Hallo,
meine Freundin und ihr Partner haben sich vergangenen Monat endgültig getrennt, nach langer on/off Beziehung.
Sie bleibt in der Wohnung, er zieht Mitte diesen Monats aus, bleibt aber in der gleichen Stadt wohnen.
Beide haben sich nun auf ein Wechselmodell geeinigt, von dem ich so noch nie gehört habe und mir auch nicht vorstellen kann, dass es für die Kinder so schön ist.
Sie wechseln sich täglich ab, heißt, sie fangen mit dem Modell an einem Sonntag an, die Kinder sind bei ihr, Montag bringt sie die Kinder zur Kita und Schule, er holt die Kinder nachmittags dort wieder ab und bringt sie am Dienstagmorgen zur Kita/Schule, sie holt die zwei mittags ab und bringt sie Mittwochmorgen zur Schule/Kita und er holt.....,so geht es dann täglich weiter, sodass jeder die Kinder an einem Tag hat. Die Kinder schlafen also täglich bei einem anderen Elternteil. Sollte jemand mal am Wochenende etwas vor haben, wo er die Kinder nicht mitnehmen kann, dann bleiben sie mal eine Nacht länger und am nächsten Tag geht es weiter mit dem Wechsel.
Ich kann diesem Modell leider gar nichts abgewinnen, außer dad beide Elternteile gleich viel Zeit m ihr den Kindern verbringen dürfen und beide gleich viel Freiraum haben.
Aber für die Kinder ist dieses Modell doch sicher anstrengend, es gibt doch kein richtiges zu Hause. Oder?
Meine Freundin ist da aber ganz anderer Meinung.
Muss ja auch jeder für sich selber entscheiden, ich würde ihr da auch nicht reinreden, hab ihr nur meine Meinung dazu gesagt.
Finde es eben ungewöhnlich und wollte mal in die Runde fragen, ob ihr dieses Modell kennt und wie dies klappt?
Wechselmodell in anderer Form
Man mag es als Außenstehender ungünstig finden (das denke ich auch) aber sollen sie es ausprobieren. Entweder merken sie, es ist ihnen selbst zu anstrengend oder die Kinder leiden darunter und sie kippen es, oder es klappt erstaunlicherweise doch. Ist ja nicht jedes Kind gleich. Davon abraten würde man ihnen natürlich sofort.
"hab ihr nur meine Meinung dazu gesagt."
Warum?
Die Meinungen anderer sind wirklich sehr hilfreich.
Nicht.
Lass sie es doch testen. Das alles ist frisch und muss sich einspielen. Wenn es für die Beteiligten blöd wird, kann man es doch immer noch anpassen.
Das muss doch jede Familie für sich entscheiden, da hast Du Dich als Außenstehende doch gar nicht einzumischen..
Wir haben seit 1 Jahr das halbwöchentliche Wechselmodell, auch weil es beruflich nur so machbar ist. Mo-Do morgen bei Papa, Do Nachmittag bis Sa morgen bei mir bzw. alle 2 Wochen bis Mo morgen bei mir. Klappt super! Die Kinder sind glücklich, weil sie so weiterhin eine enge Bindung zu beiden Eltern haben und wir ebenfalls, dass wir sie häufig sehen.
Wir wohnen nur 10 Min zu Fuß voneinander entfernt, tauschen uns eng aus. Manchmal sehen wir uns zur Übergabe von Dingen auch zwischendurch. Flexible Änderungen besprechen wir und kommunizieren es an die Kinder.
Das ist übrigens sehr wichtig, dass die Kinder auch immer wissen, wann sie wo sein werden. Bei uns steht es im WandKalender, aber mein 6-jähriger fragt auch immer, wie oft er jetzt bei mir schlafen wird und wann wieder bei Papa.
In Skandinavien wird das Wechselmodell übrigens schon viel häufiger praktiziert als hier.
"In Skandinavien wird das Wechselmodell übrigens schon viel häufiger praktiziert als hier."
Das das in Skandinavien Gang und Gäbe ist und selbst die Gerichte ausgehend von diesem Modell ihre Entscheidungen treffen ist für mich immer mein "Ruhepool", wenn andere ihre Meinungen zu unserem Modell kund tun
Wenn es für die Kinder so gut läuft ok, mir wäre das zu unruhig täglich, wir haben es wöchentlich. Aber jedem das seine
Hallo.
Wir haben auch ein etwas anderes Wechselmodell. Montag sind die kids bei mir. Dienstag bringe ich sie in kiga und Schule. Ab Nachmittag übernimmt papa. Bis Donnerstag früh wo er die in kiga und Schule bringt. Ab Nachmittag übernehme ich. Und alle 2 wochen sind sie im Wechsel freitag nm bis sonntag bei ihm bzw mir. 1x im monat wechseln sie nach dem papa Wochenende statt sonntag abend erst montag nachmittag.
Für die kinder ist das Routine geworden. Sie sind 6, 12, und 14 Jahre. Wir machen das nun seit 1 jahr so. Für den jüngsten ist immer nur wichtig, "wer holt mich heute ab".