Katastrophaler BU

Guten Abend,
Ich schreibe hier meine heutige Erfahrung, um eine Meinung einer außenstehenden Person zu hören..

Wir hatten heute zum 3. mal Umgang begleitend.
Ohne Unterstützung sehe ich leider keine Möglichkeit, es gab davor auch treffen aber diese endeten immer im Streit, Anschuldigungen, Beleidigungen, Bedrohungen.
Ich habe die letzten Male auch gespürt, dass er aggressiv ist, heute kam es aber zum Ausdruck.

Er hat sehr laut gesprochen und mich versucht indirekt zu provozieren. Darauf bin ich nicht eingegangen. Im Verlauf hatte er das Thema bezüglich Geld ( Unterhalt ) thematisiert..
Die Sozialarbeiterin wies ihn darauf hin, dass das hier kein Rahmen für solche Gespräche sei aber er rollte dieses Thema 3 mal auf. Dann gab er mir die Schuld, als er bemerkte dass unser Sohn mit die ganze Zeit hinterher krabbelte und nur auf meinen Arm wollte..
ich sagte bloß, dass ich daran nicht schuld sei.
Zum Schluss flüsterte er mir zu, dass ich an allem Schuld sei. Ich konnte nicht mehr ruhig bleiben und sagte ihm direkt er braucht mir nichts zuflüstern und an dieser Stelle schaffe ich den Rest alleine und dass wir jetzt gehen werden.
Er sprang auf und sagte er habe nichts gesagt.
Die Sozialarbeiterin meinte daraufhin, dass es möglich gewesen sei dass ich durch die Maske etwas missverstanden habe.. Beim laufen nachdrausen ( sie kam mit hinterher) meinte er dass er mich nicht finanzieren wird und auch nicht unsere Wohnung etc.. da sagte ich hören Sie jetzt was er sagt ? Dann standen wir da und er schaute unseren Sohn an ( er ist 8 Monate ) und sagte laut zu ihm deine Mutter ist an allem schuld. Sie sagte so geht das nicht er kam dann immer wieder zu uns und streichelte ihn zum Abschied, ich schlug seine Hände weg weil ich aufeinmal so sauer wurde..
Er ging und sie sagte ohje man müsse wirklich aufpassen.
Ich sagte ihr dass ich froh bin dass es jetzt auch mal jemand mit eigenen Ohren und Gehört und mit eigenen Augen gesehen habe.. sie sagte nur ja und bis nächste Woche..

Ich frage mich an dieser Stelle, wie das alles funktionieren soll wenn es nichtmal in einem begleiteten Rahmen möglich ist...
ich habe ehrlich gesagt Angst vor weiteren Treffen und ich bin es einfach nur noch leid im Endeffekt sind mir die Hände gebunden, ich kann die Situation nicht verlassen, ich muss diese Demütigungen ertragen. Ich frage mich an dieser Stelle tatsächlich inwieweit ich es ertragen muss.. was meint ihr so dazu ? Ich bin. Irgendwie noch total schockiert

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Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn du am Umgang nicht teilnimmst.
Alles Gute für dich

1

Oh je, Du Arme.

Ich kenne ähnliche Situationen.

Ich finde, es wäre ganz, ganz wichtig, dass Du Dir Unterstützung durch eine Psychologen ins Boot holst, der Dir hilft, Dich hier ganz klar abzugrenzen. Die Hände "wegschlagen" war keine gute Reaktion, aber das weisst Du sicher.

Du musst verstehen, dass ER sich nicht ändern wird. Aber Du kannst Deine Einstellung ändern, damit Dich das nicht mehr so mitnimmt und Du vor Eurem Kind entspannt mit ihm umgehen kannst.

Bei mir hat es ein paar Jahre gedauert, so weit zu sein, weil ich mir keine Hilfe geholt habe.

Alles Gute!

2

Danke für die liebe Antwort!
Habe Therapie erst beendet, die nächste folgt in 2 Jahren..

Ich weiß, dass ich ihn nicht ändern kann aber es hat mich so wütend gemacht als er den kleinen mit reingezogenen hat.. im Endeffekt ist das auch meine größte Angst.
Ich weiß ich sollte mich abgrenzen es klappt schon besser als früher aber es ist noch viel aufzuarbeiten.

Danke ❤️

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1. suche dir einen guten Anwalt !

Was auch immer kommt, kommen könnte, er dir droht , dass er vorhat was zu kommen hätte.... lass dich beraten. Realistische Infos nehmen dir den Druck raus.

Auch Dokumentation und ähnliches. Was ist relevant, was nicht (auch wenn es dich belastet)

2. mit dem Finanzieren kann er so sehen wie er will.
Auch hier rechtlichen Beistand suchen.

Beistandschaft über das Jugendamt wenn möglich. Dann kann er denen erklären, dass er euch nicht finanzieren will. DIe kennen das und fordern das ein, was dem Kind zusteht.

Wenn er dir gegenüber auffällig wird, verweise ihn an die Beistandschaft.

3. Begleiteter Umgang:
Ist dort der Ablauf immer so?

Bisher kenne ich es so: Kind lernt im Beisein des Bezugelternteils die Perseon kennen, die das Kind begleiten wird. Ist Bezieung aufgebaut, sie kann das Kind einschätzen etc. dann geht das Elternteil immer mehr raus.
Wenn das gut klappt, geht das Elternteil raus , in einen geschützten Bereich / anderer Raum. Umgangselternteil kommt zum Kind und der Begleitperson. Begleiteter Umgang findet statt.

Begleiterpson sollte zur Unterstützung da sein, um bei Unsicherheiten Tipps geben zu könen; Kind trösten etc.

Elternteil verlässt den Raum und geht. Bezugselternteil kommt wieder. So, dass sie sich nicht begegnen.

5

Danke für deine Antwort!

Ja ich habe schon eine beistandschaft beantragt, also läuft eh alles übers Jugendamt. Trotzdem konfrontiert er mich immer wieder mit diesem Thema.
Also in diesem Sinn nehme ich nicht aus wie eine Weihnachtsganz er verdient 1.800, wohnt bei seinen Eltern zahlt denen 100-200 Euro und jetzt 250 Unterhalt für den kleinen 🤷🏻‍♀️

Die Umgänge waren bis jetzt leider immer so obwohl es gestern am schlimmsten war.
Ich bin auch raus aber der kleine schreit nach 5 Minuten oder höchstens 10 sodass er mit ihm rauskommt oder ich wieder reingehe. Ich warte auch immer eine Zeit ab aber wenn er sich die Seele aus dem Leib schreit, hat es für mich keinen Sinn. Und so sind wir dann doch in einem Raum...

Mit dem Anwalt ist eine sehr gute Sache ich habe schon einen Antrag auf beratungskostenhilfe gestellt, dieser wurde aber abgelehnt mit der Verweisung ans Jugendamt.. vielleicht sollte ich denen nochmal schreiben oder es bei einem Anwalt erklären, dass er was machen kann.. ansonsten habe ich nicht das große Geld aber vielleicht reicht auch eine einmalige Beratung oder zweimal wird mit sparen drin sein..

Danke ☺️

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Hör auf dich zu rechtfertigen.

Wann immer er damit ankommt - oder jemand anderes dich anspricht
"Das läuft über die Beistandschaft"
"Die werden schon wissen, was sie tun"

Keine weiteren Erklärungen, Rechtfertigungen. Das ist eine neutrale Instanz, die im Sinne des Kindes handelt.
Von der Beistandschaft bekomme ich nur mit, dass er sich mal wieder darüber aufregt, dass er überhaupt zahlen muss. Jeder Euro sei zu viel usw. Was denen denn einfällt, nachzufragen. Es sei sein Recht selbst zu entscheiden, WANN er zahlt und OB.

Ich frage nur nach, wenn er mal ein, zwei , fast drei Monate ausfallen lässt. Zu 100% ist die Antwort dann: ja, sie haben ihn schon aufgefordert. Es ist ok, dass ich bei der Beistandschaft nachfrage. Theoretisch könnten sie es auch mal übersehen. Kam aber noch nie vor. Sie haben es immer mitbekommen und sich drum gekümmert.

Die Fristen, wann es für ihn eng werden würde, hält er dann doch irgendwie ein. Nur eben nimmt er sich den größtmöglichen Spielraum.

Da sie nicht emotional von Vorwürfen betroffen sind und selbst Textbausteine haben, können sie das rechtliche besser vertreten. Soll er doch meckern. Soll er doch drohen. Wenn er zu weit geht, wissen wir uns schon zu helfen - und haben es dann schriftlich.

Ignorieren SIe seine Drohungen. Senden Sie alles was damit zu tun hat, an uns. Die Antwort machen wir dann. Wenn er von Ihnen keine Antwort bekommt, wird ihm schon langweilig. WIR können damit umgehen.


Schulterzucken und Beistandschaft murmeln.

Für Außenstehende wie Jugendamt/Umgang, Anwalt ist dann klar: keine Erklärung notwendig. DIe machen das schon. Brauchen Sie gar nicht darauf eingehen. Die wissen dann schon, was sie berechnen. Dorthin kann er sich ja dann wenden, wenn er Probleme hat. Gehen Sie gar nicht auf seine Allüren ein.


Kannst du bei dem begleiteten Umgang einen Termin ausmachen?
Mit der Begründung, dass du gerne im Sinne des Kindes handeln möchtest, wie du dich am geschicktesten Verhalten kannst.

Anwalt würde ich nach Möglichkeit machen.
Mit Prozesskostenhilfe kenne ich mich nicht aus.
Kannst du da Widerspruch einlegen? Sagen, dass du ja schon beim Jugendamt bist, aber es noch einige Punkte gibt, die das Jugendamt NICHT klären kann? Z.B. Drohungen dir gegenüber?
Ich habe keine Ahnung, ich frage nur.

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Hallo, kannst du um eine andere Sozialarbeiterin ansuchen?
Diese ist offenbar überfordert gewesen mit der Situation. Sie hätte viel energischen auftreten müssen. Sprich mit dem Jugendamt.
Alles Gute 🍀

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Naja wirklich energisch auftreten hat bisher niemand. Außer Frauen in Beratungsstellen, die mir nur Ratschläge geben können.

Die Sachbearbeiterin ist meiner Meinung nach schlimmer, denn sie steht in allen Sachlagen immer auf seiner Seite. ( zum Wohl des Kindes natürlich) * zwinker*

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Der Umgang ist nicht dazu da, irgendwelche Themen zwischen euch zu klären. Deine Aufgabe, wenn du im Raum bist, ist dem Kind zu helfen mit dem Kindesvater eine Beziehung aufzubauen. Du solltest also eher am Rand sitzen und versuchen möglichst wenig präsent zu sein und erst eingreifen, wenn das Kind weint und sich nicht beruhigen lässt. Noch besser wäre es, wenn du gar nicht mit drinnen bist und den Vater lernen lässt euer Kind zu beruhigen.

Dass ihr bei dem Umgang anfängt über den Unterhalt zu diskutieren ist ein NOGO. Wenn er damit anfängt, gib keine Antwort. Sage er soll sich lieber mit dem Kind beschäftigen. Wenn es nicht hilft, gehe alleine aus dem Raum. Auch sonst würde ich dir raten, dass du dich bei den Besuchskontakten mehr zurücknimmst. Du bist nicht diejenige, die den Kontakt beendet, sondern die Besuchsbegleiterin.

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Hallo,

Das ist ja eine echt bescheidene Situation. Greift die Dame vom JA denn gar nicht ein?

Sag ihm das nächste Mal zu Beginn klipp und klar das Du keinerlei Gespräche mit ihm wünschst. Und zwar so laut und deutlich das die Dame es auch hört. Sag ihm das er Abstand zu Dir halten soll. Und wenn er das nicht respektiert dann beende das Treffen.

Nicht Du hast Umgang sondern Euer Kind.

Alles Gute und viel Kraft
Sunny

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An deiner Stelle würde ich hier ganz einfach sofort Kontakt zum Jugendamt aufnehmen und über den Vorfall sprechen. Natürlich inklusive deine Attacke auf den Vater. Die Dir selbstverständlich extrem leid tut und für die du dich beim Vater auch entschuldigen solltest.

Vor der Sachbearbeiterin des Jugendamtes (die ohnehin Pro-Vater eingestellt ist) körperlich zu werden, geht gar nicht. Das landet doch alles in der Akte. Mit Pech hat der Vater dich doch nur provoziert, weil er genau wusste, dass du so reagierst. Wer weiß, ob er nicht ohnehin schon beim Anwalt war.

Versuche doch zu erwirken, dass der Umgang in Zukunft ohne dich stattfindet. Das ist sicher für Alle entspannter.

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Wieso schlägst du die Hände des Vaters weg, wenn er seinen eigenen Sohn streicheln möchte?!?😳 Eure Probleme sind genau das, EURE! Das sollte die Beziehung zum Kind absolut nicht beeinflussen. Ich bin echt schockiert. Du kannst froh sein, wenn die Sozialarbeiterin dir das nicht negativ auslegt.

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Entschuldigung,
Aber ohne zu wissen was in unserer Beziehung vorgefallen ist kann ich das nicht ernst nehmen.
Darauf werde ich jetzt auch nicht näher ein gehen.
Natürlich habe ich nicht seine Hände mit voller Wucht weg geschlagen.
Aber ich lasse mir einfach keine Grenzüberschreitungen mehr gefallen.

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Es ist eine Grenzüberschreitung wenn der Vater seinen eigenen Sohn streicheln möchte? Nur weil ihr 2 Streit hattet? 😳 Wie andere User schon schrieben, es wäre wohl das beste, wenn du beim Umgang nicht mehr mit dabei wärst. So können sich Vater und Sohn kennenlernen ohne dass der Eltern-Streit dazwischen steht.

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