Hallo! Ich brauche dringend euren Rat.
Ich bin seit wenigen Wochen stolze Mama einer Tochter. Mit ihrem Vater war ich nicht zusammen, ich bin ungeplant schwanger geworden und habe mich für mein Kind entschieden. Nun ist es so, dass ihr Vater mir seine finanzielle Unterstützung zusichert, die Vaterschaft aber (noch?) nicht anerkennen will. Er befindet sich (angeblich?) in einer Trennungsphase mit seiner Frau und möchte meine Tochter bis zur Scheidung leugnen, damit seine Frau nicht aus Wut viel Geld von ihm fordert (das Kind wurde zu einem Zeitpunkt gezeugt, an dem er noch mit seiner Frau zusammen war) Er trennt sich nicht für mich von seiner Frau, denn wir haben schon lange nichts mehr miteinander und stehen nur aufgrund des Kindes noch im Kontakt.
Ich weiß auch nicht, ob er sich nun wirklich von seiner Frau trennt, ich bezweifle es aber. Im Prinzip geht mich das auch nichts an. Ich habe zunächst daran gedacht, ihn nicht als Vater eintragen zu lassen, da ich mich nicht mit ihm anlegen wollte, damit meine Tochter eine Bindung zu ihm aufbauen kann und Kontakt zu beiden Elternteilen hat. Mir ist nun nach der Geburt meiner Tochter bewusst geworden (ich war die ganze Schwangerschaft über hormonvernebelt), dass er meiner Tochter überhaupt kein Vater sein kann, solange er sie verleugnet. Angeblich würde er sie nur vorübergehend leugnen und das Ganze irgendwann öffentlich machen, ich kaufe ihm das aber nicht ab und möchte nicht, dass meine Tochter aufgrund seines Verhaltens irgendwelche Schäden davon trägt oder die Schuld bei sich sucht („Schämt sich mein Vater für mich? Bin ich nicht gut genug?“)
Ihr Vater hat oft gesagt, dass er nicht wirklich für sie da sein kann. Ich habe ihm das Letztens also genauso gesagt, dass er ihr unter den Umständen überhaupt kein Vater sein kann. Darauf hat er sehr patzig reagiert und dies abgestritten. Er will über das Thema Vaterschaftsanerkennung nicht sprechen, droht mir mit einem Rechtsstreit, sollte ich ihn als Vater eintragen lassen. Angeblich hätte er auch die besten Anwälte. Er meinte zu mir, dass ich ja doppelt kassieren kann. Also Unterhaltsvorschuss, Hartz IV und inoffiziell seinen Unterhalt. Natürlich mache ich dies NICHT. Mal ganz abgesehen davon, dass dies Sozialbetrug wäre und ich dafür ins Gefängnis wandern kann, hätte er so immer etwas was er gegen mich verwenden kann. Denn wenn er nach 2 Jahren plötzlich aufhört zu zahlen, kann ich ihn nicht mehr einfach so als Vater eintragen lassen ohne eine Anzeige aufgrund von Sozialbetruges zu bekommen. Den Unterhaltsvorschuss müsste ich dann auch komplett zurückzahlen, sodass ich Schulden hätte. Ich verstehe auch nicht warum zum Teufel ich meiner Tochter so viele Rechte entziehen sollte (Erbrecht, offizieller Unterhaltsanspruch) indem ich die Vaterschaft nicht anerkennen lasse und mich dann auch noch strafbar machen sollte, damit der Herr keinen Stress mit seiner Frau bekommt. Ich dachte, dass ich meiner Tochter etwas Gutes tue, wenn ich mit ihrem Vater kooperiere. Allerdings hat er sie im Krankenhaus nicht besucht und findet immer Ausreden dafür aus welchen Gründen er nicht zu Besuch kommen kann. Ich wollte mich mit ihm bezüglich des Kindesunterhalts auf eine feste Summe einigen (mir schweben 700€ im Monat vor, er verdient mehr als 30.000€ im Monat) aber er will sich nicht festlegen. Er meinte zu mir, dass ich ihn jederzeit um Geld bitten kann. Er hat mir insgesamt auch schon 2000€ für die Babyausstattung gezahlt. Ich will ihn aber nicht ständig nach Geld fragen, er ist nicht mein Vater oder Ehemann. Mir wäre eine feste Summe im Monat lieber! Ich muss dazu sagen, dass der Vater meiner Tochter nicht gerade bescheiden ist (behauptet er hätte mehr Geld als er ausgeben kann, möchte meiner Tochter eine Wohnung kaufen, gibt mit seinen Immobilien und Autos an, prahlt damit dass er aufgrund seines Reichtums heimlich ein Kind haben kann da die Unterhaltszahlungen nicht auffallen, will mich sponsern bzw. für uns sorgen etc.)
Sollte er morgen beispielsweise bei einem Autounfall ums Leben kommen, würden meiner Tochter mindestens Eine Millionen Euro (Erbe Pflichtteil) durch die Lappen gehen und wir würden überhaupt kein Geld mehr erhalten, da ich ja keinen Unterhaltsvorschuss beantragt habe. Meine Tochter wäre also überhaupt nicht abgesichert. Ich finde, dass es als Mutter meine Aufgabe ist alles für sie rauszuholen und ihr den bestmöglichen Lebensstandard zu bieten. Ich kann doch nicht auf so vieles verzichten um das Fremdgehen ihres Vaters zu decken! Soll ich einen Beistand beim Jugendamt beantragen und meine Tochter absichern lassen oder mich in völlige Abhängigkeit begeben in der Hoffnung dass der Kindsvater eine Bindung zu seiner Tochter aufbaut? Ich wäre bereit dazu mich außergerichtlich zu einigen, möchte aber klare Verhältnisse und nicht alles locker laufen lassen (er will das so). Er kann die Vaterschaft anerkennen lassen ohne dass seine Frau davon erfährt, aber das kommt für ihn nicht in Frage. Nicht einmal Besuchszeiten möchte er vereinbaren, er will kommen wann er möchte. Und dass ich ihn über alles informiere und er über alles mitentscheiden darf (obwohl er kein Sorgerecht hat) Er will auch, dass wir in eine Wohnung ziehen die ihm gehört. Er pickt sich die Rosinen raus und will die absolute Kontrolle. Was soll ich nun tun?
Vaterschaft anerkennen lassen?
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
So eine Aussage kann auch nur von einem Mann kommen... Er konnte doch aus Sex mit anderen haben in seiner Ehe, aber die Konsequenzen tragen soll der arme Mann nicht? Ich bitte dich...
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Ich bin für Klarheit! Feste Unterhaltszahlungen für das Kind und FÜR DICH! Auch dir ist er zum Unterhalt verpflichtet!
Wegen der Vaterschaftsanerkennung würde ich ihm eine Frist setzen. Es muss nicht Morgen sein, aber länger als ein halbes Jahr würde ich nicht warten.
Die Wohnung würde ich nicht annehmen und mich bestimmt nicht von so einem Geschwätz wie "ich habe die besten Anwälte" einschüchtern lassen. Der Typ versucht dich klein zu halten.
Dann nimmt er halt die besten Anwälte und prellt!
Was bringt das denn bitteschön? Das Gericht wird einen Vaterschaftstest anordnen. Verweigert er diesen, wird er polizeilich dazu gezwungen. Danach darf er bei positivem Ergebnis die ganzen Gerichtskosten tragen und muss sein Vermögen offen legen. Ich verlange von ihm den niedrigsten Beitrag bei seiner Einkommensgruppe (Düsseldorfer Tabelle). Ab 2022 darf er dann erheblich mehr zahlen, da die Einkommensgruppen erweitert werden, damit die Tabelle auch auf Spitzenverdiener angewendet werden kann. Gut möglich, dass er dann 1000€ oder mehr zahlen muss. Da helfen auch die besten Anwälte nicht. Das Gericht orientiert sich nämlich an der Düsseldorfer Tabelle. Ich könnte höchstens einen Mehrbedarf geltend machen und noch mehr Unterhalt fordern. Zum Glück kann man sich vor der Verantwortung nicht drücken. Die deutschen Gesetze haben das super geregelt.
Ist das die Tochter die du nicht vermissen würdest, sollte sie in einer Pflegefamilie runterkommen können?
UHV gibt es nur, wenn du den Vater angibst bzw. er dann auch die Vaterschaft anerkennt.
Lass dir nicht drohen. Ist er der Vater, wird das ggf. durch einen gerichtlichen Beschluss festgestellt werden.
Irrglauben ist, dass er dann die Gerichtskosten zu tragen hätte.
Auch wenn er gelogen hätte, dass sich die Balken biegen, werden die Kosten schön durch 2 geteilt.
Solltest du dich (zunächst) auf seinen Deal einlassen, mach klare Ansagen.
Fester Unterhalt, der jeden Monat pünktlich auf dem Konto zu sein hat.
Sollte das nicht klappen,kannst du jederzeit (!!!) wieder die Vaterschaftsanerkennung einklagen und im Anschluss richtig berechneten Unterhalt beantragen.
Den Vaterschaftstest muss er zahlen.
Nein.
Hallo,
Warum machst Du Dir so viele Gedanken um ihn? Es geht doch um Euer Kind. Also lass ihn als Vater eintragen, nimm Dir einen Rechtsanwalt und fordere Unterhalt.
Das er fremd gegangen ist ist nicht Dein Problem.
LG
Sunny
Sie kann ihn nicht einfach so eintragen lassen, ohne seine Zustimmung.
Das ist klar, deswegen Rechtsanwalt. Sie wird vor Gericht müssen.
Hallo, du hast deine Frage schon selber beantwortet. Du willst keinen Sotialbetrug und auch nicht von ihm abhängig sein, und da kann ich dir nur zustimmen. Geh zum Amt und gib ihn als Vater an. Seine Drohungen sind nur Einschüchterungsversuche und einen Anwalt kannst du auch nehmen - würde ich dir auch empfehlen.
Zahlen muss er. Ob er deiner Tochter auch ein guter Vater sein wird, steht zu bezweifeln. Du kannst das Geld einfordern, aber Liebe und Zuwendung zu deiner Tochter leider nicht.
Aber es liegt an dir, ihr trotzdem eine schöne und behütete Kindheit zu bieten. Und zumindest sein Geld kann dazu beitragen, dass ihr beide gut über die Runden kommt.
Diskutiere gar nicht mehr rum mit ihm, wozu? Geh zum Amt, gib ihn an und lass die den Rest machen.
Alles Gute 🍀
Ich verstehe ehrlich gesagt sein Problem nicht. Wenn er die Vaterschaft anerkennen lassen würde, erfährt doch seine Noch-Frau nix davon. Das ist den Behörden meines Erachtens völlig wurscht, solange sich der Vater in Sachen Unterhalt etc. kooperativ zeigt. Das weiß ich ziemlich genau, weil es bei mir in der Familie fast den gleichen Fall gab. Der fremdgegangene Vater ist allerdings bis heute noch glücklich (?) verheiratet, hat immer schön Unterhalt gezahlt, sich sogar zu Geburtstagen in der Kindheit blicken lassen, Studium mitfinanziert etc. Der Sohn ist inzwischen volljährig und steht auf eigrnen Beinen. Die Ehefrau weiß bis heute nix von dem Kind. Die beiden haben aber auch keine eigenen Kinder, was es ggf. nicht ganz so schlimm macht, als wenn Halbgeschwister mit im Spiel wären?! Moralisch mag ich das ganze nicht bewerten. Bin eigentlich immer für Ehrlichkeit. Aber das Jugendamt hat sich tatsächlich nur fürs Kindeswohl interessiert und sich darauf eingelassen, Behördenpost an die Arbeitsadresse des Vaters zu schicken, Unterhaltzzahlungen unter Scheinbetreff zuzulassen ,etc.
ich würde mal meinen anwalt dazu befragen.
soweit ich weiß, ist unterhalt zahlen ohne beziehung juristisch genauso gut wie eine vaterschaftsanerkennung, bzw kannst du den gentest ja immernoch nachholen.
wenn dem so ist, und er tatsächlich zahlt, würde ich ihm die phase gönnen, sich in ruhe zu trennen. wenn er genetisch der vater ist kann er sich auf den kopf stellen und kommt eh nicht drumrum zumindest finanziell verantwortung zu übernehmen.
unabhängig davon: wie viel will er denn zahlen? versucht er so vielleich einen kleineren betrag zu zahlen, als vom gericht festgelegt werden würde? ich weiß, dass ich vom vater nur mindestbetrag fordern kann, weil er selber schelcht verdient, ob er das dann freieillig oder mit beschluss raustut kann mir egal sein. ich denke mit einer trennung wird es bei ihm ähnlich aussehen, aber das kann ich ja nur spekulieren.
wie gesagt: befrage einen anwalt dazu, und gebe ihm, wenn möglich, die phase für die trennung. einfach weils nett ist und dir ja nichts nimmt - denke ich.
Lass dich doch einfach beim Jugendamt beraten.
Generell würde ich aber am besten gestern ein Testament erstellen in dem der Name des Vaters genannt ist.
Grundsätzlich darf er ruhig die allerbesten Anwälte auffahren. Um einen Gentest kommt er nicht herum und da kann er nicht tricksen.
Dass er sich natürlich künstlich arm rechnen wird, ist klar. Nicht wenige Väter besitzen „plötzlich“ gar kein eigenes Vermögen mehr und haben auch kein eigenes Einkommen, nur ein Minieinkommen, welches höchstens den Mindestbedarf abdeckt. Das gehört ganz plötzlich alles der Ehefrau. Kann auch gut sein, dass er das gerade versucht.