Hallo Ihr Lieben,
Ich brauche mal einen neutralen Rat von euch.
Es geht um den Umgang meiner großen mit dem Papa. Er arbeitet 24Stunden Schichten in einem Rhythmus der sich alle 3 Wochen wiederholt. Generell ist das Ziel natürlich dass sie ihn so viel sehen kann wie möglich. Jedoch gestaltet sich das etwas schwierig. Zwischen seinen Schichten ist er zwischen einem und drei Tagen zu Hause.
Am Anfang war sie auch an Tagen bei ihm wo er ja davor und danach wieder arbeiten musste. Somit lief es dann z.B. so ab....
Freitag nach der Schule zu Papa
Samstag komplett bei Papa
Sonntag Abends um 8 zu Mama
Montags Schule und danach bei Mama
Dienstags nach der Schule dann wieder zu Papa
Mittwoch komplett bei Papa
Donnerstag Abends um 8 zu Mama
Solche Wechsel wo sie einen Tag bei einem und davor und danach wieder beim anderen ist war ihr zu viel. Das hattes sie selbst gesagt. Somit haben wir einen Plan für 3 Wochen gemacht in dem es solche Wechsel nicht gibt. Der sollte sich jetzt immer wiederholen und wir passen ihn nur bei Ausnahmen an wie Geburtstage oder anderen Terminen.
In diesem Plan ist sie nun etwas mehr bei mir als bei ihm. Damit wäre es ja kein Wechselmodell. Damit hat er ein Problem. Er will das Wechselmodell. Ich vermute es geht auch ein Bisschen um das Thema Unterhalt. Jedoch muss ich sagen das ich das Gefühl habe , und sie es ja auch gesagt hat, dass dieses viele Hin und Her für sie nicht gut ist.
Immer wenn sie gerade "ankommt" und auch mal "Zur Ruhe kommt" ist es schon wieder Zeit für einen Wechsel. Hier sollte es doch in erster Linie um sie gehen und nicht darum wer hat sie mehr. Ich selbst finde das ja auch belastende dieses Hin und Her.
Zudem lese ich immer wieder das beim Wechselmodell die Eltern gut miteinander zurecht kommen sollten. Das ist bei uns halt auch so überhaupt nicht der Fall. Kaum ein Kontakt bei dem es nicht zu Diskussionen und Streitereien kommt.
Hat jemand eine ähnliche Situation? Wie regelt ihr hier den Umgang. Er ist eben der Meinung diese kurzen Wechsel wären nicht so schlimm. Ich weiß halt auch nicht wie ich da argumentieren soll denn er sieht ja nicht dass es zu viel ist für sie und sie traut sich aber nicht wirklich es zu sagen.
Wechselmodell in dieser Art gut für unsere Tochter
Wechselmodell ist nicht gleich Wechselmodell. Was bei euch zum Problem zu werden scheint, ist nicht das Modell ansich, sondern die vielen Wechsel in der Woche. Die sind eher untypisch.
Für ein Kind ist grundsätzlich jeder Wechsel neben aller Freunde auch Stress, denn jeder Elternteil tickt anders, also wieder woanders sein, ankommen, sich gerade dran gewöhnen, und dann schon wieder woanders hin und wieder andere Regeln.
Es gibt sicher Kinder, die viele Wechsel schaffen, aber es gibt auch genug die da Probleme bekommen. Ich denke, ihr bräuchtet weniger Wechsel. Die ganze Woche das Kind an einem Ort und dann z.B. Freitag Wechsel über Kita Schule. Dann kann das Kind ankommen, hat eine Woche einfach Mal die selben Regeln und ihr Eltern müsst euch nicht ständig sehen.
Problem: Das geht halt nicht mit seiner jetzigen Arbeitszeit.
Wie sieht es denn aus? Geht es deinem Kind so schlecht, dass du z.B. Kinderarzt/Erzieher ins Boot holen kannst und beim Jugendamt vorsprechen kannst um dafür einzustehen, dass sich die Art und Weise der Umsetzung ändern muss, auch auf die Gefahr hin, dass er das nicht mit seinem aktuellen Job klar bekommt? Dann solltest du vorsprechen und zwar nicht, dass du gegen das Wechselmodell bist, sondern dass da mehr Ruhe rein muss. Ich meine, wenn ihm das Wechselmodell so wichtig ist, dann bleibt auch für ihn zu überlegen im Interesse seines Kindes mit seinem AG zu sprechen und die Arbeitszeiten anzupassen oder er könnte sich neu bewerben und sich was besser passendes suchen. Nur krähen man will das Modell, wenn es aber in der Umsetzung offensichtlich zu Lasten der Gesundheit des Kindes geht, ist halt auch nicht. Man muss schon einen Rahmen schaffen, der zum aktuellen Entwicklungsstand des Kindes passt.
Ich meine viele Frauen passen ihre Berufe auch der Kinder wegen an. Auch Männer können diesen Schritt gehen.
PS: Wir haben auch Wechselmodell. Mit 3 Jahren war der Wechsel alle 3 Tage, wurde dann zeitig auf 7 Tage aufgestockt, wegen dem Fakt mehr Ruhe fürs Kind. Seit das Kind 7 Jahre alt ist, haben wir auf Wunsch des Kindes die Konstellation, den halben Monat bei uns und den halben Monat beim anderen Elternteil und das ist echt Bombe. Klar ist es länger, aber man kann doch die Zeit mit den älteren Kindern besser genießen mit längerem Wechsel. So ne Schulwoche ist wie im Flug vorbei. Also nach hinten raus wurde es bei uns über die Jahre immer länger, weil wir für uns mitbekommen haben das es entspannter ist.
Wie alt ist denn deine Große?
Soviel hin und her hatten wir fast nicht als Sohnemann ganz klein war. Da haben wir Mo, Mi, Fr gewechselt und wenn möglich immer über die Kita.
Wir sind ab vier dann auf den Wochenwechsel gegangen, weil wir gemerkt haben das er Zeit braucht um jeweils anzukommen.
Grundsätzlich fahren wir auch sehr gut damit über die Betreuung zu wechseln, denn so wie Kita ist jetzt die Schule die "Konstante" und er kann abschalten bevor es in den anderen Haushalt geht.
Sohnemann ist jetzt 7,5 und hat auch schon mal laut überlegt ob er nur alle zwei Wochen wechselt. Aber das war nur kurz. Noch ist er nicht soweit, aber wenn er es will wäre es eine Möglichkeit.
Will damit sagen: je älter er wird desto weniger hin und her will er und das ist verständlich.
Die Meinung deines Es ist egoistisch. (Wobei man das ja Wechselmodelleltern allgemein oft nach sagt)
Ich denke ihr solltet euch beraten lassen. Gerade wenn ihr nicht gut miteinander sprechen könnt, hilft eine Familienberatung vielleicht damit er das ernst nimmt.
was ist mit dem 2. KInd? das ist immer bei dir?
WEchslemodell betreffen immer alle KInder nicht nur 1
Ich verstehe das so, dass die älteste Tochter einen anderen Vater hat und mit dem ist es schwierig mit dem Wechselmodel. Aber auch wenn es nicht so wäre, kann man Modelle individuell auf die Kinder und ihr jeweiliges Alter anpassen oder sich auf andere Modelle einigen.
Kenne auch Familien, die es verschieden handhaben, weil es das beste für die jeweiligen Kinder ist.
Bei uns leben auch nicht alle Kinder im Wechselmodell, allerdings wegen verschiedener Elternteile, daher auch verschiedener Regelungen.
Hallo,
das sind wirklich familienunfreundliche Arbeitszeiten bei deinem Ex. Ganz ehrlich, wenn er allein erziehend wäre, müsste er kündigen. Vielleicht sollte er sich das mal klar machen. Ohne dich hätte er gar kein Kind. Punkt.
Zweitens gehen die Interessen des Kindes vor, ER muss sich anpassen. Schlimm genug die ganze Sache, dann sollte man auch Rücksicht nehmen. Ich finde immer Eltern putzig, die selber nie so leben könnten, das aber ihrem Kind zumuten wollen (Stichwort Nestmodell - für Kinder toll, aber Eltern ist es zu wenig "Zuhause" - für sie. Super.).
Wenn es deinem Ex zu wenig ist, dann muss er vielleicht auf Teilzeit reduzieren und das fehlende Geld mit einem Nebenjob zu besseren Zeiten reinholen. Aber ich weiß, sowas geht natürlich auch nicht.
Gruß und viel Erfolg!
Sorry für die späte Antwort die letzten Tage war etwas durcheinander
Unsere Tochter ist 8 Jahre alt. Der September den ich mit ihr geplant hatte fiel vom Monatsanfang und Ende für ihn ungünstig, was den Eindruck erweckt hat sie wäre viel mehr bei mir als bei ihm. Jetzt hat er ganz gezielt gesagt das er deshalb diesen Monat mit ihr geschaut hat das es wieder einen Ausgleich gibt. Ergebnis - ich habe von den 5 Wochenenden 1,5 bekommen. Und das will er mir jetzt auch noch zur Hälfte nehmen weil ich einen Fototermin an einem seiner Tage genommen haben weil kein anderer mehr frei war an meinen Tagen. Alternative wäre laut ihm nur ich sage den Termin ab Finde ich doof denn die Große freut sich schon seit Wochen darauf Fotos mit ihrem kleinen Bruder zu machen. Aber seine Aussage ein Fototermin ist nicht lebensnotwendig.
Job wechseln ist etwas schwer da er lange in seinem alten Job unzufrieden war und das was er jetzt macht das einzige war was noch annähernd in Frage kam. Er ist da wie in so vielem nicht einfach. Zudem ist er gerade erst verbeamtet worden und das dann gleich wieder an den Nagel hängen wäre ja auch unschön.
Ich hab schon überlegt den Umgang übers Jugendamt regeln zu lassen weil das mit uns einfach nicht klappt.
Der Umgang mit dem kleinen ist nicht besser. Da ich stille und der Zwerg ja erst 3 Wochen alt ist muss ich ja immer mit. Er will dass ich jedes Mal 20km zu ihn fahre und das am besten noch immer wenn er kann und möchte. Ich war jetzt in den ersten zwei Wochen öfters da und jetzt wollte ich mal von ihm einen Vorschlag und hab mir gesagt ich warte jetzt mal ab und schlage nichts vor. Ergebnis - er hat ihn seit 8 Tagen nicht gesehen denn selbst als er gestern die Große gebracht hat ist er direkt weggefahren als ich die Tür geöffnet habe. Bin mal gespannt wann da mal was kommt.