Huhu
Heute kamen sie. Die Absagen der Kitas.
Ich beziehe seit Januar ALG2. Und würde gern ganz ganz schnell wieder arbeiten ( bin Erzieherin). Im August wäre mein Kind 1,5 Jahre alt. Ich habe sie bereits im Alter von 5 Wochen angemeldet.
Die Stadt verweist auf die Tagespflege, aber eine Tagesmutter kommt nicht im Frage. Hier wird nur die reine Arbeitszeit Plus eine lächerliche Zeitpauschale zur Arbeit bezuschusst. Alles was an Betreuung darüber hinaus geht muss ich zu 100% selbst tragen. Ich bin alleinerziehend mit insgesamt 2 Kindern. Eins geht bereits zur weiterführenden Schule. Ich bräuchte echt einfach auch die Zeit um z.b. zum Gyn zu gehen. Oder durchzuatmen. Ich habe keine Geschwister, meine Eltern sind bereits verstorben.
Das wirft mich echt aus der Bahn, da ich fest mit einer Zusage gerechnet habe. Bei zumindest einem der 3 ...
Was mich so ärgert ist, dass hier händeringend Erzieherinnen gesucht werden, ich würde sofort Arbeit finden. Aber ohne Betreuung keine Arbeit. Ohne Arbeit keine Betreuung wie es aussieht.
Welche Alternativen kennt ihr/ könnt ihr empfehlen ? Eigentlich kommt ein Jahr länger zu Hause nicht in Frage, da ich mich mit dem Hartz4 echt unwohl fühle ( auch wenn es nur Aufstockung ist, da ich ja auch noch Unterhalt bekomme). Ich dachte ich gehe nach 12 Monaten wieder arbeiten. Aber mitten im Kitajahr einen Platz zu bekommen wurde mir direkt bei der Anmeldung ausgeredet.
Ich möchte doch nur wieder meinen Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Mist! Kein Kitaplatz
In welchem Bundesland lebst du? Ich würde für die Übergangszeit eine Tagesmutter wählen. Mit deinem zukünftigen AG könntest du z. B. über eine Teilübernahme der Kosten verhandeln. Ist z.B.bei meinem Träger möglich. Ansonsten würde ich mich bei einem Anwalt beraten lassen. In BW sind Alleinerziehende und Beruftstätige bei der Platzvergabe vorrangig zu behandeln.
Huhu
Ich komme aus NRW. Der Knackpunkt ist ja, dass ich nicht berufstätig bin. Ich beziehe ja ALG2 seit kurzem. Somit werde ich nicht bevorzugt. Mein alter Vertrag lief in der Schwangerschaft aus.
Aber hier werden Erzieherinnen wirklich dringend gesucht! Der eine Platz für meine Tochter würde 11 an anderer Stelle sichern. So denkt aber irgendwie niemand. In einer Kita habe ich heute sogar angerufen, da die ebenfalls seit über 6 Monaten jemanden suchen. Ich sagte ich kann sofort anfangen, wenn ich meine Tochter dort unterbringen kann. Nein, das machen sie grundsätzlich nicht. Und in einer anderen Einrichtung des Trägers sei es ebenfalls nicht möglich, da ich dann keine Vollzeitstelle antreten könnte. Das passt nämlich dann von den Zeiten nicht.
Ach es ist zum Mäuse melken.
Da hat sich jetzt ein Träger dusselig angestellt. Probier es bei anderen auf die gleiche Weise und schreibe in jede Bewerbung, dass Du sofort anfangen kannst, wenn Du einen Betreuungsplatz für Dein Kind bekommst. Es wäre echt gelacht, wenn das nicht klappen würde. Hier im Umkreis werden dermaßen Klimmzüge gemacht, um Fachpersonal einstellen zu können, da ist die Unterbringung eines Erzieherinnenkindes in der Einrichtung echt das kleinste Problem.
Du solltest dich energisch an die zuständige Stelle bei deiner Gemeinde wenden, bei uns ist z. B. das Jugendamt für Tagesmütter zuständig und die die mit dem Jugendamt zusammen arbeiten werden genauso bezuschusst wie Kitas. Auch in NRW.
Zudem solltest du anmerken, dass du deinen Rechtsanspruch durchzusetzen wirst, ruckzuck ist dann meistens ein Platz da.
Sie hat einen Anspruch auf Betreuung. Das kann aber auch eine Tm sein!
” Ohne Arbeit keine betreeuung ” ist blödsinn. Und du sagst du würdest sofort einen Arbeitsplatz finden, danach sagst du aber du bräuchtest die Zeit um mal durch zu atmen? ..... 🤔 und 3 Kindergärten sind nun echt nicht viel und sich darauf dann auszuruhen dass das schon klappt...
Wir dürfen uns hier nur in 3 Kitas "bewerben". Das System ist einfach richtig kacke in unserer Kommune. Meine Nachbarin hat 1 Kind u3 in der Kita und sitzt sich den Arsch platt. Ich finde schon, dass ich das Durchatmen erwähnen darf. Ich werde Vollzeit als Erzieherin arbeiten und die Kinder fremde Menscjne bespaßen die meine Arbeit kaum bis gar nicht würdigen. Und ja, auch wenn ich keinen Partner habe steht es mir zu Zeit für mich zu haben. Wenn die dann den einen Nachmittag ist an dem ich nur bis 15.30 anstatt 17.00 arbeiten muss ist das meiner Meinung nach mehr als legitim.
Es soll sogar Ortschaften geben die haben bloß 2 Kindergärten... da gibt es gar nicht die Möglichkeit sich bei 3en zu bewerben
"Hier wird nur die reine Arbeitszeit Plus eine lächerliche Zeitpauschale zur Arbeit bezuschusst. Alles was an Betreuung darüber hinaus geht muss ich zu 100% selbst tragen."
So ungewöhnlich finde ich das ehrlich gesagt nicht. Vor allem auch gerade dann nicht, wenn Erzieherinnen gesucht werden: Die Plätze sind rar und werden eben nur so vergeben, dass das Nötigste abgedeckt ist.
Ich bin auch alleinerziehend mit zwei Kindern und ich kann dein Bedürfnis verstehen, aber: Arzttermine und Co kann man wirklich auch mit Kleinkind machen, auch beim Frauenarzt, das habe ich sogar mit zwei Kleinkinder geschafft. Klar ist es alleine angenehmer, aber wenn es nicht anders geht...
Was deine Zeit zum durchatmen angeht, mache die geplant, ein Hobby oder auch zum auf dem Sofa sitzen, das geht dann halt nicht jeden Tag, wenn du es selber zahlen musst.
Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten!
Ja das mit der Zeitpauschale war darauf bezogen, dass ich von der Tagespflege zur Arbeit höchstens 10 Minuten fahren dürfte. Ich lebe aber auf dem Land. Anspruch auf Betreuung habe ich nur in der Kommune in der ich lebe. U2 Plätze gibt es kaum, die meisten bleiben 3 Jahre zu Hause. Arbeiten würde ich jedoch in der Stadt knapp 35km entfernt. Ich kann von einer TM nicht verlangen mein Kind täglich eine Stunde länger zu betreuen und dafür kein Geld zu erhalten. Von der Versicherung mal abgesehen die dann nicht greift.
Eine TM ist einfach nicht praktikabel für mich. Ich kann ihre Ausfalltage nicht kompensieren. Bei dem Großen hat mich das damals beinahe meinen Ausbildungsplatz gekostet, weil sich die Tochter der TM beide Beine gehorchen hat. Sie ist mehrere Wochen ausgefallen und es gab keinen Ersatz. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es für so kleine Kinder pädagogisch alles andere als sinnvoll finde sie dann für wenige Wochen wechseln zu lassen um dann wieder zu wechseln und mit 2 in die Kita wechseln zu müssen. Könnte natürlich alles gut gehen, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher. Ich möchte ja meinem Arbeitgeber eine gute zuverlässige Arbeitnehmerin sein. Und das bin ich nur, wenn ich weiß, dass mein Kind gut und verlässlich betreut wird.
Bei all seinen Einwänden musst Du dann eben noch ein Jahr Zuhause bleiben.
Warum kannst Du die Stunden, die Du zusätzlich benötigst, nicht selbst an die Tagesmutter zahlenoder klären, dass das Kind nahe Deiner Arbeit in Betreuung kommt, wenn in Deinem Ort nachweislich kein Platz verfügbar ist?