Unterhalt oder Umgang?

Hallo liebe Forums-Mitglieder,

irgendwie sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Ich bin seit ca. 5 Jahren alleinerziehende Mama von zwei Kindern (5 Jahre & 4 Jahre).

Der Kindsvater hatte die ersten 3 Jahre keinen Kontakt zu seinen Kindern.

Unterhalt musste ich per Klage durchsetzen. Auch die Anerkennung der Vaterschaft für das zweite Kind musste ich per Gericht durchsetzten.

Vor ca. zwei Jahren konnte ich wieder Kontakt mit dem Kindsvater aufbauen. Seitdem besucht er die Kinder in eher unregelmäßigen Abständen.

Allerdings fragt er auch vor ca. zwei Jahren, ob ich bereits wäre auf den Unterhalt für die Kinder zu verzichten, da er sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet.

Ich verzichte immer noch auf den Unterhalt für die Kinder ( etwas mehr als 500 €) im Monat.

Ich beziehe auch keinen Unterhaltsvorschuss oder ähnliche Leistungen, da ich ein sehr, sehr gutes Gehalt beziehe und auf den Unterhalt nicht angewiesen bin.

Der Kindsvater war zwischendurch auch der Meinung, dass wir wieder zusammen sind/waren, obwohl ich anderer Meinung war.

Mittlerweile wird es auch immer schwieriger oder unregelmäßiger mit den Besuchen.

Für den Kindsvater ist es selbstverständlich, dass ich auf den Unterhalt verzichte und ich habe die Befürchtung, dass er die Kinder gar nicht mehr besuchen würden, wenn ich wieder auf den Unterhalt bestehe.

Ich möchte den Kinder auch nicht den Papa wegnehmen und der Kindsvater schafft es immer wieder mir ein schlechtes Gewissen zu machen.

Ich weiß eigentich gar nicht, was ich denken soll oder mir erhoffe.

LG

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Ganz ehrlich? Ich würde ihn den Unterhalt zahlen lassen, es wird ja berechnet, was er zahlen müsste. Er hat auch Verantwortung zu tragen und ich finde es sehr schlimm für die Kinder, das er sich so unregelmäßig meldet oder sehen lässt. Er ist der Vater und soll demnauch auch für diese Position aufkommen. Es ist ja nicht die Schuld der Kinder, das er in einer finanziellen Situation gelandet ist, indem er nicht zahlen kann. Und auch nicht deine Schuld.


Du darfst dir kein schlechtes Gewissen einreden lassen.

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Hallo, also ich würde auch nicht auf den Unterhalt verzichten auch,wenn du gut verdienst. Er hat auch seine Pflichten denen er nachkommen muss und Unterhalt gehört da auch dazu. Wenn er dann nicht mehr zu Besuch kommt ist es nicht deine Schuld, es liegt an ihm ob er Interesse an seinen Kindern hat und sie sehen möchte. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden.

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Er liebt seine Kinder nur, wenn sie ihn nix kosten?

Ehrlich gesagt würde ich den Kindern sowas nicht vermitteln.

Wenn er kein Geld für Unterhalt hat, wird er auch nix zahlen müssen. Es gibt ja den Selbstbehalt.
Das Geld ist nicht für Dich, sondern für die Kinder.

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Du machst es ihm viel zu einfach!
Er ruht sich auf Dir aus und lacht sich hinterrücks ins Fäustchen.
Ich würde auf keinen einzigen Cent verzichten, egal ob ich 1000,-€ im Monat verdiene oder 10000,-€!! Das Geld ist nicht für Dich, sondern für EURE Kinder und wenn Du mal aus irgendwelchen Gründen nicht mehr so viel Geld hast, wird er sagen, Du hättest ja sparen können und dann auch nichts zahlen!

Solchen Männern geht es einzig und allein nur ums Geld. Die Kinder sind ihnen völlig egal, auch wenn das phasenweise vielleicht anders erscheinen mag. Wenn er zahlen wollte, dann würde er Mittel und Wege finden, das zu tun- und wenn es nur ein kleiner Betrag ist. Da er jedoch auf gar keinen Fall zahlen WILL, sucht er ständig nach Wegen, um dies zu verhindern.
Leider unterstützt Du ihn bei seinen perfiden Absichten auch noch, indem Du großzügig auf alles verzichtest. Den Kindern tust Du auf jeden Fall keinen Gefallen damit und Dir selbst auch nicht. Nur ihm.

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wieso machst du das?
der Unterhalt gehört deinen indern, wenn du ihn nicht brauchst pack ihn in Aktien,
deine Kinder müssen für diesen Mann später auch mal aufkommen, ich würde ihm keinen Cent schenken.
Er muss , wenn er nicht soviel verdient ja auch weniger zahlen!

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Hey

das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Er hat das Recht auf Umgang mit den Kindern und die Kinder haben das Recht auf Unterhalt. Da sie das in ihrem Alter aber nicht selbst einfordern können bist du als Vertreterin in der Pflicht im Interesse deiner Kinder zu handeln. Du darfst gar nicht auf den Kindesunterhalt verzichten, weil er ja eben nicht für dich gedacht ist, sondern für die Kinder.

Fordere den Unterhalt ein. Wenn er finanzielle Schwierigkeiten hat ist das sein Problem. Wenn er den Kontakt deswegen abbricht ist das - so blöd wie es auch klingt - ebenfalls sein Problem. Natürlich ist das für die Kinder schade. Aber du kannst nicht auf den Unterhalt verzichten, damit er seine Kinder weiter sieht. Am Ende sollst du ihn vielleicht noch dafür bezahlen, dass er Umgang mit den Kindern hat. 🤨

Grüße, junalia

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Lass dich beraten.
Fordere den Unterhalt an. Wenn du nicht darauf angewiesen bist, dann spare es an. Das gibt über die Jahre ein Polster für die Kids. Sollte dir was passieren, dann können sie sich davon später Ausbildung/Studium besser leisten. Er wird dann ja wohl kaum freiwillig zahlen oder sich auch da versuchen zu drücken.

Was hat Umgang mit Unterhalt zu tun?
Er ist in der Verantwortung.
Finanzielle Schwierigkeiten kann er dem Gericht/Jugendamt nachweisen. Dann braucht er nicht diskutieren; dann kann er offiziell neu berechnen lassen und ist raus aus der Nummer. Macht er das nicht? Dann hat er wohl Dreck am Stecken und wenn es nur im Sinne des sich drückens ist.

Er will die Kinder nicht sehen? Seine Entscheidung. Das macht er ja auch ohne Unterhalt so. Was willst du den Kindern später erzählen? Papa hat euch nur getroffen, weil ihr ihn dafür bezahlt habt (auf Unterhalt verzichtet). Oder er erzählt irgendwann: Ich wollte euch gar nicht treffen, eure Mama hat mich erpresst. Ich muss euch sehen, damit ich nicht zahlen muss. Wenn ich euch nicht sehe, muss ich blechen?

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Du darfst gar nicht auf den Unterhalt verzichten, da er den Kindern zusteht

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Hey,

ich würde auf den Unterhalt verzichten aus verschiedenen Gründen. Ich war selbst Alleinerziehend und habe es auch so durchgezogen. Im Leben werde ich keinen Euro einfordern, ich finde wenn man drauf verzichten kann sollte man das auch tun. Die Ansicht spars für die Kinder usw. kann ich schon verstehen aber ich fühls 0. Wenn ein erwachsener Mensch der weiss wie teuer das Leben ist, nicht aus freien Stücken für seine Kinder da ist (finanziell und menschlich) wer bin ich da was erzwingen zu wollen und ich hoffe mein Kind wird das genauso später sehen. Ihr fehlt es an rein garnichts, es wird ihr etwas hinterlassen und ich will doch auch keine Almosen von jemandem der mich überhaupt nicht unterstützen will sondern es einfach aufgrund von Paragraf x muss. Also ich rede wirklich nur von der seltenen priviligierten Situation, dass man einfach 0 drauf angewiesen ist. Bei allen anderen Situationen geht es einfach ums Überleben oder uns gute Leben worauf sicher kein Kind verzichten soll nur damit man seine mentale Ruhe vor dem Vater hat. Aber eben du bist in dieser besonderen Lage und ganz ehrlich vergiss es doch einfach, ich würde ihm den Kontakt ermöglichen und den Kindern sobald sie alt genug sind sagen hey er konnte nie zahlen seiner Meinung nach und ganz ehrlich mir wars zu doof ihn zu zwingen.

Mittlerweile bin ich verheiratet und bekomme mein zweites Kind. Kind Nr. 1 ist im Stiefkindadoptionsverfahren, der leibliche Papa ist froh es endlich auch rechtlich komplett abgeben zu können. Hatte einfach nie Interesse und das obwohl ich ihm finanziell komplett den Druck genommen hab. Alleinerziehend sein ist wirklich ne mentale Herausforderung. Ich wurde bzw werde regelmäßig immer bei solchen Beiträgen für meine Meinung in der Luft zerissen. Aber jedesmal wenn eine andere Alleinerziehende schreibt weiss ich, ich bin eben nicht die einzige der es schlicht zu doof ist für Bonusgeld jemanden zu seinem Glück zu zwingen oder zur Verantwortung zu zwingen. Realität ist einfach hart und in der Realität haben unsere Musterväter keinen Bock und keine Lust sich finanziell (in unserm Fall überhaupt) am Leben ihrer Kinder zu beteiligen. Wichtig war für mich eben, dass ich nicht aus falschem Stolz darauf verzichte sondern einfach trotzdem alles drin ist (2 Urlaube im Jahr, teure Hobbys, Sparbuch, teure Geburtstagspartys im Spieleland, Ausflüge, Eigentumshaus). Ansonsten verstehe ich die Argumente spars fürs Kind, es steht ihm zu usw. wäre ich das Kind würde ich wenn auf nichts verzichten muss garantiert auf den ersparten Betrag von sagen wir bis 24, 250€ pro Kind =6000€ verzichten. Das erste Auto und die Studienwohnung bekommen wir auch ohne erzwungene Zwangsabgabe finanziert.

Blein Stark, egal wie du dich entscheidest wichtig ist, dass du fein mit deiner Entscheidung bist und das ist alles was zählt. 🍀