Muss ich mein Kind zum Umgang zwingen?

Es gibt leider mal wieder Theater mit dem Vater meines Kindes.

Unser Sohn ist 6 Jahre alt und getrennt sind wir schon seit 5 Jahren.
Unser Sohn lebt bei mir und hat regelmäßig Kontakt zum Vater.

Am Anfang war der Umgang schwierig, mein Ex hat sich nicht an Absprachen gehalten und gemacht was er wollte.
Die letzten zwei Jahre liefen hingegen recht gut, was auch seiner neuen Partnerin zu verdanken war.
Eigentlich dachte ich wirklich, wir kommen gut miteinander aus,ziehen als Eltern an einem Strang aber da hab ich mich wohl leider getäuscht.

Mein Ex ist vor Monaten nochmal Vater geworden und seitdem ist der Wurm drin.
Er hält sich nun wieder nicht an Absprachen, übernimmt keine Verantwortung und sucht sich nur die angenehmen Sachen raus.

Nach jedem Umgang bekomme ich ein sehr ruhiges, zurückhaltendes und fast schon eingeschüchtertes Kind zurück.
Selten erzählt er was vom Wochenende, meist dauert es zwei Tage bis mein Sohn wieder ganz der "alte" ist.

In letzter Zeit häufen sich die Aussagen das er nicht mehr zum Vater will.
Er hat Angst das er dort bleiben muß, alle würden nur mit ihm schimpfen und niemanden hat richtig Zeit für ihn.

Vom Vater bekomme ich die Aussage das es am Wochenende nicht klappen würde, unser Sohn hört nicht, stellt sich dumm an, macht nicht mit usw.

In der Schule, im Hort und auch hier zuhause gibt es dagegen keine Probleme.
Unsere Sohn ist sehr aufmerksam, hilfsbereit und einfach ein sehr liebenswerter kleiner Mann.

Am Wochenende wäre wieder Umgang und es gibt Theater weil er nicht hin möchte.
Ich weiß nicht was ich machen soll.

Ich kann dem Vater ja nicht den Umgang verweigern, aber soll ich mein Kind dazu zwingen?
Für mich fühlt sich das nicht richtig an, ich möchte auch nicht das mein Kind wieder so ein Wochenende hat wo er eigentlich überflüssig ist.

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Wegen schimpfen kannst du das nicht aussetzen, rede doch mal mit deinem Ex ob es vielleicht für eine gewisse Zeit besser wäre Samstags oder Sonntags ein paar Stunden wo er exklusiv nur Zeit zu 2. mit ihm hat?

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Im großen und ganzen hat sich viel seine Partnerin mit unserem Sohn beschäftigt, mit ihm gebastelt und so weiter.
Überwiegend hat er nach dem Wochenende von ihr anstatt vom Vater erzählt.
Das sie jetzt weniger Zeit hat, weil sie selbst Mutter geworden ist, ist völlig klar.

Mein Ex kümmert sich überwiegend zusammen mit seiner Partnerin um das gemeinsame Kind, und unser Sohn läuft nebenher.
Exklusiv Zeit alleine mit unserem Sohn ist ihm glaube zu viel , er kann nicht mal unser Kind alleine nach Hause bringen oder vom Hort abholen ohne seiner Partnerin.

Ich könnte mir vorstellen das er nicht mal was anzufangen weiß mit unserem Kind.

Ich werde es trotzdem mal ansprechen, vielleicht geht er darauf ein.

Bisher habe ich den Umgang auch immer unterstützt und befürwortet, habe versucht positiv auf meinen Sohn einzuwirken und ihn zu stärken.
Momentan tut er mir einfach so leid, es bricht mir mein Herz wenn er nach dem Wochenende so traurig ist und wieder weint.

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Nun ja das kenne ich, ich war auch mal in der Lage der Frau, und mir war es irgendwann zu doof immer alles auf die Beine zu stellen worauf dann kein Kontakt mehr kam. Und ja du sagst es ja, es ist eben auch nicht ihre Baustelle sondern dein Ex muss da ran, er will sein Kind und sollte sehen das es klappt, schade das er es die paar Stunden nicht hinbekommt, dabei wollen Kinder in dem Alter gar nicht soviel, es reicht zusammen was malen oder was anschauen. Zu 4. Spazieren gehen oder zu 2. etwas auf den Spielplatz oder Wald oder oder....

Er scheint echt überfordert zu sein mit einem, und nun das zweite juhu. Die neue wird sicher auch Spass mit ihm dann mal haben. Denn anfangs kann man das sicher wuppen aber wenn er so unfähig ist.

Dann würde ich ihm einfach ein paar kleine Tipps geben, was euer Kind gerne so macht und sagen macht doch das da usw. als kleinen wink.

Ich würde euer Kind weiter bestärken und versuchen es hinzubekommen, meiner will auch mal nicht zu Papa und lieber länger zu mir aber das ist eben so und er hat ja auch mal kieine Lust auf Kita was auch nicht geht so einfach das er nicht hin muss.

Meiner hat gerade zu anfang auch riesen Theater gemacht und geweint, aber wusste das er dort dann doch Spass hat und gerne da ist. Das war dann einfacher für mich.

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Doch, rein rechtlich kann dein Sohn (jedenfalls in dem Alter noch) zum Umgang gezwungen werden. Ob das sinnvoll ist sei dahingestellt. Will der KV denn überhaupt, dass der Sohn kommt wenn er sich ja "so anstellt"? Den Vorschlag einer Vorrednerin finde ich sehr gut. Vater und Sohn sollen lieber Zeit reduzieren dafür exklusiv.

Und sonst, hast du ein gutes Verhältnis zu seiner neuen Partnerin? Wie wäre es wenn du sie mal fragst? Wenn sie doch damals so positiv eingewirkt hat könnte sie das vielleicht dieses Mal wieder tun?

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Zu seiner neuen Partnerin habe ich ein gutes Verhältnis, denke schon dass ich mit ihr darüber reden kann.
Allgemein hat sie sich an den Wochenenden viel mit unserem Sohn beschäftigt, gebastelt und gespielt.
Fällt jetzt natürlich weg, sie ist ja nun selbst Mutter.

Mein Ex gibt einfach gerne die Verantwortung ab, hauptsächlich an mich und zum Umgang an seine Partnerin.
Ich glaube er weiß nicht mal wie er sich mit unserem Sohn beschäftigen soll.

Ich finde die Idee mit der Exklusiv Zeit gut, habe auch immer den Umgang befürwortet und unterstützt.
Das Problem ist, mein Ex kann nicht mal unser Kind alleine abholen oder nach Hause bringen.
Egal um was es geht, seine Partnerin und das Baby müssen dabei sein.
Er ist nicht mal in der Lage unseren Sohn alleine zum Sport zu bringen,da kommt er lieber zu spät weil er vorher noch seine Partnerin zuhause abholen muss.

Angeblich möchte der Vater weiterhin den regelmäßigen Umgang, warum erschließt sich mir überhaupt nicht.
Vater beschwert sich sich regelmäßig beim zurück bringen und Kind ist nachher total unglücklich.

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Wir haben hier die ziemlich gleiche Aufstellung: Sohn 6 Jahre, getrennt seit 5 Jahren und Ex nochmal frisch Papa geworden.
Wir haben aber das Wechselmodell.

Sohnemann will auch immer nicht so recht wechseln, ABER: wenn er wieder kommt, ist alles fein, er ist "normal" und auch sonst erzählt er gern. Solange das so ist, behalten wir das so bei.

Bei euch ist das ja genau nicht der Fall. Was sagt denn dein Ex dazu? Besteht er auf Umgang, obwohl sein Sohn so "schwierig" ist? Wenn ja, dann würde ich mir externe Kommunikationshilfe und Lösungen suchen. Solange dein Ex auf Umgang besteht musst du dein Kind leider auch "zwingen". Zumindest in dem Alter deines Kindes.

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Dachte ich mir schon fast das ich unseren Sohn zwingen muss, das tut mir im Herzen weh.

Sein Vater besteht auf Umgang, was ja grundsätzlich gut ist und ich habe das bisher immer unterstützt.
Leider gibt er die Verantwortung gerne an andere ab und grundsätzlich sind bei ihm alle anderen schuld.

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Ja, ich verstehe ich dich.
Verstehe auch die Väter nicht, die auf Dinge bestehen, die sie gar nicht leisten können/ wollen oder wenn sie sehen, dass das Kind nicht will.

Wenn du Sorge hast, deinem Kind damit zu schaden, dann würde ich mir aber externe Unterstützung suchen.

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Mein Sohn war schon ein bisschen älter, als diese Situation bei uns auftrat, aber er wollte auch nicht mehr. Wir waren dann beim Jugendamt zur Beratung. Grundsätzlich ist der Umgang natürlich zu fördern, auch wenn das Kind mal nicht will... Es ist sich der Tragweite seiner Entscheidung einfach noch nicht ganz bewusst. Klar ist es blöd, wenn da strengere Regeln gelten, aber daran gewöhnrn sie sich. Ist bei manchen Großeltern ja auch so. Aber sagen wir es mal so, Schule und Co wollen sie irgendwann auch mal nicht mehr, da entscheiden auch die Eltern, dass die Kinder müssen.
Wir mussten dann tatsächlich einen kinderpsychologen aufsuchen, weil der Umgang nicht mehr dem kindeswohl entsprach... Wenn das also gegeben ist, kannst du dich quasi zum wohle des Kindes dagegen wehren... Wir haben daraufhin auch zeitweise erwirkt, dass es dafür seltener treffen gibt, die dann aber verlässlich sind und eben auch schön, weil der Papa es bewusster genießen kann. Lass dich beim JA mal beraten, wie du da helfen kannst, dass der Umgang auf lange Sicht wieder besser wird.

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Hallo, mein Sohn wollte auch eine ganze Weile mal nicht zu seinem Vater. Da hatte er dann halt "zufällig" zum Wochenende hin immer Ohrenschmerzen oder Fieber. Also setzt wenigstens mal eine Woche aus, bzw. einen Turnus. Dann hat dein Sohn mal ein bisschen Ruhe... Ansonsten rede mit dem Vater, dass ihr einfach mal einmal aussetzt.

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Was für eine überflüssige Empfehlung 🙄 Auch ein krankes Kind muss zum Umgang. Der KV kann sich auch kümmern wenn der Junge Fieber hat genauso wie die Mutter.

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Ich fände es, wenn das Kind aber wirklich schlapp ist und krank und zuhause bleiben will, besser dem Kind die Ruhe zuhause zu gönnen

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Will der Vater überhaupt Umgang? Oder nimmt er ihn nur, weil er muss?

Wollen eigentlich beide nicht, könnte evtl. ein Gespräch mit dem Vater helfen.
Besteht der Vater aus Prinzip darauf, wird es schwierig.
Wie reagiret der Vater, wenn der Sohn nicht möchte? Lässt er ihn dann in Ruhe und ist froh "in los zu sein" oder führt er dann eine Affenshow auf, als sei er der beste Papa, den man doch nicht so kränken darf? Oder irgendwas dazwischen?

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Gestern habe ich mit dem Vater ein Gespräch geführt.
Er möchte gerne Umgang, was ich prinzipiell auch gut finde und unterstütze.
Er möchte unseren Sohn aber nicht zwingen.

Mit unserem Sohn habe ich auch nochmal gesprochen, erklärt das auch der Vater ihn lieb hat und Zeit mit ihm verbringen will.
Er überlegt sich nun ob er am Freitag mitgehen wird oder nicht.

Meist lässt der Vater ihn in Ruhe wenn er nicht möchte, hatten wir bisher zwei mal, aber ärgerlich war er schon.
Seinen Ärger hat unser Sohn mitbekommen und das hat die ganze Situation noch schlimmer gemacht.

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Du könntest dir Hilfe bei einer Beratungsstelle holen. Die laden dann auch den Vater ein und machen sich ein Bild.