Kind passt nicht mehr in die neue Familie vom Vater

Hallo zusammen,

Ich bin momentan so traurig, enttäuscht und wirklich sauer auf den Vater meines 6 jährigen Sohnes.
Wir sind seit 5 Jahren getrennt, nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte es die letzten Jahre gut und der Umgang war gut und regelmäßig.

Im Mai ist mein Ex nochmal Vater geworden und seitdem funktioniert nichts mehr.
Im ersten Lockdown gab es keinen Umgang mehr weil er seine Freundin und das ungeborene Baby schützen wollte.
Hab ich noch verstanden und bin ihm entgegen gekommen,man kann ja über alles reden.

Im September gab es das nächste Mal Ärger,der Vater beschwerte sich mehrfach über das angeblich schlechte Benehmen unseres Kindes.
Weder hier zu Hause, noch in der Schule oder im Hort gibt es Probleme, im Gegenteil.

Gestern brachte mein Ex unseren Sohn vom Umgang, die Stimmung war unterirdisch und angeblich war das Benehmen wieder unerträglich für den Vater und seine Freundin.
Unser Sohn würde die Tassen nicht ordentlich auf den Tisch stellen, läuft beim Spaziergang nicht auf den Weg sondern raschelt durchs Laub,kümmert sich und fragt nicht nach Hilfe... usw.
Für mich total belanglose Sachen, ich habe das Gefühl der Vater sucht regelrecht nach Fehlern um den Umgang abbrechen zu können und die Verantwortung abzugeben.

Er hat unseren Sohn eine Ansage gemacht, das er sich das nicht mehr länger angucken will und kann.
Wenn er sich das nächste Mal nicht benimmt, packt er ihn ins Auto und stellt ihn mir vor die Tür und dann holt er ihn nicht mehr .
Durch die Blume hat er gesagt, unser Sohn ist ein schlechter Umgang für seine Tochter und die würde sich das ganze schlechte Benehmen abgucken.
Zum Schluss hat er wortwörtlich "Deine Mutter und ich sind getrennt, ich bin dir überhaupt nichts mehr schuldig" zu unserem Sohn gesagt.

Ob er ihn am 2. Weihnachtsfeiertag nimmt, weiß er nicht und Silvester (machen wir immer im Wechsel) glaubt er nicht.

Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll, eigentlich war es doch eine unmissverständliche Absage, das unser Sohn keinen Platz mehr in seiner neuen Familie hat.
Soll ich unseren Sohn in 14 Tagen wieder zum Umgang schicken und riskieren das der Vater ihn nach Hause bringt, was garantiert passieren wird.
Oder soll ich es gleich bleiben lassen, immerhin hat der Vater ja deutlich gemacht das unser Sohn dort nicht erwünscht ist.

Ich würde meinen Sohn gerne ein nächstes unschönes Wochenende und Ärger mit dem Vater ersparen.

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Wow, wie mies vom Vater!

Ich kann an den von dir beschriebenen Dingen, die der Vater vorgeworfen hat, kein schlechtes Benehmen erkennen (ich habe auch ein Stiefkind, welches leider so manche Baustellen hat - über solche Dinge wie von deinem Ex beschrieben kann ich nur müde lächeln...).
Ich würde versuchen einen Mediator zu finden (evtl. Jugendamt, Kinderschutzbund oder doch Familientherapie?) vielleicht kann jemand deinem Ex verklickern, wie ein Kind so tickt. Vielleicht haben die frisch gebackenen Eltern auch Probleme und euer Kind ist ihnen gerade zu anstrengend (was aber nicht rechtfertigt, so zu reagieren), was dann evtl. zur Sprache kommen könnte und man kann einen gemeinsamen Weg finden... Oft Träumerei, leider, aber doch möglich.

Das wäre dann aber auch schon alles, was ich machen würde. Er will ihn nicht, dann soll er's lassen. Und wenn er nach einer Mediation o.ä. immer noch nicht kapiert, dass sein Kind ganz normal ist und was er ihm da antut mit seiner Art und Weise, würde ich auf ihn sch****!

Fühl dich gedrückt und alles Gute!

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Danke für deine Antwort.

Ich sehe auch kein schlechtes Benehmen und kann das ganze Theater überhaupt nicht nachvollziehen.

Egal wo unser Sohn ist, ob bei Freunden, im Verein, Schule, Hort oder Kindergarten es gab nie negative Rückmeldung.
Seine Erzieherin im Kindergarten sagte zum Abschied, das ich sehr stolz auf meinen Sohn sein kann,ihn habe ich prima hinbekommen und er soll so ein lieber, netter und hilfsbereiter Junge bleiben.

Beim Jugendamt waren wir nach der Trennung, die konnten oder wollten mir nicht helfen und haben mich zum Kinderschutzbund verwiesen.

Dort hatten wir, nachdem mein Ex sich quer stellte, einige Termine und konnten unsere Probleme lösen und den Umgang regeln.

Ich glaube nicht, dass mein Ex nochmal dazu bereit ist, aber ich werde mich schnellstmöglich um einen Termin bemühen.

Ob er Probleme mit seiner Tochter hat, weiß ich nicht.
Aber er prahlt überall damit rum, wie toll und pflegeleicht sie ist.
Wie glücklich er jetzt ist, wie toll und perfekt sein Leben und seine Familie ist.
Postet ständig Bilder und Liebeserklärungen an seine Tochter.
Alles gut und schön, ich gönne ihm das aber er vergisst darüber völlig seinen Sohn.

Mir kommt es wirklich so vor, als ob unser Kind dem schönen, neuen Familienglück jetzt einfach im Weg steht.

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Hey!

Ich würde dem Kind das Erlebnis ersparen und mir Hilfe beim Jugendamt holen. Vielleicht können die ein Gespräch moderieren? Dann würde ich mich auch erkundigen, wie man dein Kind nach diesen Aussagen auffängt . Ich fürchte, dass das in so einem Kind schlimmes anrichten kann.


Liebe Grüße
Schoko

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Hallo,

beim Jugendamt war ich damals nach der Trennung.
Die haben mich zum Kinderschutzbund verwiesen.
Nach erster Verweigerung hat mein Ex dann doch an den Terminen teilgenommen.
Er wurde dort in seine Schranken gewiesen, wir konnten unsere Probleme klären und den Umgang regeln.

Ich glaube nicht das mein Ex nochmal dafür bereit wäre, bemühe mich aber um einen Termin.

Unser Sohn war gestern schon sehr geknickt, ich habe auch nochmal mit ihm gesprochen über die Situation.

Mein Bauchgefühl sagt mir auch, ich soll meinen Sohn das einfach ersparen.
Dem Vater traue ich durchaus zu, dass er sich dann auch nicht mehr meldet.

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Oh, klingt, als wäre der Ex ein reizendes Früchtchen.
Wenn er zur Beratung nicht hinmöchte, ist es ok. Dann ist sein Widerwille aktenkundig.
Ich würde mich dennoch beim Kinderschutzbund melden und einen Termin vereinbaren.
Zumindest jetzt schonmal fragen, wie du dich verhalten sollst. Mein Gefühl sagt mir, dass ich den nächsten Termin wegen Fieber absagen würde, sollte ich bis dahin keine Hilfe erhalten haben.

Dein armer kleiner Kerl :( klingt für mich nach einem normalen Kind. Ich würde definitiv verhindern, dass der Typ dem Kleinen vor den Latz knallt, dass er nicht mehr kommen darf, weil er kein guter Umgang für das Goldkind ist. Dem Psychoterror würde ich ihn nicht aussetzen.

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Dein Kind tut mir wirklich leid...

Allerdings ist das mit dem "ersparen" so eine Sache. Du kannst ihm den Umgang ja nicht verweigern, wenn er ihn ausüben möchte und es kann gut sein, dass seine Reaktion eine - meiner Meinung nach total unterirdische - Erziehungsmethode ist.

Was ich wohl machen würde: schriftlich den Vater auffordern, sich zu äußern, ob er sein großartiges Kind weiter sehen will oder nicht.
Je nach Reaktion dich dann an den Kinderschutzbund wenden. Denn wenn er weiterhin Umgang haben will, sollte er sich mit dir an einen Tisch setzen und wenn nicht, brauchst du vielleicht auch Input, um dein Kind aufzufangen.

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Auf keinen Fall würde ich wollen, dass mein Kind nochmal diese Zurückweisung zu spüren bekommt und solche Sätze wie du beschrieben hast hören musst. Glaub mir, das sind die Dinge, die sich einprägen und die immer im Herzen und im Hinterkopf bleiben und einen für das ganze Leben prägen.

An deiner Stelle würde ich den Vater nicht auf den Umgang ansprechen und schauen, ob er sich meldet. Für Silvester gab es ja eigentlich schon die Ansage, dass er seinen Sohn nicht abholen wird. Und falls er sich doch noch wegen Weihnachten melden sollte, würde ich eine Erkältung vortäuschen und das Kind bei mir behalten. Es ist nicht die feine Art, aber du wirst an der Reaktion des Vaters sehen, ob ihm der Kontakt wichtig ist oder nicht.

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Ich glaube dem Vater ist der Kontakt nicht mehr wichtig.
Er hat in letzter Zeit sehr oft bewiesen, dass er die Verantwortung nicht mehr tragen will.

Mein Sohn möchte auch nicht mehr hin, er fühlt sich nicht mehr wohl beim Vater und ich kann das absolut nachvollziehen.

Entweder der Vater meldet sich von selbst oder es bleibt, ich werde weder mein Kind noch ihn zum Umgang zwingen oder überreden.

Traurig für unseren Sohn aber weitere negative Erlebnisse würde ich ihm gerne ersparen.

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Ja das klingt wirklich hammer hart wie der Vater sein Kind behandelt. Ich halte allerdings nichts davon, Krankheiten vorzutäuschen um den nächsten Umgang zu verhindern. Womöglich bringst du deinen Sohn so in eine blöde Situation wo er lügen müsste. Ich würde ganz ehrlich direkt und offen mit dem Vater sprechen. Ihm sagen, wie euer Sohn sich gefühlt hat und wie er sich den weiteren Umgang vorstellt. Und auch, dass du dir Sorgen macht, wenn er das nochmal so erleben muss. Frag ihn (wenn es dir auch Recht wäre natürlich) ob er de Umgang ggf. für einige Zeit anpassen möchte. Vielleicht nicht mehr ein ganzes Wochenende am Stück sondern z.b. nur SA und SO Nachmittags. Und ggf. mal unter der Woche. Klar ist es blöd, dem KV nach so einer Nummer noch entgegen zu kommen, aber es sollte um das Wohl eures Sohnes gehen. Vielleicht würde das etwas Druck aus der Sache nehmen. Viel Glück.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Das mit den Notlügen ist so eine Sache, bin auch für Ehrlichkeit und klare Verhältnisse.

Wir haben den Umgang schon angepasst, denn eigentlich hatte der Vater aller 14 Tage zwei Nachmittage Umgang.

Mit der Einschulung diesen Sommer gab es dann Probleme, der Vater kontrollierte keine Hausaufgaben oder machte sie gleich gar nicht mit unseren Sohn.
Abgesprochen war außerdem, dass er aller 14 Tage unseren Sohn zum Training in den Nachbarort fährt.
Das hat der Vater dann ganz überraschend abgesagt, wäre ihm zu stressig, er hätte nichts davon und er wäre dann abends zu spät bei seiner Familie.
Die Rosinen raus picken macht er, aber die Verantwortung will er nicht tragen.

Darauf hin hatten wir ein Gespräch und haben im gegenseitigen Einverständnis den Umgang unter der Woche eingestellt.
Unser Sohn erwähnte dann öfter das er überhaupt nicht mehr zum Vater möchte, er fühlt sich dort nicht mehr wohl und er würde ständig Ärger vom Vater und seiner Freundin bekommen.

Ich habe den Umgang bisher immer unterstützt und gefördert, habe vermittelt und bin Kompromisse eingegangen.
Aber so, wie ich meinen Ex am Sonntag erlebt habe, wie er mit unseren Sohn gesprochen hat, kann ich verstehen das er sich dort unwohl fühlt.

Mir tut mein Sohn so leid, wie kann man nur so herzlos zu seinem eigenen Kind sein?

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Ja dein Kind kann einem wirklich leid tun bei dieser Geschichte. Das Verhalten des Vaters ist absolut ekelhaft ggü. seinem kleinen Sohn. Das Problem ist, dass du den Umgang nicht einfach so abbrechen/aussetzen kannst. Schon nur, weil der KV dann evtl. gerade extra auf sein Recht beharrt. Offenbar ist euer Sohn ihm wirklich ein Klotz am Bein :-( Deshalb würde ich ihn wirklich gerade heraus fragen, ob ER (KV) den Umgang ändern/aussetzen möchte. So als würdest du ihm einen Gefallen tun, ohne Vorwürfe, einfach fragen was er denn lieber möchte. Klar, das braucht Überwindung so nett zu diesem Ar... zu sein, aber eurem Sohn zuliebe... Am besten schriftlich, dann hast du was in der Hand wenn er dann später einmal dumm kommen sollte. Du kannst das ja z.B. telefonisch mit ihm regeln und dann später eine SMS schreiben à la "wie vorhin besprochen".. Alles alles Liebe.

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Da blutet das Mamaherz beim lesen.

Ich würde mit dem Ex das Gespräch suchen und ihm ehrlich sagen dass dich sein Auftritt am Wochenende sehr erschreckt hat. Dass du seine Argumentation nicht nachvollziehen kannst. Auch dass das Kind berichtet dass der Umgang lieblos ist und es sich nicht wohl fühlt dort. Und ihn dann auf den Kopf zu sagen dass er es bitte nicht auf dem Rücken des Kindes eskalieren soll wenn er gerade nicht mehr will und ob ihr den Umgang nicht lieber bis auf weiteres aussetzen wollt. Alternativ Beratungsstelle um die verfahrene Situation zu klären.

Das Singal soll zweideutig sein. Einerseits: ich toleriere nicht dass du es krachen lässt und dann dem Kind die Schuld zuschiebst. Andererseits ist es auch ein konstruktives komm, lass uns eine Lösung suchen. Sei es Beratung oder ein leichter Exit für ihn ohne Knall.

Hast du alleiniges Sorgerecht?

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Auch dir vielen Dank für deine Antwort.

Wir haben damals nach der Trennung den Umgang beim Kinderschutzbund regeln lassen.
Ich versuche dort schnellstmöglich einen Termin zu bekommen, denke aber es wird momentan schwierig werden.

Unser Sohn sagt er möchte aktuell nicht mehr zum Vater, vielleicht irgendwann später mal wieder.
Kann ich sehr gut nachvollziehen, ich würde mich dort nach den neusten Ereignissen auch nicht mehr wohl fühlen.
Abgesehen davon hat der Vater schon einige Dinge gerissen, das letzte Wochenende hat dann wohl das Fass zum überlaufen gebracht.

Ich werde nochmal das Gespräch mit ihm suchen und mitteilen das unser Sohn nicht mehr zu ihm möchte.
Ich werde vorschlagen den Umgang im gegenseitigen Einverständnis erstmal auszusetzen.


Das Sorgerecht teilen wir uns, aber wenn er den Umgang komplett ablehnt müssen wir darüber nochmal reden.

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Besch.... Situation aber du hast es super im Blick. Auf deinen letzten Absatz wollte ich raus, wenn er sich nimmer kümmern will dann geht alle Zeichnungsberechtigtigung zu dir.

Bauchgefühl: wenn du ihm einen „einfachen“ Ausstieg aus der Beziehung zu dem Kind ermöglichst ohne dass er vorher die Schuld dem Kind zuschieben muss um einen Grund zu konstruieren und alles noch mehr explodieren zu lassen, wird er dieses Schlupfloch annehmen.
Und darauf würde ich persönlich es wohl anlegen...

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