Wie schafft ihr das? Ich habe so Angst

Hallo zusammen, ich bin am Boden zerstört.
Wir sind 17 Jahre zusammen, 10 verheiratet, haben 2 wunderbare kinder. 7 und 5 Jahre. Mein Mann hat MS und verläugnet es. Ich würde mir alles ein bilden. Für mich ist es schwer genug, damit auszukommen das Partner immer mehr abnimmt. Momentan arbeitet es noch allerdings ist unser tag nur von Streit gefüllt. Ich bin bereits in Psychologer Behandlung und merke immer wieder das nicht ich das Problem habe sondern er. Ich muss mir beleidigungen den ganzen Tag anhören. Am liebsten würde ich mich trennen. Ich fühle mich besser wenn ich mit den Kindern alleine bin. Wir haben eine Eigentumswohnung, diese würde ich am liebsten behalten damit die Kinder nicht umziehen müssen, er sagt ich muss gehen.
Ich arbeite Einzelhandel, ich verdiene momentan mit Lohnsteuerklasse 4 1400 Euro. Ich habe Angst es nicjt zu schaffen. Ich kann max bis 1600 Euro verdienen da vollzeit mit den Arbeitszeiten nicht möglich ist. Ich schaue in die Augen meiner Kinder und es sind wie Stiche in den Bauch. Sie tun mir so leid. Ich wollte sowas nicht für sie. Ich schäme mich dafür das sie so eine Mutter haben. Das ich es nicjt geschafft habe das wir eine Familie bleiben. Außerdem sind alle in ihrer Ramafamilie mit Garten und Pool. Sie tun mir so leid, sie müssen doch mit dem Papa zurecht kommen mit ms und dann zerstöre ich die Familie. Ich weiß wer das liest denkt in guten und in schlechten, aber er versucht mich psy fertig zu machen damit er besser da steht. Das passiert mit dem Umgang? Darf er mit ihnen überall hin? Ich danke jeden der das liest

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Da er wohl irgendwann zum Pflegefall wird (ob er es nun einsieht oder nicht), würde ich zweigleisig fahren.

Beratung beim Jugendamt.
Beratung bei Pflegestellenberatung.

Denn wenn ihr euch jetzt trennt und verheiratet bleibt, kommt das u.U. doch noch einiges auf dich zu.
Auch die Frage, wie es finanziell läuft. Unterhalt wird er dir dann nicht unbedingt zahlen können. Dann auch die Frage, ob du ihm gegenüber unterhaltspflichtig sein könntest.
Wie läuft es mit Pflegegeld? Kann er dann sein Leben abdecken?
Das sollte zwar sein Thema sein. Aber würde ich trotzdem erfragen, damit du dann nicht für irgendwas aufkommen musst.

Auch Anwalt und co.
Was passiert, wenn er zum Pflegefall wird. Kannst du dann zurück in die Eigentumswohnung? Muss diese dann verkauft werden, um die Pflegekosten zu decken?

Das sind alles Fragen, die ich mir als Laie stellen würde.

Psychisch fertig lassen musst du dich nicht.
Finanziell absichern / beraten lassen, würde ich mich trotzdem.

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Danke für deine Antwort. Er hat bis jetzt gearbeitet und hat auch eine private BU. Wenn beide zahlen müsste er ohne BU auf ca 2000 Euro netto kommen.
Ich komme mir so schlecht vor denn die kids müssen mit seiner Behinderung klar kommen

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Die Erkrankung berechtigt ihn nicht dazu, dir gegenüber aggressiv zu werden.
Nur weil er erkrankt ist, musst dir auch nicht alles gefallen lassen.

In guten wie in schlechten Zeiten gilt für beide.
Entweder gemeinsam, dann ist die Erkrankung die schlechte Zeit.
Oder getrennt.Es an dir auszulassen ist ein no go.

Alleinerziehend ist machbar.
Die Situation Pflege würde ich dennoch mitbetrachten.

Für Alleinerziehende gibt es auch bei pro Familia Beratung, Caritas und co.
Anträge, Tipps, Adressen.
Hilfreich kann auch sein, sich mit anderen Alleinerziehenden auszutauschen.

In deinem Fall auch mit anderen, die jemanden pflegen, gepflegt haben oder sich auf Grund der Pflege getrennt haben. Eben durch die psychischen Aggressionen.


Für Kinder gibt es in manchen Orten auch Freizeiten für Kinder von einem erkrankten Elternteil / erkrankten Geschwistern.
Da kannst du auch mal suchen, wer das anbietet. Wenn sie größer sind, können solche Freizeiten echt super sein. Austausch mit anderen Kindern, die ähnliches durchmachen. Die das auch kennen.
Bei denen sie offen darüber reden können, weil es anderen auch so geht.

Hast du Kontakt zu Stellen, die sich mit MS auskennen? Gibt es da auch was für Angehörige? Für dich? Für eure Kinder?

Und wenn es "nur" Austausch ist, dann kann das schon sehr gut tun.

Auch weil sie die Situation kennen. Sei es, dass sie alles alleine organisieren zusätzlich zur direkten Pflege. Sei es, dass sie alles alleine organisieren, weil es zur Trennung kam. Wie reagiert das Umfeld darauf? Wie spricht man mit Freunden (die das nicht kennen)? Wo bekommt man Hilfe? Wen kann man fragen, wenn....

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1600 Euro Netto (Stkl. II für Alleinerziehende ist sowieso die günstigste Steuer) plus 2x Unterhalt plus 2x Kindergeld ist nicht wenig. Zur Not gibt der Staat etwas dazu, Wohngeld oder ALGII Aufstockung. Vielleicht möchtest Du zuerst zu einer Beratungsstelle gehen und Dir alles genau ausrechnen lassen?

Deine Kinder sind nicht glücklich, wenn sie mit anhören müssen, wie ihr Vater den ganzen Tag die Mutter beleidigt. Und sicher sehen sie auch, dass Du alles für sie tust und er sich kaum kümmert.

Was meinst Du mit "darf er mit ihnen überall hin?" genau? Er darf auch jetzt überall mit ihnen hin, wer soll ihm das denn verbieten? Was er nicht darf sind Dinge tun, die gegen das Kindeswohl stehen und den Kindern schaden.

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Vielen Dank für deine Nachricht. Ja zum Beispiel in eine Park. Was wenn er dort fällt? Oder Auto fahren? Er sagt es klappt aber ich denke es klappt nicht. Ja staatliche Hilfen gibt es aber ich hätte den Kindern auch gerne mal einen Urlaub oder aus Ausflüge geboten. Sie tun mir so leid. Meine Familie war mein ganzes Leben. Ich hab noch net mal wirklich Freunde

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Ach ja und Unterhalt wird er wahrscheinlich nur so lange zahlen wie er auch arbeitet sonst ist es Jugendamtvorsvhuss und hätte insgesamt 2300 Euro im Monat

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Hallo,

ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich das frage: glaubst Du, dass er MS hat, oder ist das eine von einem Arzt gestellte Diagnose?
Worüber streitet Ihr Euch? Geht es dabei um seine Krankheit?
LG

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Ja es hat ein Arzt festgestellt. Weil ich nicht so machen kann als wäre nix. Er will ein Haus kaufen, macht so als würde es die Krankheit nicht geben

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Wie wurde es festgestellt?

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Nun um eine Familie zu sein gehören 2 Parteien dazu nicht nur du, und auch nicht nur er. Beide müssen daran arbeiten was tun.

Man schafft es, mal besser, mal schlechter. Für Kinder finde ich es allerdings schlimmer wenn man eine Familie hat aber diese unglücklich und voller Streit.

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Es tut nur so weh. Wir haben diese Fehler gemacht und nun müssen sie dafür grade stehen. Ich kann nicht mehr als 26 std arbeiten. Das sie zurück stecken werden müssen bricht mir das Herz.

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Ich denke wenn du die Zeit die Ihr habt gut und bewusst gestaltest und glücklich wirst, irgendwann ist der schmerz weg, da werdet ihr euren Weg finden, ich bin froh das meiner im Grunde das gar nicht anders kennt.

Ich wünsche euch alles gute.

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es gibt doch nichts, wofür du dich schämen müsstest!

wenn das tatsächlich so ist, er mit einem gesundheitlichen problem die familie belastet, ohne am gesundheitszustand was ändern zu wollen (und einsicht ist ja mal der erste weg) wäre das für mich ein absoluter trennungsgrund.

es gibt schlimmeres als einen umzug!! und du verdienst doch gut!
ich würde mich an deiner stelle nach einer wohnung umschauen, die für dich und die kinder reicht, wenn er keine behandlung starten will. ohne behandlung wird es nur schlimmer und IHR sollt das ausbaden. DAVOR must du deine kinder schützen!

wende dich am besten gleich damit ans jugendamt, mit deinen gründen und sorgen, dann hast du rückendeckung. Es geht dir ja ums wohl der kinder. sie können ihren vater ja dann sehen, schlimmstenfalls eben unter aufsicht, wenn er die nicht gewährleisten kann.

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Vielen Dank für deine Antwort. Es tut so weh. Ich weiß nicht wie ich es mit den zwei Zwergen hin bekommen soll. Meine Arbeit kann ich aufgrund corona nicht erhöhten außerdem habe ich Familienunfreunlicje Arbeitszeiten wenn ich erhöhen würde. Umschulung traue ich mich mit der aktuellen corona Situation nicht. Es tut alles so weh. Danke fürs zuhören

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Das schaffst du schon.
jetzt schaffst du es ja OBWOHL du dich nebenher noch um einen "kranken" mann kümmerst, der sich scheinbar auf dir ausruht, bzw darauf, dass du das schon schaukelst.

mit einer trennung würdest du ja last und arbeit abewerfen, nicht auf hilfe verzicheten. Die bekommst du ja soweiso nicht, so wie du das beschreibst.

und umschulung würde ich auch erst andfangen, wenn du mit den kindern irgendwo safe stehst. dafür brauchst du ja ne verlässliche kinderbetreuung, die ER dir sowieso nicht geben kann...

außerdem sagt j auch keiner, dass ihr NIE WIEDER zusammen sein könnt.... wenn alles ein bisschen läuft, er aufwacht und sich um seine gesundheit selber kümmert, kannst du dir immernoch überlegen, wie es mit EUCH weitergeht. aber zuerst solltest du (auch für deinen Frieden) die Versorgung der kinder sicherstellen, und das scheint mir, geht alleine besser als mit noch einem "büngel am bein" also eine extralst, die nicht sein müsste, wenn er sich auch kümmert, zumindest um seine eigene gesundheit.

ich habe meine letzte beziehung beendet, weil da gar keine eigeneleistung kam. und es tut mir nicht leid. ja, um den menschen, den man immernoch irgendwie gern hat, aber das ist es nicht wert mein eigenes leben wn die wand zu fahren.

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