Hallo, vielleicht haben hier einige Erfahrungen mit dem Wechselmodell.
Es gestaltet es sich hier wirklich manchmal schwierig. Möchte ich die Kinder abholen, sind nicht immer alle da. Er holt die Kinder, wenn sie bei mir sind einfach ab... ohne eine Absprache oder Info.
Alle Termine liegen in meiner Zeit, er kümmert sich auch nicht drum Termine zu machen. Absprachen sind schwierig, wir reden einfach nicht miteinander.
Wir waren bereits beim Jugendamt, da ließ sich nichts regeln und wir sollen zur Erziehungsberatung... Dort geht er nicht mit hin.
Ich habe das Gefühl die Kinder tragen eine große Last. Sie sprechen die Dinge mit ihm ab und mit mir ab. Und können sich nicht darauf verlassen, dass wir es als Eltern absprechen.
Und ich denke auch, dass sie in einem Konflikt stecken. Sätze wie "ihr seid alles was ich habe, wenn ihr da seid geht es mir gut" machen ja schon was mit den Kindern.
Ich habe nichts gegen dieses Modell, ganz im Gegenteil. Wünsche mir aber, dass er auch Aufgaben übernimmt, es Gespräche gibt, ich zuverlässig Infos bekomme. Sehe aber, genau wie das Jugendamt, keinen Weg mehr.
Ich überlege, wie es mir auch Jugendamt und Erziehungsberatung raten, gerichtlich den Umgang regeln zu lassen. Mit der Hoffnung, dass es entweder beim wechselmodell bleibt und er aber auch Termine und Beratung wahrnehmen muss um gemeinsame Entscheidungen zu treffen und damit es überhaupt funktioniert oder eben kein wechselmodell. Aber schadet das Gericht den Kids?
Zum Teil waren es auch schon wichtige (gesundheitliche) Dinge, die ich allein entschieden habe, weil kein Gespräch möglich war.
Was denkt ihr? Ich dachte noch an einen Mediator... Denke aber nicht, dass er dort mitgeht....
Funktioniert so ein wechselmodell?
Hallo,
so unstrukturiert wie Du es beschreibst, ist das Wechselmodell tatsächlich eine Belastung für Kinder.
Wie alt sind Eure denn? Ganz wichtig ist, dass sie eine verlässliche Struktur haben und genau wissen, wann sie beim jeweiligen Elternteil sind. "Komm' ich heut' nicht, komm' ich morgen", funktioniert nicht und die Leidtragenden sind auf die Dauer die Kinder- wie Du schon richtig vermutest.
Das Wechselmodell basiert außerdem auf einer adäquaten Absprache-Fähigkeit auf der Elternebene und "steht und fällt" quasi damit. Es liest sich tatsächlich so, als wäre es im Interesse Eurer Kinder sinnvoll, das Ganze rechtlich festlegen zu lassen. Je nach Alter würden die Kinder zwar vom Gericht gefragt, jedoch in Ruhe und nicht vor allen Leuten. Und meiner Erfahrung nach würde ihnen das weniger schaden als ein monate- oder gar jahrelanges Chaos bezüglich des jeweiligen Aufenthalts-Ortes und mangelnder Verlässlichkeit.
Mediation wäre aus der Wahrnehmung des KV heraus möglicher Weise ja auch nichts Anderes als Erziehungsberatung. So langer er nicht bereit ist, zu kommunizieren und seine Haltung zu reflektieren, werdet Ihr an dem Punkt nicht weiter kommen.
Viele Grüße!
Ich kann euer Wechselmodell irgendwie nicht raus lesen...
Bei uns wird das Kind am festgelegten Wechseltag vom jeweiligen Elternteil aus der Schule abgeholt und fertig.
Ich denke, es ist für die Kinder wichtig einen festen Rhythmus zu haben.
Termine mache auch ich. Ich bin da der Meinung "viele Köche verderben den Brei".
Ich habe alle Unterlagen bei mir, ich habe da den Überblick. Aber außer mal ner U oder Zahnarztvorsorge sind bei uns auch nicht großartig viele Termine. Da sie oft mit zeitlichem Vorlauf vereinbart werden, kann es sein, dass diese dann doch in die Zeit vom KV fallen, dann wird abgesprochen ob es passt.
Und: ich möchte das auch so. Der KV ist mir da zu unstrukturiert.
Schulische Termine nimmt derjenige war, bei dem das Kind gerade nicht ist. Das ist auch relativ klar geregelt.
Wie man hier schon schrieb: Kommunikation ist das Wichtigste. Und meiner Meinung nach bei egal welchem Modell.
Ich würde also eher auf eine Art Beratung setzen, die das zwischen euch Eltern regelt.
Guten Morgen,
wir wechseln auch an einem festen Tag.
Was denkst du wie wir die Kommunikation verbessern können? Er verweigert ja jegliche Beratung. Ich finde keinen Gesprächsraum um Dinge abzusprechen, zu regeln oder festzulegen.
Bei uns sind es 4 Kinder, 3 davon im WM. Da sind doch schon einige Termine neben den Hobbys und so. So dass unsere Woche oft total voll ist.
Es gibtauch keine Sprache wer wannzu welche schulischen Terminen geht. All das würde ich so gern klären.
Wie alt sind denn die Kinder? Wie lange ist die Trennung her?
Wenn der Ex nicht kommunizieren möchte, dann ist das so.
Ich würde also, soweit möglich die Termine selbst wahr nehmen oder wenn es Dinge wie Elternabende sind eben ausfallen lassen. Bei uns gibt es danach immer ein Protokoll.
Mein Ex ist recht selektiv in der Kommunikation. Aus diesem Grund habe ich mir Infos aus den Elternabenden, wenn ich nicht teilnehmen konnte zusätzlich von anderen Eltern besorgt. Damit ich eben selbst entscheiden konnte, was ich wichtig finde.
Wie darf ich das mit den Hobbys verstehen? Die fallen aus, wenn die Kinder beim Papa sind? Das finde ich tatsächlich schwierig.
Um auf die Grundfrage zurück zu kommen. Ich weiß nicht ob dieses Problem reicht, um den Umgang anders festlegen zu können. Da sollte man sich sehr sicher sein. Denn eines ist ziemlich klar: gehst du zum Anwalt wird es eure Kommunikation sicher nicht verbessern.
Ich kenne mich mit dieser Thematik null aus, deshalb bitte ich mir eventuelle Ungenauigkeiten oder zu offensichtliche Unkenntnis zu verzeihen.
Prinzipiell finde ich das Wechsel- oder noch besser Nestmodell eine ziemlich gute Sache - beide Eltern zeigen so den Kindern, dass ihre Elternschaft und die damit verbundene Verantwortung und Fürsorge prinzipiell unabhängig von ihrer persönlichen Paarbeziehung ist.
Wie schon viele geschrieben haben, kann das aber nur funktionieren, wenn tatsächlich beide Eltern auch Verantwortung übernehmen, sich um Alltagsbelange gleichermaßen kümmern bzw. sich darüber vernünftig austauschen.
Ein Wechselmodell verkommt nach meiner Ansicht dann zu einem Unterhaltseinsparmodell, wenn ein Elternteil sich aus der Organisation und der Verantwortung für Alltagsbelange und anstehende Entscheidungen nicht nur rauszieht, sondern auch die Kommunikation darüber verweigert. In diesem Fall wäre ich als solchermaßen allein verantwortlicher Elternteil nicht mehr bereit das Wechselmodell zu unterstützen, sondern würde auf einem Umgangsmodell bestehen, dass meine wahren Verantwortlichkeiten auch darstellt.
Wie das juristisch sauber zu erreichen ist, weiß ich nicht. Aber Jugendamt, Kinderschutzbund, Erziehungsberatungsstelle oder Mediator sind mit Sicherheit gute Anlaufstellen zur dahingehenden Beratung und Unterstützung.
Gleichwohl, und da drücke ich fest die Daumen, hoffe ich für Euch, dass sich der Vater Deiner Kinder auf seine Verantwortung besinnt und ihr zumindest als Eltern wieder zum Wohl Eurer Kinder teamfähig werdet.
Alles Gute!
Das Jugendamt sagt, dass die Kapazitäten ins zu beraten ausgeschöpft sind und hat uns an die Erziehungsberatung verwiesen. Dort saß ich allein, er kommt nicht mit. Kinderschutzbund werde ich mir mal ansehen. Danke
Habe ich auch schon überlegt. Dafür müsste man aber überhaupt mal sprechen 🤔
Hallo,
Ein Wechselmodell kann eigentlich nur funktionieren wenn die Eltern sich gut absprechen können oder die Kinder alt genug sind alles selbst zu regeln.
Um welche Termine geht es denn? Wenn es regelmäßige Hobbys sind muss er diese den Kindern ermöglichen wenn sie bei ihm sind. Arzttermine kannst Du ja so legen daß sie an Deinen Tagen sind, Termine in der Schule so dass Du hin kannst. Das sind ja in der Regel nicht viele, ausser es kommen noch Therapien dazu. Dann muss er sie halt auch mal bringen.
Wie wäre es wenn Du einen Wochenplan erstellst? Den kannst Du ihm in die Hand drücken, er weiß was zu tun ist ohne mit Dir reden zu müssen. Schriftliche Kommunikation ist oft besser, da sind die Emotionen aussen vor .
LG
Sunny
Einen gemeinsamen Kalender auf dem Handy würde ich sinnvoll finden.
Allerdings wäre ich nicht dafür, daß die Mutter für den Vater, der offensichtlich keine Lust hat, mit ihr zu sprechen, die Sekretärin gibt. Wenn er keine Lust hat, sich einzubringen, soll er das so handhaben. Sie ist nicht seine persönliche Assistentin, die sich wie Luft behandeln lassen muß, aber ihm alles anreicht.
Wenn er sich so verhält, ist er einfach nicht fürs Wechselmodell gemacht.
Ohne Kommunikation ist das wechselmodell einfach Mist. Zur Beratung kannst du ihn nicht zwingen. Das wird dir aber angerechnet, wenn du es versucht hast.
Letztendlich gibt's da nur einen Weg, ab zum Anwalt, von ihm was ausarbeiten lassen, was der gängigen Rechtssprechung entspricht, beispielsweise Weihnachten und halber erster Feiertag in den geraden Jahren bei dir, kann man auf sämtliche Feiertage übertragen. Ferien dasselbe, immer eine Hälfte beim einen, im nächsten Jahr umgedreht etc. Dann gibt es da keine Diskussionen mehr. Wenn ihm der Anwalt nicht reicht, Familiengericht einschalten
Wenn die direkte Absprache schwierig ist, wäre dann vielleicht eine Kalenderapp auf euren Handies eine Lösung, die ihr euch teilt.
Dort werden dann die Termine und Zuständigkeiten eingetragen?
Ansonsten die analoge Variante, eine Art Pendelmappe/Terminkalender.