Schwester lebt mit Assistenz und möchte alleinerziehende Mama werden!

Hallo!

Ich bin 35 Jahre alt und alleinerziehende Mama von 2 Kindern. Alleine bin ich schon seit der Schwangerschaft mit der Kleinen, die bald 2 wird - also schon ein Weilchen ;-)
Was mich aktuell sehr beschäftigt ist meine Schwester. Sie ist 33 Jahre alt und von Geburt an körperlich behindert. Geistig ist sie fit, aber sie ist körperlich halt so eingeschränkt, dass sie eine 24 Stunden Assistenz benötigt und leider kaum etwas bzw. eigentlich nichts ohne Hilfe machen kann. Sie hat sich nun in den Kopf gesetzt eine "Solo-Mama" zu werden und alleine ein Kind zu bekommen und möchte den Weg über eine Samenspende gehen. Nach ihrer Aussage hat sie letzten Monat auch einen ersten Versuch mit einem privaten Spender versucht, aber erfolglos. Der Gang in eine Kinderwunschklinik kommt für sie nicht in Frage, da ihre Frauenärztin wohl meinte, dass sie nicht sicher ist ob der Körper eine SS leisten kann und die Kliniken wohl eine Einschätzung von der Ärztin haben möchten bevor sie eine Behandlung überhaupt in Erwägung ziehen (zumindest sagt meine Schwester das so!). Oder vielleicht auch ein Gespräch

Ich bin froh meine Schwester zu habe, wünsche ihr alles Glück dieser Welt und liebe sie über alles - bitte versteht mich da nicht falsch! Aber ich frage mich schon, warum sie ein Kind möchte. Was will sie denn mit einem Kind anfangen? SIe kann es nicht tragen, es nicht wickeln, es nicht füttern, nur sehr eingeschränkt etwas mit ihm spielen usw. Sie meint ihre 24 Stunden-Assistentin wäre bereit ihr mit dem Baby zu helfen und außerdem könnte sie ja eine Elternassistenz beantragen, aber dennoch: warum ein Kind in die Welt setzen, wenn man sich selber nicht mal ein bisschen darum kümmern kann?! Ich verstehe ihren Kinderwunsch, aber dennoch sollte man doch auch an das Kind denken, oder? Ich habe den Eindruck sie verrennt sich total in diese Bilderbuchvorstellung von einem Kind und blendet total aus, dass ihre Medikamenteneinnahme und ihr Körper eine gesunde Entwicklung des Kindes beeinträchtigen könnte! Wenn ich sie frage wie sie sich das mit dem Kind denn vorstellt und dass ich ihr Vorhaben generell etwas fragwürdig finde, dann argumentiert sie immer, dass ich es als alleinerziehende Mama ja auch schaffe und sie ja sogar noch Hilfe hat (ihre Assistenz und die eventuelle Elternassistenz).

Ich weiß nicht so ganz was ich von dem ganzen Vorhaben halten soll. Auf der einen Seite verstehe ich ihren Wunsch, auf der anderen Seite kann ich es aber trotzdem nicht nachvollziehen wenn man in ihrer Situation sowas machen kann. Auch wenn das für einige vielleicht ein heikles Thema ist, aber wie seht ihr das denn? Würdet ihr da unterstützen (das wünscht sich meine Schwester nämlich von mir)?

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Hi,
Du hast schon alle Hände voll zu tun............................... Ich kann Dein entsetzen verstehen.

Ganz ganz ehrlich?

Ich würde mal bis Weihnachten alle Hilfeleistungen bei der Schwester einstellen. Sie nur Besuchen und unterhalten, aber nichts, gar nichts mehr einkaufen, regeln, Hand-reichungen oder sonstwas.

Und in der Zeit, kümmerst dich mal mehr um Dich und Deine Kinder ! Und wenn Du einfach mal auf der Couch mit ihnen sitzt und ne DVD schaust....und nur atmest.

Sie ist sich anscheinend überhaupt nicht bewußt, was Du ihr schon abnimmst. Sie rafft es nicht, was Du tust, wo Deine Kinder hinten runterfallen. Sie meint über Dich bestimmen zu können..........................

Auf so eine Schnapsidee zu kommen, ohne Partner, ist schon weltfremd.

Du mußt Dich für Deine Kinder zerreißen, Du mußt für sie gesund bleiben, aber nicht für die "Fürze" Deiner Schwester, oder anderer Angehörigen. Grenze Dich ab !!

Alles alles Gute und viele Nerven!!!!!!

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Hallo, auch deine Schwester möchte gerne Mutter werden, das ist doch verständlich. Sei mir nicht böse, aber ich finde das etwas ausgrenzend von dir, wenn du meinst, sie soll keines bekommen aufgrund ihrer Beeinträchtigung. Sie hat sich ja bereits einen Plan zurecht gelegt und wenn auch du sie unterstützt, sollte es zu schaffen sein. Kinder sind ja auch nicht ewig hilfsbedürftige Babys, die werden größer und selbstständiger. Für deine Schwester wäre es mit Sicherheit eine große Bereicherung.
Wo ich dir aber schon recht gebe, sind die Bedenken bezüglich der Schwangerschaft. Wenn ihr die Gyn da kein grünes Licht gibt, dann ist es natürlich ein Risiko für sie, wenn sie trotzdem auf privaten Weg zu einer Samenspende kommen will.
Wenn es aber von ärztlicher Seite aus zu verantworten ist, dann steh ihr bei. Ein süßer Neffe oder Nichte ist doch auch für dich und deine Kinder eine Bereicherung.
Alles Gute noch 🤗

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Sie kann das Kind aber nie alleine versorgen und brauch bei allem Hilfe. Man sollte auch nicht so egoistisch sein und auch mal an das Kind denken!

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Sie bringt dem Kind sehr viel Liebe entgegen ( denke ich zumindest mal). Zählt das nicht?

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Ich kann deine Bedenken verstehen und finde sie auch berechtigt. Ich kann aber auch deine Schwester verstehen. Sie möchte Mutter sein. Im Grunde genommen hat diesen Wunsch fast jede Frau. Allerdings spricht sehr viel gegen den Wunsch deiner Schwester und ich finde deine Einstellung sehr verantwortungsvoll. Ich denke aber wenn sich deine Schwester es in den Kopf gesetzt wirst du nicht viel dagegen tun können. Sie wird versuchen ihren Willen durchzusetzen. Ich weiß nicht wie groß ihre Einschränkungen sind und ob ihre Vorstellung realistisch ist. Sie kann eine Elternassistenz beantragen. Ob sie genehmigt wird steht auf einem anderen Blatt. Es kann auch sein das dadurch das Jugendamt auf dem Plan kommt und überprüft wird ob sie erziehungsfähig ist. Im schlimmsten Fall könnte es passieren das ihr Kind in Obhut genommen wird.

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Ich glaube kaum, daß sie von der Kiwu und Kk das ok bekommt.

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Grundsätzlich hat jeder das Recht auf ein leben mit oder ohne Kind...
Aber mal ganz ehrlich, sie ist auf eine so starke Assistenz angewiesen... Vor allem, was macht das mit den Kindern.... Gerade diese Woche kam ein bericht über young carriers ( junge pflegende).. ab 12 Jahren, steht ihr nämlich keine Elternassistenz mehr zu. Und dann mussdas kind die Verantwortung nämlich tragen... Das ist sehr heftig...
Ich finde den Wunsch an sich nachvollziehbar, aber in diesem Fall unangebracht. Und dann von der alleinerziehenden Schwester,die selber zwei kleine Kinder hat, zu erwarten das diese mithilft - nein, das ist nicht nachvollziehbar

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Vor allem kann sich der Rechtsrahmen doch jederzeit ändern und Assistenz gänzlich gestrichen werden. Ich kann mich doch nicht darauf verlassen, dass ich und mein Kind 24 Std. von jemandem betreut werden, der mir aktuell bewilligt ist und von der KK bezahlt wird.

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Der Beitrag war dann vermutlich über "young carers", nicht über "young carriers". :-)

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Puhhhh.....

Ihr Wunsch kommt wohl aus dem tiefen Wunsch Mutter zu sein.
Vielleicht auch der Wunsch nicht alleine zu sein.
Vielleicht auch beides.

Aber da sie selber nicht ohne Hilfe ihr Leben meistern kann, finde ich die Umsetzung dieses Vorhabens schon sehr krass.
Auch sich mit dir zu vergleichen, entbehrt jeglicher Grundlage.

Da sie offensichtlich nicht nur Alltagsunterstützung benötigt, sondern für die komplette Kindssorge Unterstützung benötigen würde, finde ich dieses Vorhaben allen gegenüber komplett verantwortungslos (Kind, Dir, Gesellschaft).
Auch wenn es mir für sie, mit starkem Kinderwunsch, unendlich leid tut.

Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es - sollte es klappen und ein gesundes Kind entstehen- auch für sie eine harte Realität werden würde.
Ich weiß noch was der Hormonmix mit mir gemacht hat... manwird zu einer nah am Wasser gebauten Löwenmama.... nur dass sie selber ihr Kind weder versorgen könnte, noch beschützen oder fördern könnte (mutmaße ich).
Wie schlimm wenn das eigene Kind da liegt und weint, schreit... Und man kann nur darauf warten, dass es jemand anderes versorgt?!

Oder was ist, wenn das Kind selbstständiger wird.... den eigenen Willen entwickelt.... bockig wird...

Oder eben mit Fehlbildungen aufgrund ihrer Medikamente zur Welt kommt....

Ich glaube sie hat eine sehr verklärte Sicht auf das alles.

Aber wie man das mit ihr bespricht, ohne sie zu verletzen... gute Frage.
Ist ein heikles Thema das nicht eure Verbindung kaputt machen sollte.
Gibt es noch andere Personen die auf sie einwirken könnten?

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Sie kann sich nicht um sich selber kümmern, möchte aber ein Kind?
Wie soll das funktionieren? Ich kann den Wunsch ja nachvollziehen, aber sie denkt sehr egoistisch.
Das Kind braucht Kontakte, Spielplatz etc. Das kann sie doch alles nicht leisten.
Denkt sie auch mal weiter? Was sie dem Kind auch damit antut?
Was hat deine Schwester?

Wer soll finanziell für das Kind aufkommen?

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Ich würde ihr bei dem Argument, du schaffst es auch, knallhart sagen, ja, ich bin auch nicht körperlich behindert und habe für mich Assistenz. Dunkannst dich nichtmal selber versorgen und willst ein Kind?
Das ist verantwortungslos. Ist vielleicht hart, aber vielleicht versteht sie es. Auch, daß du ihr nicht helfen kannst.
Ich nehme an, sie ist auch in der Nacht auf Hilfe angewiesen?!

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Ist ihr bewusst, dass ein privater Samenspender grundsätzlich alle Rechte und Pflichten der Vaterschaft behält, anders als über eine Kiwu Klinik? Er könnte das Kind sicher problemlos zu sich holen, wenn er das will. Dann hätte sie das alles umsonst riskiert.

Ich würde nur den offiziellen Weg unterstützen (wenn überhaupt), um sie und ihre Gesundheit zu schützen.

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Wer soll denn für die Kosten aufkommen?