Überfordert mit Kind UND HUND

Hallo,

heute bin ich soooo genervt und muss mich auf hohem Niveau ausheulen. Ich habe einen großen Hund. Diesen habe ich schon seit 7 Jahren. Hab ihn mir damals mit meinem Ex zusammen aus dem Tierheim geholt. Er ist ein echtes Problemkind. Leinenagressiv, geht auf Menschen los (will sie anspringen und verbellt sie, wenn sie zu dicht kommen) hat einen unglaublich ausgeprägten Jagdtrieb ( steckt auch ein Jagdhund mit drin). Man geht also mit ihm spazieren und ist eigentlich nur angespannt. Es ist eher ein Spießrutenlauf. Als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben, war er fast fünf. Nun ist er zwölf. Er ist etwas ruhiger geworden, aber naja. Ich hab es nie übers Herz gebracht, ihn weg zu geben. Im Tierheim hätte er wirklich null Vermittlungschancen. Und auch so habe ich nie jemanden gefunden, der so einen anstrengenden Hund haben will. Naja. Warum ich das hier poste. Ich bin seit Ende letzten Jahres alleinerziehend von einem nicht mal 2 jährigem Zwerg. Wir leben hier auf 2 Zimmer. Mein Kind hat sein Zimmer, ich einen Wohn- und Schlafraum. Mein Hund schläft hier ebenso in einer riesigen Hundebox. Körbchen wäre viel zu gefährlich. Das Ding ist nämlich, wie sich nun rausgestellt hat, mag er auch keine Kinder. Oder fühlt sich von meinem Kleinen in die Ecke gedrängt. Wenn wir im Wohnzimmer sind, knurrt der Hund in einer Tour. Einerseits ist das ja gut. Er warnt vor. Aber ich bin den ganzen Tag zu Hause damit beschäftigt, die beiden auf 20 qm Wohnraum auseinander zu halten. Es ist so ätzend!!!
Außerdem sind wir natürlich durch den Hund zeitlich total eingeschränkt. Ich kann nicht mal eben für Std irgendwo zu Besuch. Bei meiner Familie darf ich den Hund nicht mitbringen. Das erste, was wir machen ist anziehen, Frühstück, rausgehen. Dann ein Spießrutenlauf mit Hund. Hoffen, dass es keine Zwischenfälle gibt und wieder rein. Dann mach ich sauber, koch, spielen und immer Hund und Kind im Auge. Nach dem Mittagsschlaf gehen wir direkt wieder raus. Wenn wir mal verabredet sind, endet es echt im Stress. Ich kann mit dem Hund jetzt aber ja auch nicht täglich nur ne Std rausgehen. Außerdem hasse ich die letzte Runde. Da fühle ich mich auch jedes Mal gestresst. Hab ne Kamera im Kinderzimmer, die mit dem Handy kompatibel ist. Es ist schon ein paar mal passiert, dass ich draußen war und mein Kind geschrien hat. Also wieder rein, Kind wieder versuchen ins Bett zu bringen und nochmal mit dem Hund raus. Ich fühle mich mit meinem Hund so eingesperrt. Der Arme kann ja gar nichts dafür, aber er schränkt unser ganzes Leben ein.
Außerdem macht er sooooo einen Dreck. Das kommt noch dazu. Bin den ganzen Tag gefühlt nur am Haare wegmachen.

Das klingt so gemein, aber ich bin einfach nur noch froh, wenn diese Doppelbelastung wegfällt. Weiß gar nicht, wie andere Alleinerziehende das locker hinbekommen. Oder die haben alle nur liebe Hunde😅

Lg

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Ganz ehrlich und das ist wirklich nicht böse gemeint, aber gib den Hund ab. Das ist ja kein Zustand. Ich würde es nicht verantworten wollen, wenn er tatsächlich mal auf Menschen und schlimmsten Fall auf dein Kind los geht.

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Ganz ehrlich - ich bin eigentlich immer erst einmal pro Tier, denn die können nie was dafür. Aber in diesem Fall würde ich auch sagen, das geht nicht!
Ich finde Deinen Einsatz für ihn bewundernswert, aber irgendwann ist Schluss.
Das ist ja regelrecht gefährlich!
Was ist mit Deinem ex? Warum nimmt er den Hund nicht?!

Ich würde noch kurz versuchen ihn zu vermitteln, ihn aber notfalls wirklich ins Tierheim geben.

LG, katzz

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Ganz ehrlich, dein Hund ist kein "problemkind" sondern einfach unerzogen. Er sieht sich selbst als Rudelführer und du hast ihn nicht im Griff.

Gib den Hund an jemanden ab, der mit so einem Hund klar kommt oder ins Tierheim, damit er jemanden finden kann, der nicht komplett überfordert von ihm ist. Hunde merken das und verhalten sich dementsprechend.

Ich habe auch einen Hund aus dem Tierheim, Dogo Argentino, wurde wegen aggressivem Verhalten abgegeben, gegenüber ALLEM. Leinenaggressiv und sei angeblich immer ausgebüxt und auf andere Hunde losgegangen inklusive deren Besitzer

er war kein halbes Jahr hier und war der liebste Hund der Welt. Ich kann meine Kinder mit ihm und den anderen beiden (Pitbull und Rottweiler) alleine lassen und muss mir keine Sorgen um irgendwas machen. Die Kinder kraxeln auf ihm Rum, wenn er keine Lust hat geht er in ein anderes Zimmer. Ich gehe durchgehend ohne Leine spazieren. Brauche ich nicht, sobald ich stehen bleibe legen sich die Hunde neben mich. Ich pfeife und alles andere wird uninteressant.

Daher rate ich dir auch inständig, den Hund in gute Hände zu geben.

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Genau so sollte es sein 👍🏻

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Guten Morgen!

Sorry, auch wenn das Verhältnis mit Euren Hunden total harmonisch klingt würde ich prinzipiell nie ein Kleinkind mit den Hunden allein lassen und es schon gar nicht auf dem Hund rumklettern lassen. Kinder werden schwerer und es kann jederzeit sein, dass es mal abrutscht oder etwas blödes ausprobiert und dem Hund so doll wehtut, dass er sich reflexartig wehrt.

Ist mir selbst letztens passiert. Großes Kind hat mir beim Toben so weh getan dass ich sie angeschrien und von mir runtergeschubst habe. Ich habe fast geheult und konnte ein paar Tage nicht richtig laufen. Das ist vorher so nie passiert, aber sie ist einfach zu schwer geworden und kann ihre Kraft nicht einschätzen.

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Hallo,

bei allem Respekt, aber was bist du für eine Mutter? Du bringst es nicht übers Herz den Hund abzugeben, aber du bringst es übers Herz dein Kind einer kontinuierlichen Gefahr aus zusetzen. Trägt der Hund 24 Stunden am Tag einen Maulkorb? Ich hoffe schon, denn was ist wenn du mal nicht schnell genug bist und der Hund dein Kind beißt? Was wenn er sich mal aus seiner Kiste befreit und du schläfst?
In meinen Augen ist die Antwort ganz einfach, die Sicherheit deines Kindes geht vor und den Hund musst du abgeben.

LG Morgain

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Ich bin selbst Hundehalterin, aber weder alleinerziehend noch hab ich einen stressigen Hund. Es ist eine Dreifach-Belastung für dich mindestens...wieso kann ihn dein Ex nicht nehmen?! Hat er Umgang mit Eurem Sohn? Kann man den Hund nicht wechselweise dorthin geben wo euer Sohn gerade nicht ist?

Falls das nicht geht, würde ich dir empfehlen einen Tierschutzverein zu kontaktieren. Vielleicht gibt es irgendwo Gnadenhofplätze als Dauerpflege o.ä. Ins Tierheim würde ich ihn nicht geben, da gehen die Chancen gen Null. Ich meine dafür sind solche Vereine auch da; um zu vermitteln und ggf. Notfälle auch aufzunehmen. Und in meinen Augen ist das definitiv ein Notfall. Ihr braucht ne schnelle und vor allem auch faire Lösung für alle Beteiligten.

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Ich kann mich der Kritik nur anschließen. Du hast den Hund nicht im Griff und es anscheinend jahrelang verpasst, ihm richtiges Verhalten beizubringen. Wenn Du daran nicht arbeiten kannst oder möchtest, liegt die Lösung auf der Hand.

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Gib den Hund bitte weg. Es ist doch auch viel zu eng abgesehen vom Rest.

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Danke für eure Meinungen.

Vielleicht habe ich ein falsches Bild vermittelt. Mein Hund ist 12 Jahre alt. Ein neues zu Hause würde es ab Tierheim nicht mehr für ihn geben. Mein Hund hat noch niiiiiiie jemanden gebissen. Aber hochspringen reicht ja auch schon💁🏻‍♀️ Wir waren lange mit ihm in der Hundeschule bei unterschiedlichen Trainern, die über ihn gestaunt haben. Er wurde in den 4,5 Jahren vor uns auf ganzer Linie versaut.
Das Problem ansich ist nicht, dass sich der Hund dem Kind gegenüber nicht korrekt verhält (er warnt ja), sondern das der Platz hier einfach so knapp ist das er keinen Rückzugsort hat.
Im übrigen würde ich ein Kind niiiiiiiemals alleine mit einem Hund lassen, egal wie gut er erzogen ist. Und schon gar nicht würde ich mein Kind auf einem Hund rumklettern lassen. So verschieden sind die Meinungen. Da vertraue ich keinem Tier. Und ich bin bestimmt keine schlechte Mama. Ich gebe wie gesagt alles dafür, die beiden auseinander zuhalten. Aber es ist einfach sehr anstrengend manchmal.

Lg

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Achso und mein Ex kann den Hund leider nicht nehmen, da er selbst einen Schutzhund zu Hause hat. Er bildet Hunde für die Polizei aus.

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Und dein Ex, der ja offenbar den Sachverstand bzgl Erziehung hat, hat es nicht hingekriegt diesen Hund zu erziehen!!?? Das finde ich aber echt sehr komisch...

Als Probleme sehe ich:
-beengte Wohnsituation
-du bist dauergestresst/-genervt von dem Hund (und das merkt er selbstverständlich)
-ich bin überzeugt davon, dass der Hund nicht richtig ausgelastet ist - vorallem geistig

Vorschläge meinerseits wären:
-such dir einen Gassigeher (natürlich kein 13 jähriges Kind, das sein Taschengeld aufbessern will, sondern einen Erwachsenen mit Ahnung), dass würde etwas Stress bei dir rausnehmen
-dein Kind wird ja auch mal beim Papa sein, da machst du in Ruhe etwas exklusiv nur für den Hund zur geistigen Auslastung
-bzgl den Problemen, fehlt wohl einfach die Konsequenz in der Erziehung, da hilft nur an sich selber zu arbeiten und konsequenz reinzubringen auch beim 12-jährigen geht das

Ich wünsche euch viel Erfolg und ein deutlich niedrigeres Stresslevel!

Lg

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Ich bin nicht alleinerziehend, hier leben 4 Kinder und ein grosser Hund. Ich hatte mein ganzes Erwachsenen Leben Hunde. Immer Problem/Handicap Hunde aus dem Tierschutz. Unsere jetzige Dame war 4 Jahre in verschiedensten Heimen, sie kam mit 5 zu uns und wird jetzt ebenfalls 12. Unser ältester Sohn ist 4.5 Jahre. Unsere “Maus” hat wahrscheinlich AmStaff mit drin, und galt als schwierig. Aggressiv gegen andere Hunde, hat bereits Katzen getötet, jagte gern etc. Alles kein Thema mehr.

Ich glaube übrigens nicht (mehr) an reine Dominanz/Unterwerfung in der Hunderziehung. Falls es dich interessiert und du Zeit dafür hast- empfehlenswert sind die Bücher von Maike Nowak. Wanja und die wilden Hunde, Wieviel Mensch braucht ein Hund. Etc.

Unser Hund hätte wohl auch auf Kinder verzichten können. Als K1 mobil wurde (6 Monate, Frühstarter) war das ganz deutlich. Kam er ihr nahe, knurrte sie und ging weg. Damals bekamen wir auch das Feedback von “Aussenstehenden” das der Hund abzugeben sei. Nö. Sie muss keine Kinder mögen, darf warnen und sich zurück ziehen. Kinder sind laut, bewegen sich anders als Erwachsene und sind für den Hund unberechenbarer. Ich habe ihr immer die Option gelassen zB das Zimmer zu wechseln (wollte sie nie, lieber ist sie alle 10 Minuten aufgestanden und im selben Zimmer woanders hin gegangen).

Im Laufe der Zeit hat sie sich dran gewöhnt. Schon nach einigen Monaten war das alles gegessen. Mittlerweile bleibt sie sogar liegen wenn K3 meint sie mit dem Bobbycar zu überfahren......das dulden wir natürlich nicht, da greift der Hundeschutz.

Ich an deiner Stelle würde wahrscheinlich versuchen den Hund anderweitig unterzubringen oder eure Wohnsituation zu verändern. Vielleicht findet sich wider Erwarten doch eine andere Lösung als die heutige stressige Lage.