Ärger Umgangsregelung

Hallo Leute, bin bisher immer nur stiller Mitleser gewesen, habe nun aber auch eine Frage.
Aktuell habe ich das Glück dass ich zwar meine 2-jährige Tochter jedes 2. Wochenende sehen darf, aber der Umgang gestaltet sich schwierig. Ich bin immer Samstagmorgen bis Abends dort, genauso Sonntags. Meine Ex lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer 3 Zimmer Wohnung, soweit alles kein Problem. Es gibt jedoch viele Dinge die mir sauer aufstoßen. Meine Ex raucht sehr viel in der Wohnung, auch wenn meine Tochter dabei ist. Sie ist ständig dem Rauch ausgesetzt und es wird auch kaum gelüftet. Zudem ist ihre Mutter Lungenkrank, also viel Verantwortungsbewusstsein ist da nicht vorhanden. Dazu hat sie 2 kleine Hunde, die nie (wirklich nie) rauskommen und nur auf Wickelunterlagen oder diese Welpentrainingpads ihr Geschäft verrichten. Oft pinkeln sie aber auch einfach irgendwo hin und man tritt ständig rein. Sehr unhygienisch. Im Kinderzimmer steht ein Trockner und ein Gefrierschrank obwohl es da auch andere Möglichkeiten gibt, verstehe nicht wieso man das da hinstellen muss. Meine Tochter wird auch sehr oft in ihrem Esskindersitz vor den Fernseher gestellt oder vor das Tablet oder sonstwas. Sie schaut meiner Meinung nach viel zu viel Fernsehen. Die Ernährung ist zwar regelmäßig, lässt aber auch zu wünschen übrig. Oft sehr einseitig, fertig, zu süß, usw.
Habe die Kindsmutter auch sehr lang unterstützt, bin mit ihr und der kleinen einkaufen gefahren, Termine erledigt usw.
Seit sie aber jemand neuen dummen dafür gefunden hat ist sie nicht mehr wirklich kooperativ, beschwert sich ständig dass der Unterhalt zu wenig ist (zahle über 300 Euro).
Nun zum eigentlichen Punkt. In letzter Zeit werd ich von ihrer Mutter oder von ihrem Besuch ständig sehr unfreundlich behandelt Wenn nicht sogar angemotzt und beschimpft. Dabei möchte ich nur Zeit mit meiner Tochter verbringen. Ich kümmer mich um alles, bin pünktlich und zahle immer. Ich weiß nicht wo das Problem liegt. Termin beim Jugendamt bekomme ich leider erst in 2 moanten.. Weiß jemand von euch ob ich das recht habe meine Tochter mit nach Hause zu nehmen? Es ist schrecklich hier, wenn die kleine mittagsschlaf macht sitz ich dann da rum. Ich bekomme weder was zu essen noch zu trinken, bin froh überhaupt aufs Klo zu dürfen. Dazu darf ich mir ständig anhören was für ein schlechter vater ich doch bin. Ich möchte mir das nicht länger antun müssen und den Umgang mit meiner Tochter lieber in meiner eigenen Wohnung gestalten. Gibt's da vielleicht Väter die wissen wie da meine Chancen stehen?

Liebe Grüße

1

Hä? Natürlich hast du ein Recht darauf das Kind zu dir zu nehmen.

Dafür ist der Umgang ja da, dass du Zeit mit dem Kind hast. Außer wir reden hier von einem Baby das noch lange von der Mutter weg kann.
Aber mit 2 Jahren kann das Kind ja durchaus stundenweise zu dir. Am Anfang vielleicht noch ohne Übernachtung, aber da kann man das Kind ja mehr und mehr daran gewöhnen.
Bei Kleinkindern geht man davon aus, dass der Umgang zwar kürzer aber öfter stattfindet. Also nicht das klassische alle 2 Wochen Modell.

Verstehe bei der Beschreibung der Situation auch gerade nicht, warum du dir sowas antust. Da rum hocken wie ein Clown musst du doch nicht.
Würde das auch beim Jugendamt so platzieren, dass du eine verbindliche Besuchsregelung haben möchtest. Die kann ja dann geändert werden wenn das Kind älter ist.

2

Hey, danke für deine schnelle Antwort. Das ist vielleicht deine und meine Meinung aber sie sieht das absolut nicht so. Sie hat mir auch schon gesagt dass sie mit dem JA Kontakt hatte und sagte mir dass wenn ich sie mit zu mir nehmen will ich mindestens warten muss bis sie 3 Jahre alt wäre. Und wenn ich versuchen würde das vorher irgendwie umzusetzen/einzuklagen dann würd ich sie erst bei mir sehen dürfen wenn sie im Schulalter ist.

3

Ja natürlich 😂

Lass dich nicht erpressen und lass dir auch keine Angst einjagen. Sie hat dazu eben kein Recht und solange du das Kind nicht gefährdest, kann sie nichts dagegen tun.

Und wenn du solche Aussagen als Mail oder WhatsApp hast, würde ich das gleich mitnehmen zur Beratung.

Und als Argument würde ich klar sehen, dass es für das Kindeswohl nicht gut ist, wenn die Eltern sich nicht verstehen und die KM rum keift und das Kind es mitbekommt. Denn Kids sind ja nicht blöd, die merken sowas auch wenn ihr euch nicht vor dem Kind streitet.

Sie kann natürlich dann noch die Karte spielen Kind ist immer wieder krank wenn es zum Umgang geht. Oder "will nicht" zum Vater.

Dann kann ich dir raten: falls solche Spielchen anfangen sofort zum Anwalt.
Umgang gerichtlich festsetzen lassen mit Bußgeld bei Verstoß.

Ehrlich manche Männer tun mir einfach nur leid.

Wünsch dir gute Nerven - das Kind ist ja noch klein. Wenn die Mutter jetzt so drauf ist, hast du noch paar unschöne Jahre vor dir😒

weitere Kommentare laden
4

Probier doch erstmal, mit dem Kind die Wohnung zu verlassen und auf einen Spielplatz oder so zu gehen? Das wäre eigentlich der normale Weg, wenn Kinder noch klein sind. Übernachtung geht tatsächlich nicht von heute auf morgens, so ab 3 Jahren wäre das üblich. Früher geht, wenn die Bindung entsprechend gut ist.

Aber stundenweise mit dem Kind rausgehen wäre normal. Ist die Mutter dagegen? Falls ja, warum? Argument?

Die Aussage mit den 3 Jahren betrifft, wie erwähnt, eher Übernachtungen.
Was Ihr da macht ist begleiteter Umgang. Macht man, wenn Kinder noch klein sind und die Bindung noch nicht fest. Wie gut die ist, kannst Du besser einschätzen. Du willst ja, daß es Deiner Kleinen gut geht.
Aber wie gesagt, stundenweise rausgehen, zum Spielplatz oder was auch immer, das muß drin sein.

6

Wir waren in den 2 Jahren ganze zwei mal am Spielplatz mit ihr. Aber auch nur mit der Kindsmutter zusammen. Sie "traut mir das nicht zu", mit dem Kind allein raus zu gehen geschweige denn irgendwo hinzufahren. Obwohl ich eine gute Bindung zu ihr hab, ich sehe sie regelmäßig, sie weiß wer ich bin, sie will auch zu mir auf den arm, knuddeln usw. Ich Fütter sie auch, mach sie bettfertig, wickel sie, usw. Das volle Programm halt. Aber sie ist immer der Meinung ich hätte keine Kontrolle. Ich hab bei gutem Wetter schon so oft vorgeschlagen dass ich mal mit ihr raus auf den Spielplatz gehen könnte aber jedes Mal wollte sie das nicht, meistens ohne Begründung. Ich denke mal sie ist sich einfach zu stolz dafür.. Sie tut immer so als wäre es ne mega Belastung für sie das Kind "allein" aufzuziehen, obwohl sie keine Arbeit hat, und ich eigentlich immer für sie da bin. Sie beschwert sich nur. Deswegen will sie wahrscheinlich gar nicht dass unsere Bindung besser wird und tut immer so als wüsste sie alles besser als ich und dass ich der Rabenvater schlechthin wäre.. :/

12

Kannst Du denn halbwegs vernünftig mit der Mutter reden?

Ist das mit dem "sie traut es Dir nicht zu" reine Schikane, oder macht sie sich wirklich Sorgen? Im zweiten Fall würde ja wirklich helfen, daß Ihr erstmal gemeinsam rausgeht, damit sie besagtes Vertrauen aufbauen kann.

Wie lange läuft es schon so, daß Du zum Umgang in die Wohnung kommst?

Der normale Weg wäre:
1) Du kommst in die Wohnung, Kind gewöhnt sich an Dich
2) Ihr verlasst gemeinsam die Wohnung ( am Anfang evtl. die Mutter dabei, dann nicht mehr) für ein paar Stunden zum Spielplatz o.ä.
3) Du nimmst die Kleine mit in Deine Wohnung (sinnvoll erreichbar?)
4) Die Kleine übernachtet bei Dir; dafür ist 3 Jahre ein sinnvoller Wert, zumal sie dann sicherlich sprechen kann und auch sagen kann, wenn sie ein Problem hat

Das Jugendamt würde das auch der Mutter so sagen. Seltsam, daß der Termin so lange hin ist, ich dachte, das ginge schneller.

Man muß fairerweise sagen, Du hast direkt anfangs erwähnt, daß die Mutter in der Wohnung ständig raucht. In dem Moment hatte ich dann schon das Bild einer Assi-Mutter vor Augen, in dessen Licht ich auch alles andere gesehen habe. Ob das wirklich so ist, wirst Du besser wissen. Prinzipiell sehe ich es aber so, ja, alleinerziehend sein ist wirklich anstrengend. Und nicht zu arbeiten, weil man ein 2-jähriges Kind daheim betreut, ist legitim.
Allerdings wäre ein Kindergarten mit 3 sicher gut, gerade wenn die Umstände zu Hause nicht so günstig sind. Dann könnte sie auch Teilzeit arbeiten. Hat sie das vor der Geburt getan? Ist sie sehr jung, daß sie bei ihrer Mutter lebt?

Spätestens das Jugendamt wird Dich da ganz sicher unterstützen. Trotzdem ist es langfristig von Vorteil, wenn Ihr Euch nicht komplett zerstreitet. Wäre zumindest meine Meinung. Sowas landet dann auf dem Rücken des Kindes. Alles, was irgendwie gütlich geht, wäre sehr gut.

Ich würde jedenfalls das Thema Spielplatz angehen. Ihr sagen, daß die frische Luft dem Kind gut tun wird, und andere Kinder treffen wichtig ist. Sie könne gerne mitgehen, wenn sie Dir das nicht zutraut, um zu erleben, daß Du es kannst. Wenn sie keinen Bock hat, dann darf sie gern daheim bleiben, aber Du würdest das trotzdem gerne machen. Wenn sie dann sagt, nö, will ich nicht, sagen, daß Du aber willst.
Im schlimmsten Fall läuft es evtl auf einen Konflikt hinaus, Du mußt überlegen, ob Du den austragen willst, oder aufs Jugendamt warten möchtest. Im Recht bist Du allemal.

8

Hey!

Geh bitte erst zum Anwalt und sprich mit dem über diese Zustände bei der Mutter. Dann kannst du mit den Ergebnissen des Gesprächs zum Jugendamt.
Das, was du über die Lebensbedingungen deines Kindes schreibst, klingt schon nach Verwahrlosung.

Gibt solche Mütter, die das Leben mit dem Kind nicht auf die Kette kriegen.

Liebe Grüße
Schoko

10

Und noch ergänzend zum Rauchen:
Das ist echt verantwortungslos (obwohl ich selbst rauche). Aber niemals in geschlossenen Räumen und schon gar nicht in Anwesenheit eines Kindes. Selbst wenn Kinder in der Nähe sind und den Rauch dann abkriegen, geht man als normaler Mensch halt bisschen weg. In der Wohnung rauchen mit Kleinkind finde ich echt krass 🤯

13

anscheinend wäre ds Kind bei dir besser aufgehoebn, als bei der Mutter, ich empfehle dir dich mit dem Verein Väteraufbruch e.v. in verbindung zu setzen, die Helfen dir, das kind könnte viel mehr bei dir sein.
Dokumentiere das Verhalten der Mutter bitte in einem Kalender. Du darfst mit dem Kind die Wohnung verlassen , ich hoffe du hast das halbe Sorgerecht, falls nicht kümmere dich darum

https://vaeteraufbruch.de/hotline/