Distanz von Noch Ehemann - ohne, dass Kind oder er darunter leidet

Hallo, ich habe mich vor 6 Monaten von meinem noch Ehemann getrennt, da unsere Beziehung nicht wirklich gut lief (auf allen Ebenen - Toxisch). Nun ist es so er kümmert sich super um sein Kind und ich unterstütze dies auch vollkommen.

Wir hatten in letzter Zeit häufiger Unternehmungen zu Dritt gemacht, welche wirklich schön waren - in meinen Augen zumindest, jedoch merke ich, dass ich über die Beziehung nicht hinweg bin und einfach eine gewisse Distanz brauche, um diese zu verarbeiten. Ich sehe dann natürlich nur noch das Positive und wünsche mir eben die Beziehung zurück, was allerdings großer Quatsch wäre, da diese 8 Jahre toxisch war und ich mich unter anderem deshalb auch in Therapie befinde.

Jetzt habe ich ihm das natürlich mitgeteilt und war offen und ehrlich zu ihm, dass es mir damit immer schlechter geht und ich mich so nicht distanzieren kann. ich habe ihm mitgeteilt, dass ich solche Unternehmungen zu Dritt erstmal lassen möchte - er aber natürlich sein Kind nach wie vor sehen kann, eben nur nicht zu Dritt oder dass er in meine Wohnung kommt, wenn ich da bin. (Ich habe ihm einen Schlüssel gegeben, da er in einem Haus (Rohbau wohnt) und der Kleine eben nicht im Rohbau spielen - gar übernachten kann. Natürlich gab das den totalen Stress - ich würde nur an mich denken und er und das Kind sind die leidtragenden... Das macht das Ganze natürlich für mich nicht leichter und ich weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Vielleicht hat hier jemand Tipps für mich oder Zuspruch - wie auch immer.

Danke <3

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Hey!

Lass dich von ihm nicht verunsichern.
Er hat bisher von eurem Arrangement profitiert und möchte das auch weiterhin. Für euer Kind wäre es gut, wenn es klar getrennte Eltern erlebt und nicht so ein Zwischending.
Ich nehme an, dass Treffen nach 8 Jahren der toxischen Beziehung nicht plötzlich harmonisch und auf Augenhöhe verlaufen, oder?

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Leider nicht. Es läuft eher wie Zuckerbrot und Peitsche ab. Mal alles super, aber wenn ich mal nein zu bestimmten Dingen sage oder ich eine andere meinung vertrete, bricht das größte Chaos aus...

Ich frage mich eben, ob ich ihn überhaupt in die Wohnung lassen sollte oder es komplett meide. Er hat halt leider keine eigene, in der er das Kind betreuen kann. Aber du hast schon recht. Man merkt die Trennung eben nicht wirklich.

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Ja eben. Er hatte nun 6 Monate Zeit.
Eine Freundin war in der Situation und das Jugendamt hat klar die Position vertreten, dass der KV dann eben mit dem Kind in eine Bäckerei oder einen Indoor Spielplatz gehen muss. Die Wohnung ist ihre Wohnung.

Ihr ex hatte die Umgänge dann auch genutzt, um die Wohnung zu kontrollieren oder hat die Küche verwüstet.

Nach 6 Monaten ist der Schutz der ehelichen Wohnung dann auch erloschen. Wie alt ist das Kind denn?

Bearbeitet von schokofrosch
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Liebe TE, bitte zieh eine klare Grenze. Deine Wohnung ist euer Schutzraum. Dein Ex hat nichts darin zu suchen.

Ich habe auch ganz lange zum Wohle meines Kindes den Mund gehalten und den Kindsvater mit einem Schlüssel in die Wohnung gelassen. Das Ende vom Lied waren Kontrolle und Bestimmungen und die Drohung gegen mich,dass er ja Fotos von meiner Wohnung gemacht hätte und damit zum Gericht geht, damit er das alleinige Sorgerecht bekommt. Was weiss ich was er da in meiner Wohnung gemacht hat wenn er das Kind bei mir betreut hat. Zu ihm ging nicht weil angeblich zu weit.

Auf der anderen Seite sollte aber ganz viel zusammen unternommen werden da es sonst schlecht und traurig für das Kind wäre.

Nach erneuten unverständlichen unhaltbaren Vorwürfen und Drohungen habe ich allen Mut zusammen genommen und ihm die Schlüssel abgenommen. Ich war beim Anwalt und habe klipp und klar den Umgang geklärt.

Die Kleinen merken doch so oder so wenn etwas nicht stimmt. Da sollte man nicht so tun als wäre alles ok und man ist eine heile glückliche Familie

Nach dich für euch stark und setze klare Grenzen. Du machst dich sonst kaputt.

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Danke dir.

Bei den Drohungen ist es wirklich schwer. Ich habe echt Angst mein Kind zu verlieren... dass er mir ihn wegnimmt oder sogar "abkauft", wenn du weißt was ich meine. Ich will wirklich nur das Beste für den kleinen, allerdings ist das bei diesen machtspielen oft sehr schwer.

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Liefere ihm bitte keine Munition für Spielchen. Dein Gefühlsleben geht ihn nichts an. Warum erklärst du dich und deine Beweggründe? Erhoffst du dir Verständnis? Von einem toxischen Menschen?

Google mal „Grey Rock Methode“. Sie könnte hilfreich für dich sein.

Alles Gute!

Bearbeitet von sanne1973
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Ich erhoffe mir irgendwie Verständnis ehrlich gesagt. Ich hatte ihm nun angeboten, dass er den Kleinen ab sofort Dienstag, Freitag und Samstag/ Sonntag im Wechsel sehen kann. Ihm ist das zu wenig.

Ich hätte ihn aber gerne nicht mehr morgens von 7-8h alleine in meiner Wohnung. Nun steht der nächste Stress an und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich machen soll...

Danke dir, ich werde mich da mal reinlesen.