Ich bin praktisch fast von Beginn an alleinerziehend mit 2 Kindern. Meine Große ist nun 4 und war ein Wunschkind von meinem Ex und mir (waren damals 4 Jahre zusammen). Er hatte ein Problem mit der Theorie und Realität – er wollte ein Kind, aber als es dann soweit war und ich schwanger war, ließ er mich direkt sitzen weil er „nun doch noch nicht bereit ist“. Er brach den Kontakt auch direkt ab und wollt nur „Zahlpapa“ sein (anfangs noch nicht mal das, aber den Zahn zog ich ihm ganz schnell). Als die Kleine 1,5 war, meldete er sich plötzlich öfter bei mir und wir hatten wieder mehr Kontakt. Er meinte er bereut seine Entscheidung von damals, vermisst mich und die Kleine usw. Er lullte mich ein – ich gebe es zu. Es waren einige Monate in denen er sich richtig Mühe gab und ich dachte wir wären nun eine Familie. Auf Grund einer Verhütungspanne wurde ich wieder schwanger. Und wieder das Gleiche: er ließ mich sitzen und meinte, er könnte damit umgehen dass ich ein Kind habe, aber zwei könne er nicht akzeptieren. Er sagte es genau so, denn es fiel mir da direkt auf, dass er von den Kinder spricht als ob es nur meine und nicht auch seine wären.
Ich stand also da – mit 2 Kindern vom gleichen Mann aber dennoch wieder alleine. Wieder war totale Funkstille und er zahlte nur. Zumindest das machte er beim 2. Kind dann direkt ohne Theater. Nun ist meine große Tochter 4 und die Kleine 1,5 und vor 4,5 Monaten etwa meldete er sich wieder ständig bei mir, fragt wie es mir und den Kindern geht, usw. Ich habe ihm bereitwillig Infos gegeben, aber habe mich sonst eher zurückgehalten und distanziert geantwortet. Er wollte die Mädchen dann treffen, meinte er will Vater sein, könne aber halt mit Babys nichts anfangen sondern eher jetzt, wo sie größer sind. Er kam dann sehr oft zu Besuch und beschäftigte sich auch ganz toll mit den Mädchen – anfangs war ich noch ständig dabei, aber später dann nicht mehr durchgehend. Es lief wirklich super, die Große war mega glücklich, fragte ständig nach ihm und wollte ihn permanent treffen. Die Kleine kann ja noch nicht reden und versteht das alles auch noch nicht.
Nun gab es in den vergangenen Wochen immer öfter den Fall, dass er Treffen absagte, auf unbestimmte Zeit verschob, gar nicht kam und meinte er hat es „vergessen“ o.ä. Am Dienstag sollte er eigentlich wieder herkommen und auch da sagte er ab, weil es „verschwitzt hat“. Ich fragte dann direkt was los ist und ob er den Kontakt überhaupt noch wünscht. Er druckste erst rum und letztendlich sagte er, dass es momentan besser wäre, wenn wir wieder zum gewohnten Zustand – also er zahlt und hat sonst keinen Kontakt – zurückkehren. Er wäre beruflich stark eingebunden, hätte nun auch wieder jemanden kennengelernt und möchte seine ganze Energie in die neue Beziehung stecken. Die Mädels wären ja noch klein und er hätte gedacht man könnte schon mehr mit ihnen anfangen wie z.B. im Freizeitpark Achterbahn fahren oder so. Außerdem: die Mädchen bräuchten doch eh eher mich als Mutter und der Vater wird immer erst später wichtig usw. Lauter so komisches Zeug hat er geredet.
Jetzt ist es meine Aufgabe meiner großen Tochter zu verklickern, dass ihr Vater nicht mehr vorbeikommen wird. Er weigerte sich nochmal mit ihr zu sprechen. Wie mache ich das jetzt am besten ohne sie komplett vor den Kopf zu stoßen? Was auch meine Angst ist: es klang bei ihm so, dass er wieder Kontakt möchte, wenn die Mädchen älter sind. Besteht die Gefahr, dass er alle paar Jahre auftaucht, alles durcheinander bringt und dann einfach – weil es ihm gerade gefällt – wieder verschwindet? Kann er das so einfach tun oder gibt es irgendeine Möglichkeit um das zu unterbinden? Wir haben das gemeinsame Sorgerecht, er meldet sich halt nie, abgeben möchte er das Sorgerecht aber auf keinen Fall – das hat er mir unmissverständlich klar gemacht. Wegen Unterschriften gab es auch nie Probleme, die kamen zügig. Ich mache mir halt Sorgen wie es auf die Mädchen sich auswirkt, wenn er alle paar Jahre auftaucht, einen auf Superdaddy macht und dann einfach wieder verschwindet und aus lauter Feigheit noch nicht mal Tschüss zu ihnen sagt.
Vater taucht alle paar Jahre auf - kann man sowas unterbinden???
Kannst du umziehen? Gib ihm eine eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse und Wechsel die Handynummer und zieh um.
Überleg mal, was das langfristig mit den Kindern macht. Papa kommt ein paar Tage und gibt sich Mühe, nur um dann zu merken, dass Kinder anstrengend sind und der Alltag eben nicht nur aus Superpapa-Dasein besteht. Und dann Sendepause, bis er doch wieder Interesse entwickelt und dann geht das Spiel von vorne los. Ja, rechtlich gesehen darf er das und wenn die Kids alt genug sind, und er Umgang fordert hast du keinerlei Möglichkeit, es zu unterbinden. Und du darfst dann die Scherben aufsammeln, wenn er wieder keine Lust hat.
Die Kids haben ein Recht auf Umgang und er auch ein Recht auf die Kinder. Also rechtlich gesehen ist mein Vorschlag absolut falsch. Moralisch gesehen finde ich es okay. Eine gesunde Beziehung kann durch sein Verhalten aber nicht aufgebaut werden. Daher würde ich umziehen und den Kontakt per Mail anbieten, sodass du schauen kannst, wann er geschrieben hat. Was macht es mit Kinderseelen, wenn er sich so verhält?
Den Plan verstehe ich nicht. Er ist sorgeberechtigter Vater. Es ist ein leichtes, dass er einfordert die Adresse zu bekommen und Umgang...durch eine Umzug lässt sich das Problem definitiv nciht lösen. die TE macht sich auf blöd sogar richtg ärger...und wenn das Einwohnermeldeamt darauf achtet, dann darf sie ohne seine utnerschrift nicht mal umziehen
Mir tut leid das du und deine Kinder da durch müsst. Deine Kinder erfahren da leider keine konstante Beziehung durch den Vater. Du kannst umziehen, solange du das alleinige Sorgerecht hast und du deine Adresse sperren lässt ( Auskunftssperre) das ist nicht strafbar solange du das alleinige Aufenthaltsbestimmunhsrecht hast. Ob du das willst willst ist deine Sache aber rechtlich geht es.
Melde Dich beim Jugendamt und bitte um Vermittlung.
Nein, was er tut, ist den Kindern nicht zuzumuten. Kannst Du aber nur abwürgen, wenn Du offizielle Unterstützung bekommst und das für den Notfall auch aktenkundig machst.
Anwalt und ihm zum Umgang verdonnern.
Hey
Ich würde weder umziehen, noch mich ins Bockshorn jagen lassen wegen diesem „Vater“.
Das Thema nicht unnötig aufbauschen, aber auch nicht vor Nervosität im Dreieck springen. Sieh es so: Du und die Mädels seid glücklich und das Leben ist spannend. Ihr reicht euch und wenn der Vater ab und zu auftaucht - prima. Wenn nicht - auch prima (anders „gut“). Ich weiss nicht, ob ich mich klar ausdrücken kann. Vermittle den beiden, dass euer Leben schön ist, wie es ist - indirekt besteht somit absolut kein Grund zu leiden, wenn das andere Elternteil nicht da ist. So stärkst du ihnen den Rücken, und sie werden hoffentlich! weder leiden, noch emotional ihm sehr nahe sein.
Wenn er später wieder kommt, werden sie ihn automatisch mit Schulterzucken wahrnehmen. Indifferent, sozusagen.
Wenn er sich beschwert: Hm, nja. Reagiere nicht stark drauf, nimm es zur Kenntnis. Er kann sich selbst fragen, was er verbockt hat. Du bist ihm keine Erklärungen schuldig. Wenn er Probleme hat, soll er zum Psychologen zum Reden.
Ich verstehe Deine Einstellung, aber die Erfahrung aus meinem privaten Umeld zeigt, dass das leider so nicht klappt. Die Kinder werden nie indifferent sein. Er ist ihr Vater. Wenn er konstant weg ist, wird es passen. Aber mal da, mal nicht da, das macht sie kaputt.
Ein Kind aus meinem Umfeld erlebte genau das. Es ist jetzt seit Jahren in Therapie. Wenn der Papa doch mal Lust hatte, kam die Hoffnung wieder hoch. Und wurde nach ein paar Monaten wieder erstickt. Sowas macht ein Kind kaputt.
Ich kann dir von meiner Erfahrung erzählen. Meine Stiefkinder haben auch keinen Kontakt mehr zur Mutter. Der Kontakt war schon immer unbeständig und ihren Lust und Launen ausgeliefert. Mal wollte sie nichts von den Kindern wissen, kurze Zeit später wollte sie sie wieder zu sich zurück holen. Das wurde dann alles dokumentiert. Als sie nochmal geheiratet hat und ihr die neue Familie wohl wichtiger war, hat sie den Kontakt ganz abgebrochen. Zuerst hiess es noch die Kinder würden zur Hochzeit eingeladen und sie hatten sich so gefreut. Aber kurz davor war Funkstille. Dann hat mein Mann die Kinder zum Psychiater geschickt, der ebenfalls bestätigt hat, dass die ständigen Kontaktabbrüche das Kindswohl gefährden. Dann wurde beim Jugendamt beantragt, dass wenn die Mutter je wieder Kontakt aufnehmen will, sie erst selber eine psychologische Abklärung machen muss und einen Antrag auf begleiteten Umgang stellen muss. Dass ist nun 3 Jahre her und seitdem ist Ruhe. Die Kinder leben viel besser ganz ohne die Mutter, auch wenn es sehr hart ist für sie.
Das klingt doch nach einem Plan. Darf der Psychiater denn sowas machen, ohne Unterschrift des anderen Elternteils?
Falls ja, würde ich den Weg gehen. Es muß dokumentiert werden, wie es läuft. Und dass das den Kindern schadet, ist wohl klar. Dann gibt es kein "heute hab ich Bock auf Kinder, also her damit - und morgen doch nicht mehr, also weg damit".
Liebe TE, lass es bitte wirklich dokumentieren. Sonst stehst Du irgendwann da, und im schlimmsten Fall heißt es, er wollte ja, aber er durfte nicht. Du musst nachweisen, dass Du Dich bemüht hast. Ernsthaft.
Ich hatte genau so einen Vater (liebevoll Erzeuger genannt) - im Schnitt hat er sich alle 3 Jahre bei mir bzw meiner Mutter gemeldet und um Kontakt gebettelt. Sie hat es stets mir überlassen und mich gefragt, ob ich das möchte. Darüber bin ich ihr heute sehr dankbar. Natürlich haben mich die Treffen damals aus der Bahn geworfen, aber je älter ich wurde (und damit meine ich Kind-Teenager Alter), habe ich selbst begriffen, was er für ein Mensch ist…wie gesagt, ich bin meiner Mutter sehr dankbar darüber (und war es auch damals wenn sie mich gefragt hat)
Es hat nun mal dazu geführt, dass ich keinen Vater sondern nur einen Erzeuger habe, ich ein eigenes, schlechtes Bild von ihm habe und trotzdem bin ich ziemlich normal geworden Keine Therapie, habe studiert, langjährige Beziehung, mittlerweile mit Baby…normales Verhältnis generell gegenüber Männern.
Um mal die andere Perspektive aufzuweisen - natürlich sind deine Kinder noch sehr jung, sie verstehen aber bereits mehr als man denkt… ich würde es persönlich genau wie meine Mutter handhaben und sagen wie es ist - sagt der Papa ab, dann ehrlich raus damit. Möchte er kommen, dann soll er das machen. Die Kinder machen sich mit der Zeit ihr eigenes Bild…
Wenn man das dem Kind überlassen kann, sofern es alt genug ist, fände ich das auch soweit ok. Aber heutzutage ist das ja nicht mehr so.
Der Vater hat ein unbedingtes Recht auf Umgang. Das Kind nicht. Wenn der Vater Umgang möchte, kriegt er ihn. Egal, was das Kind will. Wenn es dagegen ist, ist eh die Mutter schuld. Wenn das Kind Umgang will, der Vater aber nicht, darf er auch das so entscheiden.
Darum muß man heutzutage schon gucken, dass man das entsprechend eintütet.
Es gab hier vor Monaten mal einen Beitrag, dass der Vater nach Jahren von Desinteresse wieder Umgang wollte. Er hat ihn sofort bekommen, mit nur 3x (oder so) begleitetem Umgang. Das Kind hatte Angst vor ihm, kannte ihn nicht. Die Schuld hat die Mutter bekommen, weil sie ihm nicht ständig das Kind wie sauer Bier angeboten hat.
Hallo,
Aus eigener Erfahrung kann ich leider nur sagen, das man nicht viel machen kann... man kann weder den Umgang verbieten noch erzwingen....
Meine Tochter leidet da bis heute massiv drunter (sie wird den Monat 17 Jahre alt). Sobald Papa kommt, ist er ihr Held.... hat er wieder keine lust oder ne neue Freundin ist unsere Tochter wieder Geschichte, es gibt nen Knall und sie hasst ihn.... so dreht es sich seit vielen Jahren.
Mein Sohn (jetzt 15 Jahre alt) hat vor Jahren mit seinem Vater abgeschlossen. Da gab es aber auch nie eine Bindung. (Er meinte es wäre nicht sein Kind, keine Lust, weiß nix mit ihm anzufangen, etc)
Ich bin regelmäßig bei Jugendamt gewesen, hab um Vermittlung gebeten... hatte eine Familienhilfe die versucht hatte Kontakt zu bekommen und zu vermitteln.. lief alles ins Leere weil er halt nicht will und kann.
Du kannst leider nur für deine Kinder da sein, sie stützen und ihnen Halt geben....
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute für eure Zukunft
Also so wie du es schilderst finde ich es eine Sauerei. Du hast Recht, für die Kinder ist das schädlich. Ich würde zum Jugendamt gehen. Würde deine Sorgen schildern und sagen, dass du dir wünschen würdest, dass der Kontakt jetzt nciht gänzlich abbricht. Das wird den Kindern nicht guttun .Und die Rückkehr aus dem Nichts auch nciht. Das kann der Weg also nciht sein.
Man wird ihm den Kontakt nicht verweigern, wenn er nach Jahren wieder kommt ,weil es keine akute Gefährung darstellen würde und er und die Kinder das Recht auf Umgang haben. aber ich würde jetzt versuchen eine Regelung zu treffen, die es ihm eben nciht erlaubt jetzt einfach unterzutauchen.
Bei einem gem. gespräch würde ich erörtern, wie er den Kontakt aufrechthalten kann, dass er für die Kindern nciht verloren geht/sie nciht verlassen werden. Wenn er grad keine persönclihen Umgänge machen kann...ich finde es echt eine Sauerrei...dann könnte man festhalten, dass er 2x im Monat z.B .eine Videotelefonie macht. nur ein paar Minuten. Klar ist das nciht das was die Kinder brauchen, aber lieber denken sie der Papa wohnt grad ganz weit weg und deswegen können wir nur Videotelefonieren..als dass er verschwindet. Und dann wäre auch das auftauchen kein problem mehr.
Wenn ihm 2 leppische Telefonate schon zu viel sind...ja dann soll er wenigstens öffentlich dazu stehen und sich von professioneller Seite anhören, was er gerade wider besseren Wissens mit seinen Kindern und seiner elterlichen Verantwortung macht.
Und- wenn er sagt er taucht jetzt unter..will auch telefonsich nicht erreichbar sein, dann soll er dir mindestens eine Sorgerechtsvollmacht ausstellen, dass du voll handlungsfähig bist. Wenn er das nicht möchte, dann soll er die Frage beantworten "warum". Entscheidungen des alltäglichen Lebens darfst du selbst entscheiden, für andere Entscheidungen brauchst du ihn. Er hat als Inhaber der elterlichen Sorgen Rechte und Pflichten. Wie will er seinen Pflichten nachkommen, wenn er nciht da ist und nciht erreichbar sein will? Wie will gewichtige Entscheidungen treffen, für Kinder, die er nciht kennt? Wenn er also Teil des Lebens der Kind sein möchte und er dir nicht zugestehen möchte gewichtige Enscheidungen eigenständig zum Wohle der Kinder zu treffen...dann muss er das leben der Kinder mitverfolgen. Ansonsten ist er bei Entscheidungen keine Hilfe.
ob man ihm die elterliche Sorge entziehen würde kommt sehr auf die spezielle Situation an. Vermutlich nciht, oder nur in Teilen...aber ich denke wenn er eine Vollmacht ausstellt würde dieser Weg bevorzugt. Daher...die Vollmacht ist das Minimum, wenn er sich wieder verpisst.
Hallo liebe ERE-Katha333,
ich lese öfter deine Beiträge und habe mitbekommen, dass du im Jugendamt arbeitest und viel Ahnung hast. Wäre es möglich, mit dir privat schreiben zu können?
Es geht um die Situation meiner Freundin, die aktuell sehr verzweifelt ist.
Liebe Grüße
Schoko