Hallo und guten Abend,
Ich weiß nicht mehr weiter und deswegen frage ich hier mal nach Meinungen und Erfahrungen.
Ich bin seit der Geburt alleinerziehend. Mein Sohn ist im Mai 3 Jahre geworden und sein Vater lebt und studiert in Hamburg. Ich habe das alleinige sorgerecht und unterhalt bekomme ich seit Dezember 2018 nicht mehr. Ich habe mich von Anfang an um alles alleine gekümmert. Der KV kam zu Besuch wann er gerne möchte. Das war im ersten Jahr noch ca einmal im Monat ein Wochenende. Danach immer weniger. 2018 war er 5 Wochenenden im Jahr da und dieses Jahr bisher nur einmal.keinerlei kontakt bestand. Mein sohn hat durch die wenige Zeit natürlich keinerlei Bindung zu ihm. Die besuche waren immer bei uns und mit mir. Wir haben Ausflüge gemacht oder waren auf dem Spielplatz oder bei uns zuhause.
Jetzt kam nachdem ich eine Woche seine Mutter zu Besuch hatte eine Mail von ihm. Er bat um ein Gespräch bei der Diakonie oder er verschafft sich den gewünschten Umgang über einen anwalt. Er willalleine mit seinem Sohn sein und ich soll meinen sohn auch nach Hamburg fahren.
Muss ich meinen Kleinen nun einfach mitgeben????
:(( oder darf ich erstmal einen regelmäßigen Umgang fordern?
Vielen Dank und viele Grüße
Kontakt alle paar Monate- 3 jährigen allein mit KV mitgeben?
Nein, natürlich nicht. Er darf sich gern ans Jugendamt wenden, wenn er den Umgang regeln lassen will. Du musst auf Zuruf gar nichts machen.
Vielen Dank dir. Das beruhigt etwas
Das Gespräch mit der Diakonie ist eine gute Idee. Soll das bei Dir oder ihm vor Ort stattfinden? Die würden ihm dann die rechtliche Lage erklären und auch klar machen, warum ohne Bindung eine Übergabe an ihn alleine gegen das Kindeswohl ist. Und ebenso können sie ihm sagen, dass er die Umgänge zu organisieren und zu finanzieren hat, nicht Du.
Würde ich glatt machen.
Das Gespräch wird bei mir stattfinden. Ich kümmer mich um einen Termin. Das zeigt ja dann auch schonmal dass ich nicht die bin die alles blockt. Aber wie du sagst zum Kindeswohl müssen gewisse Dinge schon realistisch bleiben und mehr einsatz von seiner seite
Das ist genau der Punkt, Du zeigst den guten Willen, dem Kindsvater entgegen zu kommen. Es kann dann nämlich Dein Ziel sein, eine offizielle Umgangsvereinbarung zu finden, die es Eurem Sohn und seinem Vater ermöglicht, eine Bindung aufzubauen. Das würde ich auch immer wieder so betonen.
Falls Du übrigens das Gefühl bekommst, der Mitarbeiter von der Diakonie könnte stark parteiisch sein (Du solltest mit ihm vorher mal kurz telefonieren), dann kannst Du das Gespräch entweder begründet absagen oder es wahrnehmen und auf ein (zweites) Gespräch mit dem Kinderschutzbund bestehen. Die sind nämlich wirklich völlig auf Seiten der Kinder und kennen sich mit dem Kindeswohl bestens aus.
Gesprochen werden kann nämlich ganz oft, erst ein Gericht kann entscheiden, wie der Umgang stattzufinden hat. Kein Anwalt, kein Jugendamt, das sind alles nur freiwillige Vorschläge.
Und wieder wächst ein Kind ohne seinen Vater auf....
Traurig wie beim Geiz mit Umgang applaudiert wird....