Umgang mit Vater

Hallo,

ich wollte gerne mal um Rat bitten. Ich habe mich vor 3 Jahren von meinem Exfreund getrennt, wir haben einen gemeinsamen Sohn der 5 Jahre ist. Das Verhältnis ist seit der Geburt sehr schwierig, es gab nie eine Bindung zwischen den beiden, weil das Interesse sehr sporadisch vom KV war und wenn dann nur von kurzer Dauer. Seit der Trennung gibt es Krieg, weil noch eine gemeinsame Immobilie im Raum steht, wo es immer noch zu keiner Einigung führte. Der KV wollte auf einmal Umgang und stellte mich beim JA schlecht da und dann wurde der Umgang ausgehandelt. Nach einigen gemeinsamen Treffen schaffte es mein Sohn den Umgang alleine fortzuführen. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass mein Sohn sehr klammerte, Nachts wach wurde um zu schauen ob ich noch da bin, ich durfte nicht mehr alleine in einen anderen Raum, er wollte nicht mehr zu seinen Großeltern usw. Ich sprach den KV an, dass es so nicht weiter geht und bat um Pause. In der Kita fiel es meinem Sohn auch sehr schwer, er befand sich meistens bei den Erzieherin und konnte sich schwer lösen.
Ich habe dem KV vorgeschlagen, dass wir uns gemeinsam Treffen, was dann auch bis heute so stattfand. Mal fande regelmäßiger Umgang statt, mal 2-3 Wochen keiner.
Nach und Nach sagte mir mein Sohn, dass er die Freundin vom KV nicht mochte und er sagte mit seinen kinderworten dass er ständig gefragt wurde, ob er dort übernachten wolle. Wie dem auch sei, möchte mein Sohn absolut keinen alleinigen Kontakt, ich darf nicht mal 100 Meter weiter zum Bäcker gehen, dann kommt er sofort zu mir.
Jetzt kommt der KV mit einem 2 Seitenbrief an und möchte ab sofort alleine meinen Sohn und aller 14 Tage das ganze Wochenende. Vor 2 Wochen fand das letzte Treffen statt, dort habe ich gemeinem mit unserem Sohn und dem KV gesprochen und mein Sohn hat ihm auch gesagt, dass er das nicht möchte und er Angst hat, er dass Essen nicht mag. Selbst als ich vorgeschlagen habe das ich kurz mitkommen und dann gehe, er will das alles nicht.
Ich weiß nicht mehr weiter, ich habe Angst dass mein Sohn wieder psychisch so zerstört wird.
Hatte jemand schon so eine Situation?

Ich muss auch dazu sagen, mein Exfreund hat narzisstische Züge und stellt dich immer als Opfer dar, er manipuliert sehr gut alle Menschen, ich stand schon wegen ihm vor Gericht wurde zum Glück aber frei gesprochen und und und. Ich habe Angst um mein Kind.

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das du nicht alle wesentlichen Fakten nennst oder gar nicht kennst.

Als Grund Eures Sohnes kommt nur an, dass er Angst hat das Essen bei der Freundin nicht zu mögen.

Also nicht mal dafür kommt eine nachvollziehbare Begründung. Denn für den Rest seines Verhaltens kommt überhaupt keine.

Warum kennst du keine?

Wie soll man da etwas dazu sagen. Euer Sohn muss schon klar äußern was ihn warum stört.

Diffuse Ängste die er nicht benennen kann bzw. bezüglich des Essens zwar kann aber nicht mal anähernd begründen kann, können doch letztlich nicht einen berechtigten Umgang ausschließen oder begrenzen.

Ebensowenig überspitzt ein "ich will nicht weiß aber nicht warum".

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👍🏻 100% richtig! Beim Sohn meines Mannes war es auch so. Wollte nicht (mehr) zu Papa, konnte aber auch nicht sagen warum, er war da 8. Die KM betrieb hier keine Ursachenforschung sondern meinte lediglich "wenn er nicht will muss er nicht" Gottseidank sah das Gericht das anders und das Kind musste wieder zu dem Umgängen zu Papa.

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Glaubst du wirklich, dass Kinder von/unter 5 Jahren dem Begriff Loyalitätskonflikt artikulieren können, geschweige den die Mechanismen dahinter verstehen? Der Vater wird ihn manipulieren, dass können selbst Erwachsene manchmal gar nicht einordnen. Wieviele Frauen schreiben hier von ihren narzisstichen Partnern und fragen sich am Ende auch noch, ob sie eventuell Schuld sind. Also ich finde schon, sie hat gute Fakten geliefert, die es dem Kind unmöglich machen, deiner Meinung nach "zu benennen, was das Problem ist".

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Bisschen überhitzt bei euch. Evtl das JA um Hilfe bitten.

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Als wir damals beim JA saßen befürwortete die gute Frau alles was mein Exfreund forderte. Er wollte mit dem kleinen zu seinen Eltern fahren obwohl er keinen Bezug zu denen hatte und er Angst vor denen hatte. Mein Sohn brauch sehr lange eh er einem Menschen vertraut und das erkennt der KV nicht, er war in der Beziehung auch immer eifersüchtig wenn mein Sohn sich von ihm nicht füttern ließ, dass wurde er aggressiv und schob das Essen energisch weg und schimpfte ihn an, dass er dann halt Pech hat usw

Leider ist das JA bekannt, dass er für die Väter arbeitet und wie gesagt er verkauft sich als fürsorglichen Vater.

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Ich denke er ist auch ein Stück weit zumindest ein fürsorglicher Vater.

Damals habt ihr ein paar Umgänge zusammen gemacht, dann ist das Kind alleine hin. Spricht doch dafür, dass der KV und das JA es richtig eingeschätzt haben...der Junge kann das und es ging ihm gut.

Jetzt gibt es diese Frau, die er nicht/nicht mehr (falls sie schon vorher da war) mag...das erschwert es. Der KV hatte damals zugestimmt Umgänge mit dir zusammen zu machen...weil das dem Kind guttat. jetzt hat er sich mit euch zusammengesetzt. Er schreibt Briefe, er würde dich wieder zur Anbahnung ins Haus lassen...das alles sind doch sehr fürsogliche und am Kind orientiere Schritte. Das einzige was er nciht tut, ist auf den Umgang zu verzichten. Kann man jetzt drüber streiten, ob ihn das zum schlechten Vater macht.

Ihr solltet genau jetzt aufpassen, dass ihr den Konflikt nicht entfachen lasst und nciht die Beziehungs- u. Elternebene vermischt. Auf der Elternebene solltet ihr euch gemeinsam ansehen, was gerade bei eurem Sohn los ist. Er fühlt sich nciht mehr wohl bei Papa...das ist sehr schade für das Kind. Er hat sogar noch viel weitergehendere Ängst und zeigt ein so ängstliches Verhalten in diversen Lebensbereichen, dass man davon ausgehen muss, dass er sehr viel Stress erlebt und er in seinen Entwicklungsmöglichkeiten früher oder später eingescchränkt wird, wenn er das nicht in dne Griff bekommt.

Umgänge zum Vater zu pausieren oder so macht doch keinen Sinn...macht das Problem nicht weg. Der Papa ist ja sein Papa, er ist bisher zu ihm hin, es ist ja sicher in eurem Interesse, dass er seinen Papa hat und sich bei ihm wohl fühlt.

Also...findet heraus was genau ihm Unwohlsein bereitet und wie ihr gemeinsam die Situation besser gestalten könnt. Findet heraus was das Kind braucht. Gerne mit prof. Hilfe...sollte dein Sohn noch länger so auffälliges Verhalten zeigen, würde ich mir ohnehin Hilfe holen, das muss er nicht aushalten.
vielleicht hilft es ihm sich mit ihm außerhalb zu treffen (heiße Schokolade trinken gehen, Spielplatz, Schwimmbad...). Vielleicht hilft es ihm schon, wenn er mit dem Papa über seine Sorgen sprechen kann und man überlegt, wie er die neue Freundin nochmal neu und gut kennenlernen kann. Auch du kannst ihm die Sorgen nehmen. Du kannst die Frau vielleicht auch kennenlernen und dem Sohn, dann ein paar nette Dinge erzählen...vielelicht könnt ihr alle zusammen eine Schokolade trinken gehen...Es gibt vieles was man probieren kann. Wichtig wäre, dass ihr 1. das Kind im Fokus habt ihr 2. den jeweils anderen Elternteil versteht und euch in seine Position versetzt...der KV will das kind nicht verlieren, du hast Sorgen ums Kind...ist ja wohl beides nachvollziehbar und verständlich und nichts was man sich vorwerfen kann...ihr 3. an einem Strang zieht und eure eigenen Befindlichkeiten hinten anstellt.

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Hab keinen schlauen Rat, da ich mich mit Scheidung und Umgangsrecht nicht auskennen aber es tut mir wahnsinnig leid um deinen Sohn. Es klingt fast so als würde er eine Angststörung bekommen:(
Ich kann nicht verstehen wie der kV nicht einlenken kann zumal er doch auch alles von seinem Sohn gesagt bekommen hat :(

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Er will das leider nicht wahrhaben, ich ziehe mich bei den Treffen immer zurück und mein Sohn Sucht ständig den Kontakt zu mir, er drückt mich, ruft mich und sagt auch, dass ich nicht weg gehen soll. Es ist eigentlich jedes Mal eine große Belastung, auch wenn es heißt heute treffen wir uns wieder mit dem KV, geht sofort das geweine los.

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Da blutet einem das Herz :(
Wie verhält sich dein Sohn ohne dich beim Mann?

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Hallo Sandra,

der Umgang wurde zwar ausgehandelt, aber allem voran steht immer das Kindeswohl.

Trotz aller Schwierigkeiten mit dem KV solltest du nochmal mit ihm in die Diskussion gehen und die aktuelle Sachlage genau schildern.

Am besten ist hier in eurem Fall ein Austausch vor neutraler Stelle beim Jugendamt hilfreich. Hier können dann beide Parteien ihr Anliegen vorbringen.

Sollte das nicht erfolgreich verlaufen, wäre in letzter Instanz ein Termin beim Familiengericht erforderlich, solltet ihr keine Einigung beim JA erzielen.

Es wäre gut, dass du dich entsprechend vorbereitest und deine Bedenken klar äußerst, dass ihr einen besseren Konsens für euer Kind findet.

Viele Grüße

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Ich weiß halt nicht ob das JA wirklich sich die Zeit nimmt, auch mal direkt hinter die Kulissen schaut bzw auch unsere ganze Geschichte sich anhört. Damals hatte ich nicht das Gefühl und meine Anwältin sagt immer dass wir uns vor dem Familiengericht in Acht nehmen müssen.

Aber wird dort wirklich einfach entschieden zu gunsten des KV, er hat alle seine Spielsachen verkauft, bringt zu keinem Treffen irgendwas mit, nicht mal was zu trinken, dann möchte mein Sohn keine Nähe, er wird verbal erpresst von ihm wenn er ihn zum Abschied nicht drückt, er winkt dem Kindesvater und sagt Tschüss und dann fragt er ihn ob er eine Umarmung bekommt, wenn mein Sohn dies verneint, dann sagt er immer wie traurig er doch sei und er jetzt so traurig nach Hause fahre. Oftmals berührt es mein Sohn nicht und er bleibt bei seiner Art Verabschiedung. Er schätzt das Kind auch falsch ein, ich könnte so viele Sachen aufzählen.

Kennst du dich mit dem Familiengericht aus?

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Wenn die Treffen dann vorbei sind, frage ich immer meinen Sohn ob er es schön fande, dann kommt naja. Ich fragte schon so oft ob er es nicht mal probieren möchte, sich alleine zu treffen und wenn es nicht klappt kann er sofort nach Hause aber er verneint so sofort. Das ist doch nicht normal.
Er fragt auch nie nach seinem Vater, der wird nie erwähnt. Ich darf auch nicht meine Freundin besuchen, weil sie 2 Häuser neben dem KV wohnt, dann denkt mein Sohn immer das ich ihn dahin bringe

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Hey!

Hast du schonmal über psychologische Unterstützung für dein Kind nachgedacht?
Der Kinderschutzbund kann auch ein Ansprechpartner sein.

Ansonsten befürchte ich, dass dein Verhalten dir, so leid es mir tut, negativ ausgelegt wird. Wenn man eure Vergangenheit und deine Vorbehalte gegenüber dem Vater ausklammert (das interessiert das Gericht eben nicht), ist er ein Vater, der sein Recht auf Umgang einfordert- und du willst es verhindern und klammerst dann sehr an dem Kind. Ich schätze, dass das Gericht die hier oft genannten "Bindungsintoleranzen" erkennen könnte und deswegen zu Gunsten des Vaters entscheidet.

Du solltest dich dringend professionell zu deinen Rechten und Pflichten beraten lassen, dass du vor Gericht am besten durchkommst.

Liebe Grüße
Schoko

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Ja ich hatte schon einer Psychologin den Fall geschildert aber da hieß es, mein Sohn wäre noch zu jung.

Aber genau das meine ich, mein Kind wird emotional und psychisch so zerrissen und soll das Aushalten, nur weil der KV mit aller Macht das durchsetzen möchte. Wo sind denn die Rechte vom Kind?

Hast du schon Erfahrung mit dem FG gemacht?

Ich klammere nicht, aber dass schlimme ist, dass ich befürchte, dass sie niemand die Zeit nimmt weder JA noch FG und sich das mal alles anschaut, wie er sich so Verhält und was es mit dem Kind nach einem Treffen macht, jeder Mensch kann den Ach so tollen Vater spielen solange wie jemand fremdes da ist, für mich ist das alles auf keinen ehrlichen Ebene, weil vorher alles angekündigt wird und das ärgert mich einfach.

Ja meine Anwältin ist die ganze Zeit im Hintergrund.

LG

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Ich denken der Beitrag von Schoko trifft alles. Vor Gericht kann es die tatsächlich als Bindungsintoleranz ausgelegt werden .

Gerichte interessieren sich für die Wünsche eines 4 jährigen leider nicht .
Und das JA wird weiterhin denn Umgang wahrscheinlich fördern , die werden da keine Gefährdung erkennen .
Die werden dir ggf sagen das du denn Umgang zu fördern hast .
So leid es mir tut .

Das Umgangsrecht ist heilig .

Gibt es vielleicht die Möglichkeit sich mit dem Vater zusammen zu setzen und darüber in Ruhe zu reden ?

Ich verstehe dich , ich glaube dir das du zum wohn deines Kindes handeln möchtest .

Aber vor Gericht sehe ich kaum Chance . So leid es mir tut

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Wenn du so wenig Vertrauen ins Jugendamt hast, könntest du dich auch an anderer geeigneter Stelle beraten lassen. Im besten Falle sogar mit dem Vater gemeinsam.
Ihr habt sicher eine Familien-oder Erziehungsberatungsstelle in der Nähe. Die kümmern sich auch um diese Fragestellungen und bei Bedarf auch psychologisch/ therapeutisch um euren Sohn (mit 5 lässt sich da schon gut was machen).

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Ja wir haben eine und ich habe dort auch um einen Termin gebeten, bloß sind die Wartezeiten bist zu 3-6 Monaten. Aber ich warte jetzt einfach auf einen und stelle dort nochmal meine Fragen. 😀