Jmd der alleine ein Haus finanziert nach Trennung?

da muss erstmal die Bank mitmachen, und der Expartner muss auch noch ausgezahlt werden. Dazu musst du schon Topverdiener sein

Hallo,

Tut mir leid dass Du in dieser Situation bist.

Es kommt jetzt halt darauf an wie Dein Verdienst ist, wenn Du ein hohes Einkommen hast plus Unterhalt für Kind kannst Du es eventuell stemmen das Haus abzuzahlen. Du musst dann aber Deinen Exmann auszahlen. Hast Du einen höheren Betrag auf der hohen Kante?

Falls nicht bleibt Euch nur das Haus zu verkaufen.

LG
Sunny

Wir haben damals das Haus verkauft. Ich hing aber auch nicht sehr an dem Haus und wollte die Vergangenheit hinter mir lassen und einen Schlussstrich ziehen.

Ich würde an deiner Stelle mit der Bank sprechen. Wenn du alleine keinen Kredit bekommst, wird das eh nichts.

Was ihr auch bedenken müsst, sind die Vorfälligkeitszinsen. Da dürfte einiges zusammen kommen, wenn ihr erst ein Jahr drin wohnt.

Auf gar keinen Fall verkaufen. Eher vermieten. Alles andere für euch beide erstmal zu teuer. Und dann muss er erstmal Unterhalt zahlen für dich und das Kind. Bis zum 3. Lebensjahr. Und davon solltest du etwas mieten. Vorteil ? Ihr könntet die steuerlichen Vorteile nutzen. Und verkaufen wird sau teuer. Erstmal Vorfälligkeitszinsen und dann Steuern!, wenn ihr weniger als 2 Jahre eigen genutzt hättet. Oder du bleibst mit der Kohle vom Unterhalt und deinem Einkommen drin und zahlst ab.
Ich habe mir damals meinen Anteil auszahlen lassen über mehrere Monate in Raten. Er hat das Haus behalten. Und 6 Jahre später habe ich eine ETW gekauft. Alleinerziehend. Geht alles. Wenn man ein gutes Einkommen, Rücklagen und ein Ziel vor Augen hat. Will sagen, du kannst viel mehr schaffen, als du glaubst.

Alles Gute für euch!

Ich kann dir dazu mehrere Denkanstöße geben:

1. Bank muss zustimmen Partner aus Haftung zu entlassen - du musst also solvent sein. So könnt ihr eine Vorfälligkeitsentschädigung umgehen. Du zahlst den Kredit weiter alleine ab und nimmst einen zusätzlichen auf um deinen Ex auszuzahlen. Stell ich mir aber schwierig vor mit kleinem Kind.

2. Auch mit 65% deines normalen Einkommens musst du die Raten zahlen können. Kindesunterhalt gehört nicht zu deinen Einkünften übrigens. Die meisten Banken rechnen das raus mittlerweile weil der Betrag veränderlich ist. Ist ja auch für das Kind.

3. Vorfälligkeitsentschädigung fällt an, wenn ihr den Kredit komplett auflöst. In eurem Fall wohl sehr hoch. Dies muss von beiden bezahlt werden und sollte einkalkuliert werden.

4. Immobilien Sachen möglichst vor der Scheidung klären sonst fallen zusätzliche Notarkosten an. Am besten in die Scheidungsfolgevereinbarung aufnehmen. Die zahlt man ja so oder so.

5. Steuern wurden ja schon erwähnt hier.

6. Die Auszahlung des Partners basiert auf Verkehrswert (Gutachter Kosten kommen hinzu). Nicht dem möglichen Marktwert! Gerade in teuren Gebieten kann das relevant sein.

7. Überlege dir ob du wirklich ein Haus brauchst - je nachdem wie viele Kinder da sind. Ein Neustart mit kleinerem Eigentum könnte auch eine sinnvolle Lösung sein. Wobei ihr noch kaum etwas vom Kredit abgetragen habt ... Da sehe ich schwarz ehrlich gesagt.

8. Wer das Haus behält, zahlt den Kredit alleine weiter. Dadurch wird bei Ehegattenunterhalt oder Trennungs-Ehegattenunterhalt ein Wohnwert gegen gerechnet. Je nach üblicher Miete kann das großen Einfluss auf den Unterhalt vom Ex haben (falls das
Bei euch überhaupt relevant ist). Bei Betreuungsunterhalt könnte das auch relevant werden, weiß ich aber nicht mit Sicherheit.

9. Um das Haus zu vermieten, brauchst du die Einverständnis deines Ex (solange er noch Miteigentümer ist). Kommt auf euer Verhältnis an, ob du dich darauf verlassen kannst. Ich persönlich kenne keinen Anwalt der bei Trennungen zu gemeinsamen Eigentum rät. Die wissen auch aus Erfahrung wie schnell da Vereinbarungen umschlagen.

10. Bis zur finalen Klärung kann dein Ex eine Nutzungsentschädigung für seine Haushälfte verlangen (wenn du bleibst). Ähnlich wie Miete. Du müsstest also deinen Anteil an Kredit bezahlen Plus Nutzungsentschädigung für den Ex. Rechnerisch meistens nix gewonnen im Vergleich zur Mietwohnung.

11. Wenn du bleibst und bis zur finalen Klärung müsstest du auch alle umlegbaren Betriebskosten wie in einem Mietvertrag selbst zahlen. Da gilt nicht 50:50 sondern der alleinige Nutzer. Also aufpassen und richtig rechnen.

Hallo, wir hatten auch frisch gebaut. Mein Ex-Mann hat das Haus glücklicherweise behalten können, aber das erforderte sehr viel Überzeugungskraft bei der Bank.
Ich bin froh, dass er es übernehmen wollte. Hätten wir es verkaufen müssen, wären wir beide definitv mit Restschulden aus der Sache herausgegangen.
Ich persönlich wollte das Haus "loswerden".... Zu viele Erinnerungen, zu viel vergebliche Arbeit, Geld und Lebensmühe...
Nun bin ich (den Umständen entsprechend) glücklich in meiner Wohnung und bin auch irgendwie froh, das Haus und die damit verbundene Last los zu sein.

Hallo,

Ich habe das Haus behalten/übernommen.
Ich arbeite 70%, und habe 2 Kinder 8 und 5.

Bei uns hat die Bank zugestimmt und ich habe einen weiteren Kredit aufgenommen um meinen Exmann auszuzahlen.
Dazu sei gesagt, dass ich aufgrund des Arbeitgebers der Bank genügend Sicherheit bieten konnte.

Wir haben alles vor der Scheidubg notariell beglaubigt.

Uns war wichtig, dass die Kknder ihr Zuhause behalten.

Alles gute euch.

Ich bin nach der Trennung im Haus geblieben (mit den Kindern) und finanziere es seither allein. Das Haus war und ist noch immer nicht abbezahlt. Ich habe meinen Mann ausgezahlt (er hatte doch einen guten Haufen EK reingesteckt, es ist nur fair, ihn wirtschaftlich nicht zu ruinieren. An Krieg ist mir nicht gelegen)

Anfang habe ich die bestehende Rate etwas gesenkt - diese Option gab es bei uns. Dann habe ich die Gespräche mit der Bank aufgenommen - es war ja gar nicht klar, ob ich den Kredit allein übernehmen kann und einen weiteren für die Auszahlung bekomme. Ging aber alles...dauerte ein Weile...ging aber. Ich habe meine Kosten bis ins Kleinste im Blick..ist ggf. etwas berufsbedingt...Für alle variablen Kosten habe ich mir Budgets gesetzt bzw. genehmigt...ich gebe mir also zum Beispiel auch selber Taschengeld und bilde Rücklagen für Urlaub, Reparaturen am Haus, Auto etc. So geht das eigentlich gut. Abgesichert habe ich Kinder und Immobilie mit einer entsprechende Risikolebensversicherung. Sollte beruflich was schief gehen, dann ist mir klar, dass ich das Haus nicht ewig halten kann und dann eben verkaufen müsste. Soweit ist der Kopf sortiert.

Ich würde da auch jetzt nichts überstürzen...lasst Euch beraten. Eure finanzielle Situation und etwaige andere gegenseitige Ansprüche als das Haus gegeneinander kennen wir jetzt ja hier nicht. Ich würde die ganze Geschichte auch notariell in einer Scheidungsfolgevereinbarung regeln...VOR der Scheidung...senkt den Streitwert doch erheblich. Das Ganze darf nicht auf Kante genäht sein. Finanzierst du allein, dann muss trotzdem noch Luft zum atmen bleiben!!!

LG und alles Gute

Meinem Ex und mir war bei der Trennung wichtig, dass die Kinder ihr Zuhause behalten. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, dass wir auch nach der Scheidung zunächst gemeinsam Eigentümer bleiben. Er hötte theoretisch also die halbe Kreditrate gezahlt und ich ihm im Gegenzug eine halbe Hausmiete (das haben wir verrechnet, so dass ich letztlich einfach allein die Rate bezahlt habe). Die Bank hatte damit also nichts zu tun, sie hötte meinen Ex zum damaligen Zeitpunkt auch nicht aus der Haftung entlassen. Ich hätte das Haus also nicht übernehmen können.
Der Plan war, das Haus nach dem Auszug der Kinder zu verkaufen und den Erlös zu teilen, allerdings hat mein neuer Mann meinem Ex vor kurzem die Haushälfte abgekauft.
War für uns alle eine gute, stressfreie Lösung, ohne Geld bei den Banken zu verbrennen, allerdings setzt es voraus, dass man noch friedlich und fair miteinander umgehen kann.