Drohendes Wechselmodell - unkooperativer Vater

Hallo

mein Noch-Mann und ich haben uns im Januar diesen Jahres getrennt.
Ich habe zwei Söhne. 17Jahre und 12.
Der Große macht eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker. Wo ihn sein Leben hin führt, weiß er noch nicht. Ich hab immer ein bisschen bammel davor, dass er bald auszieht. Finanziell würde er es mit Unterhalt von beiden Eltern problemlos hinbekommen.
Für mich wäre es ein gewaltiger Finanzieller Schlag, wenn das Kindergeld wegfällt und er Unterhalt von mir bekommen muss. Uncool. Aber nicht zu ändern. Mit 18 kann er das machen.

Der kleine wohnt aktuell bei mir. Sein Vater hat im Januar eine Ein-Raum-Wohnung bezogen, in der er den kleinen nicht schlafen lassen kann. Also schläft der Kleine auch an den Umgangswochenenden bei mir.
Es gibt starke Kommunikationsprobleme mit meinem Noch-Mann. Er erzählt mir prinzipiell gar nichts. Nicht, wann er mit dem Kleinen Zeit verbringen will, oder wann er auf Dienstreise ist. Es ist dann einfach so. Absprachen werden mit dem Kleinen getroffen und der soll mir das erzählen. Macht der aber nicht, weil er nicht rafft, dass er der vermittelnde Part sein soll. Er kriegt es auch nicht hin, mir zu erzählen, dass er beim Papa ist. Zum Glück geht er ans Telefon, sodass ich nachfragen kann, wenn er nicht da ist.
Ich gebe dem Papa wöchentlich einen Newsletter über die Geschehnisse der vergangenen Woche und der folgenden Woche. Alles was unser Kind angeht - auch wenn ich mal nicht da bin. Sein Papa meldet sich nur, wenn er was von mir haben will. Manchmal auch wegen so wichtiger Dinge wie Pfannenwender oder ne Grillzange.

mein Noch-Mann möchte ein Wechselmodell anvisieren und mein kleiner Sohn will das auch. Klar. Sein Papa ist der absolute Spaßpapa. Bei mir gibts leider viel Alltag.
Da ich studiere und vollzeit arbeite, bin ich oft erschöpft. Ich kanns aktuell nicht ändern.

Prinzipiell möchte ich dem kleinen freistellen, wann er seinen Papa sehen möchte. Er ist alt genug. Ich will aber das Wechselmodell nicht, weil ich seinen Vater kenne und dem bisher die Kinder schnurzpiep waren. Auch aktuell macht er eher den Eindruck, als wären die Kinder (speziell der kleine) sein Spielzeug, was er sich mal ausleiht, wenn er Bock drauf hat. Fairerweise muss ich aber auch zugeben, dass sich mein Noch-Mann seit der Trennung deutlich mehr um den Kleinen kümmert (Kunststück - er hat ihn ab 2020 bis Anfang des Jahres komplett ignoriert und ihm auch gesagt, dass er nervtötend ist und er seine Anwesenheit nicht aushält), und dass der Kleine seit der Trennung wirklich aufgeblüht ist. Ich habe Angst, dass das mit dem Wechselmodell dieses Aufblühen zunichte macht.

Kenn jemand von euch dieses Verhalten vom Spaß-Papa (meinetwegen auch Spaß-Mama) und kann mir berichten, wie das mit dem Wechselmodell ablief?
Gab es den kompletten Wechsel vom Kind zum Spaß-Elternteil? Wie hoch ist das Risiko bei einem 12jährigen?

Ich persönlich würde mir eine Kommunikation auf Augenhöhe als Voraussetzung für das Wechselmodell wünschen. Es wird sicherlich sehr aufreibend, wenn man allen Infos hinterherhinkt. Mein Noch-Mann hat es abgelehnt, mit mir moderierte Gespräche zu führen.
Muss ich am Ende seinen Kommunikationsboykott hinnehmen?

Eine Herzenssache tut mir bei der ganzen Geschichte besonders leid: mein Kleiner Sohn hat letztes Jahr mit Tenorhorn begonnen und zeigt hier ein Ausnahmetalent, sodass er nach einem halben Jahr bereits ins Blechbläser-Ensemble aufgenommen wurde und kommendes Schuljahr mit Tuba fürs Orchester anfangen soll. Mein Noch-Mann hat keinen Sinn für die Musikschule. Das wird alles verkümmern, wenn das Wechselmodell anfängt. Die Musikschule ist sehr teuer. Wenn der kleine nicht mehr regelmäßig hingeht, muss ich das kündigen.

Aktuell ist es - trotz des schlechten Verhältnisses zu seinem Papa - ganz okay. Anstrengend aber zu managen. Vor dem Wechselmodell habe ich Angst.

Erzählt mal bitte
Liebe Grüße
Drachenfutter

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Ich schreibe jetzt etwas sehr unpopuläres. Wenn du das Studium nicht finanzieren kannst, musst du es abbrechen. Ganz einfach. Du hast es unter der Voraussetzung angefangen, dass es dein Mann mehr oder weniger mit seinem Gehalt finanziert.
Nun seit ihr getrennt. Der Unterhalt ist für deine Kinder da und nicht um deine Lebensträume zu ermöglichen.
Ja, du möchtest gerne studieren für deine Altersvorsorge etc.
Was denkst du wieviele Elternteile, Alleinerziehende so vieles möchten und es geht nicht? Wenn man ein Kind hat, ist man nun mal nicht mehr Priorität 1 und muss sich anpassen.
Du solltest mit deiner Ausbildung die du hast arbeiten gehen und wenn's dann irgendwann möglich ist kannst du noch studieren.
Das sollte aber nicht der Grund sein ein Wechselmodell abzulehnen oder Angst zu haben, dass der ältere Sohn auszieht.

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So sehe ich das auch. Aber ich schmiere dann den anderen mein tolles leben auf das Butterbrot 😂.

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Soll ich dir kurz beim Lesen helfen?

"Uncool. Aber nicht zu ändern. Mit 18 kann er das machen."

Als Interpretationshilfe: Der Autor (ich) meint damit, dass ihm (mir) das nicht schmeckt, es dann aber einfach so ist.

Dass mir Geld nicht egal ist und 300 EUR weniger weh tun, ist vielleicht auch in deiner Welt nachvollziehbar?
KEIN Wort steht irgendwo, dass mein Studium von diesem Geld abhängt. Es ist einfach ganz gewaltig uncool, wenn das Geld fehlt. Nicht mehr. Nicht weniger. Sag doch mal was zum Thema: "Unkooperativer Vater und Wechselmodell" anstatt mir mit deiner Ihr-seid-selber-schuld-Themenverfehlung zu kommen! Ich bin nicht dein Abendprogramm! Ich will nen Rat!

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Hallo Drachenfutter,

Ich habe keine Erfahrung mit Wechselmodell, möchte aber trotzdem antworten.

Ich sehe im Wechselmodell eher Vorteile für Dich. Du schreibst Du studierst neben Vollzeit Job und Alltagsarbeit. Hut ab, das würde ich nicht schaffen. Da wäre es aber doch gut wenn Dein Sohn blockweise beim Vater ist, dann könntest Du in dieser Zeit mehr ins Studium investieren.

Was die Kommunikation angeht: dein Sohn ist ja kein Kleinkind mehr. Warum schreibst du regelmäßig einen Newsletter? Ich habe zu meinem Ex ein gutes Verhältnis, schreibe aber nur kurz wenn etwas besonderes ist, Kind krank, Zeugnis bekommen, Klassenarbeit. Ab und zu berichte ich über ihre Therapie. Ansonsten haben wir keinen Kontakt. Das einzige worauf ich an Deiner Stelle bestehen würde ist ein fester Plan wann euer Sohn dann bei wem ist. Du musst ja auch planen können.

Was die Hobbys angeht: wie weit weg wird der KV denn dann wohnen? Er muss sich ja eine neue Wohnung suchen, in einem Zimmer funktioniert Wechselmodell nicht. So kann er ja direkt eine Wohnung suchen die in der Nähe der Hobbys und der Schule ist. Das würde ich an Deiner Stelle zur Bedingung machen dem WM zuzustimmen.

Ich lese heraus dass Du einen ziemlichen Groll auf Deinen Ex hast. Das ist aber allein Deine Sache, euer Sohn hat damit nichts zu tun. Er hat ein Recht auf beide Elternteile, egal wie die zueinander stehen. Ihr solltet ihn nicht instrumentalisieren. Wenn Du Deinem Ex etwas mitteilen willst schreibe ihm per WhatsApp oder Mail. Wenn er das ignoriert ist das sein Problem, nicht das eures Sohnes. Gib keine Mitteilungen an den Vater über ihn.

Ich wünsche Dir alles Gute
Sunny

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Hallo Sunnyo!

Danke für deine Antwort!

"Ich sehe im Wechselmodell eher Vorteile für Dich. Du schreibst Du studierst neben Vollzeit Job und Alltagsarbeit. Hut ab, das würde ich nicht schaffen. Da wäre es aber doch gut wenn Dein Sohn blockweise beim Vater ist, dann könntest Du in dieser Zeit mehr ins Studium investieren."

danke dir! Leider hat es sich bisher gezeigt, dass Zeiten, in denen der Kleine beim Papa war, eher nervenaufreibend als entlastend waren. Wegen der fehlenden Kommunikation passiert es manchmal, dass ich geplante Unternehmungen oder Erledigungen plötzlich verschieben musste, weil der Kleine mit dem Papa unterwegs war. Besonders nervtötend war das jetzt beim Thema Hausaufgaben. Sein Papa sieht nicht wirklich anlass dazu, sich darum zu kümmern.

"Was die Kommunikation angeht: dein Sohn ist ja kein Kleinkind mehr. Warum schreibst du regelmäßig einen Newsletter? Ich habe zu meinem Ex ein gutes Verhältnis, schreibe aber nur kurz wenn etwas besonderes ist, Kind krank, Zeugnis bekommen, Klassenarbeit. Ab und zu berichte ich über ihre Therapie. Ansonsten haben wir keinen Kontakt. Das einzige worauf ich an Deiner Stelle bestehen würde ist ein fester Plan wann euer Sohn dann bei wem ist. Du musst ja auch planen können."

ich schreibe den Newsletter, damit wenigstens geplante Termine klappen und ich mit Sohnemann hin kann. Er hat ADS, eine isolierte Rechtschreibstörung, Ernährungsintoleranzen, die sich in Abklärung befinden und eingewachsene Fußnägel, die regelmäßig behandelt werden müssen. Hier stehen mehrmals pro Woche Termine an, die ich alleine klären muss, denn seinem Vater ist nicht klar, wie man Termine managed.
Das mit dem festen Plan für Zeiten beim Papa hatten wir schon mal. Das lief dann darauf hinaus, dass er mir vorwarf, ihm sein Kind wegzunehmen und die wertvolle Zeit mit ihm zu beschneiden. (Kontakt war: jeden Montag und Donnerstag nachmittags bis 18:00 bei ihm nach der Schule und 14tägig das Wochenende bei ihm)

"Was die Hobbys angeht: wie weit weg wird der KV denn dann wohnen? Er muss sich ja eine neue Wohnung suchen, in einem Zimmer funktioniert Wechselmodell nicht. So kann er ja direkt eine Wohnung suchen die in der Nähe der Hobbys und der Schule ist. Das würde ich an Deiner Stelle zur Bedingung machen dem WM zuzustimmen."

Mein Noch-Mann erzählt mir nichts. Dass er umziehen wird, weiß ich von unserem Sohn. Er wird sehr wahrscheinlich in unsere Nähe ziehen, denn absolute Prio nummer eins für meinen Noch-Mann ist unser Feuerwehrortsverband.

"Ich lese heraus dass Du einen ziemlichen Groll auf Deinen Ex hast. Das ist aber allein Deine Sache, euer Sohn hat damit nichts zu tun. Er hat ein Recht auf beide Elternteile, egal wie die zueinander stehen. Ihr solltet ihn nicht instrumentalisieren. Wenn Du Deinem Ex etwas mitteilen willst schreibe ihm per WhatsApp oder Mail. Wenn er das ignoriert ist das sein Problem, nicht das eures Sohnes. Gib keine Mitteilungen an den Vater über ihn."

dass ich einen Groll auf Grund seines Verhaltens auf ihn hege, finde ich nicht unangebracht. Seine Art und weise mit mir zu kommunizieren, ist nicht auf Augenhöhe sondern degradiert mich zum Kinderverwaltungs- und -Verleihdienst.
Der kleine soll seinen Papa sehen, so oft er will. Wie ich schon sagte, ist er seit der Trennung wirklich aufgeblüht, weil sein Vater endlich was von ihm wissen will und ihn nicht pausenlos wegschickt.
Dass das nicht das Problem unseres Sohnes zu sein hat, wenn der Papa nciht mit mir redet, klappt insoweit, wie ich halt wissen will, wo mein Kind ist. Der kleine sagt mir nicht, dass er mit Papa was vereinbart hat und der Papa sagt mir nicht, dass er was mit unserem Sohn vereinbart hat - von wem erfahre ich denn dann, wo der Junge ist?

Lebt ihr im Wechselmodel? Wie läuft das bei euch?
Wie wird sich um notwendige Arztbesuche und Therapien gekümmert? Wer hat Kontakt mit der Schule? Wer holt das Kind von der Schule ab, wenn es krank wird?

Bearbeitet von Inaktiv
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"dass ich einen Groll auf Grund seines Verhaltens auf ihn hege, finde ich nicht unangebracht. Seine Art und weise mit mir zu kommunizieren, ist nicht auf Augenhöhe sondern degradiert mich zum Kinderverwaltungs- und -Verleihdienst."

Aber dennoch springst du so, wie er es verlangt und lässt dich ziemlich unterbuttern.
Dein Ex verweigert die Kommunikation- aber genau die ist doch Voraussetzung für das WM.
ADS braucht feste Strukturen und Absprachen- genau das verweigert er. Hausaufgaben sind bei ADS nicht einfach- in 50% der Zeit ist dein Ex dafür zuständig. Mit ihm klappt es jedoch nicht.
An deiner Stelle würde ich diese Bedenken nennen und einem WM nicht zustimmen. Sollte ein Gericht das WM anordnen und es dann in die Hose gehen, würde ich intervenieren.

Liebe Grüße
Schoko

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Wie will er denn das Wechselmodell durchführen, wenn er nicht mal ein Zimmer für das Kind hat?

Beim Thema Musikschule, würde ich das Kind stark machen. Mit 12 wird man da ja wohl schon alleine mit den öffentlichen hin fahren. Wie soll der Vater das denn verbieten?

Insgesamt klingt es leider gerade zu Beginn auch danach, als wären es hier hauptsächlich finanzielle Gründe, die für dich gegen das Wechselmodell sprechen. In deinen Einfuhrenden Sätzen beschreibst du ja, dass du Bammel hast, wenn der große auszieht. Das klingt danach als wären das Kindergeld und der Unterhalt auch für dich ein notwendiges einkochen, dass du dein Leben finanzieren kannst.

Aber fairerweise muss ich sagen, dass es wie es klingt auch eher finanzielle Gründe sind, warum der Ex das Wechselmidell möchte. Aber er wird durchaus merken, dass das ein Trugschlag ist. Er müsste ja von allem auch die Hälfte der Kosten tragen.

Die Situation ist schwer einzuschätzen. Die Grundvoraussetzungen sind eher schlecht für ein Wechselmodell, aber der Junge ist 12 und wenn er es tatsächlich auch möchte, kann das schon Gewicht haben vor Gericht.

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Hallo Tabat Lilly

Vielen Dank fürs Hineindenken! Das hilft mir, meine Gedanken zu sortieren.

"Beim Thema Musikschule, würde ich das Kind stark machen. Mit 12 wird man da ja wohl schon alleine mit den öffentlichen hin fahren. Wie soll der Vater das denn verbieten?"

Mein Mann neigt dazu, den kleinen zu isolieren. Er wird mit dem Auto von der Schule abgeholt und zur Wohnung von Papa kutschiert und "ups" schon wieder den Unterricht vergessen.
(Das Tenorhorn ist ein sehr großes und schweres Instrument. Das kann nicht gemeinsam mit den Schulsachen getragen werden und ein Holen und Bringen mit dem Auto ist hier unerlässlich. Bei der Tuba wird er nur sein Mundstück transportieren. Die Musikschule unterstützt ihn, indem er zwei Instrumente erhält - eins für daheim und eins in der Musikschule)

"Insgesamt klingt es leider gerade zu Beginn auch danach, als wären es hier hauptsächlich finanzielle Gründe, die für dich gegen das Wechselmodell sprechen. In deinen Einfuhrenden Sätzen beschreibst du ja, dass du Bammel hast, wenn der große auszieht. Das klingt danach als wären das Kindergeld und der Unterhalt auch für dich ein notwendiges einkochen, dass du dein Leben finanzieren kannst."

ich bin erstaunt, wie wenig Bedeutung du dem Thema Geld beimisst. Natürlich gehören Unterhalt und Kindergeld als Einkommen zu meinem Alltag. Mir fehlen dann mit einem Schlag über 300EUR. Wie erwähnt, studiere ich. Das gibt es nicht für umsonst. Das muss ich bezahlen und das ist sehr viel Geld. Mit 10000 EUR sind sie für 3 Jahre dabei. Die Prüfungsgebühren und Kosten für Literatur und (im schlimmsten Falle gehaltsfreies) 6wöchiges Praktikum nicht mit eingerechnet. Ich habe das Studium vor der Trennung begonnen und benötige das für meine Altersvorsorge. Das Studium begann unter der Voraussetzung dass das sehr gute Gehalt meines Noch-Mannes zur Verfügung besteht.
Mir ist klar, dass mein Noch-Mann glaubt, er komme mit dem Wechselmodell finanziell besser als jetzt. Allerdings unterschätzt er die gewaltige Diskrepanz zwischen seinem und meinem Gehalt und er wird weiter Unterhalt zahlen müssen.

Dass die Grundvoraussetzungen schlecht sind, ist mir klar. Deswegen wünsche ich mir Erfahrungsberichte mit derartiger Konstellation.

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„Das Studium begann unter der Voraussetzung dass das sehr gute Gehalt meines Noch-Mannes zur Verfügung besteht“

Bekommst Du Trennungsunterhalt? Bis zum Wirksamwerden einer Scheidung muss Dein Mann Dir meines Wissens welchen zahlen und vor allem auch dann, wenn Euer Einkommensunterschied so hoch ist.

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solange der Vater eine 1RaumWohnung hat wird das Wechselmodell nie möglich sein

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Das ist absolut klar. Aber wie ich erfahren habe, plant er umzuziehen.

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Darf ich bei einer Sache mal eingrätschen. Wieso sollte dein Grosser mit 18 ausziehen?
Habt ihr gemeinsamen Ärger? Mir ist bewusst das Eltern ihrem Kind gegenüber in der Ausbildung zu Unterhalt verpflichtet sind, wenn ein gemeinsames Zusammenleben nicht mehr möglich ist, oder der Ausbildungsort weiter weg ist. Aber bei aller Liebe, das ist doch kein Wunschkonzert. Ausbildung abschließen, eigenes Geld verdienen und dann stehen Tür und Tor offen.
Schön, wenn Eltern ihren Kindern immer alles ermöglichen wollen, aber hier wäre bei mir aufgrund der vielen ungeklärten Umstände, der Ofen erstmal aus.

Bearbeitet von Whitecat
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Der große hatte sehr unter unserer Ehe zu leiden. Er hat sehr viel abbekommen und ich kann verstehen, wenn er zu dem Schluss kommt, dass ich schuld an allem bin.
Ob er erkennt, welche Rolle sein Vater in seinem Leben gespielt hat, weiß ich nicht. Aktuell kämpfe ich darum, von ihm nicht so behandelt zu werden, wie ich es von seinem Vater wurde.

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Hallo drachenfutter,

ich kenne die von dir befürchtete Situation. Wir haben das wechselmodell, es findet nur eine schriftliche Kommunikation statt, da ich meinen Ex nicht erreichen kann (auch nicht im Notfall). Therapien nimmt er nicht wahr oder nur wenn ihm nach dem Mund geredet wird, kommt die leiseste kritikloser er sieht keinen Nutzen wird nicht mehr hingegangen. Arzttermine lege ich fest, meist in meine Zeiten, damit es läuft. Ab und an in seine Zeiten. Wichtige Termine wie pass verlängern oder Ähnliches mache ich auch alles. Weil er da keine Lust drauf hat (er hat mal einen Termin zum Passverlängerung, auf den man hier Monate warten muss, nicht wahrgenommen, weil er doch spontan lieber mit den Kindern essen gehen wollte ). Nun ja….

Alle Kosten teile ich auf (allerdings nicht 50/50, eher 40/60, da er ebenfalls deutlich mehr verdient als ich). Hausaufgaben laufen leidlich, die Lehrerin weiß aber Bescheid.

Mich nervt es auch, der mental load ist bei mir einfach viel höher, zumal ich mich weigere unseren großen als Sprachrohr und Vermittler zu nutzen. Er ist ein Kind und kein Vermittlungsorgan! So erfahrt er halt manche Sachen erst hinterher.

Das witzige ist, dass er sich immer beschwert, er würde sich als Elternteil 2. Klasse fühlen. Macht aber so gar nichts um das zu ändern. Er schafft es noch nicht mal die Medis unseres Sohnes aus der apo nebenan abzuholen. Das muss ich dann machen und sie ihm in den Briefkasten werfen 🙄


Gerichtlich vorgehen ist nicht drin, der Umgang wird und soll ja auch bestehen bleiben und er ist so manipulativ und bei sich, dass er die Kinder bei einem Prozess psychisch kaputt machen würde.

Also hab ich mich damit abgefunden und hoffe meine Kinder einfach gut auffangen zu können.

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oha. wie lang geht das schon so?
Hast du versucht was dagegen zu tun?

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Es hat sich hochgeschaukelt, so extrem ist es jetzt seit einem Jahr oder anderthalb schätze ich. Wir sind fast 5 getrennt.

Ich war beim Jugendamt (mir bliebe nur der Weg übers Gericht), Lehrer und die Ärztin im spz haben auf ihn eingeredet, ich gehe selbst zur Familienberatung , und habe ganz oft versucht, ihn zu einer Beratung zu bekommen. Dem hat er nun endlich zugestimmt, wir waren einmal da, den zweiten Termin hat er schon wieder auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch dort hat er sein Gefühl angesprochen, der Berater (Psychotherapeut) hat sich ganz klar benannt , dass er in vielen Aussagen die Angst meines Ex sieht, dass ihm etwas weggenommen wird und das es viel um seine Gefühle geht und er wenig die Gefühle der Kinder in seinen Worten findet. Hausaufgabe ist: wir sollen uns Gedanken machen, wie wir die negativen Bedenken des anderen verändern können.

Nachdem er neulich die neue Therapeutin beleidigt hat, weil sie es gewagt hat, ihm klar zu sagen, dass er bitte Termine absagt und ihm bei einem Krankenhausaufenthalt von mir egal ist, wo die Kinder unterkommen , hab ich da richtig Bock drauf. NICHT!!!

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Da würde ich ja gerne mal die andere Seite hören...

Warum sollte das Aufblühen weggehen?

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Ich habe mir deinen ganzen Text durchgelesen.... aber nicht alle Antworten !
Das einzige was mir spontan bei dem Wechselmodell einfällt, wie solldas klappe wenn dein Sohn nicht bei seinem Vater übernachten kann ??? Oder will sich der Vater eine größere Wohnung suchen???