Ständige verbale Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Kind

Hallo,
ich bin mehr als hälftig allein erziehender Vater zweier Kinder (9/13). Es kommt nahezu ständig zu lautstarken verbalen Auseinandersetzungen zwischen den großen Kind und seiner Mutter (nicht seit gestern). Dabei beleidigen sich die beiden gegenseitig übel. Auslöser sind u.a. Dinge wie Nutzung Smartphone, Schule, Essen usw.. Auffällig ist bei dem Kind, dass es wieder angefangen hat am Daumen zu nuckeln und sein Kuscheltier kaum aus der Hand legt, außerdem versucht sich in PC Spiele zu flüchten.

Mir wurde jetzt geraten den Kontakt Kind/Mutter für erstmal versuchsweise zu reduzieren, also nur alle vierzehn Tage am Wochenende und nicht mehr in der Woche. Ziel soll sein, den Kontrahenten zu ermöglichen als Erstmaßnahme mehr Abstand von einander zu ermöglichen um eine "Entspannung der Lage" zu schaffen. In Folge sollen sie auch Zeit bekommen über ihr gegenseitiges Handeln nachzudenken.

Die Mutter ist strikt dagegen und besteht darauf ihre Erziehungsmaßnahmen am Kind in gewohnter Weise fortzusetzen. Wenn ich das Kind so beobachte geht es jedenfalls so nicht weiter, es muss etwas geschehen und ich würde gern dem Rat folgen.

Welche Möglichkeiten habe ich die Mutter zu überzeugen es zu versuchen und evtl. auch zu "zwingen"?

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Naja, wenn du dir ernsthaft Sorgen um das Kind machst, dann ist wohl Jugendamt oder Kinderschutzbund der richtige Ansprechpartner und dann evtl. ein Gespräch mit dir, der Mutter und einem Profi?

Erzwingen kannst du es uU gerichtlich und das Kind hätte sicher Mitspracherecht. Aber ob sowas dem Kind gut tut, weiß ich nicht.
Was sagt es denn?

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Der Rat den Kontakt von Kind und Mutter zumindest vorerst zu reduzieren kommt von einem Profi der die Mutter und mich kennt. Ich habe mit der Mutter ein konstruktives Gespräch führen wollen, obwohl ich bei ihr nicht mit Einsicht gerechnet habe. Auch habe ich ihr gegenüber in Aussicht gestellt, sollten wir uns nicht einigen brauchen wit Hilfe von Erziehungsberatung und Co. Nur gibt es ein Problem, die Mutter wird bei solch einem Gespräch keine Einsicht zeigen, sondern schildern wie gut sie auf die Kinder eingeht, liebevoll usw. erzieht. Sie hat mit der Zeit sehr gute Fähigkeiten entwickelt in solchen Gesprächen immer als die "Gute" sich darzustellen und es wird ihr abgenommen.

Die Kinder wollen beide nicht mehr gern zur Mutter. Dem großen Kind ist die ständige Streiterei mit seiner Mutter leid.

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Dann vielleicht einen Psychologen mit ins Boot holen? Vielleicht steckt doch mehr hinter dem Verhalten als der Zoff mit der Mutter oder dieser ist ein Teil der auch aus einem anderen Grund so ausartet?

Mein Kind ist auch lieber bei mir, aber nur weil sein Leben bei mir bequemer ist und nicht weil alles schlecht beim Papa ist, deswegen wird er da da noch nicht nach Wünschen gefragt. Aber auch nur weil er erst 6 ist. Mit 13 kann man schon mehr mitreden.

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Kannst du dir denn vorstellen, dich vllt mal mit der Mutter in Ruhe unter 4 Augen zu unterhalten bezüglich der Themen wegen denen es immer zum streit kommt? Wenn sie sich deswegen ausspricht und vielleicht auch mal eine andere Meimung hört dann kann sie die Sache vielleicht etwas lockerer angehen ohne dass es immer wieder zu auseinandersetzungen kommt.
Ich kenne nicht die Gründe wieso es zum streit kommt etc aber sie sollte vllt auch lernen entweder ruhig mit eurem Kind über das ganze, was sie vermutlich stört, zu reden oder mit dir und dem Kind evtl nach Lösungen oder Kompromissen zu suchen.

Vielleicht ist das schon mal ein erster Schritt.
Vielleicht besteht die Mutter ja nur darauf diese Maßnahmen fortzusetzen, weil sie das Gefühl hat dass sie nicht "erhört" wird.

Und wenn das Kind darunter leidet, dann solltest du der Mutter vllt Vorschlagen dass sie mal 2 Wochen kein Kontakt haben sondern erst wieder am Wochenende, damit beide mal zur Ruhe kommen können und die gemeinsame Zeit vllt nicht nur auf Erziehungsmassnahmen gerichtet ist sondern eben auf eine schöne gemeinsame Zeit.

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Wer hat dir diesen Rat gegeben?
Jugendamt? Anwalt? Andere Eltern? Kinderpsychologe?

Wie gut kennt die ratende Person euch, das Kind, die Situation?

Wenn es so schlimm ist, wie du schreibst:
- Kinderarzt
- ggf. Kinderpsychologe

Stellt sich die Mutter quer / kann durch gemeinsames Sorgerecht mitwirken, dann würde ich das Jugendamt hinzuziehen.

Dass das Kind Hilfe braucht ist, klar.
Die Frage ist: welche Form von Hilfe.

Was sagt der Teenager dazu? Möchte er/sie weniger Kontakt zur Mutter? Gibt es Probleme im anderen Bereich, das sich dann bei der Mutter entlädt?

Würde die Mutter bei gemeinsamen Gesprächen mitwirken? Lösungssuche? Erziehungsberatung? Kinderpsychologe?

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Der Rat kommt vom Kinderpsychologen, dieser kenn sowohl die Mutter und mich gut, das Kind sehr gut. Die Situation ist ihm insgesamt bekannt.

Der Teenager kommt zumindest im Moment mit seiner Mutter nicht klar, deshalb auch die Idee etwas mehr Abstand zu schaffen in dem er die Mutter weniger sieht und die Mutter den Teenager.

Mitwirkung der Mutter ist zwischen sehr gut und völlig dagegen, je nach ihrer Tageslaune. Sie möchte immer die Oberhand haben und verletzt mich auch gern um dies zu erreichen. Ihre Meinung ändert sie ständig.

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Dann würde ich mit dem Psychologen das weitere Vorgehen besprechen.
Anwalt und/oder Jugendamt dazu nehmen.

Auf eigene Faust den Umgang einzuschränken, kann schwierig werden. Je nachdem, wie die Mutter dann reaigert.

Die psychologische Seite kann der Fachmann ja bescheinigen. Die rechtliche würde ich noch abklären.

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Die Mutter kann das Kind mit 13 Jahren nicht mehr einfach zum Umgang zwingen. Der Psychologe wiederum hat aber keine Entscheidungsbefugnis.

Du wirst schon zum Jugendamt müssen und dort zusammen mit Deinem Sohn die Lage schildern. Entscheidungsbefugnis hat das Jugendamt zwar auch nicht, aber wenn Dein Sohn dann von sich aus die Umgänge auf das vom Therapeuten empfohlene Maß herabsetzt, wissen die wenigstens bereits Bescheid, falls die Mutter sich dort meldet.

Gibt es eine elterliche Umgangsvereinbarung schriftlicher Art oder irgendwelche Gerichtsbeschlüsse? Falls nicht reicht der Kindeswillen aus, die Mutter müsste gerichtlich dagegen vorgehen und dann würde auch der Psychologe mit ins Boot geholt. Das wird sie also wohl eher nicht machen.

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Zum Thema Umgangsregelungen. Es gibt keinerlei Gerichtsbeschlüsse dazu nur eine schriftliche Vereinbarung zwischen uns Eltern und diese auch mit einer Öffnungsklausel für den Fall das Änderungern erforderlich sind. Zusätzlich ist vereinbart im Falle von Differenzen Hilfe von Dritte in Anspruch zu nehmen. Grundsätzlich gibt es da eine Schwierigkeit. Die Mutter hat unglaubliche schauspielerische Fähigkeiten sich als reflektierte und liebevolle Mutter darzustellen. Als ich wegen eines anderen Themas bei der Erziehungsberatung war, wurde mir geraten aufgrund der guten Selbstdarstellung der Mutter keinerlei weiter Schritte zu unternehmen da sonst ich im "schlechten Licht" stehen würde. Bisher habe ich bei nur eine Beraterin gefunde die mir geglaubt hat und das auch nur weil sie die Mutter anderweitig kennt.

Zum Konflikt Mutter/Kind selbst. Wenn ich so die Geschichte betrachte sind wohl die Anfänge in früher Kindheit schon zu sehen. Kind wollte keinen Brei, Mutter schrie das Kind an, Kind trat Mutter mit den Füßen. Mutter wollte ihre Ruhe, Kind sich selbst überlassen. Wollte Kind was, oft sehr lautstark ihren Unmut darüber geäußert. Irgendwie wirkt es so, das der Mutter "der Faden" zum Kind fehlt. Sie sagt, "die Kinder respektieren mich nicht". Als Grund sagt sie dann, "wenn du dich immer zwischen mich und die Kinder gestellt hast wenn ich sie erziehe (anschreie) konnten sie keine Respekt vor der Mutter bekommen". Bei Streits mit mir hat sie ein sehr verletztende Art an sich, sie versucht ihr Gegenüber "zur Weißglut" zu treiben. Etwas davon hat das Kind übernommen und so prallen bei Konflikten ähnliche Verhaltensmuster aufeinander. Die Mischung könnte ein Grund für die Art und Weise der Auseinandersetzungen sein.

Gespräche mit der Mutter sind schwierig. Erfolg und Misserfolg so eines Gesprächs hängen von ihrer Tageslaune ab und selbst wenn man eine Einigung erzielt hat ändert sie danach ihre Meinung wie es beliebt.

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Deshalb sollst Du ja auch nicht alleine zum Jugendamt, sondern mit Kind. Du kannst übrigens auch zum DKSB, der Kinderschutzbund ist nämlich ausschließlich am Kindeswohl orientiert und da lassen sich die Mitarbeiter nicht so leicht beeinflussen. Die kennen das nämlich, mit dem Vorgaukeln von Interesse am Kind, schauen aber genauer hin. Das ist jetzt pauschalisierend, Du müsstest eben ein Erstgespräch ausmachen und Dir die Leute mal ansehen.

Es spielt keine Rolle, was die Mutter vorspielt. Wenn das Kind solche Verhaltensauffälligkeiten zeigt und selbst bestätigt, dass ihm die Streitereien mit der Mutter zusetzen, dann wird man Lösungen vorschlagen. Der Psychologe kann doch auch problemlos eine Stellungnahme schreiben.

Du hast nur wenige Möglichkeiten. Entweder machst Du weiterhin gar nichts und ruhst Dich darauf aus, dass die Mutter ja doch am längeren Heben sitzt. Oder Du unternimmst alles, um Deinem Sohn den Rücken zu stärken. Deine Ausführungen hier, mögen sie auch noch so detailliert sein, helfen Dir aber nicht weiter.

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Neuigkeiten. Ich war bei einer Beratungsstelle. Die erste Frage an mich, "Wieso sind sie als Vater hier wenn die Mutter Probleme mit dem Kind hat?". Prinzipell richtig, nur wenn die Mutter die Probleme nicht sieht und beratungsresistent ist, was dann? Alles so lassen bis die Lage völlig eskaliert? Im Grunde kam insgesamt nicht viel raus. Als Kindeswohlgefährdung wäre das Verhalten der Mutter nicht zu sehen. Ich könnte einen Brief an sie schreiben und sie bitten das Kind ein paar Tage mehr mir zu überlassen und sie auf ihr Verhalten hinzuweisen. Letztlich war noch die Aussage, wenn die Mutter den Weg nicht zur Beratung findet kann man wohl nichts machen.