Wechselmodell... hochkonflikttrennung

Hallo!

Also die Frage ist hauptsächlich, wie das bei euch lief, wenn die Trennung sehr konfliktreich ist und der Partner dann das Wechselmodell ins Spiel bringt.
Wir sind seit 4 Monaten getrennt.
Aktuell lebt der kleine (12) im Residenzmodell bei mir. Der Vater sieht ihn 14tägig am Wochenende und 2 Tage in der Woche.
Schon allein diese zwei Tage hätte ich am liebsten nicht, weil sie den Ablauf unnötig verkomplizieren. Mein Ex ist nämlich der Meinung, dass Schule allein das Problem des Kindes ist (er ist von der Montessori-Schule auf eine Regelschule gewechselt und hat das mit dem Lernen für Arbeiten immer noch nicht gerafft. Hausaufgaben klappt leidlich). Also gibt es abends Stress, weil gepackt werden muss, versäumte Hausaufgaben einfallen, etc. Ich versuche mich da zu entspannen. Letzten Endes ist Schule wirklich das Problem des Kleinen und er muss mal lernen, sich zu kümmern und nicht nur von mittag bis 12 zu denken.
Ist aber schwer. Er hat ADS.

Sein Vater macht einen auf Spaß-Papa, auch an den Umgangswochenenden ist Schule komplett mein Problem. Sonntags muss der Kleine auch unbedingt bis 19:00 in die Jugendfeuerwehr, sodass nicht mal Zeit ist, um vor der Schule mal kurz in die Schulsachen zu gucken.

Da der kleine eine Multiintoleranz hat (Laktose, Fructose, Sorbitol) ist die Ernährung schwierig, entdeckt wurde es erst vor einem Monat. Mein Ex tut sich mit dem Einstellen darauf sehr schwer. Dabei habe ich die Intoleranzen auch und lebe seit 6 Jahren damit. Aber nein. Es ist so furchtbar kompliziert, dass immer wieder Diät-Fehler passieren. Nachdem wir schon seit 6 Jahren damit leben... Kann man mal sehen, wie sehr sich mein Ex dafür interessiert hat, wie ich mich während unserer Beziehung ernähre.

Mein Ex wälzt immer wieder alles organisatorische ab. Der Kleine hat eingewachsene Fußnägel - ich suche die medizinische Fußpflege raus und vereinbare Termine. Die Tests wegen der Intoleranzen habe natürlich ich begleitet. Ist immer ein ganzer Tag für drauf gegangen.

Mein Ex meldet schon mal an, dass er ab August wieder auf Dienstreisen geht und meinte, dass die ja auch mal spontan passieren können (die Termine waren früher 1-2 Wochen im Voraus bekannt).
Er hat eine leitende Position, vielleicht passieren die jetzt wirklich öfter.

Auf Elternabenden war er nie. Da lässt er sich von mir informieren. Ich gehe selbstverständlich hin, weil seine Weitergabe von Infos mehr als dürftig ist.
Er kennt weder die Freunde des Kleinen, noch hat er Elternkontakte. Da der Kleine jetzt oft wegen der Bauchschmerzen (Multiintoleranzen) krank war, war das echt notwendig, weil ihm sonst alles von der Schule gefehlt hat.

Meine Angst ist, dass er mich während der Papa-Wochen für seinen Kram einspannt, bzw nicht in der Lage ist, Termine konsequent wahr zu nehmen.
Wir arbeiten beide Vollzeit, ich bin alleinerziehenderweise aktuell nahe am Verzweifeln, weil ich die ganzen medizinischen Termine vom Kleinen kaum mit meiner Arbeit unter einen Hut bekomme. Ich stelle mir dann meinen Ex vor, wie er versucht die Termine zu puzzeln, und es wird dann wohl so laufen, dass er sich blöd anstellt, sodass ich die Termine weiterhin komplett übernehme. Und wenn er auf Dienstreisen geht, dann passiert das spontan und die Papa-Wochen werden gleich mal getauscht, oder so ein Käse. Alles schon in der Vergangenheit erlebt mit ihm.

Klar wäre es eine Entlastung, wenn ich im Wechselmodell immer wieder ne Woche Kindfrei hätte. Ich könnte so planen und meine Stunden aufsparen, die ich in der Mama-Woche wegen dem ganzen Kram wieder abbaue.
Aber nur, wenn es klappt.
Wir sind uns aber uneins wegen der Erziehung - Mein Ex hat mich die letzten 17 Jahre torpediert - egal was mir wichtig war, es war falsch, ich war zu verbohrt, hatte falsche Vorstellungen etc. In den letzten Jahren hat er sich aktiv geweigert an IRGENDEINER Familienaktivität teil zu nehmen. Er hat den Kleinen runtergeputzt, wo es nur ging. Jedes Missgeschick war ein Drama und wenn ich versucht habe einzugreifen, war ich die Böse, die ihm ein Messer in den Rücken rammt.
Mein Ex ist unorganisiert und kriegt aktuell den kleinsten Kram nicht hin.
Mein Ex war mir gegenüber krass respektlos und manipulativ. Auch jetzt noch in der Trennungsphase.
Mein Ex hat auf eine unbekannte Art und Weise unser Geld verschleudert. Mir ist bekannt, dass er spielsüchtig ist (Handyspiele - Candy Crush und so sinnloser Müll - dafür gibt er Geld aus!!), dass er kaufsüchtig ist. Wenn wir das Wechselmodell haben, habe ich Angst, dass er mich alle notwendigen Kosten tragen lässt und er fein raus ist, weil er vermutlich trotz Wechselmodell weiter Unterhalt zahlen wird, da er sehr gut verdient.

Der kleine hat die schlechte Behandlung seines Vaters bereits völlig vergessen. Er ist ünberglücklich, dass sein Vater ihn endlich sieht und freut sich wie bolle auf die Regel- und Grenzenfreien Zeiten bei seinem Vater. Mir tut das unheimlich weh, weil ich echt viel Energie in darin investiere, ihm ein gutes Leben zu bieten und dann will er zu seinem dämlichen Vater, der sich einen Dreck um uns gekümmert hat und das Wechselmodell nur braucht, um nicht ganz sinnlos auf dieser Welt zu sein (seine Zweitfrau hat ihn nach Weihnachten 23 verlassen)

Gibt es irgendeinen Schutz vor dem ganzen Mist? Muss ich das jetzt wirklich alles mitmachen? Weil der Kleine das möchte?
Wie hält man das aus?

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OMG. vielleicht bekommt ihr euch beide mal ein. was und wie du da schreibst...alter Falter...das lässt tief blicken. Da schwingt soviel Wut und Verletzung mit, dass ich mal vorsichtig bin, all das zu glauben was da so steht.

Wenn Du 17 Jahre lang torpediert wurdest...warum macht man das so lange mit und warum setzt man so ein Kind in die Welt? War vielleicht doch nicht immer alles mies und die Liebe eigentlich recht lang recht ok....bis irgendwann eine enorme Verletzung erfolgte?!

Er ist nach meinem Empfinden auch nicht der Einzige, der hier (laut deiner Beschreibung) manipulativ ist. Du zerrst elendig über ihn ab, suchst und findest Gründe über Gründe, warum er nicht gut für euer (!!) Kind ist, warum er die Abläufe stört, warum er ein Risiko ist und so weiter. Hier geht es allein darum, Mittel und Wege zu finden. dem Vater das Kind zu entziehen...ich sags mal so, wie ich es herauslese. Es geht nicht ums Kind. Der will ja seinen Vater sehen....Wenn es ums Kind ginge, dann müsste man ja die Frage stellen, wie man gemeinsam als Eltern zu einer Lösung der Probleme kommen könnte...und nicht, wie man am besten den Umgang minimiert.

Wie man das aushält? In dem man mal sein geknicktes Ego in den Griff bekommt und sich darauf fokussiert, das Beste fürs Kind erreichen zu wollen. Das geht keinesfalls, indem man den Expartner aufs Äußerste verteufelt und ihm jegliche Fähigkeiten abspricht. Ich meine, Du hast 17 Jahre mit ihm ausgehalten...und ggf. sogar noch länger, wenn da nicht die zweitfrau gewesen wäre (?). So schlimm kann er doch nicht gewesen sein. Das ist sicherlich ein Prozess, Aufgaben klar zu verteilen, zu regeln, wer für was verantwortlich ist, gewisse Absprachen zu treffen und diese beidseitig einzuhalten...da kann man sich auch Hilfe holen und freilich dauert das alles ne Weile...aber wenn man in der Sache vernünftig miteinander umgeht, dann sollte da so einiges machbar sein. Es zwingt Dich auch keiner, Dich in Papawochen von Ihm einspannen zu lassen, du spannst Dich selber vor den Karren, weil du ihm nichts zutraust oder Dich zu wichtig nimmst. Dein Kind ist auch kein Kleinkind mehr...er ist 12, da müssen wohl beide Herren lernen, Verantwortung zu übernehmen...man muss ihnen aber auch die Möglichkeit lassen.

Ob ihr das jetzt noch wollt oder nicht, ihr seid ein Leben lang verbunden als Eltern dieses Kindes. Und ja, das Kind hat irgendwie ein Recht darauf, dass sich die Erwachsenen in den Griff bekommen und auch getrennt die Elternschaft so gut wie möglich gestalten...Dazu gehört auch, vor dem Kind nicht abwertend, abfällig, verurteilend etc. über den Ex zu reden. Kinder zerreißt das. Da wird Schaden angerichtet, der nachhaltig ist.

Es ist halt oft so, dass einer der beiden "der Klügere" sein muss. Deiner Beschreibung nahc, bist das mit Abstand DU. Also nutze diese Überlegenheit, um die Elternbeziehung in vernünftige Bahnen zu leiten.

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Ich finde viele wahre Worte in dem Wust aus Unterstellungen mir gegenüber.

Dein Beitrag liest sich für mich sehr schwierig, da es dir vollkommen an Kenntnissen zu unserer Situation fehlt, du mir aber Manipulation und ein geknicktes Ego vorwirfst. So ist es recht schwer für mich die relevanten - die definitiv vorhanden sind - Ratschläge für mich zu finden.

Du liest viel Wut heraus und die empfinde ich zu recht. Wer unsere Situation kennt, ve steht das.

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Es ist nicht so, dass ich die Wut nicht verstehe, im Gegenteil. Ich befand mich in ähnlicher Situation. Aber es nützt halt keinem was, da jetzt gegeneinander zu arbeiten oder zu überlegen, wie man das Modell vermeidet bzw. den Umgang minimiert. (Besteht eine Kindeswohlgefährdung, dann sieht das natürlich anders aus). Im Prinzip besteht doch die Hauptaufgabe darin, gemeinsam zu versuchen, das Beste fürs Kind zu erreichen. Und dass es Dir primär darum geht, das kann man aus Deinem ursprünglichen Beitrag einfach nicht lesen. Dort geht wird vor allem beschrieben, was der Vater alles nicht kann und was Du alles retten musst. Ich bin immer vorsichtig, wenn ich nur eine Seite der Geschichte kenne...und die Lebenserfahrung ruft dann deutlich aus dem Off, dass zu einer Situation immer zwei gehören. Da brauchst Du Dich also nicht über schwierig zu lesende Beiträge oder Wust an Unterstellung zu ärgern...

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Hey!

Hat dein Ex vielleicht auch adhs?
Ich habe es auch und für mich wäre so ein WM-Hickhack mit Chaos statt klarer Strukturen nichts gewesen. Sprich mal mit den Ärzten des Kindes, was sie davon halten.

Liebe Grüße
Schoko

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Ich habe ADS.
Er ist einfach nur ein desinteressierter A****

Egal was wir früher gemacht haben. Er wusste alles und konnte alles, aber gemacht hat er ncihts!
Ausflug? Snacks mitnehmen? Trinken? Wieso? kann man doch unterwegs kaufen!
Restaurant? Wieso ein Spiel mitnehmen? Die haben dort sicher Buntstifte und er kann irgendwas ausmalen!
Bergwanderung? Karte? Verpflegung? Wieso? sind doch nur 10km, schafft der schon!
arzttermin, Wartezeit? Ne, da beschimpfen wir lieber die Schwestern...

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Ich würde die zwei lassen. Strikt die Woche deinem Ex und deinem Sohn überlassen und er bzw die zwei sollen gucken wie sie klar kommen. Zieh dir den Schuh doch nicht an, dann sind sie gezwungen ihre eigene Strategie zu finden.

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Ich denke das wird schwierig werden, gegen das WM anzukommen. Klar hat er sich früher vielleicht weniger gekümmert und dich nicht gut behandelt. Was zwischen euch beiden ist, interessiert aber niemanden. Wenn er sich jetzt erstmal Mühe gibt, sei erstmal froh und nehme es an. Vielleicht wäre es für euch gut, zur Familienhilfe zu gehen und euch gemeinsam beraten zu lassen.

Ich hatte ein ähnliches Problem und habe auch lange so gedacht wie du. Es bringt aber Nix. Was aber ein wichtiger Punkt ist, ist das dein Kind ADS hat und somit feste Strukturen benötigt. Einer meiner Söhne hat Epilepsie und ist vom Wesen her auffällig und benötigt genauso feste Strukturen, die mit dem WM nicht realisierbar wären. Das war das Aus für das Model. Wurde so von der Gutachterin vom Familiengericht festgelegt. Alles andere kannst du höchstens mal anbringen, wird aber bei Gericht niemanden großartig interessieren.

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Danke dir!
Ja, ich werds dann einfach akzeptieren müssen. Der kleine kommt ja auch in die Pubertät und wenn ich mich quer stelle, hasst er mich am Ende. Da kann ich recht haben, wie ich will 😖
Es tut einfach unheimlich weh. Für all das Unrecht, was mir mein Mann angetan hat, gibt es keine Entschuldigung, keine Wiedergutmachung, nur den Verlust von Familienangehörigen, die Frage, warum ich denn nicht eher was gemacht habe und dass mich mein Mann vor unbeteiligten lächerlich macht.
Ich weiß, ich muss mich zügeln, um das Bild nicht zu vervollständigen, aber es tut alles so wahnsinnig weh und dann muss ich ihm das wichtigste und schönste meines Lebens überlassen.

Wie kommst du klar?

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Also bei uns wurde das Wechselmodel nach 4 Wochen wieder abgeschafft, weil es halt dem einen Sohn dabei garnicht gut ging. Das gleiche hatte eine Freundin auch.

Ich habe nach wie vor mit den beiden großen alles alleine. Finanziell zahlt er zwar etwas, es reicht aber noch nicht mal für die Höhe vom Unterhaltsvorschuss. Arzttermine, Schule usw habe ich auch alleine. Es ist aber ok. Ich habe einen neuen Partner kennengelernt und mit ihm noch einen weiteren Sohn bekommen. Er kümmert sich sehr schön mit um die beiden großen und wir lieben ihn. Wir haben gemeinsam ein Haus gebaut und freuen uns, dass wir nächsten Monat 20km weiter ein neues Leben beginnen dürfen. Unser kleiner ist jetzt 6 Monate alt und ein kleiner Sonnenschein. Seine Familie kümmert sich auch mit sehr lieb um meine großen. Für
Mich hat sich das Leben zum positiven geändert und wir sind glücklich und zufrieden geworden. Leider findet das mein Exmann garnicht gut und versucht weiterhin die Kinder zu manipulieren und uns irgendwie zu schaden. Die zwei sind jetzt aber 6 Jahre alt und verstehen schon ziemlich viel. Wir gehen gemeinsam zum weißen Ring, dort bekommen wir Hilfe, da es um meinen Exmann auch eine schlimme Geschichte gab. Die Leute dort helfen uns aber sehr. Du könntest mit deinem Sohn auch zur Familienhilfe. Das geht auch ohne Papa. Dort kann er gestärkt werden und dir wird dort auch geholfen. Glaub mir, reden hilft unglaublich. Wende dich einfach mal an die Diakonie bei dir im Ort oder Landkreis. Das kostet auch nichts. Übrigens sieht das Jugendamt und das Familiengericht sehr gerne, wenn man sich Hilfe im dieser Art holt.

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Meine Empfehlung:
Wenn das Haus brennt, nicht dem Brandstifter herlaufen, sondern das eigene Haus löschen.

Komm erst Mal mit deiner ganzen Wut klar, sicher ist sie berechtigt, aber nicht zielführend.
Ich habe recht früh nach der Trennung die Grundsatzentscheidung für mich getroffen, dass es wichtiger für meinen Sohn ist, eine Beziehung und regelmäßigen Umgang zum Vater zu haben als dass ich das behindere, weil dort einiges nicht so läuft wie hier.
Und ja: ich bin ebenfalls diejenige, die auch in der Zeit, wo das Kind beim Papa ist, alles koordiniert und 24/7 anrufbar und erreichbar ist. Aber das ist okay so und kostet sehr viel weniger Energie, seitdem ich mich nicht permanent aufrege, sondern mich meinerseits um friedliche Kommunikation bemühe.

Sieh‘s doch so: Du wirst ihn nicht ändern. Das ist dir in all den Jahren nicht gelungen. Ihr habt ein Kind zusammen. Dein Kind liebt seinen Papa…
Das ist, worum es jetzt geht, nicht um den Groll der letzten Jahre.

Ich hab mich drei Jahre therapeutisch begleiten lassen, damit ich einen Ort hatte, wo ich meinen Frust und meine Fragen lassen konnte, ohne noch mehr zu zerstören.

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Hallo!
Danke für deinen Rat.
Ja, ich durfte zum Glück eine Psychotherapie letzte Woche beginnen. Ich weiß auch nicht, wieso meine Wut jetzt so brutal hochkommt!
Dieses "Ich möchte den Kindern ein vollwertiger Vater sein" nach 17 Jahren war einfach ein starker Schlag ins Gesicht.
Auch, dass ich an der Trennung schuld sein soll.
Der Verlust von lieben Menschen, die mich nun ganz anders sehen und plötzlich nicht mehr mit mir reden. Ich gerate in eine totale Verteidigungshaltung.

Ich habe auch früh damit begonnen, einen regelmäßigen und geklärten Kontakt zu fördern. Während der Vater den Kontakt auf stundenweise und nach lust und Laune gestaltet hat, bin ich zum Jugendamt und habe den Umgang klar regeln lassen. Ich habe ehrlicherweise nie Lust darauf gehabt, den Umgang vom Kleinen mit dem Vater zu fördern, habe es aber von Anfang an getan.
Ich empfinde Groll gegen all die Ungerechtigkeit. Ich muss damitklar kommen, massiv gedemütigt worden zu sein, weil 6 Jahre Parallelbeziehung vor meinem Auge stattfanden und ich IHRE Möbel in der Wohnung habe und gleichzeitig muss ich mich regulieren, um den Kleinen nicht in einen Loyalitätskonflikt zu treiben.
Gefühlt dreht sich jetzt alles darum, gerechten Zorn und Verlletztheit runterzuschlucken, damit "die Trennung gesittet abläuft", während sich mein Ex-Partner hinsetzt und vor Institutionen rumflennt und einen auf gebrochenen Mann macht und er Psychiatrie und psychosomatische Reha bekommt, während ich gerade psychisch komplett auf dem Zahnfleisch krieche, keine Antidepressiva vertrage (nach 8 Wochen Citalopram Dauermigräne) und im Februar auf Mutter-Kind-Kur fahren darf.

Ja, es ist alles irgendwie kindisch, aber es bricht sich massiv bahn.
Dass ich in 2,5 Wochen ne große Prüfung schreibe, spielt da sicher auch mit rein.

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Da kriegst du aber auch die ganz volle Dröhnung ab.
Das tut mir wirklich sehr sehr leid.

Sieh zu, dass du Unterstützung bekommst.

Du schaffst das!

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Hochkonfliktträchtig, na dazu tragen duchaus meist beide bei. Lerne bitte, dich auf deine Elternrolle zu beschränken. Die gedemütigte Partnerin hat hier mit ihren Gefühltn nämlich nichts zu suchen.

Das ist schwer. Deine Lage ist mir mit umgedrehten Geschlechterrollen sehr vertraut. Das Leben wurde viel leichter mit dem Moment in dem ich einsah, dass ich nicht mehr erwartten kann, als dass meine Ex den Kindern zumindest nicht schadet. Sie macht in meinen Augen viel falsch, vermittelt keine nachhaltigen Werte, vernachlässigt Wichtiges und soziale Kontakte aber Schaden richtet sie nicht an. Aus ihrer Weltsicht heraus ist ihre Erziehung vermutlich sogar 'gut'. Das muss mir reichen, wobei für mich als Vater ist 50-50 ohnehin das beste Erreichbare ist.
Schau auf das, was läuft. Teilt euch die Arbeit. Ex steht auf Feuerwehr? Dann soll er da zu den Elternabenden.

Übrigens hat das WM Ruhe für die Kinder und mich gebracht. Wechsel unter der Woche sind reiner Irrsinn. Vier Wechsel im Monat reichen aus. Ist es wirklich ein Drama, wenn das Kind statt jeden Mittwoch plus ein WE fr-so (5 von 14 Tagen) künftig 7 von 14 Tagen beim Vater ist, wenn im Gegenzug acht Wechsel pro Monat entfallen? Das entspannt die Situation für alle Beteiligten.

Versuche einfach die positiven Aspekte der unterschiedlichen Lösungen zu sehen. Noch färbt dein Groll alles negativ. Früher hab ich mich geärgert, dass meine Ex teurere Urlaube gemacht hat, weil ich fühlte, sie wolle mich ausstechen. Glaub mir, meine Welt ist einfacher seit ich mich für die Kids freue, wenn sie auch mit der Mutter gelegentlich etwas Tolles erleben. Das andere Elternteil wird an den Aufgaben wachsen.

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Vielen Dank für deine Sicht als Mann!

Mir war ja schon beim Eingangsthreat klar, dass es wohl keinen Weg am WM vorbei geben wird. Ich werde auch keinen ewigen Kampf zulassen.
Mein kleiner ist 12, der merkt, wenn ich seinen Willen übergehe. Da finde ich mich ganz schnell auf der Verlierer-Seite wieder.

Wie das mit dem Akzeptieren gehen soll, kann ich mir noch nicht vorstellen.
Nach fast 5 Monaten Trennung ist der Schmerz immer noch so heftig. Ich habe noch nie eine Trennung erlebt. Mein Expartner ist mein erster und einziger Partner gewesen. Ich sehe aktuell nur Verlust. Wie du schon sagst, es ist alles durch den Zorn gefärbt.

Vielleicht wirds ja auch gut.