Vater übernimmt keine Ferien, einklagen?

Mal wieder ist es so das ich nach mehrmaligen Nachfragen keine Antwort bekomme wann in den Ferien mein Exmann die Kinder nimmt. Meiner Mutter hat er heute dann mal gesagt er bekäme angeblich keinen Urlaub.

Wir haben beim Jugendamt eine Vereinbarung ausgearbeitet das er die Hälfte der Ferien übernimmt, dort sagte er aber schon zu der Dame das er doch seine Urlaubstage nicht für die Ferien verschwendet.

Kann ich denn nicht irgendwas erwirken das er muss? Die Dame beim Jugendamt sagte man könne ihn nicht zwingen, aber das kann es doch nicht sein, ich kann doch nicht alle Ferien alleine wuppen.

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Naja... wenn das seine Vorgehensweise ist würde ich meinen (also deinen) Teil der Vereinbarung auch nicht mehr ernst nehmen und korrekten Unterhalt verlangen 🤷🏻‍♀️

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Was glaubst du was dann los ist, wahrscheinlich nimmt er sie dann überhaupt nicht mehr.

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Das ist aber das einzige rechtliche Mittel. Manche Väter wollen gar keinen Umgang. Müssen aber trotzdem voll zahlen. Das ist quasi das einzige, wozu sie der Staat zwingen kann. Dazu zwingen, sich zu kümmer kann sie keiner.

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Natürlich kann man ihn nicht zwingen, wie sollte das auch stattfinden? Mit Zwangsgeld oder Haftandrohung?

Zeit mit jemandem zu verbringen ist eine freiwillige Willenssache. Hat er daran kein Interesse, ist das Erzwingen gegen das Kindeswohl, denn er könnte die Kinder dann beispielsweise entweder trotz Vereinbarung nicht abholen weiler "krank geworden ist" oder sie nach dem Abholen in die Obhut irgendwelcher anderer Personen geben. Und dagegen kannst man ja auch nichts tun, das ist ja legitim.

Ein wenig seltsam finde ich es schon, dass Du dem Jugendamt nicht abkaufst, dass sie sich mit sowas ganz gut auskennen. ;-)

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Er hat zwar vorm Jugendamt und auch per Anwalt zugesagt die Ferien zu übernehmen, redet sich aber jedes mal raus der Urlaub sei abgelehnt, dies erfahre ich aber immer erst kurz davor und nach mehrmaligem Nachfragen. Ich stehe dann im Regen und er belacht sich.

Ich bin es einfach leid das davon ausgegangen wird das ich dazu da bin dieses Problem zu lösen.

Wir hatten uns gütlich geeinigt und ich bin ihm beim Unterhalt sehr großzügig entgegen kommen, wenn ich mich daran nicht halten würde wäre Polen offen, er kann machen was er will.

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Und weil du ihm beim Unterhalt entgegen gekommen bist, muss er nun die Kinder öfters nehmen?

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Das sehe ich etwas anders als meine Vorrednerin. Wenn duvor Gericht eine Umgangsregelung erstreitest, dann müssen beide Teile sich daran halten. Bis hin zu Bußgeldern. Es sind nicht immer die Mütter die Bösen.
Etwas anderes ist es, wenn er den Gang komplett ablehnt, dann hat witch recht.
Ich würde klagen, wenn er Umgang an sich ausüben möchte und du einen langen Atem hast.

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Tja Gericht wollte er sich ersparen und sich so einigen was Umgang und Unterhalt angeht. Wenn es um Unterhalt geht pocht er auch immer auf unsere Einigung, nur beim Umgang, da ist es eben mein Problem. Schließlich leben die Kinder ja bei mir und mein Job ist ja nicht wichtig, seiner ist wichtiger weil er ja Vollzeit arbeitet und ich nur 30 Stunden.

Die Frage ist wie viel Sinn es macht ihn vor Gericht zu zerren.

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Schlag ihm doch das Wechselmodell vor.

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Ich würde den vollen Unterhalt von ihm verlangen damit du dir die Ferienbetreuung leisten kannst, die er nicht übernehmen will. Da er sich nicht an seinen Teil der Abmachungen hält, kannst du es leider auch nicht mehr da du nicht genug Urlaubstage zur Verfügung hast und deinen Job nicht verlieren willst.

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Mein Kind ist 10 Jahre alt.

Bis der mondestunterhalt überhaupt, regelmäßig und sogar am Anfang des Monats kam hat es schon gute 7 Jahre gedauert.

Der Umgang hat ab dem 4 Lebensjahr begonnen. Je nachdem wann es der Dienstplan zuließ. Max einmal die Woche ein paar Stunden.
Übernachtungen gab es vielleicht 15 Stück.

Und bis heute hat keine Betreuung in den Ferien stattgefunden. Es wurde noch nie der freie Tag oder die Urlaubszeiten bekannt gegeben. Das waren dann die Tage, Woche als man nichts vom Vater gehört hat. Teils mehrere Wochen.

Heute wird, obwohl jeden Tag an Mittag Feierabend, maximal ein Nachmittag für das Kind „geopfert“ - am liebsten an Tagen, die nicht frei sind.

Jetzt zu Corona (und auch die letzten Jahre schon) ist das Kind tagelang alleine daheim gesessen während ich arbeiten musste. 13 Wochen Ferien kann man halt nicht alleine abdecken.

Und das Jugendamt hat trotz zahlreicher Gespräche es nicht hinbekommen.

Man kann niemand zu seinem Glück zwingen.

Ärgerlich aber der einzige der sich ärgert und leidet bist du. Dem anderen ist garnicht wirklich bewusst dass du dich aufreibst und damit schadest du ihm auch nicht sondern dir. Verabschiede dich von irgendeiner Erwartung. Du kannst nur profitieren.
Suche Lösungen, übe Selbständigkeit mit deinen Kindern, versuche Alternativen zu finden (evtl mit dem Chef besprechen) und du wirst irgendwann noch stärker aus der Zeit rausgehen.

Alles gute und viel Gelassenheit ☀️