Egozentrischer EX und seine Familie

Hallo ihr Lieben,

ich muss mal Dampf ablassen. Ich weiß, dass ich akzeptieren muss, was ich nicht ändern kann, aber es zerrt ab und zu an meinen Nerven.
Ich bin seit ein paar Jahren vom Vater meiner Kinder getrennt, die Kinder sind 8 und 5 Jahre alt, leben bei mir und haben großzügigen Umgang mit dem Vater, der sie nach dem Umgang morgens zur Schule/Kita bringen muss. Unser Sohn geht in die 2. Klasse und hat in diesem Schuljahr ca 25 Fehlzeiten an denen er zu spät oder sogar gar nicht zur Schule gekommen ist. Alle Fehlzeiten sind nachweislich vom Vater verschuldet, außer 2 Tage, an denen unser Sohn tatsächlich krank war. anfangs war das Zuspätkommen nicht soo drastisch, da waren es meistens maximal 10 Minuten, auf Dauer ist das aber auch nix. Je weiter es ins Jahr ging, umso später kam er nach den Umgangstagen in die Schule, teilweise hat er einen halben Schultag verpasst. Manchmal hat Papa ihn auch krank gemeldet, obwohl mein Sohn gesund war....Er hat dem Kind eingeredet, dass er im Schlaf gestöhnt hat und deswegen zu Hause bleiben sollte. Wenn mein Sohn am Abend vorher Kopfschmerzen hatte, hat Papa das als Grund genommen, ihn nicht zur Schule zu bringen, obwohl er am nächsten Tag fit war. Oder das Auto war kaputt oder, oder... Der Vater wohnt ca 20 Kilometer von unserem Wohnort entfernt und nimmt das auch oft als Grund für sein Zuspätkommen. Mein Sohn hat ihm das immer geglaubt und gedacht es wäre in Ordnung, da er mittlerweile aber selbst drunter leidet und er jetzt auch die Uhr lesen kann, achtet er auch drauf, wann der Papa morgens aufsteht und versteht so langsam, dass Papa lieber länger schläft als pünktlich zu kommen. Selbstverständlich hat mein Sohn auch nichts dagegen, wenn er nicht in die Schule muss, aber ständig während dem Unterricht dort reinzuplatzen ist ihm unangenehm. Mein Ex hat die Kinder 14-tägig Donnerstagnachmittag bis Montagmorgen und in der darauffolgenden Woche Donnerstag auf Freitag. Es ist also mindestens einmal pro Woche, in der er zu spät zur Schule kommt. Die Lehrerin hat schon mehrfach Gespräche mit dem Vater geführt, leider fruchtlos. Sie bat sogar drum, dass die Kinder bitte abends vor der Schule zu Hause schlafen, damit Leon am nächsten tag pünktlich kommt. Da ging er nicht drauf ein und hat MIR Vorwürfe gemacht.

In den Ferien haben wir die Kinder hälftig, heute sollte der Vater die Kinder zur Schule/Kita bringen. Gestern bekam ich einen Anruf von meiner Ex-Schwiegermutter, dass der Vater im Krankenhaus ist und wie es morgen mit den Kindern ist. Ich habe gesagt, dass sie morgen zur Schule und Kita gehen sollen und ich sie dann jetzt abholen würde, wenn sie Probleme haben, die Kinder dort hin zu bringen. Da sagt sie, nein, brauche ich nicht, die Kinder schlafen schon, für sie wäre das kein Problem. Ich habe die Kids im Hintergrund gehört...Ich habe ihr wieder gesagt, wenn das zu stressig ist für sie morgens die Kinder wegzubringen, hole ich sie jetzt noch ab. Wollte sie nicht, das wäre für sie kein Problem und die Kinder wollen auch bei Oma bleiben. Alles klar, es war schon spät und bis wir daheim sind ist es noch später, deswegen habe ich dem zugestimmt und mich drauf verlassen. Heute morgen bekam ich von ihr eine Nachricht, wie sie das jetzt machen soll. Ob sie die Kinder wecken soll oder schlafen lassen soll. Ich habe ihr geantwortet, dass sie die Kinder bitte wecken und zur Schule und in die Kita bringen soll. Da sagt sie mir sie hat kein Auto....Ohne Worte!!! Ich habe sie drauf hingewiesen, dass ich gestern noch gefragt habe.....Dann rief sie mich an, ich ging ran, da sagte sie zu meinen Kindern, dass sie bitte kurz warten sollen, weil ich gerade am Telefon bin und sie jetzt Probleme bekommt :-[. Sie hat versucht sich rauszureden, nachdem mein Ex nachts wieder aus dem Krankenhaus kam, hätte er einfach ihr Auto genommen und wäre nach Hause gefahren. Nachdem ich sie in einem zickigen Ton gefragt habe, wie sie sich das jetzt vorstellt, sagt sie sie stellt sich nichts vor. Da habe ich gesagt, ja und wie soll mein Sohn jetzt in die Schule kommen? Ich wollte sie gestern noch abholen um so eine Sch**** zu vermeiden. Da sagt sie, sie regelt das, ich soll nicht vergessen, dass sie nur Oma ist. Das weiß ich, da verstehe ich aber nicht, warum sie dann die Verantwortung so unbedingt übernehmen wollte und dann die Oma-Karte ausspielt, wenn es ihr gerade passt.....Etwas später habe ich sie angerufen und gefragt, wie es aussieht, ob alles klappt, da sagt sie in so nem hochnäsigen Tonfall, ja klar klappt es, hab ich doch gesagt. #kratz äääähm....warum dann dieses Theater vorher? Ich verstehe diese Menschen einfach nicht.

Kennt ihr auch solche Menschen? Wie geht ihr damit um? Ich weiß, dass ich da drüber stehen muss, aber es kann nicht sein, dass meine Kinder darunter leiden. Ich habe bei Gericht einen Beratungshilfeschein für die anwaltliche Beratung beantragt, das Dauert alles leider noch, bis sich da was tut. Bin einfach nur wütend auf sie und meinen Ex. Was nimmt er auch einfach das Auto, wenn er weiß, dass sein Sohn am nächsten Tag in die Schule muss? Wieso muss sie so verbohrt sein und dann die Sachen so drehen wie es ihr passt? Auch der Versuch und die Dreistigkeit mich bei meinen Kindern in meiner Gegenwart als Furie darzustellen, nervt mich! Aber die Kids wissen zum Glück, dass ich das nur bin, wenn es wirklich nötig ist.

Danke schon mal für die Tipps.

Liebe Grüße katzehase.

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Hey!

Wenn die Lehrerin den Eindruck hat, dass dein Kind gesund nicht zur Schule kommt, soll sie eine Attestpflicht beantragen.

Wie werden die Fehlstunden denn entschuldigt?

Liebe Grüße
Schoko

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Hi,
Das hatte ich auch angeregt mit dem Attest, allerdings ist da die Toleranzgrenze sehr hoch....entschuldigt wird er telefonisch, wenn er "krank" ist. Wenn er spät dran ist, meldet er sich oft nicht und die Schulsekräterin ruft mich an, und fragt ob ich weiß wo mein Sohn ist.
Der nächste Schritt von der Schule aus wäre das Ordnungsamt einzuschalten, allerdings weiß niemand von uns, wo der Bußgeldbescheid hingeht und wer dafür dann die Verantwortung zu tragen hat. Da die Kinder den Wohnsitz bei mir haben, wird die Post vermutlich zu mir kommen und ich habe das dann auszubügeln. Das sehe ich nicht ein, da ich sicherstelle, dass mein Sohn die Schulpflicht in meiner Zeit einhält und bis jetzt auch kein einziges mal zu spät war, wenn er von Zuhause kommt. Den Umgang unterbinden geht auch nicht, da er so vom Gericht angeordnet wurde und Verstöße mit bis zu 25.000 Euro geahndet werden. Abgesehen davon, dass die Kinder ein Recht haben ihren Papa zu sehen. Leider will er nicht einsehen, dass es um das Wohl des Kindes geht.

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Anrufe gelten als Entschuldigung? Das muss schriftlich geschehen. Sprich mit einem Anwalt- dann läuft es darauf hinaus, den Umgang zu ändern.

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Wir haben das Wechselmodell und beim Vater läuft es so, dass Sohnemann (auch 2.Klasse) einen Wecker hat und seinen Vater dann weckt. Damit vermeiden sie wohl, dass mein Kind zu spät kommt. Das ist wohl schon vorgekommen, aber sehr selten und meinem Kind ist das furchtbar unangenehm
Find ich persönlich finde die Weckreihenfolge gruselig, aber mein Kind stört das nicht, also sag ich nichts. (und ich kann ja auch nichts gegen machen)

Was gar nicht geht, ist das dein Sohn nicht zur Schule geht und krank gemeldet wird. Das ist ein Verstoß gegen die Schulpflicht.

Ich würde mir da auch Beratung ins Boot holen. Im Zweifel den Umgang so ändern lassen, dass dein Ex die Kinder Sonntag Abend bringen muss und auch sonst keine Schultage betroffen sind.

Es ist nicht nur schade, dass er so unzuverlässig ist, es ist auch höchst fragwürdig, was er damit den Kindern vermittelt. Und spätestens ab Pubertät hast du dann uU ein Thema, deinem Kind zu vermitteln, dass Schule Pflicht ist.

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Danke für die Antwort. Ich glaube ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Mein Sohn kommt überwiegend zu spät zur Schule, jedoch war er öfter "krank" ohne zu wissen, dass er krank ist. Also es handelt sich da um maximal 8 Tage im Jahr, in denen er krank war. Ich vermute, dass der Papa verschleiern wollte, dass er mal wieder verschlafen hat und ihm die Ausreden ausgingen, da mein Sohn an diesen Tagen immer putzmunter war und Papa ihm einreden wollte, dass mein Sohn krank wäre.

Die Weckreihenfolge habe ich meinem Sohn auch vorgeschlagen (finde ich so auch komisch, aber besser als auszuschlafen), hat er versucht, leider war Papa nicht aus dem Bett zu bekommen. Ich finde es schade.

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Ich würde unter diesen Umständen das Jugendamt mit reinziehen. Es geht ja nicht um Befindlichkeiten, sondern um echte Probleme fürs Kind. Wenn es regelmäßig zu spät kommt oder Unterricht komplett verpasst, wird es Nachteile haben, im schlimmsten Fall die Versetzung nicht schaffen.

Das Jugendamt kann den Umgang nicht ändern, kann aber zur Kenntnis nehmen, dass der aktuelle Umgang erhebliche Nachteile fürs Kind mit sich bringt. Sie werden dann vermutlich dem Vater ein Gesprächsangebot machen. Vermutlich wird er es nicht annehmen, weil es für ihn nicht so sehr ums Kindeswohl, als eher ums ein Ego geht. Ist in solchen Fällen ja oft so.
Es ist wichtig, dass Du an offizieller Stelle darlegst, wie es aktuell läuft. Auch damit klar ist, dass das Jugendamt nachher nicht bei Dir auf der Matte steht. Wenn ein Kind ständig zu spät oder gar nicht kommt, denke ich, dass normal auch das JA ins Boot geholt wird. Dem dann lieber schon vorgreifen.

So wie jetzt KANN es nicht weiter gehen. Entweder es ändert sich was beim Vater, oder der Umgang muß geändert werden.

Als nächstes müßte man dann überlegen, den Umgang gerichtlich zu ändern. Wichtig ist, dass das Jugendamt im Boot ist. Wenn es vor Gericht bestätigt, dass der aktuelle Umgang nicht mehr empfehlenswert ist, hat man gute Chancen.

Evtl solltest Du auch einen Anwalt dazu holen.

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Mit dem Jugendamt habe ich seit der Trennung sehr viel Kontakt, da ich aufgrund unserer komplizierten und schwierigen Situation damals schon (ist eine sehr lange Geschichte) um Unterstützung gebeten habe. Wir hatten auch 2 Jahre lang eine SPFH, die uns beide begleiten sollte und uns unter anderem mit der Kommunikation unterstützen sollte, weil er nicht mit sich reden lassen hat, wenn er anderer Meinung war und er ist aus Prinzip immer anderer Meinung, wird schnell laut und persönlich und kann nicht sachlich auf Elternebene bleiben. Sie hat sich richtig viel Mühe gegeben, hat Ihren männlichen Kollegen mit ins Boot geholt, weil er besonders Frauen nicht ernst nimmt, leider ohne Erfolg. Zum Schluss gab es dann ein Gespräch mit allen Beteiligten beim Jugendamt, da ist er komplett ausgeflippt, hat allen vorgeworfen, dass sie auf meiner Seite sind und er seinen Anwalt einschaltet, weil alle ihn in die Ecke drängen. Unsere Sachbearbeiterin hat die Hilfe daraufhin mit ihm beendet. Die SPFH hat nur noch meine Kinder und mich begleitet und mit uns die Ziele erarbeitet. Mit dem Anwalt stehe ich in Kontakt und es läuft auch auf ein Gerichtsverfahren hinaus. Ich bin mir sicher, dass wir die Umgangszeiten durchgesetzt bekommen. Die Problematik daran ist aber, dass unser zuständiges Gericht sehr lange braucht bis irgendwas passiert, da die Richter fehlen #aerger. Auf unseren Scheidungstermin haben wir jetzt bspw über 2 Jahre gewartet.... es ist zum heulen....

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Aber Gerichtstermine bzgl. Kindern und Umgang müssen doch extra schnell stattfnden, oder?

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Wichtig ist, dass du sämtliche Tage, an denen das Kind zu spät kommt oder gar nicht, lückenlos dokumentierst. JA ins Boot holen und eine Klage auf Umgangsänderung einreichst. Das dürfte unter den Parametern problemlos durchgehen.
Kann ja wohl nicht sein, dass der Vater im Nest liegt und das Kind deshalb dauernd zu spät kommt. Arbeitet der nichts?