Wechselmodell unterschiedliche Arbeitszeiten

Hallo ihr Lieben!
Ich stehe kurz vorm Auszug bei meinem Ex. Unsere Kinder sind zwei und vier und der Papa möchte unbedingt das Wechselmodell. Er ist ein guter Vater, und vor allem meine große braucht ihn ganz sicher, deshalb möchte ich dir nicht im Weg stehen. Die Vorstellung meine Kinder nicht wirklich zu sehen macht mich zwar fertig, aber weiter hierbleiben ist einfach unmöglich. Nun zu meinem Problem: er arbeitet im Hort, d.h. Meistens zwischen elf und 16:00 Uhr. Ich arbeite in einer Schule, d.h. meist zwischen 7:15 Uhr und je nachdem 13 beziehungsweise 15:00 Uhr, ich arbeite etwas mehr als er Und habe noch längere Fahrzeit. Bisher hat er die Kinder frühs immer weggebracht, meistens so gegen 9/9:30. Wir haben uns darauf geeinigt immer nach zwei Tagen zu wechseln, weil ich mir für den kleinen überhaupt nicht vorstellen kann, dass er mich länger als zwei Tage nicht sieht. Schon das wird hart. Nun stelle ich es mir für die Kinder wahnsinnig schwierig vor, einen Tag bis um acht 8:30 Uhr ausschlafen zu können, und den nächsten Tag wenn man bei der Mama ist 5:45 Uhr aufstehen zu müssen. Deshalb versuche ich meine Arbeitszeiten etwas anzupassen. Aber ich kann nicht erst ganz spät anfangen.
Ich sag euch jetzt mal wie ich meinen Plan vorgestellt habe und vielleicht habt ihr noch andere Ideen oder Kritik:
Woche A: Mo/Di Papa, Mi/Do Mama, Fr/Sa Papa, So Mama
Woche B: Mo/Di Papa, Mi/Do Mama, Fr/Sa Mama, So Papa

Weil Wenn wir die Wochenenden direkt holen würden, dann hätte er sie häufiger vier Tage am Stück, da er ja in die Woche startet. Mitten drin die Tage tauschen geht leider nicht, weil er einen festen Dienstplan hat in dem auch mal einen Frühdienst vorkommt, dann muss er schon 5:30 Uhr das Haus verlassen, das geht ja nicht die Kinder da abzugeben. Und ich muss auch feste Sprechzeiten in der Schule aushängen, und die müssen sich nach den Schulzeiten orientieren, ich kann also nicht jeden Tag erst um neun anfangen.

1

Also mit mittendrin tauschen meinte ich, dass ja wenn einer das Wochenende gehabt hätte dann der andere mit Montag anfangen kann, aber das geht eben nicht, weil ich in der Regel montags um sieben in der Schule sein muss, mit meinem Arbeitsweg müsste ich die Kinder auch kurz nach um sechs schon in der Kita abgeben. Während sie bei Papa bis 8:00 Uhr schlafen können. Deshalb bräuchten wir feste Tage von Montag bis Donnerstag, aber die Wochenenden zerbrechen mir den Kopf

2

Guten Morgen!
Wie wichtig ist euch denn ein reines Wechselmodell, das heißt eine 50:50-Betreuung? Wenn die Kinder noch häufigere Wechsel brauchen, ist das meiner Erfahrung nach ziemlich knifflig zu organisieren.
Wir hatten ganz am Anfang eine Regelung, dass unser Sohn vier Tage bei mir und drei bei seinem Papa war. Da haben wir immer am Samstagabend getauscht. Dann haben wir uns auf hälftige Betreuung geeinigt und Sonntagabend gewechselt, inzwischen sind wir bei einem Modell, das wir in einer Broschüre vom Kinderschutzbund entdeckt haben: Jetzt wechselt er immer Mittwoch nach der Schule zu mir und bleibt entweder bis Montagfrüh oder Freitagfrüh. Das funktioniert sehr gut, der Vorteil ist, dass man immer das komplette Wochenende hat, entweder mit oder ohne ihn. ein reines Wochenmodell wollen weder mein Sohn noch ich, das ist uns zu lang.
Deine Kinder sind natürlich noch klein, da sind fünf am Tage am Stück bei einem Elternteil vermutlich zu lang. Trotzdem werdet ihr feststellen, dass euch die kurzen Wechsel auf Dauer stressen. Mein Tipp ist bei diesen Dingen, dass ihr euch externe Beratung sucht; Leute, die sowas den ganzen Tag machen, haben oft ziemlich gute Ideen, auf die man selbst nicht kommt. Wir hatten eine Mediation bei einer Beratungsstelle der Diakonie, die Berater waren richtig gut.

3

Ja vermutlich hast du recht. Ich wollte gern zur Diakonie aber die wollten eine Art Trennungsgespräch/Abschlussgespräch weil wir dort schon zur Paarberatung waren. Aber ich will nicht alle Trennungsgründe nochmal aufrollen 😕 Ob das Jugendamt da auch berät oder ist das eher für die hochstrittigen Fälle besser?

4

Das weiß ich nicht, sicher können sie aber weiterhelfen mit Adressen.
Wir hatten auch Paarberatung bei der Diakonie, das dann mit der Trennung abgebrochen und uns ein paar Monate später nochmal gemeldet wegen Mediation. Das war völlig unproblematisch. DA mussten wir auch nichts mehr auf den Tisch bringen, was wir nicht wollten.