Hallo,
Folgendes: Meine Tochter (12) lebt bei mir, ist alle 14 Tage beim Papa. Jetzt will sie sich die Haare blond färben (also nicht nur eine Tönung sondern wirklich mit aufhellen, sie hat braune Haare). Ich sagte Nein, ich persönlich finde das noch zu früh und es macht die Haare kaputt. Sie hat ihren Vater angerufen, ob sie das darf und er sagt ja. Wer ist denn nun im Recht? Sie benutzt seine Zusage gerade als Druckmittel.
Kind (12) will Haare färben - Papa sagt ja
Hallo!
Bin da auch deiner Meinung, hab selbst mit 12 angefangen zum blondieren und bereu es bis heute.
Wenn ihr das gemeinsame Sorgerecht habt, dann müsst ihr euch einig sein das sie färben darf oder auch nicht. Wenn einer von euch nein sagt, dann nein. Hast du das alleinige Sorgerecht dann kann der Vater reden was er will, ohne dein Einverständniss nein.
Alles Liebe
Vielen Dank für deine Antwort. Ja ich habe das alleinige Sorgerecht. Es ist auch nicht so, dass ihr Vater mir jetzt in den Rücken fallen würde. Sie hat ihm gar nicht erzählt, dass sie mich schon gefragt und ich verneint habe. Sie versucht das schon seit Klein auf, uns immer mal wieder gegeneinander auszuspielen. Ich denke ehrlich gesagt auch, es ist wieder nur ein Spleen von ihr, Papas Freundin war gerade frisch beim Frisör, jetzt muss sie das auch haben🙄 Aber jetzt ist sie halt doch schon 12 und ich bin mir unsicher, ob ich sie wirklich überhaupt noch davon abhalten kann. Vor allem eben, weil sie jetzt mit seiner Zusage so auf mich einredet. Würde ein Frisör denn sowas bei einer 12jährigen machen ohne dass ein Elternteil dabei ist? Darf der das?
Na dann kann er auch sagen sie kann sich die Haare blau färben und bringen tuts nix. Ah ja dann wird sie sich an der neuen Partnerin die Idee geholt haben.
Ich wollte auch uuuunbedingt Blond färben, ich bekam dann 'sunlights' also nur paar strähnen aufgehellt und nicht am ansatz. Fand das damals einen guten Kompromiss.
Normalerweise darf ein Frisör nichts machen ihne deine Einverständniss, da es unter Körperverletzung eingestuft wird. Gleich wie wenn der Vater deiner Tochter die Haare schneidet ohne dein Einverständniss könntest du es anzeigen lassen bei der Polizei.
Hallo,
Meine Eltern wollten das in dem Alter auch nicht und hab mir damals im Drogeriemarkt einfach die Farbe geholt und das mit einer Freundin die geholfen hat selber gemacht. Also auch wenn ein Frisör das ohne deine Erlaubnis nicht machen darf ist das keine Garantie das sie es nicht macht.
Die Idee mit dem Kompromiss mit den Strähnen find ich gut. Oder ggf vorschlagen das sie es erst mal mit einer Tönung probiert um zu schauen ob es ihr überhaupt gefällt? Wäre dann zumindest etwas weniger aggressiv für die Haare.
Lg
Wie wäre es denn, wenn du die Frage, wer im Recht ist aufgibst und stattdessen die Wünsche eurer Tochter ernst nimmst? Sie wünscht sich eine optische Veränderung und sicher auch einen Hauch erwachsen sein. Setz Dich mit ihr hin und überlege, was vielleicht für Euch beide erstmal ok wäre. Und wie ihr Euch vielleicht schrittchenweise annähern könnt. Wäre das vielleicht ne Idee?
Einzig richtige Antwort!!! 🥳
Vielleicht ein gemeinsamer Friseurbesuch mit Mama? Ein bunte Strähne (nicht bis zur Kopfhaut blondieren)? Gemeinsam Fingernägel lackieren?
Beim Überfliegen habe ich gesehen, dass du das alleinge Sorgerecht hast.
Das macht es rechtlich schon mal einfacher.
Emotional bist du dann der Buhmann. Aber mal ehrlich: das wärst du auch dann, wenn sie ihn nicht gefragt hätte
(ausgenommen er hätte auch nein gesagt. Aber auch dann wärst vermutlich du der Buhmann, weil der Papa ja nichts zu sagen hat und dein NEIN mehr Gewicht hat)
Bei dem NEIN würde ich bleiben!
Ein paar Fragen am Rande
- Hast du mitbekommen wie er JA gesagt hat?
- Hat sie dir nur erzählt, dass er JA gesagt hätte? Du weißt es aber nur von ihr?
- Hat er Ja gesagt, weil es ihm
a) egal ist (seine Entscheidung zählt im Zweifel nicht)
b) er sich nicht damit auskennt (u.U leichteres Spiel für sie, ihn zu überreden wie toll das ist, keine Nachteile usw.)
c) sie ihm nicht gesagt hat, dass du schon nein gesagt hast.
Wie läuft es sonst so?
Sagt er öfter ja, weil es einfacher ist? Im Zweifel hat er keine Verantwortung, will der Liebe sein?
Habt ihr guten Kontakt?
Könntet ihr euch darauf einigen, dass ihr vor einer größeren Zusage beide grundsätzlich fragt, ob das andere Elternteil schon gefragt wurde?
Könnt ihr miteinander kommunizieren? Also im Sinne von: Sie hat mich xy gefragt. Ich habe schon nein gesagt. So, dass ihr das auf Elternebende besprechen könntet.
Meine weiß, dass sie Haare färben und was es nicht alles gibt, erst später darf.
Sie darf mich fragen, aber nicht bearbeiten.
Je mehr sie mir mit einem Thema auf die Nerven geht (besonders, wenn ich schon NEIN gesagt habe), dass sie sich auf diese Art der Vorgehensweise auch andere Möglichkeiten verspielt.
- fragen: ja
- gute Argumente vorlegen: ja
xy darf auch, za sagt aber ja ..... keine Chance
sie hat mit einer Frisörin gesprochen, sie hat einen Kompromissvorschlag (Klebetattoo statt echtes oder nur eine Strähne statt alle Haare) ... ich höre zu und prüfe neu.
- mich bearbeiten: Vorsicht, damit nicht generell dazu neige etwas zu verbieten, was ich sonst erlauben würde. Wenn ich mal angefressen bin, ist meine Laune schlechter. Schlechte Laune = schlechte Chancen.
Beim Haare färben wäre mein Angebot z.B. nach Corona zum Frisör zu gehen und gemeinsam beraten zu lassen. Mit Aufklärung übel Folgen usw.
Als Angebot.
Aber nur, wenn sie mich nicht ausspielt. Noch so eine "ich sage nein und sie fragt dort, wo sie ein ja bekommt und nimmt das als Diskussiongrundlage", dann bin ich künftig strenger und lasse mich auf NICHTS mehr ein.
Sie will .... dann kann sie sich auf den Kopf stellen.
Das würde ich auch noch mal klar stellen.
Falls sie dann keine Ruhe gibt oder weiter mit "der andere hat aber ja gesagt" kommt, wäre mein Angebot sich beraten zu lassen ersatzlos gestrichen.
Mit dem Vater würde ich das auch noch mal besprechen
1. damit du ebenfalls nicht mal sein nein umgehst, weil du es nicht weißt
2. damit sie ihm nicht sagt, du hättest es erlaubt, aber bei ihm gäbe es den besseren Frisör und sie würde es gerne mit ihm machen wollen oder so.
Einfach damit er bescheid weiß
und damit er in der Verwantwortung mit drin ist.
Falls er dazu neigen würde: ich wusste es nicht, also macht es ja nichts... SIE hat ja gesagt....
Ja zu sagen, wenn man selbst nichts damit zu tun hat, ist einfacher.
Bei meinen Eltern (gemeinsames Sorgerecht) galt:
- wenn wir Kinder sie ausspielen versuchen, sind alle Möglichkeiten gestrichen!
Wenn einer schon NEIN gesagt hat und es kommt raus, dass wir den anderen trotzdem fragen, dann = keine Chance.
- ist die zuerst gefragte Person unsicher, kann man den/die zweite/n auch fragen.
- mein Vater hat allerdings schnell Lunte gerochen, wenn ich ihn Dinge fragte, mit denen er sich nicht auskannte oder die eher untypisch waren um ihn zu fragen.
"Hast du deine Mutter schon gefragt?"
Und wir Kinder wussten: anlügen brachte uns Ärger UND versaute uns Wunschanfragen für die nächste Zeit. Egal, was es war. Keine Chance.
Ehrlich sein, schaffte Diskussionsgrundlage.
Sie hat nein gesagt, aber ....
dann hörte er sich Argumente an und besprach es mit ihr.
Umgekehrt genauso.
Hallo,
Ich würde da auf den Wunsch deiner Tochter eingehen aber mit Kompromiss. Du sagst nein, der Vater ja. In diesem Fall kann man sich doch in der Mitte treffen.
Wie wäre es, wenn sie nur ein paar feine Strähnen bekommt? Zumal es nicht zu garantieren ist, dass braune Haare auch gleich komplett schön blond werden. Würde da mit ihr zu einem Friseur gehen und es ihr von diesem auch nochmal erklären lassen.
Lieber hier etwas nachgeben und auf deine Tochter eingehen als das sie sich selbst eine Blondierung kauft und sich die Haare kaputt macht
Liebe Grüße
boehmin
Dazu kann ich was sagen. Bei uns ist es umgekehrt. Die 12jährige möchte gerne eine Intensivtönung, ich bin da entspannt, der Vater nicht. Fakt ist: Dann heißt es nein und Ende. Und was mir geholfen hat: Du wirst in Deutschland keinen Friseur finden, der einer 12jährigen die Haare blondiert.
Wenn sie es sich sehr intensiv wünscht, könnte man auch mit "strähnchen" einen Kompromiss finden. ich habe ab ca. 14 getönt und war immer eher der natürliche Typ, aber die Haare wurden oft verändert.