Ex stellt immer mehr Forderungen

Hi ihr Lieben,
Irgendwie muss ich mir das jetzt von der Seele schreiben, sonst platzt mein Kopf.
Mein Ex und ich haben eigentlich geregelte Zeiten wann er die Kinder hat. Das diese Zeiten manchmal sehr anstrengend sind, sei mal dahin gestellt (jeden zweiten Tag von 16-19uhr und alle zwei Wochenenden, heißt Freunde treffen ist für die Kinder oft schwierig, denn der Papa besteht auf seine Zeit) .
Jedenfalls war ausgemacht das er in den Weihnachtsfeiern die Kinder für eine Woche hat und zusätzlich die erste Schulwoche. Er hat im Winter immer etwas mehr Urlaub so dass er sie da gerne länger hätte... alles kein Thema, ich sagte dazu ok.
3 Jahre später, Corona beschert und 3 Wochen Ferien... ich bin davon ausgegangen das ich die erste Woche habe und er, wie immer ausgemacht, 2 Wochen, das er dieses Mal sogar die Kinder komplett zwei Wochen da hat ohne das die Kinder zur Schule müssen, lernen und co, dachte ich ist super für ihn, es spielt ihm total in die Karten.
Aber falsch gedacht, er besteht auf die eine schulwoche, somit will er sie die zwei Ferien Wochen und in der einen schulwoche... bedeutet 3 Wochen, während ich eben nur die eine hatte. Nun artet es wieder so weit aus, das er die Kinder nun komplett oder 50:50 haben will...
er arbeitet bis meist 17/18uhr, seine Frau auch, 2 Kinder sind dort zusätzlich vorhanden. Die Kinder teilen sich zu 3. ein Zimmer. Unser jüngster ist 8 und hat oft zwischen 11-12uhr Schule aus... ich bin selbstständig und arbeite von zuhause aus, meist von 8-11uhr dann hole ich die Kinder und arbeite dann erst wieder wenn sie im Bett sind.
Auch zahlt der Ex keinen Unterhalt. Leider habe ich Angst vor ihm und das weiß er, er weiß auch das er mich einschüchtern kann, in dem er sagt, dass er die Kinder zu sich holt. Ich lebe hier allein, Familie ist 400km weit weg, ich würde am liebsten in meine Heimat zurück, aber ich habe Angst vor dem was er tun wird. Ich weiß das er vor Gericht gehen wird. Und selbst wenn die Chance minimal ist das er gewinnt, so habe ich doch große Angst meine Kinder zu verlieren. Also sitze ich hier, seit knapp 5 Jahren, verzichte auf Unterhalt, auf Streit und sage zu allem „Ja Amen“, womit er ankommt. Aber so langsam kann ich nicht mehr. Und doch sitzt die Angst so tief, mich irgendwie gegen ihn zu wehren.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll..

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Ich fürchte du wirst an der Sitiation nichts ändern können, so lange du dich nicht traust dich zu wehren bei dir Hilfe zu holen.

Er weiss dass er es mit dir machen kann und deshalb spielt er diese Karte regelmäßig gegen dich aus.

1. Deine Kinder sind schon etwas älter und können daher auch schon sagen (wenn auch nicht entscheiden) bei wem sie leben wollen.

Würden sie denn überhaupt bei ihm leben wollen?

2. Du hast mehr Zeit, hast Platz, bei dir ist der Lebensmittelpunkt und du bist kooperativ. Es gibt schlicht keinen einzigen nachvollziehbaren Grund, warum das Gericht dir die Kinder wegnehmen könnte.

Geh zu einem Anwalt und lass dich beraten. Davon muss er ja nichts wissen und je nachdem was bei dem Gespräch rauskommt, kannst du immer noch schauen was du tust.

Einfach wegzuziehen könnte allerdings tatsächlich schwierig werden. Vor allem wenn er das halbe Sorgerecht hat.

Überlege dir gut wie lange du diese Schikane noch aushalten kannst und willst. Dass er keinen Unterhalt zahlt setzt dem ganzen die Krone auf. Fang an dich zu wehren. Von selbst wird es nicht besser.

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Das sagen mir alle, dass er meine Ängste genau kennt und diese immer wieder ausspielen lässt, bis ich mich endlich wehre.

Die Kinder wollen definitiv nicht dort leben, meine große auf gar keinen Fall, der kleine (8) findet es bei Papa natürlich super, immer PlayStation zocken, Tablet und co. Aufräumen muss er dort nie, das müssen nur die Mädels (meine Tochter, seine Stieftochter und die neue Frau).
Mein Ex ist Russland-Deutsche, so sieht bei denen die klassische Rollenverteilung aus.
Für meinen Sohn ist es da eben wie Urlaub. Er kann zocken so viel er will und muss keinen Handschlag machen.
Allerdings ist er trotzdem lieber bei mir und freut sich wenn die Ferien bald rum sind (es gibt da wohl öfter Knatsch zwischen der neuen Frau und ihm).

Einfach wegziehen würde ich auf keinen Fall.
2017 standen wir schon mal vor Gericht. Selbe Grundlagen : ich die zu jeder Zeit bei den Kindern sein kann, finanziell mich kümmern kann, weder psychisch noch physisch eingeschränkt ist. Er der täglich von 6-18uhr arbeitet, kein Unterhalt zahlt usw
Am Ende wollte die Richterin die Kinder anhören, zu der damaligen Zeit 6 und 4 Jahre. Da sie zu keiner Entscheidung kommt, da beide Eltern gute Voraussetzungen haben.... Ich habe das nicht zugelassen, da beide linder extrem schüchtern und weinerlich waren, das hätten die nicht ausgehalten, allein mit der Richterin und einer vom Jugendamt... Ich bin damals so von glauben abgekommen, das Rechtssystem war nicht für mich, obwohl ich alle Voraussetzungen erfülle und von Geburt an jeden Tag bei den Kindern war (nicht arbeiten war usw). Die Richterin sagte: „eine Stiefmutter kann sich genauso um die Stiefkinder kümmern, wie die leibliche Mutter“
Ich habe es nicht verstanden und verstehe es bis heute nicht. Einmal wollte ich mich wehren und bekam diese Quittung. Man fühlt sich machtlos... man gibt alles, verzichtet auf Unterhalt und den Streit, gibt Kleinbei um den guten Willen zu zeigen. Und dann bist du dennoch immer wieder der Verlierer.

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Das liest sich echt schlimm und ich kann verstehen, dass du Angst hast, aber ohne Risiko keine Chance dass sich was bessert. Deine Kids sind mittlerweile älter und können klar sagen, was sie wollen und wo sie leben wollen.