Hi ihr,
Ich rege mich seit Tagen über meinen Ex Mann auf.
Ich habe bisher immer versucht ihm alles Recht zu machen. Hatte immer Verständnis für seine Situationen und habe immer versucht ihm entgegen zu kommen damit er sein Kind so viel wie möglich sehen kann bzw er sein Kind so oft wie möglich holt. Leider wurde das mit den Jahren immer weniger. Wir sind jetzt seit 6 Jahren geschieden und unser Kind ist 8.
Mein Ex Mann hat in den 6 Jahren noch 2 weitere Kinder bekommen. Ich nicht.
Ich gehe im Moment nicht arbeiten und konnte ihm deshalb viel entgegen kommen.
Das möchte ich jetzt so nicht mehr und kann ich auch bald nicht mehr. Es gab nie eine Vereinbarung über den Umgang oder irgendeine Regelung.
Wie ist das bei euch? Ist es so richtig wie er denkt, dass ich immer einspringen muss wenn er erkältet ist und am Wochenende sein Kind nicht abholen kann? Auch wenn ich selbst auch krank bin und nicht kann?
Oder muss er sich dann kümmern?
Es war jetzt das erste Mal in den 6 Jahren dass ich gesagt habe dass ich nicht einspringen kann weil selbst krank. Ich bin so wütend dass ich ihm am liebsten gar nicht mehr entgegen kommen möchte.
Liebe Grüße
Ach so bei einer Beratung bin ich dran aber das wird terminlich wohl nicht so schnell etwas werden.
Für Exmann ist alles selbstverständlich
Sag ihm, dass Du fest verabredete Zeiten möchtest. Dann besprecht Euch und legt es fest.
Nach meiner Erfahrung ist das für alle beteiligten das Beste. Und wenn sich das dann solide eingespielt hat, kann man auch MAL ne Ausnahme machen.
Danke für deine Antwort.
Ich habe mittlerweile zumindest für die Wochenenden feste Zeiten ausgemacht.
Hier geht's jetzt darum dass er das Wochenende Mal wieder absagen wollte weil er krank ist und ich dieses Mal gesagt habe dass ich nicht einspringen kann. Für ihn ist das aber selbstverständlich dass er das einfach absagen kann.
Ich bin da leider ein bisschen zwiegespalten.
Wenn ihr feste Zeiten vereinbart habt, dann ist das so. Du brauchst ja auch Planungssicherheit, hast Termine oder eben selbst was vor oder oder... Und solltest dich schon darauf verlassen können, dass er seine Wochenenden übernimmt.
Allerdings wenn er tatsächlich krank ist, würde ich mein Kind nicht unbedingt zu ihm geben, wenn es sich vermeiden lässt. Am Ende steckt sich das Kind an und du hast dann in deiner Zeit das kranke Kind zuhause. Vor allem für das Kind nicht schön.
Sicher sollte dein Ex einen Plan haben, wer dass Kind eventuell betreuen kann, wenn er erkrankt ist. Aber ist das wirklich das Beste fürs Kind, dann bei irgendwem zu sein, statt bei den Eltern?
Andersrum finde ich es aber auch selbstverständlich, dass er mal ein Wochenende oder zusätzlich Betreuung übernimmt, wenn du ausfällst.
Ich wünsche euch, dass ihr einen Weg findet, der für euer Kind am besten passt.
Aber ich bin selbst auch krank!? Also eben weil es mir selbst nicht gut ging. Sonst habe ich da halt immer wieder eine Ausnahme gemacht.
Und doch das kommt da bei 4 Personen sehr häufig vor dass jemand krank ist
Also ich würde mein Kind nicht zu jemanden geben, der krank ist. Selbst bei mir zu Hause versuche ich soweit es eben möglich ist, eine kranke Person irgendwie von den gesunden Personen entfernt zu halten.
Irgendwo kann es nicht im Sinne des Kindeswohls sein, wenn der Umgang mit einer kranken Person erzwungen wird.
Nun wird der Vater aber auch nicht dauerhaft krank sein. Das ist mal eine Ausnahme. Andere Ausnahmen sehe ich hier nämlich echt nicht. Übrigens würde ich den Vater bei Krankheit schon fragen, wann er das Kind stattdessen nimmt.
Ich selbst bin krank. Das war hier die Ausnahme. Er oder seine anderen Kinder oder seine Freundin sind sehr häufig krank.
Also ich habe das erste Mal in den 6 Jahren gesagt dass ich krank bin und an seinem Wochenende nicht kann und er das Kind trotzdem abholen soll wenn es geht.
Und nein ich werde sonst nicht unterstützt von ihm wenn ich krank bin.
Und was noch dazu kommt ist dass er mir sofort unterstellt hat, ich wäre gar nicht krank.
Er selbst ist sehr oft krank bzw jemand aus seiner Familie
Okay, die Unterstellung würde ich mir verbitten. Du unterstellst ihm das auch nicht, so erwachsen kann er ruhig auch sein.
Ob bei ihm jemand krank ist, wäre mir egal, abgesehen von hoch ansteckenden Krankheiten... Magen-Darm würde ich mir nicht freiwillig ins Haus holen, Corona auch nicht...
Ich würde auf ein Vermittlungsgespräch bei einer Beratungsstelle oder beim Jugendamt bestehen. Welche Lösungsvorschläge hat er denn, außer das Kind bei dir zu lassen? Nimmt er es dann am Folgewochenende? Kann er mit dem Kind separat von den kranken anderen Familienmitgliedern die Zeit verbringen? Zur Oma? Er soll mal Vorschläge machen.
Und dir würde ich empfehlen, mal eine Weile zu dokumentieren, wann Umgänge stattfinden sollten, warum und wann abgesagt wurde und ob Alternativtermine angeboten oder wahrgenommen wurden. Wenn alles nichts hilft, mal mit einem Anwalt sprechen. Natürlich kannst du ihn nicht zwingen, wenn er nicht will, will er nicht. Aber dann kennst du wenigstens deine Rechte und hast alles versucht. Er muss sich eines Tages vor seinem Kind verantworten...
OK das werde ich so machen mit der Liste. Ein Beratungsgespräch ist geplant aber da warte ich auf einen Rückruf.
Nein es wird meistens nicht einfach so nachgeholt. Seitdem er sein 3. Kind bekommen hat ist das ganze auch viel schwieriger geworden.
Und nein es gibt keine Möglichkeit Abstand zu anderen Kranken zu halten. Das ist es ja. Er hat immer Zeit für die anderen beiden auch wenn er krank ist aber für unseren gemeinsamen Sohn nicht. Wahrscheinlich ist es ihm mit 3 Kindern einfach zu viel
Hallo,
wie die gesetzeslage ist, weiß ich leider nicht. Ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Nur, dass mein exmann im Ausland lebt und seine Kinder in zwei Jahren, zwei mal gesehen hat. Ausreden sind immer andere und ich muss schauen, wie ich die Ferien überbrücke. Dass das funktioniert ist für ihn auch selbstverständlich.
Ich kann aber verstehen, dass du dieses mal nicht nachgegeben hast, weil es dir selber nicht gut geht.
Für mich stellt sich auch die Frage, was heißt für ihn krank!? Eine Erkältung, schnupfen? Ist da jedes mal jemand bettlägrig erkrankt, wenn er absagt?
Kann er in solchen Fällen dann auch nicht arbeiten und ist krank geschrieben oder bezieht sich seine Erkrankung nur auf die Umgangstage?
Ich denke manche machen es sich zu einfach damit zu behaupten man sei 'krank'. Eltern bei denen die kinder leben müssen sich auch um sie kümmern, wenn es ihnen mal nicht so gut geht.
Oh ja das kann ich nachempfinden.
Selbst wenn der Vater mein Kind in den Ferien abholen will für länger kommt das Kind nach ein paar Tagen nach Hause weil es irgendwie ärger gibt. Und dann muss ich alles umschmeißen. Manchmal denke ich dass es da vielleicht besser wäre einfach gar nicht mit den Wochenenden zu planen aber das geht ja auch nicht.
Und den Umgang verbieten geht ja leider auch nicht.
Nein bettlägerig ist da keiner. Mein Ex Mann ist aber auch so ein mannergrippe Mann. Er hat sich Mal nach einer Firmenfeier eine Woche krank schreiben lassen weil er ein Bier zu viel hatte. Also er geht nicht arbeiten wenn er sagt er ist krank. Aber er muss sich zu Hause um seine anderen Kinder auch kümmern. Weil es ist eben so wie du sagst... Wir müssen uns zu Hause auch kümmern wenn wir krank sind. Er denkt nur das 3. Kind wohnt eh nicht bei mir dann kann ich da ja ganz einfach absagen. Bei den anderen beiden geht es nicht so leicht
Also erstmal, Du regst Dich zu recht auf. Ihr habt ein klar geregeltes Umgangsmodell, und er sagt kurzfristig ab. Es wäre seine Aufgabe, das Kind trotzdem zu betreuen oder sich um eine Betreuung zu kümmern.
Jetzt kann man sagen, Ihr könnt Euch absprechen, und Du übernimmst das WE, weil er krank ist, dafür nimmt er ein anderes. Wenn Du aber selbst nicht kannst, klappt das natürlich nicht.
Leider ist es im Endergebnis so: selbst wenn er 2 Minuten vorher den Umgang absagen würde mit Begründung, er hat keinen Bock. Was könntest Du machen? Nichts.
Deine einzige Möglichkeit ist der Weg über das Jugendamt und eine Beratung. Auch hier wird allerdings vermutlich nichts bahnbrechendes rauskommen. Je nach Bearbeiter wird ihm nahegelegt, sich trotzdem zu kümmern, oder Dir, Dich halt selbst zu kümmern. Rechtlich kommst Du da aber leider nicht weiter.
Ich würde an Deiner Stelle also trotzdem die Beratung versuchen, auch wenn das jetzt noch dauert. Kurzfristig kannst Du ja nichts machen, außer ihm zu sagen, Du kannst die Betreuung nicht übernehmen, er muß es machen. Wenn er dann immer noch sagt, Dein Pech, mach ich nicht, dann lass Dir das am besten schriftlich geben (Whatsapp oder email) und bewahre das gut auf. Irgendwann könnte sowas dann spannend werden. Kurzfristig hilft es Dir aber leider nicht.
Danke für deine Antwort.
Das ich da am kürzeren Hebel sitze hab ich mir nämlich schon gedacht.
Leider liegt es eben auch am fehlenden Interesse nur dass er das niemals zugeben würde. Selbst wenn es sehr eindeutig ist, da ist wohl sein stolz im Weg.
Also ich würde mein Kind nicht zu jemandem geben, der krank ist. Davon hat das Kind doch nichts, dann soll es lieber bei mir zu Hause bleiben (selbst wenn ich auch krank bin) und sich dort irgendwie beschäftigen. Notfalls einen Film im Fernsehen schauen, Tochter für einen Nachmittag zur Freundin bringen o.ä.
Allerdings würde ich dann schon erwarten, dass das Papa-Wochenende nicht ausfällt sondern dann baldmöglichst nachgeholt wird.
Ja normalerweise mache ich das eben auch so. Aber dieses eine Mal hing ich gerade über der Toilette als die Nachricht kam und da hab ich aus dem Bauch heraus nein gesagt. Und weil mein Kind schon über einen Monat nicht mehr da war.
Also ob er das jetzt bei mir macht oder bei seinem Papa ist doch eigentlich egal....