hallo ihr,
mein sohn kam neulich nach hause und sagte im bad seines vaters hängen spinnen und er findets eklig. kann ich verstehen. ich sagte er solle es ihm sagen aber sein vater meinte "ihm täten die tiere leid und ließ sie hängen. das kind wollte nicht mehr aufs klo.
nun habe ich mit seinem vater gesprochen. der sagte, er findet konfrontation mit solchen ängstne gut. er hätte der spinne einen namen gegeben und seitdem würde der kleine wieder aufs klo gehen. außerdem hat er noch eins drauf gesetzt und einen vertrockneten frosch auf die spülung gelegt. mich schüttelt es bei dem gedanken aber vielleicht funktioniert das ja wirklich.
ich habe mich damals getrennt weil er so viel geschrien hat mit den kindern und auch mit mir. auch heute ist es so, dass wir regelmäßig aneinander geraten. gestern habe ich ihm gesagt das ein kind einen therapieplatz hätte, er hat angst woanders zu schlafen, hat überhaupt schlafstörungen und kann nicht über ängste sprechen. dreht sich weg und macht dicht. aufgrund der trennungssituation finde ich kann man mit dem versuch einer psychologischen begleitung nichts falsch machen aber mein ex ist ausgerastet. man müsse mit dem kind sich beschäftigen usw. es würde nachweislich menschen die trauma haben besser gehen wenn diese nicht "behandelt" würden usw.
wir sind nie einer meinung. mein ex ist sehr intelligent und informiert. aber nicht besonders reflektiert. ich habe jahrelang gesagt lass uns mal eine beratung in anspruch nehmen. er hat das strikt abgelehnt, nun ist die ehe kaputt. vielelicht wäre sie auch mit beratung kaputt aber er hat es noch nicht mal versucht.
ich suche hier keine bestätigung sondern neutrale ansichten. vielleicht ticke ich ja auch nicht richtig. ich hätte die spinne einfach weggemacht, ich mag spinnen auch nicht. ich hätte sie aber auch nicht getötet. und wenn mein kind nicht über eine traum spricht finde ich es ebenfalls nicht gesund.
liebe grüße
erziehugsmethoden etc.. mein ex-mann macht alles anders, vielleicht auch gut
Also erstmal; mit einem Trauma ist nicht zuspassen und sollte immer durch eine Therapie behandelt werden genauso wie Ängste welche sich negativ auf das Leben auswirken. Ich spreche aus Erfahrung und da bei mir das im Kindesalter nicht gemacht wurde hat es sich sehr negativ auf mein späteres leben ausgewirkt. Und es hat Jahre gebraucht bis ich wieder ein "normales " leben führen konnte.
Verschiedene Erziehungsmethoden sind generell nicht schlecht so lernen die Kinder mit unterschieden umzugehen.
Bei Insekten bin ich relativ locker da bin ich bei deinem Ex Partner angst vor haben und dann nicht mehr auf WC gehen hm.... Ich hab meinen Kids erklärt die sind nützlich und beseitigen die Mücken. Bienen bringen Honig usw
Wenn er sich sperrt wegen einer Therapie lass dir über die Notwendigkeit eine Bescheinigung ausstellen,dann kann er sich nicht quer stellen. Aber da würde ich standhaft bleiben egal wieviel er schreit und brüllt und sonst was macht. Deinem Sohn zur liebe.
Zur Spinne:
ist es eine Phobie und sitzt richtig tief, dann setze ich sie schon mal vor's Fenster. Die Spinne, nicht die Freundin.
Bei Gästen achte ich ohnehin auf mehr Sauberkeit.
Für uns halte ich es auch sauber. Spinnen stören mich da nicht.
Ob ich sie nach draußen befördere oder meinem Kind sage, dass ich deswegen nicht aufstehe, kommt auf die Situation an.
Ist es ein panischer Schrei oder sie gerade nicht zugänglich (Tagesform, Nachtform, was auch immer), dann mach ich es.
Ist eher ein sie findet es doof, könnte damit leben, meint aber es nicht zu können und steigert sich selbst rein, dann sage ich auch schon mal, dass sie sie selbst raus befördern muss. Hinnehmen oder raussetzen.
Ihre Entscheidung ist unterschiedlich.
Da es bei mir keine Phobie ist und auch keine ausprägte Angst, sondern tagesformabhängig, handle ich unterschiedlich.
Ernst nehmen mache ich immer!
Nur eben auch mal bestärken, dass sie eigentlich keine Angst hat
oder eben, wenn ich merke, dass sie in dem Moment wirklich Angst oder Ekel hat.
NIcht dort hin wollen, kann in beiden Fällen sein. Es ist dann ihre Art, ihre Haltung, Tonfall, woran ich merke, was gerade sinnvoller ist.
Bei Phobien oder manifestierten Ängsten, gibt es keinen Entscheidungsspielraum.
Selbst finde ich Spinnen jetzt nicht die tollsten Mitbewohner. Sie stören mich aber auch nicht. Seit ich weiß, dass hier nur ungifte Arten leben. Ein paar "Entlaufene" andere wären mir schon suspekt. In anderen Ländern würde ich auch nicht so gelassen reagieren, zwecks Einschätzung der Giftigkeit.
Die Idee mit dem Namen geben, finde ich cool.
Dies hätte bei uns nur das Problem, dass sie dann u.U. Spinnen von draußen mit nach Hause bringen wollen würde.
"therapieplatz hätte, er hat angst woanders zu schlafen, hat überhaupt schlafstörungen und kann nicht über ängste sprechen. dreht sich weg und macht dicht."
Da finde ich einen Therapieplatz durchaus sinnvoll.
Zumindest um ihm die Chance zu geben.
Redet er gar nicht über Ängste?
Wegdrehen und dicht machen, mache ich auch, wenn ich reden soll.
Wenn ich Zeit und Raum habe, rede ich allerdings.
Da kann eine psychologische Begleitung durchaus Sinn machen.
Entweder eurem Sohn direkt und/oder als Tipps für euch Eltern, was euer Sohn braucht.