Ich möchte nicht mehr mit Kindsvater Kommunizieren

Hallo,

ich habe drei Kinder mit meinem Exmann (21,16&12) und wir sind seit 2012 getrennt. Er kümmert sich seit Jahren nicht mehr richtig um die Kinder.

Er ist ein narzisst und hat mich schon in unserer Ehe fertig gemacht, worauf hin sich bei mir Depressionen entwickelten, die ich bis heute habe.

Noch immer beschimpft er mich, macht mich runter und stellt haltlose Behauptungen auf.
Ich habe es jahrelang mit gemacht und immer wieder versucht auf einer normalen Ebene mit ihm zu kommunizieren, aber es ist Aussichtslos.

Wir hatten letztens wieder einen Termin beim Jugendamt und ich war danach wieder völlig fertig, wie jedes Mal.

Ich habe versucht, es den Damen vom Jugendamt zu erklären, dass keine normalen Gespräche mit ihm möglich sind und ich auch nicht mehr bereit bin, überhaupt noch mit ihm in irgend einer Weise Kontakt zu haben.

Sie verstehen es aber nicht und sagen nur, dass ich aber in der Pflicht bin, ihn Dinge über die Kinder mit zuteilen. Mag sein, ich will aber nicht mehr, ich möchte mich nicht mehr fertig machen lassen, ich bin fertig.

Gibt es eine andere Möglichkeit, dass ein Dritter die Kommunikation übernimmt?

Ich mag wirklich nicht mehr #schmoll

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Richte dir eine Emailadresse ausschließlich für ihn ein. Dann teilst du ihm schriftlich mit, dass du ihm nur noch über diese Adresse Informationen zukommen lässt. Dann blockierst du ihn bei WhatsApp und auf dem Handy. Fertig.

Schickt er Beleidigungen oder Drohungen an die Email-Adresse, nimmst du die, gehst zur Polizei und zeigst ihn an, jedes Ma, bis er es lässt. Du musst dich nicht beleidigen lassen.

Wenn du die Möglichkeit hast,geh zum Anwalt und lass dich auch da beraten. Soviel muss doch garnicht mehr mit dem Ex geklärt werden. Wenn er sich eh nicht kümmert, hat er Pech. Renn ihm nicht hinterher. Wenn er Umgang will, kann er sich ja durchaus auch mit den Kindern abstimmen. Schließlich sind die in einem Alter, wo sie selbst auch eigene Pläne fürs Wochenende haben. Stimm du dich mit den Kindern ab, welcher Weg für sie und euch vernünftig ist.

Noch 2 Jahre, dann kann der kleinste mit entscheiden, sollte das Thema Umgang vor Gericht landen. Die beiden großen haben sicher auch schon ihre eigene Meinung. Nur Mut, dei Ex ist es garnicht wert, dass du dich wegen ihm schlecht fühlst. Es sind seine Probleme. Grenz dich ab und genieß dein Leben. Mach seine Probleme nicht zu deinen.

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Sehr guter Vorschlag.

Falls die Kinder Umgang haben, könntest Du evtl. noch ein Handy mit prepaid Karte haben, speziell für den KV. Und das nur während des Umgangs einschalten.

Emails immer schön mit cc ans Jugendamt, wenn die frech sind. Normales Festnetz und normales Handy blockieren bzw die Nummer nicht weiter geben.

Du mußt nicht groß mit ihm kommunizieren. Du mußt ihm nicht erzählen, was Ihr die Woche gemacht habt. Du mußt ihm mitteilen, falls gesundheitliche Themen anstehen, oder falls was Wichtiges in der Schule ist. Aber sowas kommt ja nicht wöchentlich vor. Was also erwarten die, was Du ihm mitteilst?

Generell alles schön über email. Das reicht. Du mußt auch nicht (außer während Umgangs, zumindest würde ich das an Deiner Stelle wollen) ständig erreichbar sein oder ständig antworten.

Einen Dritten da einzuspannen stelle ich mir schwierig vor. Theoretisch könnte das natürlich gehen. Wer sollte das sein? Eine Freundin? Deine Mutter? Frag doch mal beim JA, was dagegen spricht, das eine andere Person Deinem Ex die wichtigen Dinge mitteilt (wobei ich immer noch denke, dass das extrem wenig sein dürfte - zumal speziell die beiden Großen selbst vieles mitteilen können).

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Die erste Frage, die sich mir stellt, ist da, welche Form der Kommunikation du wählst.

Ich würde Emails schreiben und Ende. Handynummer und Festnetznummer erhält er einfach nicht und damit ists gut.

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Wir schreiben über WhatsApp und jedesmal kommen Beschimpfungen, meistens unter die Gürtellinie

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Im Sinne von Beleidigungen? Dann nimm dir einen Anwalt und lass dich mal ordentlich beraten. Der kann dann auch der Dame vom JA erklären, was du alles musst..
Sprich: Kontakt halten ja, aber nicht über WA. Ich würde per E-Mail bevorzugen. Dann würde ich mich ordentlich beraten lassen, welchen Ton du dir gefallen lassen musst. Er beleidigt dich? Jo, das wäre eine Straftat. Wäre eine Überlegung wert, ob du alles anzeigst, was irgendwie möglich ist, um ihn vom Hals zu halten und zur Ruhe zu kommen. Ich meine, ihr seid knapp 10 Jahre getrennt und er hat immer noch so einen Einfluss auf dich? Dann würde ich diese Situation nochmal überdenken und ihm einen Riegel vorschieben.

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Hallo,


ich kann verstehen das du nicht mehr mit ihm kommunizieren möchtest. Leider hat er aber auch einen Anspruch über Belange die die Kinder betreffen informiert werden.

Ich würde den Kontakt nur auf das nötigste beschränken. Ihm die nötigen Informationen geben und gut ist. Auf seine Anfeindungen solltest du gar nicht reagieren. Wenn er dich beeidigt usw., dann versuche es einfach so stehen zu lassen. Reagierst du darauf, dann hat er genau das erreicht was er will und wird immer weiter machen. Ich weiß das es sehr schwer ist darüber zu stehen. In meinen Augen ist es oft der einzigste Weg der bei solchen Leuten hilft.

Du hast aber auch die Möglichkeit dich an einen Anwalt zu wenden und kannst ihn die ganzen Probleme klären lassen.

Zeige deinem Ex das du stark bist und du über ihn stehst.


Viele Grüße

blaue-Rose

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Für den 21 bist du eh raus, er ist erwachsen.
Es geht lediglich um die 2 minderjährigen.
Da würde ich dann nur übers Ja kommunizieren.

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Hallo,
ich wollte mal anmerken dass das mit dem JA nicht geht. Also weder, dass man es ins CC setzt beim E-Mail Austausch, noch, dass die Kommunikation nur noch übers JA stattfindet. Das ist nicht denen ihr Job und sie haben auch nciht die Kapazität.
Das mit den E-Mails machen echt viele Eltern. Auch lauter Anhänge mit Screenshots von Whatsappverläufen werden geschickt. Es ist für das JA nciht möglich das zu lesen. Aber man muss es tun, denn überall könnte ja eine Gefährdung versteckt sein und wenn dann rauskommt, dass die Mails, wo evtl. eine Gefährdung benannt wird, dem Amt vorlagen aber nciht gelesen und reagiert wurde, dann ist der Mitarbeiter am Arsch.

Ich teile das Eltern immer gleich mit,dass sie das bitte unterlassen sollen. Es ist für mich und meine arbeit auch völlig irrelevant und ich muss das alles gar nicht wissen. Dass das Verhältnis scheiße ist, kommunikation nicht möglich ist und Beleidigungen an der Tagesordnung ist, weiß ich durch die G3spräche und mehr muss ich nicht wissen. Egal was da steht, ich würde da auch ncith reagieren. Wenn der Vater schreiben würde du blöde ****** ******* würde ich auch nichts sagen. Ich bin kein Streitschlichter und keine Schutzperson für die Mutter. Klar sage ich im Gespräch "Herr sowieso also dass ihre Art zu sprechen unter aller Sau ist, darüber brauchen wir nciht reden"...aber ich reagiere nicht auf solche Mails, wenn ich im CC stehe und hüte mich sehr, da als dauerhafter Vermittler installiert zu werden.

Das JA bietet auch nciht an das Sprachrohr zwischen den Eltern zu werden. Es werden einige wenige Vermittlungsgespräche angeboten Wenn das nciht reicht müssen die Leute zur Erziehungsberatungsstelle oder anderen beratungsstellen gehen, die eine prozesshafte Beratung anbieten. Wenn das nicht reich begleite ich den Weg zum Familiengericht. Wobei auch hier nicht viele Gespräche stattfinden.

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Ich habe eine spezielle Emailadresse für den Vater, Kommunikation nur darüber. Ich schaue da einmal pro Woche rein.
Auf allen anderen Kanälen (Whats App, Facebook, Handy und Festnetz, private Email) ist er blockiert.

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Hallo,
- mein Tipp: Die Kanäle bis auf einen schliessen
- ich rate zur mail
- immer etwas zeit verstreichen lassen, bis du eine gute antwortmail hast. Du brauchst bedenkzeit.
- ihn bei beleidigungen anzeigen (wichtig)
- mit dem jugendamt ausmachen, dass du zu den beiden minderjährigen kinder pro monat ihm ein bild schickst und über hobbys, schulische belange schriftlich informierst.


(So habe ich es gemacht, allerding alleiniges sorgerecht)

Viel kraft für die nächsten jahre.

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Danke, für eure tipps!
Ich werde es über E-Mail weiter laufen lassen und ihn auch nur über das nötigste informieren.

Ich habe nur bedenken, dass er dann den Kindern über WhatsApp schreiben, dass sie mir doch Mal dies und jenes sagen sollen. Denn ich werde definitiv nicht jeden Tag in meinen E-Mail Fach gucken, um zu sehen, ob er mir was geschrieben hat. Das mach ich dann tatsächlich einmal die Woche. Aber wie gesagt, habe ich Angst, dass er es dann über die Kinder versucht, denn das hat er auch schon oft gemacht.

Übrigens möchten die Kinder fast keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, geschweige denn ihn besuchen.

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Deine jüngeren kids haben fast das gleiche alter wie meine. Bei uns hat der grosse "funktioniert" und er wollte allen gerecht werden. Der kleine hat den umgang lang verweigert.

Die kinder müssen nicht den umgang wahr nehmen. Allerdings wird ihnen es bei diesem vater schwer gemacht. Er wird ein nein schwer akzeptieren.

Vielleicht spricht man mit ihnen, dass auch sie nicht immer auf whatsapp- nachrichten reagieren müssen.
Wenn dir etwas ausgerichtet wird, so wärest du schon verantwortlich, dir das anzuhören. Dann haben die kids ihr ding erledigt.
Mache gedanklich deine mülltonne auf und dann den deckel gleich wieder drauf.

Wenn man immer sofort springt, wenn er etwas will, dann ist es nicht gut.

Es wäre schön, wenn auch die kids an dir sehen, wie man sich abgrenzen kann.

Notfalls dann auch den vater eben sperren.

Ich würde ihn mit jeder mail mantraähnlich erklären, dass er die kids nicht belasten soll.

Habt ihr ein gerichtlich festgelegten umgang? Wie ist das geregelt?

Ich würde versuchen, dass die kids, wenn sie nicht wollen, den umgang reduzieren können.

Bei narzisten wird es eine erstverschlimmerung geben, wenn er merkt, es gibt gegenwehr.

Kann dich denn jemand beraten, wenn du wieder bombardiert wirst? Es ist immer sinnvoll, austausch zu haben. Immer mit kühlem kopf reagieren.

Und wenn man fehler macht, dann lernt man neu dazu. Niemand wurde auf ein leben (mit gemeinsamen kids) mit einem narzisten vorbereitet. Das sind jetzt noch wenige jahre. In 4 jahren hast du ruhe. Es ist eine ende in sicht. Die trennung ist dir schon geglückt.

Halte durch.

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Du ganz ehrlich eure Kinder sind riesig, was kommuniziert ihr überhaupt noch viel?

Mein Kind hat ein Handy 10 Euro Vertrag. Wenn er irgendwas aus dem Alltag zu seinem Kind wissen will, wie es dem geht, wie der Tag so war, kann er das Kind direkt anrufen, whatsappen und mit dem Kind direkt kommunizieren. Das mache ich so seit Kind 12 ist. Auch Umgang können sie sich selber abquatschen. Solange wir nicht gerade zum 80. Geburtstag bei Opa müssen oder im Urlaub sind oder Kind vergessen hat, dass es länger Schule hat, ist für mich alles in Ordnung und wenn sie sich 20x im Monat verabreden oder 1x in drei Jahren, das ist mir wurscht. Ehrlich. Wenn sie sich gut verstehen, ist doch schön. Wenn sie nicht viel machen, wird es schon seine Gründe haben, warum dad Interesse nicht so da ist. Entweder hat das Kind Lust/Zeit oder es kann selber erklären, warum eher nicht.

Ist das Kind krank oder es liegt was medizinisches vor, was er wissen sollte, bekommt er ne kurze Info E-Mail. Schule wird eh nicht mehr gewechselt. Zeugnis gibts ne Fotokopie per E-Mail bzw. wenn er gegen zeichnen muss: Hier Kind, besuch doch mal Papa, hol dir die Unterschrift. Unterhalt sollte ohnehin geklärt sein. Davon brauchst du ihn eh nicht um Erlaubnis fragen, wenn Kind neue Klamotten will oder so.

Einladungen zu Elternabenden/Schulveranstaltungen...da kann er sich selbst in den Verteiler setzen lassen und Fragen mit dem Lehrer klären. Ärztliche Detailfachfragen....mmm weiß ich alles nicht, aber hier Kindsvater hast du die Nummer vom Arzt, ruf an, frag nach.

Bei Beleidigungen schriftlich - wie doof kann man denn bitte sein - ab zur Polizei Anzeige und nochmal und nochmal... Auch wenn 5x nix passiert, irgendwann passiert was und dann wird er es lernen.

Freiwillige JA Vermittlungsgespräche würde ich einstellen, wenn sie nur dazu dienen, dass er Bühne für seine Show bekommt. Ebenso WhatsApp abschalten für ihn. Info, nach der nächst besten Beleidigung, dass du aufgrund seiner Beleidigungen für Fragen zu den Kindern zukünftig per Email zu erreichen bist und schriftliche Beleidigungen und Drohungen direkt an Polizeidienststelle so und so zur Anzeige gebracht werden und ihn bei WhatsApp blocken. Fertig! Fragen zum 21 jährigen Kind können auch juristisch vollumfänglich ans 21 Kind abgegeben werden, auch das 16 Jährige hat längst eigene Mitsprache.

Die gemeinsame Sorge umfasst im Wesentlichen auch nur Basis Kommunikation zu Umgang/Unterhalt/Kita/Schule/Medizinischem. Du bist nicht verpflichtet ihm detailiiert Auskunft über deine Erziehung, euren Alltag und was ihr heute wieder schönes gemacht habt zu geben. Er hat große Kinder, wenn die Interesse daran haben, dass er sowas weiß, dann kann er selber mit denen reden.