Fühle mich aktuell getriggert... kennt ihr das und wie geht ihr damit um?

Hallo zusammen,

ich möchte mal einfach eure Gedanken und Impulse zu meinem Problem hören, das mich gerade nicht loslässt, ich bleibe immer wieder daran hängen.

Ich bin komplett alleinerziehend, muss den Unterhalt für mich und meine Kinder alleine bestreiten.

Nun habe ich das große Glück, dass ich einen Job habe, mit dem ich mich und die Kids - vorausgesetzt, ich arbeite Vollzeit - gut finanzieren kann. Also wirklich vom Schlag "ich kann das Haus halten und Geld für einmal im Jahr Urlaub ist auch noch da."

Und eigentlich geht es uns seit der Trennung gut. Klar, der Tag hat oft nicht genug Stunden, aber es läuft alles.

Nun habe ich beruflich mehrere Kolleginnen vom Schlag "in Teilzeit, gut verdienender Mann".
Was ja völlig okay ist. Hätte ich auch gerne. ;-)

Aber in letzter Zeit hatten wir vermehrt Krankenstände. Und es sind immer wieder sind es diese Teilzeitkollegen, die "psychisch mit der Belastung nicht mehr klarkommen"

Eine dieser Kolleginnen mit einer 1/3 Stelle hat sich gerade mal eben für drei Wochen krankgemeldet, weil ihr der Tod ihres Vaters so zusetzt. Eine andere Kollegin in Teilzeit vertritt sie (macht Überstunden).

Und genau diese Kollegin fragte neulich in der Teambesprechung, ob ihr nicht ein paar Vollzeit-Kollegen einen Teil der Schreibtischarbeit abnehmen könnten, weil "das ist so belastend für mich, diese Überstunden, ich habe ja nicht ohne Grund nur eine halbe Stelle!"
Letzteren Satz höre ich übrigens ganz oft, wenn irgend eine Teilzeit Kollegin eine andere vertreten soll.

Ein kinderloser Kollege war dann so nett, Schreibtischarbeit einzupacken. Also rational gesehen gar nicht mein Problem.

Aber ich komm da irgendwie nicht drüber, die ganze Woche denke ich da immer wieder dran und merke, dass ich mich immer wieder von vorne ärgere.

Am nächsten Tag stand die gleiche Kollegin im Büro und schnatterte mit ihren anderen Teilzeit Kolleginnen, dass es ja schon irgendwie doof ist, wenn man einen freien Tag hat und die Putzkraft zu Hause ist. Da hätte man ja gar nicht richtig Ruhe. Oh, was hatten sie alle Verständnis, oh, das kennen sie auch, und aufräumen muss man da vorher, wenn ein Fremder kommt und putzen will. Voll stressig wäre das.

Und ich steh daneben und denke: "Ach schön, Putzkraft. Hätt ich auch gerne. Kann ich mir aber nicht leisten, trotz Vollzeit, weil wegen fehlendem gut verdienenden Mann. Ich erledige übrigens trotzdem meine Schreibtischarbeit selbst und lasse mich nicht wochenlang krankschreiben, weil ich "diese Belastung nicht mehr aushalte."

Nun gibt es diesen rationalen Teil in mir, der sagt: "Sei froh, dass du robuster bist, das sind Luxusprobleme, sich über sowas so zu ärgern. Andere Frauen stehen alleinerziehend VIEL schlechter da als du. Du weißt nicht, was die Damen nicht für versteckte private Probleme haben" - usw.

Und es gibt eben den Teil, der schreit: "Ey, alles frisch bei euch, könnt ihr mal mit der Heulerei aufhören, DAS IST MIR JA ALS FRAU PEINLICH!!!"

Mich macht auch inzwischen der immer wiederkehrende Spruch: "Hach, ich bewundere das ja, wie du das alles meistert" teilweise aggressiv. Ich denke dann: "Nein, ich habe keine Superkräfte, man kann das schon schaffen. Is viel, aber geht. Ich freu mich ja für dich, dass du das nicht nötig hast und Teilzeit arbeiten kannst und ich kann dir das durchaus gönnen. Aber tu halt bitte nicht so, als sei es anders als Teilzeit nicht zu schaffen, Kinder großzuziehen."

Habt ihr eine Idee, wie ich meinen Kolleginnen wieder entspannter begegnen kann? Im Moment bin ich echt kurz vor Stutenbissigkeit und das will ich eigentlich nicht.

LG und danke fürs Zuhören.

1

Einen wunderschönen Abend wünsche ich dir.
Ich bin auch alleinerziehend. Ich arbeite nicht Vollzeit, finanziere uns zwei allerdings selbst. Bekomme bisher nur unterhaltsvorschuss. Ich habe Glück, dass ich mit meinem Job ganz gut verdiene.

Ich finde man kann das alles so oder so sehen. Insgesamt finde ich, dass auch die Teilzeit arbeitende Frau mit Partner ziemlich gut zu tun hat. Sie arbeitet zwar nur Teilzeit, ist dafür aber in der Regel für Haushalt, kochen, Kinder hin und herbringen, einkaufen zuständig. Ich persönlich finde diese Aufteilung am schlimmsten, weil die Frau in dem Fall einfach alles macht, und sich zerreißen muss. Und wenn die Kinder bettfein sind, kommt der Mann nach Hause und hat Feierabend. Um ehrlich zu sein finde ich das Modell am aller schlimmsten, mit dem höchsten Arbeitsaufwand verbunden. Da bin ich lieber allein, somit hab ich weniger Arbeit, weil ich keinen Mann habe der zusätzlich für Unordnung sorgt.
Vollzeit ist auch nicht immer aufwendiger. Weil es ja in der Regel bedeutet, dass man weniger Zeit mit den Kindern verbringt. Mein Sohn ist im Kindergarten. Ich persönlich empfinde Arbeit teils entspannter als ein forderndes, ständig Mama rufendes Kleinkind um mich herum zu haben. Ich arbeite bis 14.30 hole dann meinen Sohn ab, und verbringe den Tag mit ihm. Wenn ich manche Mamas sehe die bis 17uhr arbeiten, dann kann das auch relativ entspannt sein, man holt sein Kind ab, ist 17.30 zu Hause, Abendbrot, bettfein, um 19uhr ab ins Bett. Das heißt der Aufwand mit den Kindern und dem Haushalt ist geringer. Weil man kaum zu Hause ist und kaum mit den Kindern Zeit verbringt.

Ich denke jedes Modell hat vor und Nachteile. Und man muss es aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.

2

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort und deine Sichtweise. Das hilft mir tatsächlich. :-) Wünsche dir auch noch einen schönen Abend!

Lg

3

Ich kann dir hier nur voll zustimmen. Ich empfinde Teilzeit arbeiten und danach in die Carearbeit mit Kindern springen viel anstrengender, als 8h arbeiten und dann in die fertige Wohnung mit bettfeinen Kindern zu kommen (wie mein Mann). Daher ja, liebe TE du siehst nur einen Bruchteil des Lebens dieser Kollegen. Allein Homeoffice gibt mir 70 Minuten mehr am Tag für Haushalt, Körperpflege und mal 5 Minuten vor der Arbeiten noch in Ruhe einen Kaffee trinken. Mein Morgen sieht so aus, dass ich im Stehen esse, wärend ich 1000 Handgriffe nebenher erledige. Das sieht keiner im Büro. Und keiner sieht, wie ich seit 2 Wochen zwei kranke Kinder von 1 und 3 Jahren zuhause betreue, was noch um einiges anstrengender ist, wenn man selber kränkelt. Und die Kollegin, die wegen des Vaters gerade krank geschrieben ist, tja ehrlich, meine Mama hat gerade ihre invasive Krebstherapie hinter sich und ist auf dem Weg der Besserung. Das kommt alles zusammen. Kinder, Krankheit, Arbeit, Eltern, Schwangerschaft, Haushalt, Sorgen, Ängste, Pandemie, usw.
Du siehst nicht wie kaputt diese Frauen trotz Putzhilfe ins Bett fallen. Du siehst nicht, wie sie heulend einschlafen, weil sie Angst um ihren Vater/Mutter haben, oder es gerade nicht so schnell verkraften, wenn diese gerade von ihnen gegangen ist. Du hörst nur jammern auf hohem Niveau über Nichtigkeit. Weil doch auch niemand gerne öffentlich heulend zusammenbricht, weil ihn das Leben gerade ordentlich fordert. Es ist den Mitmenschen unangenehm andere weinen zu sehen. Und deswegen reißt man sich zusammen und überdeckt seinen Stress, seine Trauer mit Lapalien über das Zeug wegräumen für die Putzfrauen.

weitere Kommentare laden
4

Ich glaube es macht Sinn, Menschen nicht miteinander zu vergleichen. Natürlich könnte man sagen, dass es eine verheiratete teilzeit arbeitende Mutter im Vergleich zu einer alleinerziehenden vollzeitarbeitenden Mutter doch leichter haben sollte, aber das ist ja nur Theorie. Menschen sind individuell, sie sind unterschiedlich belastbar und auch unterschiedlich stabil.
Ich finde nicht, dass ein Mensch mehr recht hat sich zu beschweren als ein anderer. Soll sich doch jeder beschweren wie er will, ich konzentriere mich auf mich und was ich kann.

6

Hallo,

das man Menschen nicht miteinander vergleichen sollte, ist natürlich richtig und ich werde mir das auch zu Herzen nehmen.

Mit dem Beschweren an sich hatte ich wenig Probleme. Schwierig finde ich, dass durch diese vermehrten Krankschreibungen eben die Belastung auf andere übertragen wird.

Einige haben hier geschrieben "Aber Vollzeit ist vielleicht weniger stressig als Teilzeit + Kinder". Wenn sich aber die 20 Stunden arbeitende Kollegin beschwert, weil sie vorübergehend 24 Stunden arbeiten soll, "das kann ich mal machen, aber ständig schaff ich das nicht", dann spricht das irgendwie gegen diese Theorie, dass arbeiten weniger stressig ist. ;-) Und ich möchte dann halt nicht ihre Schreibtischarbeit machen, weil ich arbeite Vollzeit, immer, plus Kinder, minus Putzkraft.

19

Vielleicht hat diese Kollegin nur einen Teilzeit-Kita-Platz. Bei uns gibt es viele Kitas, die nur bis ca 13 Uhr geöffnet haben und da bekommen die Kinder teilweise noch nicht mal Mittagessen. In solch einer Konstellation kann es für die Mutter tatsächlich unmöglich sein 24 statt 20 h = 1h mehr am Tag zu arbeiten.

weiteren Kommentar laden
8

Ich arbeite jetzt wieder vollzeit. Ich fand 50% arbeiten wesentlich anstrengender als jetzt. Jetzt fahr ich um 7 ins Büro, komm um 16:30 nach Hause. Die Kinder sind bis dahin im Kindergarten und im hort. Ich hab danach nichts mehr zu tun. Hausaufgaben sind fertig, gegessen haben sie in der Betreuung. Mit 50% arbeiten kamen die Kinder zu Mittag heim, ich musste täglich kochen, somit mehr einkaufen. Danach Hausaufgaben machen. Den Nachmittag waren oft Freunde der Kinder da und dadurch dass man mehr zuhause war fiel viel mehr Dreck und Unordnung an was wiederum protzen und aufräumen bedeutet.
Jetzt kommen sie um 16:30 nach Hause, wir spielen was zusammen oder gehen raus. 18 Uhr Abendbrot, nochmal Hausaufgaben korrigiert und ab ins Bett. Ich hab fast keine carearbeit mehr.

27

Hallo,

danke für deine Sichtweise, damit hast du sicherlich auch Recht. :-)

LG

9

Hallo!

Ich habe lange über Deinen Post nachgedacht.

Wenn man nicht gönnen kann, dann liegt das oft an einer eigenen Überforderung.

Geh mal in Dich. Sei mal ganz ehrlich zu Dir selbst.

Und dann nimm Dir ggf. ein Beispiel an Deinen Kolleginnen und sorge für Dich selbst. Gerade als Alleinerziehende ist das so wichtig. Du hast keinen doppelten Boden, der Dich und/oder Deine Kinder auffängt. Du bist die Einzige, die aktuell für Dich sorgen kann. Mach das gewissenhaft! Und mach das ohne schlechtes Gewissen!!! Insbesondere gegenüber den Kollegen. Denn auch die haben nichts davon, wenn Du in einem halben Jahr ausgebrannt bist.

Und wenn Du merkst, dass Du Pause brauchst, dann geh zum Arzt. Beantrage eine Kur (ausser Deine Kinder sind noch ziemlich jung, dann ist eine Kur kaum erholsam). Kümmere Dich um Dich selbst! 😘

29

Hallo,

ja, in genau diese Richtung hatte ich auch schon gedacht.

"Ohne schlechtes Gewissen" ist nicht immer einfach.

Neulich waren meine Kinder krank und ich bekam spontan niemanden zum aufpassen. Es waren aber schon 2 Kollegen krank und es war für einige Stunden literally niemand da, der mich hätte vertreten können.

Ich habe also meine 6-Jährige mit meinem 10-Jährigen alleine gelassen. Bin für 2 Stunden zur Arbeit, dann zwischendurch nach Hause (einige Stunden konnte ich vertreten werden) und dann nochmal zwei Stunden zur Arbeit.

Ich kann da schlecht alle Brücken hinter mir zusammenbrechen lassen und das ist natürlich etwas, woran ICH arbeiten müsste.

LG

45

🎶Muss nur noch kurz die Welt retten...
148713 Mails checken,
wer weiß was mir dann noch passiert...🎶

Wenn Du nicht gerade Geschäftsführerin bist, dann hast Du einen Chef, und der muss sich drum kümmern, wenn Du (kurzfristig) ausfällst. Punkt.

Gesundheit (Dein und die Deiner Kinder) ist so wichtig!

Und wie gesagt, wenn Du erst nen Burnout hast, dann fällst Du nicht nur für 2-3 Tage kindkrank oder 3 Wochen Kur aus. Dann bist Du monatelang weg. 🤷

11

Du scheinst tatsächlich keine Probleme zu haben...
Dir fehlt allerdings ein bisschen mehr Toleranz und Empathie gegenüber anderen Menschen, Ansichten, verschiedenen Lebensmodellen, Einstellungen, Belastungen.

30

Sorry, das hier ist mein Thread. Dein Spiegel hängt im Badezimmer.

LG

12

Hallo, ich finde gut, dass Du reflektierst, dass Dich etwas triggert. Geh dem mal auf dem Grund, was Du Dir für Dich selbst wünschst. Dieses Triggern hat immer etwas mit sich selbst zu tun, was ja eigentlich gut ist, da man dann mehr über sich selber erfährt.

Ich kann diese Triggerpunkte sehr gut nachvollziehen. Dieses Verhalten würde mich auch triggern. Allerdingst mache ich es jetzt nicht an Vollzeit oder Teilzeit fest. Ich selbst bin auch getrennt, allerdings würde ich mich nie als alleinerziehend sehen, da mein Ex-Mann und ich auch nach der Trennung die Erziehung gemeinsam machen. Auch finanziell bin ich gut gestellt, ich arbeite auch nur 60 %. ABER: Ich bin auch eine, die in der Arbeit immer flexibel ist, Tage tauscht, Arbeitszeiten tauscht, ich bin nie krank, das letzte Mal vor 3 Jahren war ich 2 Tage wegen einer Mandelentzündung zu Hause. Ich habe seltenst krank gemacht wegen meiner Kinder, da mein Ex-Mann auch schon vor Corona Homeoffice machen konnte und so die Kinder betreuen konnte. Ich bin extremst pflichtbewusst, als meine Mama gestorben bin, nahm ich nur frei für die Beerdigung. Mehr hätte ich mir selber nicht zugestanden. Ich jammere nie, das würde ich mir nicht zugestehen. In meinem Umkreis habe ich eine Bekannte, die ist das komplette Gegenteil von mir. Sie jammert ständig, ist oft krank, ist sie gesund, jammert sie trotzdem, was ihr fehlt. Dieses Verhalten hat mich auch extrem getriggert. Dann habe ich auf mich geschaut, ich wäre auch gerne mal schwach, würde gerne etwas jammern, aber ich "verbiete" es mir sozusagen. Ich muss für mich noch einen Mittelweg finden, dass ich auch mal Nein sagen darf, ohne als schwach zu gelten oder ohne die Angst zu haben, nicht mehr gemocht zu werden. Daran arbeite ich momentan.
Du bist durch dieses Erkennen dieser Triggerpunkte auf einen Weg gekommen, geh ihn weiter, schau, was bei Dir los ist. Das kann spannend sein.
Ich wünsche Dir alles Gute.
LG Leah

32

Hallo,

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. das werde ich machen. :-)

LG

14

Ich verstehe deine Sichtweise voll und ganz. Ich arbeite auch Teilzeit und dass aus gutem Grund. Ich kann eben auch deine Arbeitskollegen verstehen, ich ärgere mich auch, wenn ich öfters einspringen muss, wegen Krankheit der Kollegen. Man macht es ja Mal, aber manchmal nimmt es überhand. Bei mir meldet sich dann das schlechte Gewissen, weil ich nicht für meine Kinder da sein kann. Arbeite Spätschicht und Wochenende, also immer dann, wenn meine Kinder nicht im Kindergarten und Schule sind......
Ich kann früh in aller Ruhe meinen Haushalt machen. Darf mich also eigentlich gar nicht beschweren. Was ich momentan nicht mache, sind Nächte und da musste ich mir letztes Mal so einen spruch anhören, na Mutter müsste man sein die habens gut....🤷🏻‍♀️
Was ich damit sagen will, jeder hat so sein Päckchen zu tragen und jeder Mensch ist anders belastbar.
Mir tut es total leid, was du momentan alles stemmen musst. Dafür können deine Kollegen aber nichts. Jammer doch auch Mal und lass es raus. Man muss nicht immer stark sein und wenn dir alles zuviel wird, dann gönne dir eine Pause, ich glaub es würd jeder verstehen.
Ich wünsche dir alles Gute und dass es für dich bald etwas leichter wird 🍀

15

Hallo,

ich fühle voll mit Dir und verstehe Dich!
Wir wohnen ländlich, mir fallen im ganzen Ort nur 3 weitere mir bekannte Frauen ein, die Vollzeit arbeiten wie ich. Der Rest nur Teilzeit oder gar nicht.

Mir geht das Gejammere von denen, die es wie Du beschreibst auch auf den Keks und ich habe kein Verständnis dafür. Ich mutmaße, manchen geht es SO gut, dass sie sich über Kleinigkeiten aufregen müssen.

ABER:
Es gibt aber auch andere TZ-Elternteile, die finden es äußerst chillig den Nachmittag frei zu haben mit den Kindern. Die genießen es. Und diese Menschen finde ich cool: man kann es sich leisten und steht dazu und genießt es. #pro

Für die erste unzufriedene Kategorie, die einen mit aufgerissenen Augen anschauen und sagen "WAAAAAAS, Du musst Freitag Nachmittags AAAAUUUUCHHH arbeiten - oh gott wie SCHLIIIIIMMMM" habe ich kein Verständnis... #augen
Die muss man bitte ignorieren, denn die sind mit irgendwas trotz allem Luxus so unzufrieden, dass man sie bemitleiden sollte...

Ich würde den Kolleginnen glaub folgendes sagen:
"Ach gott entschuldige dass ich es nicht gesehen habe wie echt arg schwer Du es hast.... Hast Du mal darüber nachgedacht Stunden zu reduzieren? Nicht dass Du nen Burnout noch bekommst" und das ganze mit hübsch überspitzter Tonation #schein
Vielleicht geht der ein oder anderen ein Licht auf. Denn es ist dieser Typus Frau, wegen dem einige Unternehmen Frauen mit Kindern nicht gerne einstellen. So ehrlich muss man auch sein...

Liebe Grüsse

18

Oh, ich kenne Deine Gefühle sehr gut. Ich bin allein mit 3 Mädels, bekommt zwar Unterhalt, aber ohne meinen Vollzeitjob+Nebenjob (GsD alles im Home-Office) würde es nicht gehen. Innerlich schimpfe ich auch oft über die ganzen Weicheier ;-)

Aber im Lauf der Jahre lernt man, dass nicht jeder Mensch gleich belastbar ist. Hätte mir das Leben nicht dies und das zugefügt, wäre ich niemals so stark geworden, wie ich jetzt bin. Aber ab und an rutscht mir durchaus mal ein Kommentar raus, wenn mir jemand mit einem im Vergleich zu meinem sehr entspannten Leben mal wieder erzählt, dass er den Stress nicht mehr erträgt.

Ich versteh Dich. Wirklich. Aber mehr als Dir selber beibringen, dass Du extrem stark bist und andere eben nicht, das aber nicht deren Schuld ist, wird man da nicht machen können...

33

Danke. Ich sehe das ähnlich, und bisher ist mir das, was du beschreibst, auch immer so gelungen. Ich arbeite weiter dran! ;-)

LG