Hallo ihr lieben ... ich erkläre kurz die Situation...
Als mein ex und ich uns getrennt haben , kam unsere gemeinsame Tochter alleine zu mir in den Haushalt... der Vater konnte sie regelmäßig sehen und es gab nie wirklich Probleme... geboren ist sie 2016 ...2017 war die Trennung... und 2018 litt ich an einer schweren Depression... als meine Tochter bei ihrem Vater war .. hatte ich leider einen siuzidversuch... der gelang gottsei dank nicht ... aber aufgrund dieses Vorfalls...wurde meine Tochter mir vom Jugendamt weg genommen und blieb bei dem Vater.... ich hielt mich an alles und dürfte die kleine eigentlich nach 6 Wochen zurück in meinen Haushalt holen ... leider fühlte ich mich noch nicht bereit und belies alles so wie es war und die kleine sollte noch bei ihrem Papa bleiben....
Nun fing aber das Theater an ... das alles ist nun 2 Jahre her und die kleine ist weiterhin beim Vater...
Ich darf nicht wissen wo die kleine in die Kita geht... und jetzt zu Corona Zeiten nutzt er dies um mir die kleine vorzuenthalten und erlaubt mir nicht das ich die kleine abholen darf weil er Angst hat .. sie könnte sich anstecken bei mir ... besucht aber selbst seine Familie täglich also ergibt das keinen Sinn...
Ich möchte nun schon lange meine kleine wieder in meinen Haushalt holen... aber das Jugendamt sagt das wäre schwierig .. da der hauptlebensmittel Punkt nun so lange bei ihm ist und ich vor Gericht müsste ... ich weiß er ist absolut dagegen das sie wieder hu mir kommt... daher würde das wohl vor Gericht landen...
Das aufenthaltsbestimmungsrecht wurde nie vor Gericht festgelegt ...wir haben beide das geteilte sorgerecht...
Zu meinen Fragen... kann ich sie nicht einfach zu mir holen und einfach behalten... ??das klingt irgendwie doofer als ich es meine aber eben genauso...
Wenn nicht wie kann ich am besten dafür sorgen das die kleine wieder bei mir leben darf ... das Jugendamt ist nicht wirklich eine Hilfe...
Uxh würde mich sehr über einige Ratschläge freuen..
Ich brauche dringend Hilfe/Rat...
Hallo mein Liebe,
tut mir leid, dass du in einer so schwierigen Lage bist. Ich würde mir einen Anwalt holen, denn diese Situation ist natürlich schwierig. Kein Laie wird dir sagen können was du tun sollst. Ich vermute das Jugendamt wird prüfen wollen oder müssen inwieweit du stabil bist, davor du Kleine haben darfst. Denn was passiert wenn sie nach so langer Zeit zu dir zurück kommt und du nach 2 Monaten wieder depressiv oder selbstmordgefährdet bist? Hast du denn eine Therapie gemacht? Was kannst du den Jugendamt, Gericht vorlegen, dass du verändert hast, damit das ganze sich nicht wiederholt? Für so kleine ist ein Hin und Her das schlimmste und man muss sicher sein, dass es nicht so bald wieder eine Krise bei dir geben könnte. Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße
Juliane
Hallo und vielen Dank für deine Antwort... eine Therapie habe ich gemacht... und bin schon lange wieder " gesund"und hatte keinerlei Rückfälle mehr ..
Aus Sicht des anderen Elternteils: du warst schwer depressiv und du hast vor nicht allzulanger Zeit einen Suizidversuch hinter dir, während dem deine Tochter zum Glück nicht dabei war.
Dein Ex wird vermutlich jedes mal, wenn das Kind bei dir ist, 1000 Tode sterben vor Angst.
Er kann nicht in dich reinsehen, kann nicht beurteilen, ob du tatsächlich dauerhaft gesund bist und bleibst, oder ob nicht bei einem Rückfall dummerweise eure Tochter gerade bei dir ist.
Dass du dein Kind vermisst ist logisch. Aber der Lebensmittelpunkt des Kindes ist beim Vater. Der Wunsch, das Kind bei dir zu haben ist nachvollziehbar, dabei solltest du dennoch bedenken, dass es sich dabei um deinen Wunsch, um deine Bedürfnisse handelt, nicht um die des Kindes.
Den Bedürfnissen des Kindes würde vermutlich weiterhin geregelter Umgang am besten entsprechen, da es genau damit derzeit harzt, würd ich für diese Fragestellung Fachleute an Bord holen, wie das Jugendamt. Du musst jedoch damit rechenen, dass sich gerade jetzt, "zu Corona Zeiten" nicht viel machen lässt. Vielleicht sind die Ängste des Vaters ja begründet? Vielleicht lebt er ja in einem Haus mit jemand aus der Risikogruppe? Vielleicht fährst du mit ÖV hin oder es gibt andere Gründe, dass er Bedenken hat?
Guten Abend,
Eine schwierige Situation die du da hast.
Erstmal ist es schön, dass es dir besser geht. Ich kann verstehen wie sehr du deine Kleine zurück haben möchtest. Jedoch geht es nicht, sie einfach zu dir zu holen. Aus rechtlicher Sicht kann ich dir leider nicht viel sagen, ich würde mir alles in Ruhe nochmal vom Jugendamt erklären lassen und dann vor Gericht ziehen, um von deinem Besuchsrecht Gebrauch zu machen. Er darf dir dein Kind auf jeden Fall nicht nur wegen Corona vorenthalten, du hast trotzdem das Recht dein Kind nach alten Regeln zu sehen. Bedenke jedoch bitte, dass deine Tochter nun seit 2 Jahren bei ihrem Papa lebt. Für ein kleines Kind ist dies eine verdammt lange Zeit. Ich verstehe die Sehnsucht nach deinem Kind, aber für eine Kinderseele wäre es sehr traumatisch, jetzt wieder aus ihrem Zuhause gerissen zu werden und womöglich noch einen riesen Streit mitzukriegen, dein Ex würde sich vermutlich ja wehren. Versuche die Dinge nicht zu überstürzen, dich vorallem in die Lage deines Kindes zu versetzen und mich Bedacht zu handeln - auch wenn dies schwer ist.
Hast du eine Therapie gemacht? Wenn nicht würde ich dir dies dringend ans Herz legen. Ich wünsche dir viel Kraft 🍀
Ich glaube ich habe vergessen zu erwähnen das ich natürlich die kompletten 2 Jahre regelmäßig alle 2 Wochen meine Tochter hatte.. nur jetzt seit 4 Wochen nicht mehr wegen Corona..
Ich vermisse meine kleine und möchte nicht mehr beim Vater um jede kleine Info betteln die mein recht sind...
Dann hast du auch weiterhin das Recht! Würde ich ihm auch ganz klipp und klar mit einem Auszug aus dem Netz, am besten von einer seriösen Seite, schicken. Und auch ansprechen, dass er ja weiterhin seine Familie besucht. Du hast unverändert das Recht sie zu sehen (sogar Paare dürfen sich weiter sehen trotz getrennter Haushalte!) und solltest auch wegen der Bindung darauf bestehen. Was sagt denn das Jugendamt, warum du die Kita nicht wissen darfst?!
Das du eine Therapie gemacht hast ist super. Leider hängt einem der "Ruf" lange nach, wenn mal was passiert ist. Hatte in meiner frühen Jugend auch mal schwere Depressionen plus Suizidversuch und selbst heute Jahre später, haben Familienmitglieder noch Vorurteile. Ich befürchte, dass wird man nie so ganz los. Umso wichtiger, an sich selbst zu glauben.
Ich würde mir zunächst für den bisherigen Umgang Hilfe von außen holen. Rufe beim Jugendamt an bzw. bei uns ist hierfür zunächst der Ansprechpartner die psychologische Beratungsstelle. Die setzten sich dann mit deinem Ex in Verbindung und vermitteln. Ebenso zeigst du somit Interesse an deiner Tochter, was dir für später auch zugute kommt.
Wie wäre es als Alternative, die Tochter nicht ganz zu dir zu holen, sondern das Wechselmodell anzustreben?
Sas würde schwierig werden wegen dem Kita Platz... ich lebe in Berlin...er eine Stunde entfernt ... könnte nicht jeden Tag dieses weg machen ...das wäre zeitlich mit der Arbeit nicht zu vereinbaren
Dann überdenke mal die Option, in die Nähe Deines Kindes zu ziehen, um das Wechselmodell zu ermöglichen.
Letzten Endes wird es, wenn Du Deinen Wunsch denn durchsetzen kannst, dem Kindsvater nicht anders gehen, als Dir jetzt: Er muss darauf verzichten, sein Kind jeden Tag zu sehen. Warum Dein Bedürfnis stärker wiegen sollte, als das des Kindsvaters, versteh ich nicht. Und da sind die Bedürfnisse des Kindes ja noch überhaupt nicht berücksichtigt.
Hallo,
tut mir leid, dass es dir damals nicht gut ging. War bestimmt keine leichte Situation für dich.
Also ich habe ein Pflegekind und die leibliche Mama hat alle Rechte. Würde sie das Kind wiederhaben wollen und vor meiner Türe stehen, würde das Jugendamt ihr recht schnell die Rechte entziehen bzw. das halt gerichtlich regeln. Wenn sie vor meiner Türe steht, soll ich da sofort anrufen - ihr das Kind natürlich nicht geben -. Das schreibe ich jetzt nur, um dir die andere Seite und die Vorgehensweise zumindest in unserem Fall zu erzählen. Die Mutter hat damals auch freiwillig ihr Kind zu Pflegeelterm gegeben auf anraten des Jugendamtes.
Zum Wohle deiner Tochter würde ich sie denke ich beim Vater lassen - wenn du das Gefühl hast, dass es ihr dort gut geht. Du kannst doch versuchen nett zu allen zu sein und ein gutes Verhältnis aufzubauen. Das ist manchmal so viel mehr Wert als wenn es hinterher doch wieder schief geht.
Fühl dich gedrückt und alles Gute.
Lg
Das klingt alles sehr schlimm und tut mir auch wahnsinnig leid für dich. Ich kann dich verstehen, dass du dein Kind vermisst. Schließlich ist es ja auch dein Kind.
Trotzdem spreche ich nun zu dir aus der Warte einer Mutter. Sicher ist dir dein Kind am Wichtigsten. Und da es dir wichtig ist und wichtiger sein sollte als du selbst, solltest du deine Bedürfnisse hinter denen deines Kindes anstellen. Dein Kind lebt nun seit 2 Jahren bei ihrem Vater. Später wird sie überhaupt nur an diese 2 Jahre erste Erinnerungen haben und nicht an die Jahre zuvor mit dir zusammen. So traurig und hart wie das klingt, aber ihretwegen, weil du sie liebst, solltest du sie in ihrer vertrauten und geliebten Umgebung belassen. Es würde ganz viel in dieser kleinen Seele kaputt machen, solltest du versuchen sie zurück zu bekommen und sollte das irgendwie klappen (wobei das eher unwahrscheinlich ist, da zum Wohle des Kindes - zum Glück- gehandelt wird). Ich würde dir raten, schließ deinen Frieden damit, dass sie bei ihrem Vater lebt. Bekomm dein Leben auf die Reihe und nutz jede Gelegenheit, ihr eine gute Mutter zu sein. Setz dich dafür ein und kämpfe dafür, sie regelmäßig sehen zu dürfen, aber entwurzle sie nicht. Das wäre einfach nur grausam und egoistisch.
Lass dich auf jeden Fall von einem Anwalt beraten. Alles andere wird wohl nicht viel bringen. Viel Glück.
Ich mache mich jetzt unbeliebt, aber ich würde das Kind beim Vater lassen.
"Außer" deinem (verständlichen) Wunsch, spricht nichts dagegen, alles so zu lassen wie es ist.
Das Kind hat dort seine Wurzeln. Bekannte Umgebung, den Vater als Hauptbezugsperson, sowie weiteren familiären Anschluss, ist im Kindergarten eingewöhnt etc.
Warum sollte es also zu dir ziehen? Du schreibst ja mit keinem Wort, dass es ihr dort nicht gut gehen würde.
Ein Kind aus rein egoistischen Gründen eines Elternteils zu entwurzeln, ist meiner Meinung nach nicht vertretbar. Das Wohl des Kindes sollte immer im Vordergrund stehen.
Ich kann dich so gut verstehen, dass du dein Kind bei dir haben möchtest. Mein Herz würde auch zerbrechen, wenn eines meiner Kinder nicht bei mir wäre. Aber als Mutter darf man nicht egoistisch sein und man muss als Mutter oft zurückstecken, wenn es dem Wohle des Kindes dient. Das ist in deinem Fall leider so.
Sieh zu, dass der Kontakt aufrecht erhalten bleibt. Dazu hast du das Recht. Wenn deine Tochter älter wird, hat sie vielleicht selbst den Wunsch, mehr Zeit mit dir zu verbringen oder sogar wieder bei dir zu leben. Bis dahin lass sie bitte in ihrem vertrauten Umfeld.
Noch eine Frage.... Bist du gerade wieder schwanger?
Ich habe in deinem Profil gesehen, dass du im Club Mai-Kinder 2020 bist. Bekommst du nächsten Monat dein zweites Kind? Dann wäre das ohnehin der allerschlechteste Zeitpunkt für deine Tochter, um wieder bei dir zu leben.
Hallo
Und ja ich bekomme im Mai mein 2. Kind. Aber ich wüsste nicht wieso das schlecht 2wäre... ich möchte ja meine Tochter in allem mit einbeziehen und sie sagt auch das sie sich auf ihren Bruder freut... ich möchte ja einfach nur das der Kindesvater sich anders verhält dann wäre das ja alles nicht so ...
Wenn deine Tochter wieder zu dir ziehen würde, wäre das für sie ein Wechsel ihres Lebensmittelpunktes. Sie bräuchte dann deine ungeteilte Aufmerksamkeit, was du ihr aber mit Baby gar nicht bieten kannst.
Sprich mit dem Vater deiner Tochter ganz klar über deine Rechte, deine Tochter weiterhin zu sehen und Auskunft zu bekommen. Notfalls mit Rechtsanwalt oder Jugendamt. Alles andere lass bitte im Sinne deiner Tochter erstmal ruhen.