Guten Tag,
wir haben vor 2 Monaten erfahren das unser Kind sexuell missbraucht wurde im verwandtenkreis leider... wir haben sofort reagiert Anzeige erstattet und alles in die Wege geleitet das, das Kind bestmöglich aufgefangen wird. Das Kind war währenddessen in den Ferien bei seinem leiblichen Vater, wir haben seine aktuelle drum gebeten mit der kleinen darüber zu reden.
Der Bekannte kam währendessen ins Gefängnis und wir haben alle stellen abgeklappert um alles vorzubereiten wenn die kleine wiederkommt.
Ende der Ferien sagte uns dann der Kindesvater das er die kleine behält, weil sie erzählt hätte die Mama schlägt sie und sie will das so, dann hatten wir einen Termin beim Jugendamt, die sagten das schlagen können wir nicht nachweisen aber die kleine will bei ihm bleiben.
Die Vereinbarung sieht vor das ich die kleine nur noch vor ort besuchen darf und der Stiefvater der sich 9 Jahre liebevoll
Um die kleine gekümmert hat darf sie garnicht mehr sehen. Habe nicht unterzeichnet habe Angst zu ihm alleine hinzufahren.
Wir haben die kleine jetzt 2 Monate nicht gesehen, Telefonate lässt er kaum zu und wenn nur unter beobachtung.
Wir sind eine ganz normale Familie haben nie unser Kind geschlagen und sie wollte immer hier wohnen, wir konnten ihr noch nichtmal sagen das der Mann nicht mehr da ist und das sie nicht mehr da ist ..... nach 2 Monaten ist sie ja eh komplett beeinflusst :(
Wir sind so verzweifelt
Sexueller Missbrauch/Kindesentzug
Achja habe alleiniges Sorgerecht und Aufentshaltsbestimmungsrecht interessiert nur keinen :(
Naja nach so einer Aktion ist das Jugendamt daran interessiert, das Kind zu schützen, ob du das alleinige Sorgerecht hast oder nicht, ist jetzt nicht wichtig.
Wie alt ist deine Tochter denn?
Wenn sie schon klipp und klar sagen kann, dass sie jetzt erst mal nicht zurück möchte, würde ich das so akzeptieren. Es ist immerhin absolut keine Kleinigkeit, was ihr widerfahren ist, das muss sie alles erst mal verarbeiten.
Ich würde dennoch weiterhin in Kontakt bleiben, sowohl mit dem Jugendamt als auch mit dem Vater und mich auch um eine Therapie bemühen etc.
Wenn Du alleiniges Sorgerecht hast und Aufgenthaltsbestimmungsrecht.
Dann würde ich hinfahren, das Kind abholen und zur Not mit der Polizei rausholen lassen.
Du kannst sogar vor Ort die Polizei rufen und die müssen das Kind aus der Wohnung holen.
Nur weil dort vor Ort etwas vom JA vorgeschlagen wurde, ersetzt das kein Gerichtsurteil. Der Vater hat nicht mal das Sorgerrecht, wie zum Teufel geht das Kind zur SChule?
Er kann ja nichts anmelden, ummelden etc... da würden sich hunderte Stellen strafbar machen.
Hey!
Hast du dich schon beim Kinderschutzbund gemeldet? Was sagt dein Anwalt dazu?
Liebe Grüße
Schoko
Hm, was wäre denn, wenn du die Worte des Kindes Ernst nehmen würdest, dass sie dableiben möchte. Es scheint ja ihr Wunsch zu sein, wenn auch das Jugendamt das bestätigt. Am Ende sollte das doch das Wichtigste sein, nachdem sie ein schwer traumatisierendes Erlebnis hatte.
Aus Gründen möchte sie nicht zu euch, ob es an Beeinflussung liegt oder die Vorwürfe stimmen/ nicht stimmen, vielleicht ist das im Moment das Beste für sie. Auch, wenn es für dich schlimm ist, sie erst einmal loszulassen.
Wovor hast du Angst, dass Du lieber das Kind nicht besuchst???
Wie alt ist denn das Kind?
Was für eine Vereinbarung ist das? Wer hat die vorbereitet? Das Jugendamt?
Die Vereinbarung sagt, Du darfst Dein Kind nur vor Ort besuchen, wenn der Stiefvater es nicht mehr sehen darf? Hat er mit dem Missbrauch in irgendeiner Form zu tun? War es seine Familie?
Geht zum Familienanwalt. Du gefährdest Dein Kind nicht, darum hast Du ein Recht auf Umgang. Wir wissen nicht, wie alt das Kind ist. Du schreibst im Kleinkindforum. Wenn es sich um ein Kleinkind handelt, würde ich erst Recht drauf drängen, dass Du es siehst.
Falls es die Familie des Stiefvaters war, würde ich die Vereinbarung wohl erstmal unterschreiben, um das Kind zu sehen. Wenn Du den kontakt abbrechen lässt, verlierst Du sie ganz
Ich bitte dich inständigst, das nicht als Vorwurf zu sehen, das ist es nämlich absolut nicht.
Aber wenn ich mich in deine Tochter hineinversetze, dann frage ich mich ernsthaft, warum sie so kurz nach einem Gewaltverbrechen - denn nichts anderes ist das was ihr passiert ist - nicht zuhause geblieben. Gerade in so einer Situation wäre mir nie im Traum eingefallen, mein traumatisiertes Kind aus seinem bekannten Umfeld zu nehmen, ganz im Gegenteil! Da hätten alle Erwachsenen ein bisschen mitdenken müssen.
Ich bin keine die darauf pocht, dass eine Tochter ihre Mutter braucht, oder ein Sohn seinen Vater, um jeden Preis der Welt, wirklich nicht. Aber als mir als 16-jährige ein sexueller Übergriff widerfahren ist, habe ich nicht mit meinem Vater gesprochen, und hätte es auch nicht mit einer potentiellen Stiefmutter gemacht. Ich habe Trost bei meiner Mutter gesucht, und nur bei ihr.
Was ich sagen möchte: vielleicht hat sie sich verstoßen gefühlt, in einer Zeit in der sie dich mehr denn je gebraucht hätte. Egal wie sehr ihr Vater sich um sie kümmert, es gibt einfach Themen, die sind halt nur für Mama bestimmt.
Was du tun sollst? Gib ihr Zeit, suche das Gespräch, halte den Kontakt. Ich wünsche euch allen alles erdenklich gute in dieser Situation, die so schrecklich ist, dass ich sie mir gar nicht vorstellen will.
Ich würde die Sache auf zwei Ebenen betrachten:
Erstens der juristische Teil. Für diese Themen würde ich mir einen Anwalt suchen, der euch beraten kann (Aufenthaltsbestimmungsrecht, Sorgerecht, keine Telefonate möglich...). Solltet ihr euch keinen Anwalt leisten können, gibt es in den meisten Kommunen und Landkreisen entsprechende Anlaufstellen, wo man trotzdem anwaltliche Beratung erhält - einfach beim Amtsgericht nachfragen oder zu Caritas / Diakonie gehen.
Und zweitens würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, um das Kind zu sehen. Wenn der Stiefvater nicht mit darf, wäre vielleicht Oma, Tante oder Freundin eine Option. Aber für dein Kind ist die Situation doch tragisch: Es wird missbraucht, dann spricht "die Aktuelle" mit ihm darüber und nicht die eigene Mutter, Besuch gibt es nicht. Ich verstehe es, ehrlich gesagt, nicht so wirklich. Sofern dein Ex-Mann kein gewalttätiger Mensch ist, vor dem man zu Recht Angst haben muss, wäre ich da umgehend hingefahren. Und selbst wenn das Kind sich jetzt Sachen ausdenkt, weil es wahrscheinlich momentan einfach nicht zurück will: Es ist dein Kind, es hat ein Trauma, du kannst nicht aus der Entfernung lamentieren wie schlimm alles ist. Dein Nichtstun versetzt dem Kind den nächsten Schlag, und dass die Mutter in der Stunde der Not nicht auftaucht, wird natürlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Jeder, vom Ex bis zum Jugendamt, wird sich fragen, warum du nicht aktiv wirst, ob dir das egal ist.. Auch wenn das nicht stimmt: Es hilft nicht gerade. Schon gar nicht dem Kind.
Also such dir jemanden, der dich begleitet (muss ja nicht bis rein sein, reicht ja bis zur Haustür) und nimm Kontakt zu deinem Kind auf. Beeinflusst wird sie nicht nur von deinem Ex, sondern auch von deinem Verhalten.