Vater will Wechselmodell ab Kita Start

Hallo…
Ich bin vom kindsvater frisch getrennt und er warf mir an den Kopf … wenn der kleine mit 1 Jahr in die Kita geht will er das Wechselmodell…

Wisst ihr ob das möglich ist?
Ich will das nicht, ich würde es erst ab Grundschule oder frühestens 4 Jahren tolerieren wollen

Bedanke mich im voraus

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Hallo,

Wenn dir das Wechselmodell zu wider ist, dann kann du ja den Rezidenzmodell beim Vater zu stummen und euer Kind alle zwei Wochen am WE und einmal unter der Woche bei dir haben. Denke, dass dir das nicht gefallen würde oder? Warum sollte es also den Vater gefallen, sein Kind kaum.noch sehen zu können.

Ihr habt euch als Paar getrennt, aber ist ist euer Kind an dem ihr beide die selben Rechte und Pflichten habt.
Ein guter Freund von uns hat das Wechselmodell ab dem 15 Lebensmonat gemacht. Es wurde alle 2 bzw. 3 Tage über die Kita gewechselt. Das geht jetzt seit 8 Jahren so. Der Wechselrhytmus hat aich einfach nur in Laufe der Zeit geändert. Mittlerweile sind sie bei immer Montags wird gewechselt und immer in der Mitte der Ferien. Läuft super. Der Junge kennt es auch nicht anders und ist damit groß geworden. Er sagt, dass er einfach zwei zu Hause hat.

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Wieso sollte das nicht möglich sein?
Man müsste halt schauen, wie gut das Kind damit zurecht kommt und dann ggf. nochmal evaluieren.

Was spricht für dich dagegen, wenn das Kind damit zurechtkommt?

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Hey!

Atme erstmal durch!

Nicht alles, womit er um sich wirft, wird auch so umgesetzt.
Geh zum Jugendamt, sprich mit Beratungsstellen, ab wann das WM empfohlen wird. Das Jugendamt wird da schon Erfahrungswerte haben.
WM und Kita wäre mit einem Schlag eine sehr große Umstellung.
Ich würde abwarten und erstmal nicht darüber diskutieren. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Du würdest es erst später "tolerieren"? Bist du das einzige Elternteil, dass diesbezüglich etwas zu entscheiden hat?

Ja es ist möglich, wenn die Eltern Eltern sind und nicht ihre Unstimmigkeiten der Beziehung Oberhand gewinnen lassen...

Was spricht denn deiner Meinung nach gegen das Wechselmodell im Kindergartenalter? Woe alt ist das Kind aktuell? Man könnte ja jetzt schon mal das Wechselmodell vorbereiten und die Umgangszeiten erhöhen, damit der Übergang für das Kind dann gelingt.

Bearbeitet von TabaLilly
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Hallo,

grundsätzlich ist das schon möglich. Das Problem ist aber tatsächlich das Alter des Kindes. Die meisten Kinder kommen in dem Alter nicht mit dem Wechselmodell zurecht, weil sie keinen sicheren Hafen haben. Sie wissen nicht, wo sie hingehören und das führt in der Praxis häufig zu Problemen bei den Kindern. Das wiederum könnte zu einer Kindeswohlgefährdung führen und damit wäre das Wechselmodell eh aufzuheben.

Das Wechselmodell klingt immer ganz toll, aber das funktioniert häufig gar nicht oder eben bei deutlich älteren Kindern, sprich ab 10 Jahren aufwärts.

Die Kinde4 brauchen in dem Alter ein festes Zuhause. Sie müssen wissen, wo ihr Rückzugsort ist und wo sie sich geborgen und sicher fühlen können. Daher kann ich euch nur raten, findet für ein Modell, mit dem alle Beteiligten zufrieden sind und vor allem stellt das Kind in den Mittelpunkt eurer Überlegungen, nicht eure Probleme aus der Paarbeziehung.

Unabhängig von allem gesagten, ist es eine ganz schlechte Idee eine so erhebliche Umstellung mit dem Kitastart zu verbinden. Das ist in keinem Fall im Sinne des Kindes und verlangt viel zu viel von dem kleinen Kind ab.

Alles Gute euch.

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Ja dann kann das Kind das feste zu Hause ja beim Vater haben.

Ich habe auch Freunde, die sich getrennt haben und es gab von Anfang an das Wechselmodell. Umso älter umso größer sind die Abstände zum Wechsel. Diesem Kind geht es sehr gut, denn es hat beide Elternteile behalten. Für die Eltern ist es so manchmal anstrengend, aber das lassen sie nicht das Problem der Kinder sein.

Eine spätere Umstellung auf das Wechselmodell ist absolut sinnlos, weil das Kind dann ein Lebensmodell, in dem es aufgewachsen ist, plötzlich ändern muss. Und dann hat es auch noch mit der Pubertät zu kämpfen. Umso älter das Kind, umso schwerer wird es das Kind auf das Wechselmodell umzustellen.

Bearbeitet von TabaLilly
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Du, kannst deine persönliche Erfahrung gerne kundtun und es mag sicherlich auch Fälle geben, bei denen das problemlos funktioniert.

Die Praxis zeigt aber, dass das eben leide3 nicht funktioniert. Die Eltern wollen und denken häufig leider zum Leid der Kinder, dass es funktioniert. Aber Kinder passen sich eben leider den schlimmsten Situationen an, so dass es den Schein hat, es würde wunderbar passen. Zum Glück gibt es objektive Dritte, die tatsächlich das Kind um Blick haben und nicht den Willen der Eltern.

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Ja, das ist natürlich möglich. WM, falls du dich damit unwohl fühlst, kann auch in kürzeren Abständen sein. Die meisten WM-Eltern in unserem Umfeld mit Kind zwischen 1J. Und 6J. Haben das so gelöst:

Montag nach der Kita bis Mittwoch vor der Kita Papa
Mittwoch nach der Kita bis Freitag vor der Kita Mama
Freitag nach der Kita bis Montag vor der Kita immer abwechselnd

Nur eine Familie wechselt täglich (also Mo nm- Di Mo Mama, Di- Mi Papa, mi-do Papa, do-fr Mama, fr-mo abwechselnd).

Wechselmodell, was du jetzt gerade vermutlich im Kopf hast mit eine Woche Mama, eine Woche Papa, wird hier eigentlich frühstens erst ab Schulalter umgesetzt.

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Ist ziemlich Wurscht was du tolerieren würdest. Ihr müsst euch beide einigen. Wobei es vor Gericht wahrscheinlich nicht durchkommt. Kommt sicher auf den Richter an und wie ihr vorher lebt.

Wenn Wechselmodell, dann aber noch nicht Woche/Woche. Das ist recht lang bei einem so kleinen Kind. Man sollte die Abstände dann kurz halten.

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Ach, frisch getrennte Kindsväter werfen oft mal mit irgendwelchen Dingen um sich.

Euer Kind ist noch ein Baby, wird es noch gestillt?
Dann wird es sowieso nun erstmal nicht über Nacht beim KV sein.

Dann plötzlich mit einem Jahr Abstillen, Kita und Wechselmodell auf einmal... Nun ja, da würde ich mich entspannt zurück lehnen und schauen was das Gericht dazu sagt.

Möchtest du, dass euer Kind mit einem Jahr fremdbetreut wird? Und passen diese Betreuungszeiten überhaupt zu den Arbeitszeiten des KV?
Habt ihr überhaupt schon einen Betreuungsplatz?
Hier in unserem Ort gibt es zB nur ganz wenige Betreuungsplätze ab einem Jahr und noch weniger für Ganztagsbetreuung.

Eigentlich kann sich ja auch der KV um den Kitaplatz kümmern. Macht er auch die Eingewöhnung? Er will sich ja scheinbar einbringen. Wären alles Dinge, die ich ihn mal freundlich fragen würde.

Natürlich hat er als Vater die gleichen Rechte am Kind wie du als Mutter. Aber wenn er sich wirklich einbringen will, dann hat er sich bestimmt schon Gedanken über seinen Beitrag gemacht, nicht wahr?

Frag doch mal freundlich nach, ob er mit seinem Arbeitgeber schon die mindestens drei Wochen Urlaub für die Eingewöhnung geklärt hat :-)