Hallo zusammen,
ich habe gerade große Probleme mit meinem Ex-Mann.
wir haben zwei gemeinsame Kinder (8und 12). Vor 1,5 Jahren habe ich mich von ihm getrennt. Er hatte relativ schnell eine neue Partnerin mit zwei kleinen Kindern. Die neue Partnerin ist mittlerweile kurz nach dem ich ihm das gemeinsame Haus überlassen habe bei ihm eingezogen.
Nun wollte er von Anfang das Wechselmodell um um keinen Kindes Unterhalt bezahlen zu müssen. Er hat sich allerdings von Anfang an um den Alltag seiner Kinder nicht gekümmert und es hat ihn auch nicht interessiert da ich das immer neben der Arbeit noch gewuppt habe. Er war mit den Kindern noch nie beim Arzt und ich muss dazu sagen mein Sohn hat ADHS und ist medikamentös eingestellt was einige Arztbesuche gekostet hat. Dies alles hab ich alleine inklusive Psychologen usw. mit meinem Sohn erledigt. Er war eigentlich sogar von Anfang an gegen die Medikamente! Er kümmert sich bis heute weder um Elternabende oder andere Dinge die die Kinder betreffen.
durch das ADHS meines Sohnes kam für mich ein Wechselmodell nie in frage. Ich bin dann mit den Kindern aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und hab uns komplett neu in einer Mietwohnung eingerichtet.
die Kinder waren jedes 2. Wochenende und jedes Kind einen Nachmittag die Woche bei ihm. Genauso wie die Hälfte aller Ferien.die Kinder kamen mit der Situation gut zurecht und waren mittlerweile wieder glückliche Kinder!
jetzt nach dem Einzug der neuen Partnerin bei ihm pocht er wieder auf das Wechselmodell. Dies habe ich wieder abgelehnt. Die Konsequenz erhalten jetzt die Kinder, den er streicht ihnen die Nachmittage unter der Woche. Er nimmt sie nur noch was er muss Bzw eben alle 2 Wochen am Wochenende und die Hälfte aller Ferien.
jetzt hab ich natürlich extrem traurige Kinder hier die das alles nicht verstehen. Begründen tut er die Situation den Kindern mit es geht nicht mehr wie sie sich dort verhalten und alles was er getan hat war eh nicht gut genug vielleicht klappt es so jetzt besser.
auch wird extrem schlecht über mich in geredet wenn die Kinder da sind, das haben mir beide schon bestätigt.
So langsam weiß ich nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Mit mir spricht er nicht da ich eh immer alles alleine entscheide und er sowieso nichts zu sagen hätte. Wobei ich ihm immer alle Möglichkeiten offen gelassen habe die Kinder zu sehen und sie zu holen.
Ich denke wirklich daran mich ans Jugendamt zu wenden weil ich einfach nicht weiter komme. Oder wie soll ich mich verhalten?
Kommunikation ex
Hilfegespräch im JA vereinbaren
Hey!
Sprich mit dem behandelnden Arzt deines Kindes, wie er ein WM sieht oder ob er Tipps habe. Grundsätzlich kann ich den Wunsch des Vaters nachvollziehen, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Aber auf der anderen Seite braucht dein Kind vermutlich feste und konstante Strukturen. Wenn er in psychologischer/psychiatrischer Behandlung ist, kann der behandelnde Arzt/Therapeut ihn ggf auch nun auffangen. Gerade adhs-Kinder lassen emotionale Dinge sehr nah an sich ran und können sich schlecht abgrenzen.
Merkwürdig, dass er Vater nun die Besuche cancelt- zeugt von keinem guten Charakter.
Ich empfehle dir auch, eine Beratung/Mediation durch das Jugendamt anzustoßen.
Liebe Grüße
Schoko
Ja klar, Jugendamt und Umgang gerichtlich festlegen lassen.
Dass es ihm nicht um das Wohl der Kinder sondern nur um Macht geht, sieht man ja deutlich an seinen Handlungen.
LG
Bei deinem Beitrag würde mich ganz brennend die Sichtweise des Ex interessieren.
Du schreibst selbst:
"Mit mir spricht er nicht da ich eh immer alles alleine entscheide und er sowieso nichts zu sagen hätte."
Andererseits sagst du, er kümmert sich nicht so wie es in deinen Augen richtig wäre. Die Frage ist für mich, ob du ihm überhaupt dazu die Chance geben würdest. Denn du weißt ja offensichtlich wirklich alles besser.
Es gibt reihenweise Männer, die sich erst nach der Trennung in die Erziehung einbringen. Weil sie es vorher überhaupt nicht mussten. Mich stört, dass du tatsächlich über ihn urteilst und der Meinung bist, du bist auf jeden Fall der bessere Elternteil.
Gerichtlich Umgang festlegen zu lassen Ist hier ja übrigens auch sinnlos. Er macht ja genau das, was ein Residenz Modell vorsieht: alle 2 Wochen und die Hälfte der Ferien. Zu mehr kann ihn ja niemand zwingen.
Und vielleicht hat es nichts mit abstrafen der Kinder zu tun, sondern mit einer Kommunikation, die wertend ist und ihm nichts zutraut. Damit haben viele Frauen auch schon in intakten Beziehungen ein Problem.
Nein, im Gegenteil ich versuche seit einem Jahr immer und immer wieder das Gespräch zu suchen. Er konnte und hat bisher die Kinder so gesehen wie er es sich zeitlich einrichten konnte. So hatten die Kinder bis letzte Woche noch jeweils einen Nachmittag mit ihm.
Jetzt setzte er mir nur die Pistole auf die Brust, Wochenmodell oder alle 14 Tage die Wochenenden. Und Streich die Nachmittage der Kinder unter der Woche. Den Kindern begründet er es das so wie sich sich bei ihm verhalten nicht geht.
Seit der Trennung nehm ich ihn bei allem in Schutz, habe nie über ihn schlecht geredet. Was anders herum nicht der Fall ist, das haben mir die Kinder selbst bestätigt.
Ich informiere in grundsätzlich über alle schulischen, gesundheitlichen und auch sportlichen Sachen der Kinder. Auch sobald was zu entscheiden ist wird er informiert und nach seiner Sichtweise gefragt. Nur leider oft ohne Antwort von ihm so das ich allein Entscheiden musste. Er will und das sagt er klipp und klar mit mir an keinen Tisch sitzen und Lösungen finden. Das ist auch einer der Gründe warum ein Wochenmodell für mich nicht in frage kommt. Das sollte nämlich die Kommunikation einwandfrei funktionieren. Er macht seinen Urlaubsplan und ich meinen drum herum. Ich komme ihm wirklich in so vielen Dingen entgegen da die Kinder wirklich so viel Zeit mit ihm verbringen sollen wie möglich, aber erpressen lassen muss ich mich doch nicht…..