Hallo zusammen,
Vermutlich mach ich mir jetzt schon zu viele Gedanken über die Zukunft aber ich frage mich wie das Andere bewerkstelligen.
Ich hab Anfang November den ET und der KV zeigt kein interesse mehr. Unsere Beziehung ist seit wenigen Wochen beendet und er hat bereits seit kurz danach eine Neue, die jetzt scheinbar das einzige ist was ihn interessiert. Seitdem werd ich ignoriert, selbst wenn es um unser Kind geht. Er fragt nicht mehr nach dem Kind, wenn ich ihn kontaktiere wegen dem Kind oder ihn an der SS teilhaben lassen will (Fotos etc) dann Antwortet er nicht und ignoriert mich regelrecht. Teils blockiert er mich auch.
Bei Gesprächen mit seinen Eltern wurden Sachen angedeutet, die sich so anhören als würde er kein interesse mehr an unserem Kind haben, als würde er das Kind nicht (mehr) lieben. So hat man mir das durch die Blume zu verstehen gegeben.
Dabei hat er sich vom ersten Tag an gefreut und wir wollten eine kleine Familie sein. Naja in den wenigen Monaten hat sich irgendwie viel geändert, obwohl ich immer wieder versucht habe einzulenken und das ganze zu retten. Das will er aber offensichtlich nicht mehr. Das ist ok, das muss ich akzeptieren wenn es zwischen uns nix wird. Aber unser Kind darunter leiden zu lassen, das möchte ich nicht. Mir ist es wichtig, dass die Beiden eine Bindung zueinander haben, Kontakt haben und unser Kind auch seinen Vater kennt.
Er lebt mittlerweile ca 8-9 Stunden (mit dem Auto) entfernt und hat aus dem Grund schon bei unserer Trennung gesagt, dass er unser Kind hin und wieder besuchen kommt, es wird also keinen regelmässigen Umgang von seiner Seite aus geben. So wie ich ihn in den letzten Wochen kennenlernen musste und auch durch Gespräche mit seiner Familie erfahren habe, wird es von seiner Seite aus minimal gehalten was den Kontakt angeht - wenn er denn überhaupt stattfinden wird.
Vorab will ich gleich sagen - ich werde ihm diesbezüglich keine Steine in den Weg legen. Wenn er unser Kind sehen und Besuchen will, dann ist er jederzeit herzlich Willkommen.
(Ich möchte mir das auch alles nicht schon negativ reden bzw "prophezeien" aber mich interessiert wie andere das machen, die vllt in einer ähnlichen Situation sind und welche Erfahrungen ihr gesammelt habt.)
Jedoch frage ich mich jetzt einfach, was ist wenn das nicht der Fall ist?
Wenn er es als Säugling sieht und danach kein Kontakt mehr sucht? Sich keine Bindung aufbaut? Durch wenige Besuche als Säugling wird ja auch keine dauerhafte Bindung aufgebauen.
Ich befürchte dass ich mit unserem Kind als 2er Team enden werde und es im schlimmsten Fall keine Ahnung hat wer sein Vater ist. und ich frage mich einfach, wie handhabt ihr das? (Also die die vllt ebenfalls in dieser situation sind oder waren)
Ab wann (also alter, vllt sogar ein Ereignis) hat euer Kind/Kinder Fragen zu dem nicht vorhandenen Elternteil gestellt? Also wo Papa/Mama ist?
Habt ihr ihnen die Wahrheit erzählt oder erst später, wenn sie älter waren? Wie habt ihr ihnen das erklärt?
Wie erzählt man bei sowas die Wahrheit, ohne den anderen Elternteil im schlimmsten Fall als "bösen" darzustellen?
Und kam vllt nach langer Zeit doch mal interesse vom anderen Elternteil?
Wollte euer Kind/Kinder kontakt zum Vater aufnehmen? Wenn ja, wie ging das aus? Also von seiten des anderen Elternteils?
Mich würden eure Erfahrungen und auch eure Meinung zu dem Thema interessieren.
Sicher mache ich mir jetzt schon zu viele Gedanken darüber aber mich interessiert das einfach was evtl auf mich zukommen könnte.
Und natürlich werde ich das auch auf mich zukommen lassen, es kommt ja eh wie es kommt.
Danke schonmal für eure Antworten
Kind ohne Vater grossziehen, wie erklären - Erfahrungen? Meinungen?
Meine ist in der Pubertät.
Sie weiß, wer ihr Vater ist: Name, Bilder (von früher). Sie weiß, dass es ihn gibt.
Auf Fragen antworte ich so, wie sie gestellt sind:
- Habe ich auch einen Vater?
Ja, du hast auch einen Vater.
Mehr wollte sie lange Zeit gar nicht wissen.
Im Kindergartenalter war ihr nur wichtig, dass es einen Vater gibt. Andere Kinder haben einen. Sie hat auch einen. Fertig.
Später: er ist der Erwachsene. Wenn er Interesse hat, soll er sich doch kümmern.
Sie hat tolle Bezugspersonen.
Fragen zu seiner Person beantworte ich entweder selbst oder seine Familienmitglieder. Im Gegensatz zu ihm, gibt es zu ihnen Kontakt mit deren Interesse.
Die Fragen sind auch
- interessiert er sich nur während der Schwangerschaft nicht
- interessiert er sich nach der Schwangerschaft doch noch für sein Kind (immerhin ist das Kind dann da)
- bleibt es bei keinem Interesse
Wie gehst du damit um?
Willst du über das Kind weiterhin Liebe/Kontakt zu ihm?
Verletzt das Desinteresse deine Liebe zu ihm?
Ist es eher das "dem Kind alles gute wünschen"?
Trenne das Kind gedanklich von dir. Das ist in den ersten Jahren (hormonell) schwierig. In solchen Situationen habe ich mir dann immer wieder bewusst gemacht: das Kind ist NICHT ich.
Sie darf ihren eigenen Weg damit finden. Meine Gefühle spielen dabei keine Rolle. Ihre sind wichtig.
Er will sie nicht? Das ist hart. Es gibt Menschen, die sie lieben und sich freuen. Leidet sie darunter, dass er sie nicht will: Unterstützung suchen. Kommt sie damit klar: akzeptieren.
Es ist ihr Vater. Also entscheidet sie selbst alleine, wie sie fühlt.
Ich möchte mir auch nicht reinreden lassen, wie ich zu meinem Vater fühle.
Biologisch wird er immer ihr Vater sein. Das kann ihr niemand nehmen. Es gibt ihn. Er existiert.
Alles weitere wird sich zeigen.
Bei Fragen nur das beantworten, was sie wirklich fragt.
Wenn sie mehr wissen will, fragt sie weiter. Wenn es ausreicht nicht.
Für eigene Gefühle und all das im Hintergrund: mit erwachsenen sprechen. Das erleichtert und bekommt Kind dann weniger mit.
Vielen Dank für deine Erfahrung :)
"Wie gehst du damit um?
Willst du über das Kind weiterhin Liebe/Kontakt zu ihm?
Verletzt das Desinteresse deine Liebe zu ihm?
Ist es eher das "dem Kind alles gute wünschen"?"
Ich möchte über das Kind keine Liebe von ihm. Ich für meinen Teil möchte keinen Partner an meiner Seite, der mich in wenigen Tagen sozusagen ersetzt und dem ich nicht wichtig bin, dafür bin ich mir zu schade. Das ändert aber nichts daran, dass wir ein Kind erwarten also muss ich meine Gefühle & Meinung hinten anstellen, denn am Ende hat unser Kind das recht seinen Vater kennenzulernen-genauso wie umgekehrt, ganz egal wie es mir dabei geht. Da beisse ich gerne in den sauren Apfel.
Ich möchte Kontakt, WEGEN dem Kind, aber nicht für mich sondern damit er, wie auch unser Kind, die Möglichkeit haben eine Bindung aufzubauen. Ich selbst bin mit beiden Elternteilen aufgewachsen und da ich mich an seine Worte erinner, wie sehr er sich auf unser Kind freut und was er alles erleben will, tut es natürlich schon irgendwo weh zu sehen, dass er sich seit Wochen nicht interessiert. Seine Worte waren "Wenn was wegen dem Kind is dann meld dich" - wenn ich mich wegen dem Kind melde dann werde ich ignoriert und bekomme keine Antwort. Seine Familie hat grosses Interesse und pflegt den Kontakt, fragt nach wie es uns geht und ob wir was brauchen etc. Also ich denke an liebevollen Bezugspersonen wird es nicht unbedingt fehlen.
Ich hoffe ja dass er nach der Geburt interesse zeigt aber durch Aussagen seiner Familie alla "Reicht es dir wenn wir das Kind lieben, wenn er es nicht tun sollte?" Befürchtet man halt insgeheim schon das schlimmste, das er das Kind nämlich mit mir verbindet und weil er mit mir durch ist er das womöglich auch auf das Kind überträgt. Aber da muss ich natürlich schauen wie es sich nach der Geburt verhält.
Natürlich wird unser Kind später selbst entscheiden können, wie es zu seinem Vater steht, ich werde da keinem von Beiden Steine in den Weg legen.
Ich finde das Klasse wie du das Handhabst, ich frag mich halt immer ob ich damit so locker umgehen kann. Man hat ja schon irgendwo en Fünkchen Wut wenn man sich vorstellt dass er kein interesse an dem Kind zeigt. Ich will ja nicht dass das Kind darunter leidet aber ich hoffe natprlich noch das Beste.
Vielen Dank für deine Antwort 😊
" Ich möchte Kontakt, WEGEN dem Kind, "
Da würde ich gar nicht so viel wollen....
Tür offen halten und ermöglichen: ok.
Kontakt herstellen versuchen: nicht mehr.
Über Geburt noch informieren und dann ist er dran.
Er will, dass du ihn informierst, aber tut dann nichts. So funktioniert Bindung nicht.
Er kann Interesse haben, dann kann er sich auch melden. Dann kannst du es ja wieder hochfahren. Wenn er immer nur passiv wartet ist es auch doof.
Außerdem spürt das Kind auch: Mama rackert sich ab. Papa hat kein Interesse.
Bekommt das Kind mit, dass du ihm die Tür offen hältst, macht es das für's Kind auch einfacher. Weniger Hoffnung. Weniger Enttäuschung, weniger abwarten ob nicht doch....
Wenn das Kind anfängt selbst zu fragen, kannst du auch aktiver werden. Dann kann er dir auch nicht unterstellen, du würdest es deinetwegen wollen. Das macht bei ihm vielleicht auch einen anderen Eindruck, als wenn immer "die nervige Ex" was will, wo er doch gar nicht will.
Kommt nichts mehr von dir (außer Info zur Geburt) muss er selbst ran. Entweder weckt das seinen "Jagdtrieb" oder lässt es. Möchte er von sich aus Kontakt, ist es auch für das Kind einfacher. Will er nicht, steht das Kind auch zwischen den Stühlen: "ich bin nicht normal. Mama will, dass... aber Papa will nicht." Das macht das Thema irgendwie präsenter.
Ist es für dich ok, dass er kein Interesse hat, kann das Kind das auch entspannter annehmen.
Wie gesagt: Tür offen halten, wenn er selbst irgendwann wieder möchte, ist ok. Selbst aktiv werden, wenn das Kind möchte. Auch ok. Bis dahin würde ich mir Kräfte sparen.
Warte ab... man kann aktuell ja nur orakeln.
Vielleicht versuchst du, dass er die Vaterschaft schon vorab anerkennt (das geht). Das spart dur sicherlich viel Rennerei, zu der als frischgebackene Mami eh keinen Nerv hast (und ich meine wirklich keinen einzigen Nerv 😁).
Sollte er da Probleme machen, kannst du zum Jugendamt gegen und dir eine Beistandsschaft für euer Kind holen.
Das ist nur eine Formalität, die du jederzeit ohne Begründung widerrufen kannst.
Das Jugendamt würde dann aber unangenehme für Dich übernehmen, wie eben Vaterschaftsanerkennung, Unterhaltszahlungen, ggf Unterhaltsvorschuss etc....
Da kannst du dich auch vorab schon mal beraten lassen - vielleicht nimmt dir das schon viele Ängste vorab.
Vielleicht liege ich falsch - aber ich meine in deinen Zeilen schon das "typisch weibliche" Verhalten heraus zu lesen, dass man sich unterordnet und den Kindsvater ja bei guter Laune halten will, weil es ja so schön wäre wenn der Kontakt da wäre...
Spar dir das.
Denk an dich und das Kind. Und erst dann an ihn und das Kind.
Er ist der Vater, er ist weg gezogen, er will aktuell keinen Kontakt.
Das sind SEINE Entscheidungen.
Halte die Tür auf jeden Fall dahingehend offen, dass Kontakt zustande kommen kann, wenn er das will (oder später vielleicht das Kind).
Versuche ihn nicht vor dem Kind schlecht zu machen.
Aber als Heiligen musst du ihn auch nicht da stehen lassen.
Was ich sagen will: alleinerziehend sein, ist eine riesige Verantwortung. Und es ist anstrengend. Gerade nach der Geburt wirst du erstmal an einige Grenzen stoßen, zumal du voll mit Hormonen sein wirst.... 😁😁😁
Schau auf Euch beide.
Wenn er Teil davon sein möchte - gut.
Wenn nicht: seine Entscheidung.
Und ganz ehrlich: Für das Kind ist es erstmal egal, ob er in den ersten Wochen / Monaten ab und an vorbei schaut oder nicht.
Es wird sich nicht erinnern, da er nicht dauerpräsent sein wird.
Deshalb: verschwende deine Energie nicht darauf, das Abziehbild einer Happy Family im klassischen Sinn zu werden.
Ihr 2 werdet eine kleine tolle Familie sein.
Ihr 2!!!!!
Ich hoffe der Vater wird auch noch Interesse zeigen und seine Rolle im Leben eures Kindes finden.
Aber kümmer du dich v.a. um Deine kleine Mini-Familie!
Danke für die liebe Worte😊
"Vielleicht liege ich falsch - aber ich meine in deinen Zeilen schon das "typisch weibliche" Verhalten heraus zu lesen, dass man sich unterordnet und den Kindsvater ja bei guter Laune halten will, weil es ja so schön wäre wenn der Kontakt da wäre..."
Hm ob ich das so bezeichnen würde, weiss ich nicht. Klar wäre es schön wenn der Kontakt da wäre, da es ein Wunschkind ist. Er hat auch schon darüber gemeckert, ich würde mir alles untern Nagel reissen, da ich das alleinige Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht haben werde, da wir nicht verheiratet sind und keine sorgerechtserklärung abgegeben haben bzw werden. Er ist sehr unzuverlässig und antwortet mir meist mehrere Tage nicht, wenn er denn überhaupt antwortet. Klärende Gespräche kennt er nicht, dafür aber den blockier-Button wenn er keine lust mehr hat zu reden und das bereits während der Beziehung. Also so handhabt er das auch wenn ich etwas wegen unserem Kind besprechen will oder, wie er eben auch den wunsch hatte, ihm zb videos der Kindsbewegungen etc schicke. Da bin ich ganz froh dass ich das ASR habe. Sein Vater meinte vor wenigen Wochen zu mir dass er noch nicht bereit ist Vater zu werden und er nicht zuverlässig ist, weshalb ich gerne seine Eltern kontaktieren soll wenn irgendetwas ist. Wenn es unbequem ist dann rennt er eben lieber weg. Deshalb habe ich auch nicht vor das mit der Vaterschaftsanerkennung ins Rollen zu bringen. Wenn er diese Anerkennen will, dann soll er sich darum kümmern. Ich werde ihm keine Steine in den Weg legen aber eben auch nichts dafür tun. Unterhalt wird er eh nicht zahlen können. Ich weiss dieses Thema is immer sehr umstritten & viele schreien auf "ds steht dem Kind aber zu"- Und ja ich weiss, unser Kind hat anrecht auf diesen Unterhalt(svorschuss) aber im Notfall geh ich früher wieder arbeiten. Denn im endeffekt erhält ja eh der Erwachsene den Unterhalt und zahlt damit die Sachen. Ob ich das jetzt mit meinem Geld tue oder mit seinem macht für das Kind keinen Unterschied. Und wenn er die Anerkennung will, dann muss er sich darum kümmern, so seh ich das zumindest. Diesbezüglich hab ich auch weniger ängste, sondern halt wirklich wie ich das später handhaben könnte und vermeide dass unser Kind sich ungeliebt fühlt o.ä.
Aber daa wird sich ja zeigen ob er interesse entwickelt oder nicht.
Danke dir für die ganzen lieben Worte. 😊
Hast du denn sonstige Unterstützung?
Stell dir das alles nicht zu einfach vor. Also ich mein: wenn euch dein Geld wirklich reicht, gut.
Ich bin auch kein Fan von dem Argument, dass es aber das Recht des Kindes ist blabla...
Und habe selber lange überlegt, welchen Weg ich gehen will.... aber tatsächlich sind selbst die 160€ UHV einfach160€!
160€, die vermutlich nicht mal die Betreuungskosten abdecken, die du haben wirst, damit du überhaupt arbeiten gehen kannst.
Aber letztlich ist das Gute ja, dass du dich da ja auch jederzeit umentscheiden kannst.
Insofern: alles Gute!
Hallo,
ich kann Dir von der Freundin meiner Tochter erzählen (jetzt 5. Klasse).
Das Mädel war ein Wunschkind, aber kurz nach der Geburt haben sich die Eltern getrennt. Der Vater wollte immer für das Kind da sein, etc pp.
Dann hat er eine andere Frau kennengelernt und hat den Kontakt komplett eingestellt. Zum Glück der Mutter hatte sie das alleinige Sorgerecht, denn er hat zwar brav den Unterhalt gezahlt, aber hatte sonst wirklich null Interesse.
Das Kind hat schon drunter gelitten und hat sich Fantasien ausgedacht, die sie meiner Tochter erzählt hat ("Mama hat Papa verboten, mit mir zu sprechen").
Er hat mit der neuen Frau inzwischen 5 Kinder, glaube ich, und lebt 50 km entfernt. Zwischendurch hatte er (letztes Jahr) mal wieder Lust auf Kontakt und hat das Mädchen mehrfach übers Wochenende zu sich geholt. Sie hatte allerdings das Gefühl, daß sie nur Babysitter für die kleinen Halbgeschwister sein sollte, weil er auch nie quality time für sie hatte.
Dann hatte er mal wieder keine Lust auf Kontakt. Dann wieder schon. Dann wieder nicht.
Das Mädchen ist jetzt in regelmäßiger psychologischer Behandlung. Sie hält sich selbst für nicht liebenswert.
Fazit ist, sieh zu, daß Du das alleinige Sorgerecht hast, wenn er eh kein Interesse hat, sonst mußt Du ständig hinter ihm herrennen für Unterschriften und so.
Und paß auf, daß er nicht irgendwann doch mal Lust auf Umgang hat (den er dann auch bekommen würde), und dann wieder nicht, und dann wieder doch, wie es ihm gerade in den Kram paßt. Kinder gehen an sowas kaputt.
Ich glaube ehrlich gesagt, klare Verhältnisse sind da echt hilfreich. Entweder er will, oder er will nicht. Aber bitte kein mal hü und mal hott.
Liebe Grüße,
Cahdi
Danke für deine Antwort 😊
Oh das is natürlich hart, die Arme :/
Zum Glück habe ich das alleinige SR mit der Geburt, da wir nicht verheiratet sind und keine sorgerechtserklärung besteht.
Also den Umgang werd ich ihm natürlich geben, wenn er diesen wahrnehmen will.
Sollte er wirklich interesse an unserem Kind haben, dann bin ich die letzte die ihm da Steine in den Weg legt, denn wir beide wollten dieses Kind. Er kann sie jederzeit besuchen kommen, jedoch denke ich aufgrund der grossen Entfernung und seiber eigenen Aussagen werden sich die Besuche in Grenzen halten.
Wenn nicht gar im Sand verlaufen.
Klare Verhältnisse kann ich leider nicht schaffen, zumindest jetzt noch nicht, da er jedem Gespräch aus dem Weg geht. Sobald ich mit ihm über was wichtiges reden möchte erhalte ich Tagelang keine Antwort, werde blockiert oder kriege antworten wie "mir egal, nimm ich so hin". Wenn ich fragen Stelle wie zB wie er sich das vorstellt zwecks besuchen oder Kinderfotos auf Facebook veröffentlichen dann kriege ich die Standardantwort "Mir ist das egal, ich richte mich da nach allen Anderen".
Ich werde ohnehin abwarten müssen wie er sich nach der Geburt verhält. Ob er wirklich kein interesse zeigt oder sich doch noch ändert.
Aber wenn er kein interesse hat und auch keins entwickelt dann werde ich mich nicht darum bemühen und ihm hinterher rennen. Unser Kind wird viele Menschen haben, die es lieben auch wenn sie nicht mit ihm verwandt sind oder es müssten. Seine Familie hat interesse, meine Familie und mein Freundeskreis auch und da hoffe ich einfach drauf, dass es das irgendwie vergessen lässt dass irgendwie eben Jemand fehlt.
Wenn unser Kind Kontakt will, dann werde ich alles Menschenmögliche tun damit es diesen herstellen kann.
Aber noch kann ich nur warten und hoffen
Danke dir für deine Worte 😊
.... Aber wie kann man das Hü und hott verhindern? Auch wenn man das alleinige Sorgerecht hat. Der "Papa" Kann doch einklagen sie zu sehen. Und wie stehen da die Chancen dass das Argument "er ist aber unzuverlässig" Das Kind davor bewahren kann dass er überhaupt wieder Kontakt aufnehmen kann.. Wie stehen da die Chancen.. Was kann man tun??
Meine Vorschreiberinnen haben schon viel gutes geschrieben.
Ich würde dir einen Merksatz mit auf den Weg geben (so wie es zahnweh auch gemacht hat) nur Fragen beantworten und das kurz und knapp und keine aufwerfen.
Du brauchst das Gespräch nicht von dir aus beginnen.
Habe ich einen Vater? - Ja
Warum seh ich ihn nicht? - Wohnt weit weg
etc.pp.
Kinder sind, zumindest wenn die klein sind, sehr pragmatisch.
Sicher werden irgendwann genauere Fragen kommen, aber vielleicht auch nicht. Was man nicht kennt, vermisst man nicht und vielleicht gibt es bis dahin auch eine "Ersatzperson"? Wer weiß das schon.
Ich würde auch nur noch über die Geburt informieren, kurz und knapp und Unterhalt einfordern.
Der Ball liegt bei ihm!
Exakt so! Ich kenne meinen Vater nicht, obwohl meine Eltern verheiratet waren und er auch das Sorgerecht hatte. So wie dort beschrieben hat meine Mutter es gehandhabt und ich hatte nicht das Gefühl ungeliebt zu sein oder dass meine Mutter auf meinen Vater sauer wäre. Er war einfach nicht da. Das war selbstverständlich.
Später, im Jugendalter habe ich meine eigenen Erfahrungen gesammelt.
In deinem Text schwingt für ich noch ziemlich viel Wut mit. Versuche dir abzulegen. Ihr seid ein Zweiergespann und für alles andere muss er aktiv werden. Meine Mutter hat das alles über einen Anwalt regeln lassen, sodass der Stress auch nicht nach Hause gekommen ist (z.B. Anrufe von ihm - wir standen einfach nicht im Telefonbuch). Das habe ich als Kind nicht verstanden, aber es hat es noch einmal natürlicher machen lassen.
Was mir im Nachhinein aber gut getan hat, war es andere männliche Bezugspersonen im Sportverein und in der Schule zu haben. Ich hatte z.B. einen Grundschullehrer. Das war toll!
Vielen Dank für die Tipps :)
Ja sicher ist irgendwo noch en fünkchen Wut dabei, da ich es selbst aus meinem Umfeld kenne und gesehen hab wie Kinder darunter leiden wenn ein Elternteil einfach kein interesse zeigt aber das Kind weiss, dass da Jemand ist. Ich selbst bin mit beiden Eltern aufgewachsen und mein Vater hätte sich die Arme ausgerissen für mich. Deshalb kann bzw will ich mir das gar nicht vorstellen, dass ein Kind das Gefühl hat, dass der eigene Vater kein interesse an ihm hat.
Klar, wer weiss, vielleicht wird diese Bezugsperson irgendwann durch jemand Anderen vorhanden sein. Mein Vater zB hat meine Schwester auch grossgezogen und sie stammt aus 1. Ehe meiner Mutter und hat ihr immer das Gefühl gegeben, dass sie seine Tochter ist. Das würde ich mir natürlich wünschen, wenn der Vater wirklich kein interesse zeigt. Und damit rechne ich eben, da es mir seine Familie schon so durch die Blume zu verstehen gegeben hat.
Aber ja da hast du recht, diese Wut muss ich ablegen, auch wenn es nicht so einfach ist weil es einfach ein Wunschkind war und wir eine Familie gründen wollten. Und ich einfach nicht verstehe, dass man innerhalb von so kurzer Zeit Jemanden so aus seinem Leben streichen kann, ohne dass derjenige was getan hat.
Aber das ist zwischen mir und ihm und hat nichts mit dem Kind zu tun.
Unser Kind wird viele Menschen haben, die es lieben werden und dafür bin ich dankbar.
Ich hoffe ja noch das beste, dass er sich kümmern wird und Kontakt mit ihr will. Wenn nicht, dann ist das eben so, dann akzeptiere ich das.
Vielen dank für eure Worte und Erfahrungen, ich werd mir das aufjedenfall zu Herzen nehmen.
Wie du selber schreibst, du machst dir viel zu viele Gedanken. Bei vielen Männern fängt die Bindung zum Kind erst nach der Geburt an. Wir Frauen tragen das Kind in uns, daher haben wir auch bereits in der Schwangerschaft eine enge Bindung zum Kind.
Es klingt doch gar nicht so, als wenn dein Ex gar keinen Kontakt haben will. Dass dein Kind ihn nie kennenlernen wird, glaube ich nicht. Lass es auf dich zukommen. Solange du deinem Kind Liebe und Geborgenheit vermitteln kannst, wächst es gut auf, selbst wenn der Vater sich rar macht.
Vielleicht solltest du ihn jetzt auch mal gar nicht mehr kontaktieren. Was bringt es dir, wenn er kein Interesse an der Schwangerschaft zeigt, es verletzt dich nur unnötig. Warte ab, bis das Baby auf der Welt ist. Dann siehst du, wie er sich verhält und kannst auch entsprechend damit umgehen
Um meine bedenken etwas zu verdeutlichen - Er hatte ja anfangs interesse als wir noch zusammen waren -hat den Bauch gestreichelt, ihm vorgesungen, wollte Kinderkleidung kaufen, hat sich umgesehen nach Möbeln usw. Kam mit zum Frauenarzt, wollte zusätzlich die Fotos und hat sich über Videos gefreut, auf denen man die Kindsbewegungen sah etc. Er hat regelmässig gefragt wie es dem Kind geht etc, ob alles gut ist, Fragen gestellt bzgl der Erziehung usw.
Seit wir uns getrennt haben und danach wieder versuchten uns zusammenzuraufen und noch eine chance zu geveb alles zu klären, kommt kein interesse mehr. Im gegenteil, er hat innerhalb von wenigen Tagen für sich entschieden dass das mit uns doch vorbei ist. Das ist ok für mich. Mir hat er von seiner Entscheidung nichts erzählt sondern mich blockiert und ignoriert. Das ist auch ok für mich. Er will nicht mehr mit zu den Terminen, reagiert nicht wenn ich ihm schreibe, das Geld dass er mir für unser Kind gegeben hat damit ich weitere Möbel kaufen kann hat er zurückgefordert, eine Vertrauensperson von ihm aus seiner Familie meinte so ungefähr "auch wenn er es nicht liebt, reicht es dir wenn wir es tun?" (wir=grosseltern). Und das ist jetzt nur mal ein Oberflächlicher Einblick in die ganze Situation, vllt verstehst du jetzt woher meine Sorgen/bedenken kommen.
Klar wird er unser Kind anfangs sehen wollen, aber ich weiss von seiner Familie dass "sie ihm in den Arsch treten werden" damit er das tun wird.
Meine sorge ist auch weniger dass er kein Kontakt will, sondern eben wie ich damit umgehen soll wenn es so sein sollte - ja ich mach mir schon viel zu früh zu viele Gedankem darüber, aber mich interessiert es halt wie Andere das handhaben und welche Erfahrungen andere damit haben.
Ich muss es natürlich auf mich zukommen lassen, da bleibt mir so oder so nichts anderes übrig.
Und ich hoffe ja auch auf das Beste.
Aber danke dir trotzdem für die Antwort und die Tipps😊
Ich habe mir genau die gleichen Fragen gestellt, und es mag extrem abgedroschen klingen, aber ich verspreche dir, dass die Zeit dir die Antworten nach und nach liefern wird. Wenn dich ein Erfahrungsbericht interessiert:
Trennung im 5. Monat, dann absolute Funkstille, ich habe ihn über die Geburt in Kenntnis gesetzt, und er ist hergekommen um die Zettelwirtschaft zu erledigen (wohnt ebenfalls 400km entfernt) dann war wieder 2 Monate nichts. Ab da war er dann bis sie ca. 1/2 Jahr alt war ein Mal im Monat für ein Wochenende hier. Während Corona gar nichts, also über 6 Monate gar keine Besuche. Dass es nicht noch länger war liegt daran, dass ich dort war, um Familie zu besuchen, da haben die zwei sich einen Nachmittag gesehen. Ab und zu ne WhatsApp hin und her. Nächstes WE steht dann wieder ein Besuch an.
Die Realität ist: auch wenn er ab und zu Mal da ist, oder nachfragt, oder was auch immer - er spielt keinerlei Rolle in unserem Leben. Es gibt andere Bezugspersonen, die ihr und mir zur Seite stehen, allen voran mein Mitbewohner, der in all seiner verplantheit und awkwardness, ein Geschenk des Himmels ist. Ich weiß schon jetzt, dass egal wie die Wohnsituation sich entwickelt, irgendwann das Gespräch kommen wird, wer denn nun der Vater ist. Und ich kann dir nur einen Tipp geben, versuch Frieden damit zu schließen, dass es Väter gibt, und es gibt Papas, und nicht immer ist dafür eine Blutsverwandtschaft oder eine neue Partnerschaft der Mutter notwendig.
Schreib mir gern eine PN wenn du Redebedarf oder Fragen hast.
Vielen Dank für deine Worte!
Ja da hast du recht, mit der Zeit wird die Antwort sicher kommen.
Mittlerweile hat sich auch schon einiges geändert.
Wir haben keinen Kontakt mehr, da er dafür war dass wir den Kontakt beenden. Er hat eine neue Freundin, die ihm scheinbar wichtiger ist oder vllt sogar gar nichts davon weiss, dass er Vater wird- da kann ich nur spekulieren. Ich hab ein ehrliches Gespräch mit ihm gesucht, und ihm scheint die Verantwortung jetzt doch zu gross zu sein.
Das ist schade, ich habs mir anders gewünscht für das Kind, aber ja da hast du Recht, es gibt einen grossen unterschied zwischen Vater sein und Papa sein.
Ich hab zum Glück Familie und Freunde, die sobald das Kind da ist, auch für es da sein werden, selbst wenn der Vater es nicht sein sollte.