Hallo zusammen,
mein Nochehemann ist im Dezember 2020 ausgezogen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass er die gemeinsamen Töchter (10 und 8) jedes zweite Wochenende bei sich hat und auch unter der Woche sehen darf. Das klappte anfangs auch gut, wenngleich die Kinder immer schon voll auf mich fixiert waren und der Umgang stattfand, manchmal aber auch leicht widerwillig von Seiten der Kinder. Im Juni fand ich heraus, dass seine neue Kollegin (eingestellt 11/20), seine neue Freundin ist (er 46, sie 32)! Da gab es dann mal eine ziemlich heftige Explosion meinerseits und seit dem redet er nicht mehr mit mir und regelt alles über die Kinder. Einen gemeinsamen Termin mit den Anwälten hat er abgelehnt, Gespräch mit mir, abgelehnt. Nun bekommt er eine Einladung vom Jugendamt. Die Umgänge unter der Woche nimmt er seit Juni nicht mehr wahr, warum weiß ich nicht, aber seine Anwältin schreibt ich hätte es verboten...was ich definitiv nicht habe. Die Wochenenden tauscht er sich ohne Absprache mit mir, wie er es braucht und ich schlucke das. Jetzt hatte ich in der ganzen Zeit einmal ein Anliegen: eine unserer Töchter ist an seinem Wochenende zum Geburtstag eingeladen und die Andere möchte da gerne ihren Kindergeburtstag nachfeiern. Er soll sie ja trotzdem haben, aber ich wollte wissen, ob ich das trotzdem so planen kann und da hat er sich tierisch echauffiert, als würde ich ihm ständig die Umgänge verweigern und so stellt er es auch wirklich hin. Ich schwanke zwischen Wut und Verzweiflung, weil ich ihm seine Kinder definitiv nicht vorenthalte. Er soll seine Kinder sehen, aber eine vernünftige Absprache und ein Tausch müssen doch möglich sein, ohne das ich immer Bosheit unterstellt bekomme!? Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Was macht man da? Ich muss dazu sagen, dass er ja eben die Trennung wollte und ich die Ehe unbedingt retten wollte. Nach der Erkenntnis mit der neuen Freundin, besteht bei mir nicht mehr der Wunsch, die Ehe zu retten. Er hat 21 gemeinsame Jahre und die Familie eingetauscht gegen die Neue...Ich fühle mich belogen und betrogen, weil ich es auch auf ekelhafte Weise erfahren habe, dass er jemanden hat! Aber das nur am Rande...ich danke euch für eure Antworten!
Vater benimmt sich unmöglich...langer Text!
Wenn es dir nicht passt, dass er die Tage wechselt wie es ihm lustig ist, musst du da harte Kante zeigen. Dann musst du sagen: "Du diese tage ich diese" und wenn er wechselt, sagst du: "Es ist ok, dass du sie dieses nicht nimmst, aber nächstes bekommst du nur, wenn du mit mir auch Tage XY tauschst" oder aber gar nicht und dann bestehst du auch nicht drauf.
Aber dein Problem scheint mehr zu sein, dass er eine Neue hat die auch noch jünger ist. Tja, damit musst du klar kommen. Ihr seid getrennt, er muss nicht versuchen nun single zu bleiben und er muss nicht nach gleichaltrigen gucken.
Ich kenne einen der ewig Alkoholprobleme hatte. Seine Frau hat ihn auch >20 Jahre lang durch alles begleitet (etliche enztugstherapien) nach 20 Jahren trennt er sich aber für eine gleichaltrige mit den gleichen Problemen wie er und nun werden sie gemeinsam Rückfällig.
Das hatte seine Ex auch nicht verdient, aber so ist das Leben. Du musst lernen damit umzugehen.
Versucht eure Beziehungsprobleme von den Sorgerechts und Besuchsproblemen zu trennen. Auch du solltest das versuchen. Vergiss ihn und such dir jemanden der dich mehr zu würdigen weiß.
Meiner Meinung nach hast eher du den Bock geschossen.
Es geht dich nichts mehr an mit wem er eine Beziehung führt. Der Altersunterschied ist auch kein Skandal, sie ist ja nicht minderjährig.
Ich verstehe das es für dich einen Faden Beigeschmack hat - ihr Firmeneintritt und das Ende eurer Ehe. Jedoch muss es dafür fruchtbaren Boden gegeben haben, im Sinn von bereits vorheriger Unzufriedenheit seinerseits, auch wenn du es vielleicht nicht gesehen hast. Wäre es nicht diese Kollegin gewesen, dann halt eine andere Frau.
Ich vermute das er aufgrund deiner "heftigen Explosion" den Umgang zurückgefahren hat. Damit hast du niemandem einen Gefallen getan, weder den Kindern, noch deinem Ansehen. Jetzt stehst du als hysterische Furie da und er nimmt dich nicht mehr ernst.
Das festlegen der Umgangswochenenden gemeinsam mit dem Jugendamt ist ein guter Schritt, aber bitte mach dich nicht ein zweites Mal zum Affen und lass deinen Groll außen vor. Es geht nur um euch als Eltern, nicht als Paar.
Hallo, ich kann verstehen, dass dich sein Verhalten sehr kränkt, aber sowohl in deinem Sinne als auch im Sinne deiner Töchter, versuche mit der Vergangenheit abzuschließen.
Er hat sich getrennt und eine Neue. Das ist bitter, aber nicht zu ändern. Blick nach vorne in deine eigene Zukunft.
Und was die Kinder betrifft, versuche, in ihm nur den Vater zu sehen und nicht mehr. Du schreibst, du hast den Umgang nicht blockiert, aber irgendwas muss ja gewesen sein, wenn jetzt bereits Anwälte im Spiel sind.
Versuche, die Umgangsregelung wieder herzustellen. Deine Töchter haben ein Recht auf den Vater. Er mag ein lausiger Partner sein, aber das heißt ja nicht, dass er auch als Vater versagt.
Es ist schwer, aber versuche trotzdem deinen Kindern zuliebe, deine persönlichen Gefühle aus der Umgangsregelung rauszunehmen.
Mittlerweile ist es mir vollkommen egal, was er macht und mit wem er zusammen ist. Muss jeder selbst wissen, was gut ist! Das war nur die Geschichte am Rande. Anwälte haben wir, weil wir uns scheiden lassen und da ein bisschen "Vermögen" und ein Eigenheim mit dran hängen.
Mir ging es um das Verhalten bezüglich der Kinder. Er hat das Gespräch mit unseren Anwälten abgelehnt, ein Gesprächsangebot von mir und nun muss ich mich ans Jugendamt wenden, damit er unsere Kinder am Telefon nicht mit Dingen bequasselt, die er mit mir besprechen müsste. Im übrigen telefonieren seine Kinder täglich mit ihm und ich erinnere sie daran. Und das ich einmal in der Zeit explodiert bin, ist wohl auch menschlich und ich habe mich dafür entschuldigt. Im übrigen bin ich explodiert, nachdem er mir gesagt hat, dass er mir ein paar in die Fresse haut 😉 um es vielleicht noch ein bisschen menschlicher zu machen!
Meinerseits sollen die Kinder doch auch Kontakt zu ihm haben, von mir aus auch mehr als nur alle 2 Wochenenden...das haben wir so vereinbart, nur nimmt er es nicht wahr! Wir sind auch nicht seit 21 Jahren verheiratet, sondern seit 11 Jahren und ich bin 7 Jahre jünger als er! Und was mich richtig stört ist, dass er mich nach Strich und Faden belogen hat und das hat man nach dieser langen Zeit einfach nicht verdient...aber egal, ich lebe ja weiter!
Ah okay, ja, da wäre der Ball jetzt natürlich bei ihm, dass er den Umgang wahr nimmt👍
Und bitte versteh mich nicht falsch, natürlich hast du das Recht, wütend zu sein, nachdem er dich jahrelang betrogen hat. Das ist mehr als menschlich.
Ich wollte in meinem Post nur sagen, dass man das Ganze getrennt zu sehen versuchen soll. Also, ein Teil von dir kann mit gutem Recht sauer und menschlich enttäuscht bleiben von ihm. Der andere Teil nimmt emotionslos die Umgangsrechte der Kinder wahr. Ich weiß, das klingt jetzt geschraubt und schizophren, ich kanns irgendwie nicht besser ausdrücken, aber vielleicht verstehst du, was ich meine😉
Hallo,
deine Geschichte erinnert mich ein bisschen an das Theater was ich mit meinen Ex Partner durch habe.
Bei uns war es ähnlich, er trennte sich und nahm den Umgang wahr, wie es ihm passt.
Ständig wurde getauscht, abgesagt oder dann doch wieder zugesagt.
Ging es nicht nach seiner Nase, wurde ich beschimpft und mir wurde unterstellt ich verweigere den Umgang.
Wir haben den Umgang über den Kinderschutzbund geregelt, dort wurde mein Ex erstmal auf den Boden der Tatsachen gebracht.
Tatsächlich funktioniert es dann einige Jahre richtig gut, wir hatten sogar wieder ein gutes Verhältnis.
Seitdem er aber eine neue Familie gegründet hat, ist er Umgang wieder sehr unregelmäßig und unser Sohn möchte nur noch selten zum Vater.
Ich finde Hilfe von außen ist grundsätzlich eine gute Idee.
Liebe Grüße und alles Gute dir!
Ich finde es auch total daneben, dass man permanent Bosheit unterstellt bekommt und als frustrierte Ex dasteht, die die Kinder zur Rache benutzt. Als wäre man auch nicht mal dankbar und froh über die kurze Auszeit, wenn die Kinder beim Papa sind. Das ist für mich die einzige Zeit, wo ich mich mal alleine verabreden kann oder einfach mal nichts machen muss. Ich will einfach nur noch meinen Frieden und das man bezüglich der Kinder vernünftig handelt. Alles andere klären wir nicht mehr und mittlerweile ist es mir auch egal...er wäre eh nicht ehrlich!
Hallo,
tut mir sehr leid, wie es bei Euch leid. Leider ist es sehr leicht, eine Mutter zu diskreditieren, indem man ihr unterstellt, Umgang zu verweigern. Merkt man ja auch hier bei vielen Antworten. Du hast deutlich geschrieben, daß er den Umgang unter der Woche einseitig eingestellt hat. Trotzdem wirst Du von allen ermahnt, den Umgang nicht zu verweigern.
Hast Du das Jugendamt ins Boot geholt oder er? Meiner Meinung nach solltest Du beim Jugendamt sehr deutlich machen, daß Du unzufrieden damit bist, daß er den Umgang nicht wie besprochen wahrgenommen hat. Für die Kinder wäre da Verlässlichkeit sehr wichtig gewesen.
Hast Du was Schriftliches, wo Du ihn drauf hinweist, daß er den Umgang wahrnehmen soll?
Hast Du in dem Streit gesagt, daß der Umgang nicht mehr stattfindet? Oder hast Du das geschrieben?
Feste Regelungen für den Umgang sind absolut wünschenswert, für alle Beteiligten. Einseitiges Verschieben geht gar nicht.
Du könntest im Jugendamt aber vielleicht auch drauf hinweisen, daß ja normalerweise er während seines Umgangs den Besuch des Geburtstags für das Kind ermöglichen müßte und Du ihm deshalb mit einem Tausch entgegen gekommen bist. Aber natürlich muß das nicht sein, er kann in Zukunft die privaten Termine der Töchter natürlich selbst organisieren.
... wie es bei Euch lief.
Ich habe mich an das JA gewendet, die auch sofort Unterstützung angeboten haben. Ich wollte es aber gerne nochmal versuchen, dass wir es vielleicht doch geregelt bekommen und er lehnt es weiterhin ab. Alles was ich sage deutet er als hinterlistigen Plan. Ich habe mir aber immer gut mitgeschrieben, was so "vorgefallen" ist. Den Umgang habe ich ihm weder schriftlich noch mündlich verboten, selbst in meiner Explosion nicht. Im Gegenteil, ich habe ihn eher schriftlich dazu ermutigt, dass er seine Kinder auch unter der Woche öfter sehen kann und zum Beispiel auch mit ihnen gemeinsam Abendessen machen kann, damit sie zu dritt auch ein bisschen Alltag und Normalität miteinander haben...das hat er genau einmal gemacht. Die Kinder und ich leben unser Leben so wie die letzten Jahre und auf einmal ist das alles falsch. Er hat sich vorher auch nicht sonderlich viel um die Kinder gekümmert...das war immer meine Sache. Wenn ich Hilfe brauchte, habe ich meine Schwiegermutter gefragt...Jetzt sagt er, ich nutze sie aus. Ich bin da manchmal wirklich ganz schön verzweifelt.