Vater hat Sohn rausgeworfen

Hallo,
Ich stehe vor einem ziemlichen Problem. Mein Ex und ich haben uns vor langer Zeit unschön getrennt.
Ich endete mit einem Burn Out in der Psychiatrie. Mein jüngster Sohn ist gegen meinen Willen bei meinem Ex geblieben. Leider war das Jugendamt auf seiner Seite und ich wurde immer mehr ins Abseits gedrängt. Meine psychischen Diagnosen sind mir nur negativ ausgelegt worden.
Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht teilen wir uns nach wie vor.
Mein Umgang wurde lange Jahre seitens des Vaters komplett blockiert. Er ist selbst psychisch krank und mit der Erziehung überfordert. Leider zeigt er keinerlei Krankheitseinsicht und Schuld sind immer nur die anderen.
Problem : Meiner Meinung nach ist die Sachbearbeiterin vom JA befangen (kennt meinen Ex von Kindesbeinen an) Antrag auf Wechsel der Zuständigkeit wurde abgelehnt, da sie angeblich die erfahrenste Mitarbeiterin ist.
Bereits vor 4 Jahren (mein Sohn war zu dem Zeitpunkt fast 6) musste er mit seiner älteren Halbschwester in Obhut genommen werden.
Während sie sich für den Verbleib in eine Wohngruppe entschied, wollte mein Sohn zurück zum Vater.
Schon damals äußerte ich meine Bedenken, da ich Sorge hatte, dass mein Ex schnell wieder überfordert sein wird.
Die Dame vom Jugendamt sah das aber anders und entsprach dem Wunsch meines Sohnes.
Gut, wenigstens sah ich ihn in den letzten drei Jahren endlich wieder regelmäßig und bis vor einem Jahr die Kontakte immer schlechter und weniger wurden. Nun habe ich seit vier Monaten gar keinen Kontakt mehr.
Anfragen beim Vater bleiben unbeantwortet und auch die Familienhilfe meldet sich nicht zurück.
Donnerstag rief mich das JA an und teilte mir mit, dass mein Ex meinen Sohn nach einem Streit der eskaliert ist, aus der Wohnung geworfen hat mit den Worten er solle bloß nicht zurück kommen. Zum Glück war seine Halbschwester da und hat ihn mit in ihre Wohngruppe genommen.
Dort ist er nun bis Montag als Gast geduldet.
Da ich aus der Vergangenheit weiß, wie schnell mein Ex bereits bei kleinen Streitigkeiten sozial und emotional überfordert ist (habe es 7 Jahre ertragen) möchte ich auf keinen Fall, dass er zu seinem Vater zurück geht.
Aktuell möchte auch mein Sohn nicht zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme .
Montag soll gemeinsam mit meinem Ex noch mal das weitere Vorgehen besprochen werden. Ich hatte bereits gestern ein langes Gespräch mit dem Jugendamt, dass auf Grund einer neuen und unvoreingenommen Mitarbeiterin sehr positiv verlaufen ist. Sie teilt meine Meinung, dass der Haushalt des Vaters nicht mehr der richtige Ort für meinen Sohn ist.
Leider kann ich meinen Sohn auch nicht bei mir aufnehmen. Die Jahre bei seinem Vater haben zu schweren Verhaltensauffälligkeiten geführt, denen ich mich nicht gewachsen fühle. Daher wünsche ich mir, dass mein Sohn langfristig in einer stationären Wohngruppe untergebracht wird, die in der Lage sind, seinen speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Er soll auch wenn die Rahmenbedingungen passen, seinen Vater sehen können. Er ist und bleibt trotz aller Probleme ja der Vater.
Wie seht ihr die Chancen, dass ich das alleinige Sorgerecht/Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochene bekomme, wenn mein Ex weiter so uneinsichtig ist bezüglich seiner eigenen Erziehungsfähigkeit?
Zum Anwalt werde ich natürlich auch noch gehen.
Danke schon mal für eure Antworten.

Bearbeitet von Hummelchen1985
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Dein armer Sohn, er muss das Gefühl haben, dass ihn weder Vater noch Mutter haben wollen.

Bearbeitet von Trauriggggg
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Ich hätte meinen Sohn auch lieber bei mir. Das möchte doch jede Mutter oder?
Leider würde ich ihm nicht gerecht werden.
Soll ich ihn jetzt zu mir holen und nach einer Weile sagen: Ich packe es nicht, du kannst doch nicht bei mir bleiben?
Ein weiteres Trauma? Vielleicht wirke ich herzlos, aber bei mir zu leben würde ihm nicht gut tun.

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Du wirkst überhaupt nicht herzlos. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eines meiner Kinder nicht bei mir lebt, aber für dich ist es sicher genauso schlimm. Nur erkennst du, dass du mit deinem Sohn überfordert wärst und da du das beste für ihn willst, soll er woanders unterkommen. Ich habe im ersten Moment auch ein komisches Gefühl gehabt, als ich gelesen habe, dass dein Sohn nicht zu dir kann, aber ich bin mir sicher, dass dir diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist und du da deine eigenen Wünsche hinten angestellt hast.

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Ja haben sie aber die Mutter ist wenigstens einsichtig.

Ich habe mir als Kind nichts sehnlicher gewünscht als dass meine Eltern mich schlagen damit ich in ein Heim gehen kann.

Ich finde nicht dass es in jeden Preis das beste für ein Kind ist bei seinen Eltern aufzuwachsen.

Klar ist es hart und nein ich könnte mir nie keine vorstellen ohne mein Kind zu sein aber ich bin ich und die te ist eben die te.

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Mein Sohn ist jetzt 10. Zur Zeit möchte er mich nicht sehen, da er jahrelang von seinem Vater beeinflusst wurde. Ihm wurde gesagt, ich würde ihn nicht sehen wollen. Was nicht der Wahrheit entspricht. Er hat zur Zeit kein Vertrauen zu mir.
Seit der Kontakt das letzte Mal abgerissen ist, habe ich seinen Vater und die Familienhilfe immer wieder kontaktiert, nach ihm gefragt gebeten mit ihm sprechen zu dürfen. All das wurde ignoriert.
Und noch einmal! Ich würde mich gerne kümmern. Aber auch ich bin psychisch krank und kann meinem Sohn selbst wenn ich es möchte aktuell nicht das sichere und stabile Zuhause bieten, dass er verdient und benötigt!
Oder ist es besser, wenn er zusätzlich zu den Problemen die er bereits hat, meine auch noch oben drauf bekommt?

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Guten Morgen,

das ist eine sehr schwere Situation und ein schweres Schicksal (insbesondere für die Kinder, aber auch für die Eltern...so stellt man sich das nicht vor).

Ich finde es sehr gut, dass du erkennst, dass du nicht in der Lage bis deinen Sohn aufzunehmen. Das zeugt davon, dass du heute Verantwortung übernimmst.

Mir fehlt ehrlich gesagt die Problemeinsicht aber auch bei dir. Das Kind ist nicht traumatisiert durch seinen Vater, sondern durch seine Eltern. das ist hart...aber es ist so. Du bist Teil der Geschichte und so wie du es schilderst verschließt auch du die Augen und suchst die Schuld im Außen. Genau das was du dem Kindsvater vorwirfst.

Der Vater und das Jugendamt haben es verbockt und nicht erkannt....

Aber, dass Kinder bei einem solchen Vater bleiben, dass sie eher in Wohngruppen als zur Mutter kommen, dass sie rückgeführt werden, anstatt zur Mutter zu kommen....da muss so so viel gewesen und klar gewesen sein, dass das Wohl der Kinder bei dir nciht sichergestellt ist. Das ist so.

Ich sage das nicht, um dich zu verletzen. Ich sage das, weil ich denke, dass du diese VErgangenheit und deine Unfähigkeiten und Fehler (ich weiß nicht was und warum) annehmen solltest, wenn du deinen Kindern wirklich nah sein möchtest. Ein verleugnen dieser Vergangenheit und eigenen Anteile steckt sonst wie ein Dorn in der Beziehung von dir und deinen Kindern. Und das vollkommende Verständnis und Mitgefühl, dass sie brauchen und das ihnen zusteht...das können sie nicht bekommen, wenn du deine Verantwortung nicht annimmst.
Du könntest dir Hilfe holen, während du hinsiehst in die Vergangenheit. Denn das wird hart sein und weh tun, denn du liebst deine Kinder und wolltest eigentlich das beste für sie.

Zur jetzigen Situation. Das Jugendamt rät dir zum Familiengericht zu gehen? Dann tu das. Dass, wenn der VAter der stationären Unterbringung nciht zustimmt, eine Veränderung im Sorgerecht nötig ist, ist klar. Aber es gebe viele Möglichkeiten. Sowohl für dich, als auch für das Jugendamt. Welche Möglichkeiten bei euch passend ist müsst ihr gemeinsam besprechen. Bzw. du müsstest das mit einem Anwalt für FAmilienrecht besprechen.

Je nach Sachlage könntest du das gesamte Sorgerecht beantragen (hab nicht rausgehört, dass das nötig ist), oder vielleicht eher das Aufenthaltsbestimmungsrecht und die Antragsstellung für Leistungen nach dem SGB VIII. In anderen Fällen könntest du einfach die Unterschrift vom Vater, auf dem Antrag für die stat. Unterbringung in der Wohngruppe, ersetzen lassen...aber das würde ich hier lieber nicht tun. Weil er ja sonst trotzdem das Recht behält, die Maßnahme zu beenden.

Seitens des Jugendamtes wird überlegt werden müssen, ob du in der Lage bist die alleinige elterliche Sorge auszuüben....Wenn nciht werden sie einen Vormund bzw. in eurem Fall eher einen Ergänzungspfleger vorschlagen und das Gericht entscheidet ob ein solcher bestellt wird. D.h. dass Teile des Sorgerechts nicht mehr von den Eltern, sondern durch den Ergänzungspfleger getragen werden.

Das wird gemacht werden, wenn man eben denkt, dass du (und der Vater) nicht in der Lage bist, diese Teilbereiche auszuüben. Da ihr immer die elterliche Sorge getragen habt und es euch bisher zugetraut wurde gehe ich davon aus, dass die Überlegungen sich auf die Bereiche "Aufenthaltsbestimmungsrecht und Antragsstellung SGB VIII" beschränken. Außer das Sorgerecht lang bisher nur noch bei euch Eltern, weil man dem VAter die Ausübung zugetraut hat und du kein Hindernis/keine Gefahr dargestellt hast, weil du ihn in der Ausübung nicht behindert hast.

Aber gehen wird davon aus bisher wurde es dir zugetraut, dnan wird man vermutlich nun nur überlegen, wie mit "Aufenthaltsbestimmungsrecht und Antragsstellung SGB VIII" verfahren werden soll. Und das wird vermutlich davon abhängig sein wie stabil deine Einsicht ist, dass Kind in eine Wohngruppe muss. Wenn das Jugendamt/und FAmiliengericht befürchten muss, dass du nach ein paar Wochen doch versuchst das Kind zu dir zu nehmen, dann werden sie ggf. für diese Teilbereiche einen Ergänzungspfleger bestellen.

Das ist jetzt meine Einschätzung ohne euch und die Situation zu kennen. Also ich kann natürlich nciht sagen, ob das nun auf eure Situation passt. Arbeite mit dem Jugendamt zusammen und lass dir erklären, wie der Weg für deinen Sohn in die Wohngruppe funktioniert und was du tun sollst. Die sagen dir das schon und dein Anwalt berät dich nochmals ganz unabhängig.

Wenn der Vater auch zustimmt, dann ist ja eh gut und keine Veränderung des Sorgerechts nötig

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Danke für deine ehrlichen Worte! Ich nehme es nicht als Vorwurf wahr. Du hast schon recht mit deinen Worten.
In den vergangenen Jahren hab ich immer mit dem Jugendamt zusammen gearbeitet. Neben meinem jüngsten Sohn habe ich auch noch einen erwachsenen Sohn im Alter von 20 der bis heute mit mir zusammen lebt.
Er hat für ein halbes Jahr in einer Wohngruppe gelebt, als ich nach der Trennung psychisch wieder auf die Beine kommen musste.
Anschließend kam er zu mir zurück. Das Sorgerecht für ihn lag immer bei mir und wir haben immer viel gesprochen und ich habe ihm und auch meinem jüngeren Sohn immer gesagt, dass sie nicht schuld sind an meinen Problemen. Ich habe auch nie schlecht über die Väter gesprochen. Denn Eltern bleiben wir.
Für meinen älteren Sohn ist aber ein anderes Jugendamt zuständig, da wir in einer anderen Stadt leben. Dort sah man meine Erkrankung nie als Problem.
Wir hatten für zwei Jahre auf meinen Wunsch hin eine Familienhilfe.
Inzwischen hat mein ältester Sohn einen guten Realschulabschluss gemacht und beendet bald seine Lehre.
Sicherlich habe ich auch Fehler gemacht. Mein größter Fehler war sicherlich, dass ich irgendwann den Kopf in den Sand gesteckt habe, da ich dachte, es ist das Beste für meinen Jüngsten, wenn ich mich zurück ziehe.
O-Ton von meinem Ex bei unserer Trennung: Du siehst dein Kind nicht wieder!
Wie weiter oben schon beschrieben, war die Mitarbeiterin die früher für meinen jüngeren Sohn zuständig war meiner Meinung nach Befangen, da sie den Vater kennt seit dem er 5 oder 6 Jahre alt ist kennt und nach der Trennung wurde meine Diagnose dafür genutzt, mir meinen Sohn zu entfremden. Das ist natürlich nur mein persönliches Empfinden…
Selbst die Wohngruppe, in der mein Großer für ein halbes Jahr untergebracht war, oder das Jugendamt an meinem Wohnort konnte die Haltung nicht verstehen, da es mit dem Zusammenleben von mir und meinem Ältesten nie Probleme gab, die nicht zu lösen waren. Auch seinen Vater konnte er sehen, wann immer er wollte.
Versteh mich nicht falsch, ich bin keine Supermom… aber durchaus krankheitseinsichtig. Ich gehe nach wie vor zur Therapie um meine Vergangenheit aufzuarbeiten.

Wer jetzt denkt, hey warum dann die Fremdunterbringung… Ich bin zwar stabil, aber mit meiner Diagnose nicht dazu in der Lage meinem Jüngsten dauerhaft gerecht zu werden. Ich habe neben allem was ich gut hinbekomme eben auch meine Defizite und dazu gehören unter anderem Panikattacken und Probleme meine Emotionen zu regulieren, wenn der Druck auf mich zu hoch wird. Da mein Jüngster leider fast täglich ausrastet, würde das auf lange Sicht nicht funktionieren. Das kann ich vlt an den Wochenenden oder für eine Weile in den Ferien auffangen. Jedoch nicht im Alltag. Dafür sind seine Probleme aktuell zu heftig.
Dazu kommt, dass er mir wie oben schon geschrieben im Moment durch die ständige und über Jahre bestehende Manipulation nicht genügend vertraut.
Also nein. Ich werde nicht nach ein paar Wochen meine Meinung ändern und versuchen ihn zu mir zu holen. Besuchen darf er mich wenn er es möchte jederzeit. Wenn Seitens der Wohngruppe und dem Jugendamt keine Bedenken bestehen irgendwann auch über Nacht. Doch jetzt braucht er professionelle Hilfe und ganz viel Stabilität!
Falls das Gericht der Ansicht ist, dass es das Beste ist, wenn das Aufenthaltsvestimmungsrecht besser beim Jugendamt liegen sollte, ist das für mich auch ok. Teilbereiche wie Schule oder Gesundheitssorgr sind sicherlich bei einer Frendunterbringung beim Jugendamt sogar besser aufgehoben, da air immer schnell gehandelt werden kann denke ich…
Oh Gott😅 soviel wollte ich dazu eigentlich gar nicht schreiben, aber irgendwie wollte es wohl raus.

Bearbeitet von Hummelchen1985
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Hallo nochmal,

ich finde es gut, dass du so viel geschrieben hast, denn wenn es raus wollte musste es vielleicht auch einfach mal raus. Das Schreiben hilft einem ja oft für sich selbst Dinge mal in eine Struktur zu bringen/sie zu sortieren. und dass ist bei so komplexen Problemlagen immer wieder hilfreich.

Und dir hat es vielleicht auch geholfen nochmals auf dich und deine Rolle zu blicken und dich derer sicher zu werden. Und auch das ist wichtig. Und deine Sicht muss sich nicht mit meiner Sicht (meinen annahmen) decken...Ich kenne dich ja nciht und daher ist es ja auch ein Gewinn, wenn du "im Widerspruch zu mir", deinen Standpunkt für dich findest.

Ich finde du klingst reflektiert und bereit den FAchkräften zu glauben und das ist gut. Man soll nicht jedem blind vertrauen und tun was die Fachkräfte sagen, aber, wenn du mit dem Jugendamt und den Wohngruppen zusammenarbeitest und die alle einer Meinung sind, ist die Wahrscheinlichkeit schon hoch, dass da gute Entscheidungen getroffen werden. Als Elternteil ist man emotional oft so involviert, dass man nciht mehr weiß, wo entscheide ich wirklich zum Wohle des Kindes und wo kommt mein dringendes Bedürfnis nach "alles wird gut" zum Vorschein. Aber du liest dich eben als würdest du da wirklcih gut zum Wohle der Kinder mitarbeiten und entscheiden können und das ist eine große Ressource im Prozess.

nOhc eines zu den Entscheidungen der Jugendamtsdame. Man entscheidet immer für jedes Kind individuell. Also es ist schon möglich,d ass das älteste Kind gut bei dir aufgehoben war, es für die jüngeren aber nciht möglich war bei dir zu sein. Es ist auch möglich, dass es für die jüngeren einfach besser war beim Vater zu sein (was nicht heißt, dass sie bei dir gefährdet gewesen wären, aber evtl. war er die bessere Alternative). Diese Entscheidungen sind von Kind zu Kind zu treffen und es gibt diverse FAktoren, die in die Entscheidung einfließen.

Es kann aber auch sen, dass die MA des Jugendamtes da echt verstrickt war. Weil jemanden von klein auf zu kennen....das macht was mit einem. Ich weiß nicht, ob sie ihn privat oder beruflich (weil er z.b. selbst in seiner Familie Hilfe bekommen hat, oder selbst in einer Wohngruppe des Amtes war) kennt. Sollte es privat sein, geht es gar nciht, wenn sie ihn begleitet. Das wäre für mcih unprofessionell und hätte von ihr, und auch ihrer Leitung erkannt und abgelehnt werden müssen.

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Traurig, dass es soweit kommen musste, dass ein 10jähriger nicht mehr händelbar von den eigenen Eltern ist. Bekommt er denn neben der besonderen Beschulung eine Therapie? Man möchte ihn nicht mit 16 erleben, wenn er bis dahin keine adäquate Hilfe bekommt. Ich finde es daher gut, dass du die Heimunterbringung unterstützt.

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Leider bekommt er aktuell keine Hilfe. Das einzige was regelmäßig stattfindet, sind kleine Ausflüge mit der Familienhilfe, wo mein Sohn dann ab und zu mal seinen Frust los werden kann, wenn er denn reden möchte.
In der Schule hat er tolle und engagierte Lehrer die unglaublich viel auffangen und er geht gern zur Schule. Er hasst Ferien… das sagt glaube ich schon viel aus.
Eine psychologische Unterstützung ist vom Vater nicht gewünscht. Seiner Meinung nach braucht mein Sohn einfach nur ausreichend Bewegung. Ich persönlich bin der Meinung, dass mein Sohn eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Therapie benötigt. Genau so wie der Vater. Aber ja… schwierig… ich hoffe, dass zumindest mein Sohn jetzt die Hilfe bekommt, die er braucht und in einer Wohngruppe mit der Zeit lernt wieder Vertrauen zu fassen und anfängt sich zu öffnen.

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Die Herausforderung wird sein, eine Wohngruppe für ihn zu finden, die auch in der Nähe seiner Schule ist, sodass er dort nicht rausgerissen wird. Vielleicht findet sich doch eine Pflegefamilie und man den Kontakt und die Bindung zu dir langfrisitig aufbauen?