Tochter 14, Hochzeit Exmann obwohl kaum Kontakt

Hallo,

meine Tochter ist zur Hochzeit des exmannes eingeladen. Es besteht seit Ostern 2020 kaum mehr Kontakt. In dieser Zeit 1 mal gesehen und keine 10 Telefonate. Es waren sehr viel psychische Vorfälle (Demütigungen und Verleumdungen etc. gegenüber ihm an ihr). Meine Tochter war 2020 auch deswegen bei einer Psychologin,

Kann ich es verbieten das sie hingeht? Ist Stress pur für sie.
Meine Tochter will nicht hin, hat aber Angst das er sauer ist.
Sie kennt dort keinen Menschen außer meinen Exmann, Freundin und 2 Töchter mit 19 und 24.

Viele Grüße

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"Kann ich es verbieten das sie hingeht?"

Nein kannst du Gottseidank nicht. Ist doch verständlich, dass er seine Tochter einlädt zu seiner Hochzeit und dabei haben möchte? Deine Tochter ist alt genug ihre Wünsche zu äussern. Wenn sie nicht hingehen will, dann soll sie absagen. Es gehört halt auch zum Leben und Erwachsen werden dazu, dass eigenen Entscheidungen Konsequenzen haben und sich ggf. auf andere auswirken. In diesem Fall dass der Vater traurig ist, wenn sie nicht hin will.

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Ja, voll selbstverständlich, dass man sein Kind psychisch an den Rand bringt, dann zwei Jahre ignoriert aber dann zur Hochzeit einlädt 👍🏻

Das Kind ist 14, verunsichert und im Loyalitätskonflikt. Unter der vorangegangenen Belastung wäre es fahrlässig, sie NICHT zum richtigen Schritt zu ermutigen.

@TE: ich weiß, wie schwer es ist. Aber ermutige Deine Tochter, für SICH zu entscheiden - nicht für ihren Vater und auch nicht für Dich. Vielleicht hilft auch jemand von außen (vlt noch mal die Psychologin?). Oder das Angebot, dass sie jederzeit von Dir oder jemand anderem abgeholt werden darf - egal ob nach 5 Minuten oder 5 Stunden.

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Du kannst deine Tochter bestärken, dass sie dazu steht nicht hinzuwollen.
Das es egal ist, ob er sauer ist, denn dazu hat er gar kein Recht.

Ich weiß nicht wie bei euch die Umgangs-/Aufenthaltsbestimmungsrechts-/Irgendwas-Lage ist.

Aber ja, ich denke im Zweifel kannst du durchaus einfach sagen: vergiss es und dich damit schützend vor sie stellen. Was soll schon passieren? Er wird sie nicht mit der Polizei abholen und auch sonst hat er da nicht viel Möglichkeiten.

Allerdings gehört eben zum Erwachsen werden dazu auch unangenehme Dinge zu regeln und das wäre eine schöne Übung für deine Tochter.

Und ihr solltet euch klar sein, dass diese Entscheidung den weiteren Kontakt beeinflussen wird.

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Wenn sie selbst nicht hin möchte, dann muss sie natürlich auch nicht, egal wie der Vater drauf reagiert.

Wenn sie nur nicht hin möchte, weil sie niemanden kennt - vielleicht könnte sie zusammen mit einer Freundin hin?

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Das wäre auch mein Vorschlag.
Wenn sie überhaupt nicht hin gehen mag, dann muss sie nicht. Wenn sie nicht absagen will, nicht hinwill, weil sie alleine dort ist, dann soll sie sich eine Begleitung suchen. Vielleicht wirds ein cooles FEst.

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Danke für die Idee, das hatte ich auch schon überlegt. Leider hat der Vater sich mit den Eltern der Freundin schon vor einiger Zeit zerstritten.

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Mit 14 kann man durchaus entscheiden, ob man dabei sein möchte oder nicht. Bei der Vorgeschichte hätte ich vollstes Verständnis, wenn sie nicht zur Hochzeit möchte.

Außerdem kann es ebenso sein, dass es nur eine Pflichteinladung ist, weil die Kinder der Zukünftigen auch eingeladen sind. Vielleicht ist der Vater sogar froh, wenn die Tochter absagt.

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Ist es DEIN EXMANN oder zufällig auch noch IHR VATER?

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Ich denke, bei dem wenigen Kontakt und der Vorgeschichte, solltest du ihn das mal fragen und nicht die OP.
Erzeuger=/=Vater, moralisch gesehen.

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Sicher ist es mein Exmann und ihr Vater. Nebenbei ist er ein Narzisst und daher auch ja mein Exmann. Ich habe auch keinerlei Probleme das er heiratet.

Was abgelaufen ist vor zwei Jahren würde den Rahmen hier sprechen. Allein die Situation das der Vater und die Freundin ihr ganzes Spielzeug, Geschenke, Fahrrad etc. vor 2 Jahren auf ebay-Kleinanzeigen verkauft haben und natürlich das Geld für sich behaltet haben ganz zu schweigen. Lt. Nachricht haben sie sich davon eine neue Küche gekauft.

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Wenn deine Tochter solche Probleme hat an den Gedanken an ihren Vater, dann bestärke sie, abzusagen.

Hinzu kommt, daß er sie wohl nur deswegen einlädt, damit die Leute nicht fragen, wo seine Tochter denn sei Gesichtswahrung). Nein, instrumentalisieren lassen würde ich mein Kind nicht. Und ja, sie ist noch ein Kind.

Dann wettert er und donnert er halt, aber gibt sich ab dann vielleicht mehr Mühe um die Beziehung seiner Tochter. Oder er dampft ganz ab - whatever.

LG

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Verbieten kannst du es nicht.
Zwingen musst du sie aber auch nicht.
Wenn sie gehen will, überlegt euch, wie es organisiert werden kann.
Wenn sie nicht gehen will, überlegt, wie sie es ihm mitteilen kann. Ggf. Sondertermin bei der Psychologin. Diese wird es zwar auch nicht verbieten dürfen, aber kann hoffentlich die Situation gut einschätzen. Vom Bestärken bis zum Hinterher wieder auffangen.

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das Ziel Eurer Tochter?

Jeglichen Kontakt für die Zukunft zu unterbinden?

Dann sollte Sie selbstverständlich nicht hingehen.

Wenn nicht!, stellt sich die Frage warum Sie nicht hingehen sollte?

Was sollte den dort schlimmes passieren? Gerade dort ist doch ein "neutrales" Treffen möglich wo ihr normalerweise nichts passieren kann... außer Langeweile weil sie nicht viele kennt.

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Vielleicht könnte sie noch ein, zwei Stunden bei der Psychologin nehmen um herauszufinden, was sie möchte?

Insgesamt finde ich es trotzdem besser für sie, eingeladen zu sein und deshalb ambivalente Gefühle aushalten und ordnen zu müssen, als gar nicht eingeladen zu sein.

Den Wunsch, als Mutter für sie in die Bresche zu springen und es zu verbieten, damit sie nicht mit der Entscheidung belastet ist, finde ich zwar verständlich, würde es aber keinesfalls tun. Es ist immerhin ein sehr wichtiges Ereignis im Leben ihres Vaters, wer weiß, wie sie später mal drüber denkt.