Mama mit vielen Hindernissen

Hallo,

Ich bin neu hier und brauche direkt mal ein paar aufbauende Worte.

Meine Situation ist schwer zusammenzufassen und sehr kompliziert, aber ich versuche es ganz kurz zu machen.
Ich bin in der 6. SSW und das ist meine erste Schwangerschaft. Ich freue mich sehr Mama zu werden und habe jetzt schon eine Bindung zu dem Kind und tue alles um es zu beschützen.
Mit dem Vater des Kindes war ich nur recht kurz zusammen. Er ist drogenabhängig, was ich erst nach und nach erfuhr, er ist manipulativ und setzt psychische Gewalt ein, was ich lange nicht richtig verstanden habe.
Nachdem ich erfahren hab, dass ich schwanger bin, hat es noch 4 Tage gedauert bis ich mich getrennt habe, weil das Wohl des Kindes über diese eh ungesunde Beziehung geht. Leider wohnt der Vater des Kindes unter mir und stalkt und terrorisiert mich. Ich steh mit sämtlichen Stellen, an die man sich so wenden kann, in Kontakt und werde mich nach den Feiertagen wahrscheinlich auch schon mal an das Jugendamt wenden um das Kind bestmöglich vor dieser miesen Ausgangkage zu beschützen.
Auch sonst ist es nicht leicht. Ich habe keinen guten Kontakt bzw. nur wenig Kontakt zu meiner Familie und Freunde hab ich auch nicht wirklich, da ich mich vor einigen Jahren sehr zurückgezogen habe. Ich mache gerade eine Umschulung und lebe von Hartz 4, die Abschlussprüfung ist, wenn ich etwa im 6. Monat bin. Ich muss unbedingt umziehen, da die Umgebung nicht geeignet ist um hier ein Baby zu bekommen. Abgesehen von meinem Exfreund ist es hier im Haus auch sonst sehr laut und dreckig. Und außerdem hab ich noch einen Hund, den ich nicht als Problem bezeichnen würde, aber sich alleine um einen Hund kümmern zu müssen, macht die Situation nicht leichter. Ich bin auch einfach nur müde, weil mein Ex letzte Nacht Terror gemacht hat und ich die Polizei rufen musste.

Ich hab mittlerweile 3x beim Hilfetelefon für Schwangere in Not angerufen, weil ich teilweise etwas überfordert bin und durch meinen Exfreund sehr belastet. Vor 2 Tagen hab ich angerufen und die Dame gebeten mir zu sagen, dass alles gut wird und sich alles regeln wird, weil sich mir der Gedanke aufgedrängt hat, dass es vielleicht besser wäre die Schwangerschaft abzubrechen und ich Angst davor habe mein restliches Leben irgendwie an diesen Mann, der mich so fertig macht, gebunden zu sein. Er bleibt immerhin der Vater und will unbedingt Teil des Lebens des Kindes sein, wobei er wohl dabei ist die meisten Rechte mit. seinem Verhalten zu verspielen. Und ich wäre so gerne einfach nur schwanger, möchte die Zeit genießen, mich auf mein neues Leben einstellen und in die Mamarolle hineinwachsen. Stattdessen ist einfach nur alles schwierig und die Probleme überschatten alles.

Was ich gerade brauche, sind aufbauende Worte, dass man mir sagt, dass ich das gut mache, dass ich das schaffen werde und dass dieses Kind das Beste sein wird, was mir passiert ist.
Vielleicht war eine von euch auch in einer schwierigen Startposition und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich lohnt durchzuhalten. Ich weiß auch nicht genau...

Ich danke euch schon mal. Auch dafür, dass ich etwas Luft ablassen konnte und meine Sorgen teilen durfte.
Ich hoffe, ihr versteht, dass ich das alles anonym verfasse.

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Ich verstehe nicht, wie man von so einem Mann ein Kind bekommen kann. Immerhin ist das Kind 50% Vater. Ich hoffe du kannst damit umgehen, wenn das Kind Charakterzüge von KV zeigt. Er wird auch immer Vater sein und Umgangsrecht haben.

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Hallo AnonymeMami,

ich kann deine Ängste und Sorgen verstehen. Du bist gerade am Beginn der Schwangerschaft. Ich denke mit Hilfe und Unterstützung kannst einige Probleme lösen bevor dein Kleines das Licht dieser Welt erblickt. Es ist auch sehr gut das du dich aus dieser ungesunden Beziehung lösen konntest. Bleib bitte standhaft und lass dich nicht vom Kindesvater in irgendeiner Entscheidung beeinflussen. Versuche Hilfe und Unterstützung zu bekommen um aus diesem Umfeld zu raus zukommen.

Du hast auch Recht, wenn du das Kind behältst wirst du noch lange mit dem KV verbunden sein. Ich weiß aber nicht ob es wirklich ein Grund ist dich gegen dein Kind zu entscheiden. Oft verlieren Väter die sich so verhalten sehr schnell das Interesse am Kind.

Versuche auch bitte deine Ausbildung erfolgreich zu beenden, denn eine abgeschlossen Ausbildung kann auch ein weiteres Stück Unabhängigkeit bedeuten.

Ich wünsche dir eine glückliche Zukunft und frohe Weihnachten.

VG blaue-Rose

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Hallo

Doofe Situation, du musst jetzt entscheiden. Du lebst von Alg II, hast keinen Job. Bist im 6 Monat mit der Umschulung fertig.
Er ist und bleibt der Vater, er wird Rechte haben, natürlich auch Pflichten. Dein Kind hat auch ein Recht auf seinen Vater .
Ich verstehe nicht, das man angeblich erst merkt, wenn man schwanger ist, das mit dem Vater was nicht stimmt.

Wie willst du den Umzug bewerkstelligen und zahlen?
Die Gegend ist dem Jobcenter egal. Das kann man sich nicht aussuchen. Die besseren Gegenden kosten meist auch mehr, weil da Leute wohnen, die arbeiten. Wenn die Wohnung von der Größe passt, wird es nicht genehmigt. Warum auch?

Wie willst du das mit Baby und Hund alles schaffen?

Ich weiß, es sind harte Worte, aber man sollte auch mal die Realität sehen.

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Du bist eine starke Frau und hast klare Ziele vor Augen. Du wirst es schaffen!
Gut, dass du dir Hilfe holst und gut, dass du schnell gemerkt hast, wie der "Freund" tatsächlich tickt.
Kannst du vielleicht eine Weile bei der Familie oder einer Freundin unter kommen, um mehr Abstand zum Ex zu bekommen?

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Guten Morgen,
du klingst noch jung oder?
Als ich deinen Text gelesen habe dachte ich mir: Wenn du beim Jugendamt bist frag doch mal nach einer Mutter-Kind Einrichtung. Da gibt es verschiedene, U 18, Ü 18, nur mit Kleinkindern bis 3 Jahren, auch mit älteren Kindern. Und auch die Begleitung ist, je nach Zielsetzung anders. Ü18 ist meist sehr enger Kontakt zu den Sozialpädagogen, es gibt aber auch Einrichtungen, da lebt man quasi völlig eigenständig und ohne Kontakt zu Sozialpädagogen..sie wären aber ansprechbar, wenn ma sie braucht und sitzen in einem Büro in der Nähe. Viele denken immer "Mutter-Kind Einrichtung"- oh nein ich will doch nicht täglich bescheid sagen müssen, wenn ich mal das Haus verlasse. So ist es definitiv nicht. Es gibt ganz unterschiedliche Einrichtungen Es gibt auch welche, die nur für eine gewisse Übergangszeit gedacht sind. Also die Frauen kommen in die Einrichtung und es geht nur darum 1-3 Jahre bei der Verselbstständigung zu helfen. Auch bei der Wohnungssuche werden die Frauen dann unterstützt. Auch bei der Kindergartenplatzsuche, Jobsuche usw. kann man Unterstützung erhalten. Wenn du unter 21 bist hast du seitens des Jugendamtes auch ncoh Anspruch auf eine ambulante Hilfe. Ich könnte mir vorstellen, dass eine amb. Hilfe oder besser noch eine Mutter-Kind Einrichtung dir guttun und helfen würden. du hättest Ansprechpartner für alle Belange, Unterstützung falls du mit dem Baby nicht zurechtkommen solltest, bzw. Startschwierigkeiten hättest, weil du halt einfach gestresst bist und Sorgen hast. Du hättest auch Ansprechpartner, die dir helfen bis die Vaterschaftsanerkennung, das Sorgerecht, das Umgangsrecht geregelt ist usw.

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Wenn du schon jetzt mit dem Hund überfordert bist, solltest du ihn besser in andere Hände geben - mit Baby wird das noch schwieriger.
Zieh doch einfach aus der Wohnung aus. Nimm dir ein kleines Zimmer, geh zu deinen Eltern...
Du musst ihn als Vater erstmal gar nicht angeben, vermute er kann eh keinen Unterhalt zahlen und du wirst dann vom Amt unterstützt.

Alles Gute für dich