ihm ein fester und für ihn überschaubarer Rahmen , sich auf den Umgang einzulassen.
Zwang führt erfahrungsgemäß eher dazu, dass sich die Abwehrhaltung des Kindes verstärkt. Damit ist niemandem gedient.
Hallo,
nach der Zeugung des Kindes hast Duz Deinen Mann nur 1-2x/Jahr getroffen und jetzt wundern sich die Eltern, dass es keine Beziehung zwischen den Eltern untereinander und dem Kind und dem Vater gibt?
Das heißt doch, dass Ihr nach der Kindeszeugung auch Eure Ehe nicht wirklich gelebt haben könnt. Wie soll da eine Beziehung überleben bzw. der Vater eine Beziehung zum Kind und das Kind eine Beziehung zu einem "fremden Mann" aufbauen?
Andrea
Das war nicht die Frage, denn dass das schwierig ist weiß ich selbst.
Dennoch ist er rein rechtlich der Vater der Rechte und Pflichten gegenüber unserem Sohn hat.
ich würde mir an deiner Stelle auch Rat bei der Caritas, Profamilia oder einem Anwalt holen.
Vom Bauch her kann ich total nachvollziehen, dass du deinen Sohn nicht zwingen möchtest.
Hätte aber an deiner Stelle auch Angst vor dem Echo, wenn du das Treffen absagst bzw. wenn es so bleiben würde, dass euer Sohn nicht möchte.
Deswegen Beratung.
Nicht dass für Euch alles noch viel schwieriger wird.
Im Übrigen finde ich, dass man natürlich an sich den Kontakt zum Vater fördern sollte.
Aber wenn das Kind nicht will?
Der Vater ist der Erwachsene!!! Sollte nicht der erwachsen damit umgehen? Sich entweder mehr bemühen oder eben auch mit einem "Nein" klar kommen?! Aber trotzdem offen sein, wenn es irgendwann anders aussieht???
Ich finde den Tenor, dass Kinder immer müssen und Frauen immer möglich machen sollen, egal was in der Vergangenheit und Gegenwart passiert (ist)... echt zum .............
Hallo,
es geht um ein Treffen bei dem die Mutter anwesend ist (!).
Das überall, also selbst wo es Spaß geben kann, stattfinden kann.
Und selbst da soll das Kind das letzte Wort haben? Weil Kinder ihre Entscheidungen immer selbstbestimmt und vorausschauend treffen?
Wenn man schon sagt, wenn das Kind nicht will muss der Erwachsene damit umgehen, meinst damit wohl letztlich akzeptieren, wenn es sich nicht umstimmen lässt.
Das ist deine Lösung?
Gilt das auch für Schule, Urlaub und Arzttermine? Muss die Mutter da auch mit einem Nein klarkommen?
Was ist wenn das Kind beim Vater ist und nicht wieder zur Mutter will. Muss dann die Mutter als Erwachsene mit dem Nein klar kommen?
Wenn du da anderer Ansicht bist, warum? Wo ganz genau ist die Grenze wo du Euer Kind überstimmst bzw. zwingst?
LG
DIE Lösung habe ich natürlich nicht parat.
Trotzdem kann ich aber Dinge suboptimal finden. Sonst dürfte man ja gar nichts kritisieren.
Und ich lese hier von einem Vater, der sich nicht wirklich bemüht.
Das spürt doch jedes Kind... zumal wenn es diverse Vorfälle gab, die zur Trennung führten.
Und ich finde es immer interessant, dass in solchen Threads sich das Kind zusammen reissen soll, die Alleinerziehende sich ein Bein ausreissen soll, und der Vater?
Ja der hat immer das Recht auf dieses und jenes.
Hat er ja auch wirklich.
Aber ich an seiner Stelle würde mich schon fragen, warum es nicht möglich ist, mein Kind alleine zu treffen. Warum mein Kind mich nicht sehen will.
Warum mein Kind quasi gezwungen werden muss, damit es sich mit mir trifft.
Mich würde das unglaublich treffen und es wäre ja wohl klar, dass ich irgendwas ändern müsste.
Mehr will ich gar nicht sagen.