Hallo zusammen!
Ich bin alleinerziehende Mama einer 2jährigen Tochter, der Kindsvater möchte leider schon seit Beginn der SS keinerlei Kontakt zu uns. Meine Familie wohnt auch nicht gerade in der Nähe, d.h. ich kümmere mich vollkommen alleine um die Kleine (außer sie ist halt in der Kita 
).
Ich lese immer überall wie wichtig es gerade für Alleinerziehende ist, ein sehr gutes Netzwerk an Freunden und Bekannten zu haben und dass empfohlen wird auch ein Netzwerk mit anderen Alleinerziehenden aufzubauen, damit man sich gegenseitig unterstützen kann.
Schon vor der SS hatte ich eher wenige Freunde, jedoch waren es gute Freunde und wir haben häufig etwas unternommen, waren im Urlaub, führten auch Gespräche zu sehr persönlichen Themen, konnte mich auf sie verlassen usw.. Nach der Geburt hat sich dieser Freundeskreis leider fast vollständig aufgelöst - nicht unbedingt weil ich keine Zeit mehr oder keine Möglichkeiten für Treffen hatte, sondern weil ich als Mama wohl nicht mehr so interessant war (nicht mehr für total spontane Unternehmungen / Reisen zur Verfügung, Kind immer dabei und damit in gewisser Weise doch "eingeschränkt" usw.). Jedenfalls wurde ich wegen Unternehmungen, Treffen usw. nicht mehr gefragt und wenn ich gefragt habe, kam entweder nur sehr kurzfristig vor dem vorgeschlagenen Treffen (trotz Nachfrage von meiner Seite teilweise erst 30 min vor dem Zeitpunkt) überhaupt eine Reaktion oder mir wurde sehr kurzfristig abgesagt ohne auch nur einen anderen Termin vorzuschlagen. Irgendwann wurde mir das natürlich zu blöd und wie es so ist - der Kontakt schlief ein.
Ich habe mich auch bei diversen Alleinerziehenden-Treffs bzw. -Netzwerken angemeldet und auch dies schlug fehl. Es hieß zwar von vielen "ich suche Kontakte", aber letztendlich hatten sie dann doch nie Zeit und Lust, kamen ohne abzusagen nicht zum Treffen oder sagten erst ab als ich bereits am Treffpunkt wartete (ebenfalls ohne Vorschlag eines Folgetermins).
Also auch hier keine Kontakte - und das liegt nicht mal an Corona
Ich liebe meine Tochter über alles und bin sehr, sehr gerne ihre Mama, aber ich mir fehlt es einfach mal mit einer Freundin einen Kaffee zu trinken, am Telefon zu quatschen oder jemanden zu haben der auch mal abends zum Essen und für einen Film vorbeikommt... Außer mit meinen Eltern habe ich eigentlich niemanden mehr zum unterhalten und ich weiß einfach nicht was ich falsch mache. Ich MÖCHTE ja Kontakte und finde durchaus auch Zeit dafür, aber irgendwie scheint das alles nur einseitig zu sein...
Wie sind denn eure Erfahrungen als Alleinerziehende? War es einfach für euch so ein "Netzwerk" aufzubauen und sind alle eure Freundschaften nach der SS bestehen geblieben?
Versuch ein Netzwerk aufzubauen scheiterete kläglich...Habe niemanden mehr.
Zwei Freundinnen haben sich abgeseilt.
Drei sind geblieben. Haben aber alle selbst Kinder. Ich war da eher die letzte die ein Kind bekam.
Wir waren aber alle eher ruhig. Nicht die die ewig in den Urlaub und sich rumtreiben mussten.
Angenehm unkompliziert.
[Bodenständig-sesshaft wurde das mal betitelt(?) .]
Ich bin nach der Trennung in die Nähe meiner Eltern und Geschwister gezogen. Zusätzlich verstehe ich mich hier mit meinen neuen direkten Nachbarn sehr gut. Gutmütige und hilfsbereite Menschen.
Und meine neuen Arbeit hat auch neue Kontakte gebracht. Eine Frau , nur 1 Jahr älter als ich, mit zwei Kindern. Eines davon im Alter meines Kindes. Das ist nach meinw Gefühl schon sehr nah an einer Freundschaft. Eine andere Liebe Kollegin, auch mit einem Kind, nur 1 Jahr älter als mein Kind, hat uns hier schon lieb in der Quarantäne versorgt.
Auf dem nahegelegenen Spielplatz komme ich auch immer wieder nett in Gespräche.
Aber ich bin hier auch auf dem Dorf. In der Stadt sah das auch noch ganz anders aus.
Wie alt ist dein Kind? Vielleicht gibts ja sowas wie kinderrurnen und da kannst du Kontakte knüpfen. Oder mit Eltern aus dem Kindergarten.
Einen bestimmten Spielplatz immer wieder anpeilen. Dann siehst du ja welche Eltern öfter da sind und man kann sich erst mal beschnuppern
Zum Kinderturnen wollte ich mit meiner Tochter gehen, aber das ist hier erst ab 2 Jahren und seit dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr - da war sie noch zu jung - ist es ganz ausgesetzt und wird den Sommer über auch nicht mehr stattfinden (wegen Corona und Urlaubszeit).
Vor Corona bin ich auch regelmäßig mit ihr zum Schwimmen gegangen und habe auch Schwimmkurse (Spielschwimmen, Kleinkinderschwimmen usw.) mit ihr belegt. Aber auch da: mehr als Small Talk war nicht drin und die meisten wollten nach der Schwimmstunde auch möglichst schnell weg aus dem Schwimmbad
Irgendwie mag das mit den Krippeneltern aber auch nicht klappen. Meine Kleine geht nun 1 Jahr in die Krippe und bisher habe ich erst ein etwas längeres Gespräch mit einer Mutter führen können (ca. 5 Minuten!). Ansonsten haben es die Eltern meistens sehr eilig und/oder es gibt Verständigungsprobleme (die Eltern von 2 Kindern sprechen wohl nur sehr schlecht deutsch wie ich rausgefunden habe).
In meinem Freundeskreis war ich damals die erste und damit einzige mit Kind (obwohl alle in den 30ern) - vielleicht war das mit der Grund, dass die Freundschaften nicht gehalten haben. Im unmittelbaren Kollegenkreis gibt es zwar ein paar mit Kindern, aber entweder sind deren Kinder schon im Schulalter und/oder sie wohnen in einer anderen Stadt und pendeln jeden Tag bzw. sind viel im HomeOffice. Da ist es halt auch schwierig mal ein persönliches Gespräch geschweige denn ein Gespräch zu privaten Themen aufzubauen, da man sich relativ wenig sieht.
Es ist irgendwie wie verhext...
Ich habe einen sehr großen Freundeskreis und kenne meine Freunde aus sehr unterschiedlichen Kontexten: Viele von vor der Schwangerschaft, zu denen besteht auch weiterhin Kontakt. Viele Freunde habe ich über die Arbeit gefunden, einige Freunde auch über die Hobbies meiner Tochter, den Kindergarten und die Schule.
Ich kann mir vorstellen, dass es leichter wird, wenn man coronabedingt nicht mehr so eingeschränkt ist und wieder unternehmen, bzw. sich zu Gruppen und Kursen anmelden kann. Arbeitest du denn im Moment? Wenn nicht, findest du vielleicht auch darüber neue Freunde.
Ich habe das Glück, dass ich durch das Wechselmodell und einen Vater mit dem man sprechen kann, kein spezielles Netzwerk brauche...
Aber ich hatte (toi, toi, toi) auch noch kein Thema wo ich eines gebraucht hätte, selbst wenn ich mich allein kümmern müsste.
Mein Freundeskreis war nie sehr groß, durch die Trennung ist ein Teil weg gebrochen, eben der der über meine Ex kam, alle anderen Freundschaften sind geblieben. Es unterscheidet sich eben doch worauf Freundschaften beruhen... ist es nur der Spaß oder geht es tiefer.
Was hindert dich denn, wieder in die Heimat oder näher an die Familie zu ziehen?
Eigentlich nicht viel. Ich könnte meinen Job trotz Umzug in die Nähe meiner Eltern nachgehen (der Arbeitsweg wäre natürlich weiter, aber ich könnte auch mehr Home Office machen) und die Mieten sind dort auch ein bisschen günstiger wie hier in der Großstadt. Das einzige was mich ein bisschen davon abhält ist meine Tochter und dass sie dann die Kita wechseln muss. Die Eingewöhnung in die Krippe war recht langwierig und für uns beide anstrengend, aber letztendlich geht sie nun total gerne hin und freut sich immer auf die Kita 
Auf der einen Seite will ich ihr das gewohnte Umfeld nicht nehmen, andererseits steht ja in einem Jahr der Wechsel in den Kindergarten an und dann würde sie ja sowieso wieder ein anderes Umfeld mit anderen Kindern haben... Außerdem ist es sicherlich nicht schlecht wenn sie neben mir vielleicht noch Oma und Opa als Bezugspersonen hat, oder?
Hallo,
Also ein Netzwerk im Sinne von "wer nimmt mein Kind wenn mal was ist" habe ich auch nicht. Aber Freundinnen habe ich damals in der Krabbelgruppe gefunden, daraus ist dann ein Stammtisch entstanden. Seit Corona haben wir uns allerdings erst einmal auf dem Spielplatz getroffen mit Kindern. Essen gehen und Disco ist ja nicht möglich.
Zu meinen Freunden von früher habe ich auch keinen Kontakt mehr da ich weggezogen bin.
LG
Sunny
Hallo,
Wo wohnst du denn? Ich suche auch allein erziehende Mamas zum Austausch.
Lg