Hallo. Nach jahrelangem Streit und Rückgang meiner Gefühle zu meinem Mann, habe ich es endlich geschafft, auszuziehen. Ich habe trotz 80% Stelle, fast alles im Haushalt erledigen müssen. Mein Mann hat komplett andere Ansichten, was Sauberkeit usw. betrifft. Der Streit wurde immer mehr und meine Unzufriedenheit größer. Die Liebe ist komplett weg.
Wir haben 2 Kinder (5 und 7) und werden das Wechselmodell vollziehen, da wir beide unsere Kinder sehr lieben. Da wir uns so noch gut verstehen (im Moment zumindest) klappt das mit den Kindern auch ganz gut. Da ich nur 10 Gehminuten weiter weg gezogen bin, ist es mit kurzfristigen Änderungen in der Betreuung kein Problem. Im Moment dürfen die Kinder komplett entscheiden, wann sie wo sind. Nach den Ferien müssen wir allerdings einen Rhythmus finden.
Jetzt sitze ich hier in meiner Wohnung (70qm), die Kinder müssen sich hier ein Zimmer teilen.
Das Haus, in dem wir wohnten, gehört meinem Mann. Hier hatte ich alles, einen Garten, die Kinder haben hier ihre eigenen Zimmer. Waldrand Lage, Finanziell ging es mir mehr als gut.
Ich arbeite 30 Std/Woche. Hatte fast alles Geld für mich. Jetzt die komplette Wende.
Kein Garten, kein Balkon. Ich kann meinen Kindern nicht wirklich was bieten. Dazu muss ich jetzt Miete zahlen und es bleiben im Monat nach Abzug von Miete Strom Versicherung usw nur 700€ übrig. Meine ganzen Ersparnisse gingen nun für die Einrichtung drauf. Hab zwar auch was bekommen von ihn, aber halt nur ein Bruchteil.
Ich habe gar keine Zukunftsperspektive mehr. Mir geht es nicht gut. Ich vermisse meine Kinder, wenn sie nicht hier sind. Fühle mich allein.
Ist hier vielleicht jemand, dem es ähnlich geht?
Trennung, Auszug, Wechselmodell
Wäre vielleicht eine Paartherapie was für euch?
Hallo. Nein das wird leider nichts bringen, denn ich liebe diesen Mann nicht mehr. Jede Berührung seinerseits war mir in den letzten Monaten sehr unangenehm. Das ist sehr Schade, aber leider nicht zu ändern. Danke für Deine Nachricht.
Hallo,
Tut mir leid das es Dir damit so schlecht geht. Ich hätte gerne 700€ zum Leben, das ist doch super, da kannst Du noch was für Urlaub zurück legen.
Balkon und Garten sind ja ganz nett, machen aber auch ein Haufen Arbeit. Für Garten hätte ich gar keine Zeit.
Was macht Dich denn so unzufrieden? Wie viele Zimmer hast Du denn? 2? Vielleicht kann man eins teilen. Wobei wir uns früher auch ein Zimmer geteilt haben, hat uns nicht geschadet.
Warum hast Du keine Zukunftsperspektive? Du hast doch Zeit wenn ihr Wechselmodell habt, dann sind die Kinder ja nur jede 2. Woche bei Dir. Mach doch eine Weiterbildung Fernstudium oder so. Triff Dich mit Freundinnen, geh aus, hab Spaß.
Ist vielleicht am Anfang schwer, wird aber besser. Bald bist Du froh über Deine neue Unabhängigkeit.
LG
Sunny
Hallo Sunny. Danke für deine Antwort. Ich habe 3 ZKB. Ein Zimmer für die Kinder (nicht abtrennbar), eins für mich und ein Wohn/Esszimmer. Die Kinder finden das ok, da sie ja bei Papa zwei eigene grosse Zimmer haben und jetzt noch zusätzlich ein 3. Aber das wird sich sicher mit zunehmendem Alter ändern. Wir werden das Wechselmodell nicht so strikt wochenweise einhalten, es kann sich keiner von uns vorstellen, die Kinder eine Woche lang nicht zu sehen.
Ich werde mir einen Nebenjob suchen, Studium usw kommt nicht mehr in Frage. Bin fast 44 und habe 2 Ausbildungen.
Es ist die plötzliche Stille, wenn ich allein bin. Ich weine viel, es ist meine 2. gescheiterte Ehe. Die erste war noch ohne Kinder.
Ich wohne mit Sohnemann in einer 2-Zimmerwohnung und habe kein Schlafzimmer, sowas würde also gehen, wenn es "nur " die eigenen Zimmer sind.
Das ist einfach eine riesige Umstellung. Mal abgesehen davon, dass man erstmal wieder allein sein lernen muss, hattest du auch ein, zumindest finanziell, bequemes Leben und das ist nunmal weg.
Dass du nicht nur Luftsprünge machst ist doch verständlich.
Kannst du deine Stunden nicht einfach aufstocken? Ich arbeite nur knapp mein Soll, wenn ich das Kind habe, hole das aber auf, wenn er eben beim Papa ist. Das ist für meinen Arbeitgeber völlig in Ordnung, solange ich am Jahresende nicht im Minus stehe.
Mein Kind lebt auch im Wechselmodell und ich kann euch nur raten eine Regelmäßigkeit zu finden. Wir sind ab 4 auf den wöchentlichen Rhythmus gewechselt, man hat eben gemerkt, dass Sohnemann immer eine Weile braucht bis er im anderen zu Hause angekommen ist. Es half und hilft dem Kind (und auch mir ) über die Kita oder zukünftig Schule zu wechseln, direkte Übergaben sind Mist.
Mir fehlt auch mein Kind immer noch unglaublich, wenn er nicht da ist. Das hört wohl nie auf.
Alles Gute dir und lass dir Zeit...
Wir haben auch ein Wechselmodell. Woche - Woche ist bei uns das Schema. Wir haben angefangen als der kleine zwei war. Bin aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen in eine richtige Bruchbude. Mein Sohn war erst zwei aber sein Zuhause war eben sein Zuhause, der Ort an dem er aufgewachsen ist, sich nicht viel verändert hat. Er ist mittlerweile 5 & auch wenn ich mittlerweile wieder geheiratet habe, ein zweites Kind bekommen habe und wieder in einer richtig tollen wohnung wohne ist er immer noch lieber in der wohnung vom papa. Der papa fährt auch ein ganz tolles auto (von dem schwärmt mein sohn immer, denn er darf in der TG am Schoß sitzen und selber lenken blablabla), da gibt es keine regeln, prinzipiell bin ich oft der buuh-mann, weil an mir das ganz organisatorische und pipapo spaßverderberzeug hängen bleibt ABER die Zeit wird kommen wenn mein Sohn bemerkt dass es weniger die materiellen Dinge im Leben sind, sondern dass man sich auf jemanden verlassen kann. Mir grauts vor der Grundschule - das wird viele Diskussionen mit dem Papa geben. Am anfang hab ich auch oft geweint, mich nur noch wie ein halber mensch gefühlt ABER man sollte sein Glück nicht von anderen abhängig machen. Wichtig ist das es den Kindern gut geht, wenn man das bemerkt dann vergeht auch die Traurigkeit und man hat auch wieder Freude mit sich selbst und weiß mit der vielen freien Zeit was anzufangen auch ganz ohne schlechtes Gewissen.
Ps: Bezüglich dem Geld 700€ erscheinen dir vl nicht viel auf den ersten Blick. Aber du musst bedenken dass du keinen Mann mehr füttern musst 😅 hört sich dämlich an aber das wirst du beim einkaufen bald merken. Du bist die halbe zeit ein singlehaushalt und brauchst dementsprechend von allem viel viel weniger.
Guten Morgen, ja, das ist eine enorme Umstellung, aber wenn sich erst einmal alles eingespielt hat, wirst du die Vorteile erkennen und nutzen können. Das kann ich dir aus Erfahrung bestätigen...
Im Sinne der Kinder ist ein wöchentlichen Wechsel mit festen Strukturen sinnvoll, da die Kids, zumindest meine, anfangs immer einen Tag gebraucht haben, um anzukommen....
Wechsel über Schule, Kita kann ich ebenfalls
empfehlen.
Alles Gute😍