Hallo,
Wir sind seit 6 Jahren getrennt und haben 2 Kinder, 10 und 14.
Umgang haben wir mündlich vereinbart nach der Trennung, 1 Tag unter der Woche und jedes halbe Wochenende. Kinder leben bei mir.
Nun ist es seit längerem so, dass er außerhalb dieser vielen Tage an den anderen plötzlich vor der Türe steht, gerne auch Sonntag Mittag weil die Kids was bei ihm vergessen haben zb
Dann fragen die Kids, ob sie bei Papa schlafen dürfen an "meinen" Tagen. Er unterstützt diese Fragen.
Ich hab schon xmal drauf hingewiesen, dass das einfach nur Unruhe macht und er sich bitte an "seine Tage" hält.
Keine Chance. Mittlerweile haben wir permanent "Papa-Alarm", jeden Tag.
Nun möchte ich, dass wir diese Tage, auf die wir uns geeinigt haben, schriftlich fixieren. Damit für die Kids Klarheit herrscht und Ruhe reinkommt
Er weigert sich. Kann ich bei Gericht eine Antrag auf schriftliche Vereinbarung stellen oder brauche ich dafür einen Anwalt?
Grüße
Möchte gerichtlich festgelegte Zeiten
Generell finde ich deinen Wunsch verständlich.
Jedoch sind deine Kinder keine Kleinkinder mehr, sondern Teenager. Da ist es in meinen Augen nicht nur Sache von euch Eltern den Umgang festzulegen. Sie sind zu alt um über ihren Kopf hinweg zu entscheiden. Meiner Meinung nach auch alt genug um den Umgang selbst festzulegen, zumindest das ältere Kind.
Was du auch bedenken solltest, der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Dir Kinder werden in dem Alter auch nach ihren Wünschen befragt. Soll heißen, es kann auch das Wechselmodell werden oder häufigere Umgang als bisher.
Du kannst feste Tage festlegen lassen. Fraglich nur ob das wirklich etwas bringt.
ihr solltet die Kinder im Vordergrund sehen und was ist bitte ein halbes Wochenende? Rechtlich wird er mehr Zeit erhalten, eventuell sogar ein Wechselmodell, wenn irgendwie möglich, machen das Gerichte inzwischen sehr gern
Man liest wirklich nur ich, ich und ich will... Was wollen denn deine Kinder? Offenbar mehr Umgang mit dem Papa. Vielleicht schreiben sie ihm sogar heimlich, dass sie was absichtlich vergessen haben oder so, um ihm nochmals zu sehen. Klar, dass das grundsätzlich blöd ist, wenn ihr euch vor den Kids nicht einig seid und sie euch ausspielen. Auch, dass es Unruhe rein bringt, wenn er plötzlich da ist, ist echt nachvollziehbar. Aber frag dich halt mal, warum das so ist. Sprich mit dem Papa, will er vielleicht mehr Umgang? Dann findet vielleicht eine neue Möglichkeit, da gibt's dann aber keine spontanen Besuche mehr etc. Für mich klingt es auch sehr nach wechselmodell.
Aber du wirst vor Gericht mit der Nummer nicht den Erfolg haben, den du dir da vorstellst. Lass dich im Zweifelsfall beraten. Du hast aber definitiv nicht mehr Rechte an den Kindern als er
Das ist schön, dass du das möchtest, aber dein eines Kind ist bereits 14, die kann auch rechtlich mitreden beim Umgang und muss nicht nur wenn Du oder er will/willst. Geht es vor Gericht, wird man sie fragen, was sie möchte.
In meinen Augen ist es daher eher sinnlos jetzt noch mit Gericht und festgelegten Uhrzeiten zu kommen. Das kann man bei kleinen Kindern machen, nicht aber bei Teenagern. Die bestimmen aktiv mit wann sie mit wem wie Umgang wollen. Warum lebst du nicht einfach dein Leben und redest mit deinen Kindern, was sie möchten, kommst der Vater-Kind-Beziehung entgegen und bittest dafür den Vater mehr Rücksicht zu nehmen, wenn ihr z.B. was plant, da nicht einfach zwischen zu Funken.
Ich lese jetzt nicht raus, daß er nicht mehr Umgang haben darf, sondern als Problem, daß er täglich auf der Matte steht. Das würde mich auch völlig nerven.
Prinzipiell darf das andere Elternteil nicht in den eigenen Umgang reinpfuschen. Er darf nicht täglich bei Dir auf der Matte stehen. Wenn er sich nicht daran hält, sollte ihm vielleicht Dein Anwalt das mitteilen.
Dass Eure Vereinbarung nur mündlich ist, macht es aber vielleicht schwieriger.
Etwas anderes ist es, wenn die Kinder ihn von sich aus sehen wollen. Da sollten sie die Möglichkeit haben, sich bei ihm zu melden.
Von dem her, ja, Du kannst über Gericht fixe Umgangstage festlegen lassen. Die werden dann auch die Kinder und deren Wünsche hören und danach entscheiden. Wie viele sagen, kann es damit deutlich mehr werden als jetzt. Trotzdem würde damit diese Unruhe rauskommen.
Und trotzdem würde ich gerade beim größeren Kind mehr Spielraum lassen, daß das Kind seinen Papa auch flexibel öfter sehen kann, wenn es das möchte.