Wechselmodell anfangen - hochkonfliktpaar

Hallo!

mein Noch-Mann verlangt, das wir mit unserem Sohn ab Dezember ins Wechselmodell gehen. Dazu sei gesagt, dass wir bis 26.11. auf Mutter-Kind-Kur sind. Ich finde das für unseren Sohn (12) überfordernd. Mit dem Jugendamt will er ncihts absprechen. Er hält die Frau vom Jugendamt für parteiisch und fühlt sich benachteiligt.
Moderierte Gespräche lehnt er ab. Ich habe das vorgeschlagen, damit wir einen Konsens für das Wechselmodell finden. Er meint, dass es ihm nicht gelinge sachlich zu bleiben, wenn er mit mir rede. Ich finde, dass das schon gelingen könnte, wenn er aufhören würde, ständig die Paarebene reinzuziehen und mir zu unterstellen, ich würde irgendwas "suggerieren" (sein Lieblingswort. Steht in fast jeder Mail). Wir haben uns getrennt, dazu gehören zwei und das ist jetzt einfach erledigt. Ich sage auch kein Wort mehr dazu und lasse alle seine Vorwürfe unkommentiert. Jetzt geht es nur noch darum, sich optimal um unseren Sohn zu kümmern.
Er verlangt mehr Kommunikation mit mir (aktuell beschränke ich diese auf 1 Mal wöchentlich per mail und nur im absoluten Notfall öfter). Da er Dr. Jekyll und Mr. Hyde mit mir spielt (erst wünscht er mir viel Spaß in den Ferien und dann bezeichnet er mich als toxisch und Schuld an seiner Affäre, er teilt mir relevante Informationen nicht mit und schreibt mir dann "Erinnerungen"), möchte ich die digitale Kommunikation abschaffen und beim Wechselmodell auf ein handschriftliches Übergabebuch umsteigen. Seine Mails sind sehr lang und ich verliere einfach den Überblick beim Filtern und Verarbeiten.

Er hat mich traumatisiert und ich ertrage nur mit Mühe den Kontakt mit ihm. Er stellt es auch so dar, sucht aber mit aller Gewalt den täglichen Kontakt. Ich muss extrem aufpassen, was ich schreibe und überlege mir drei mal, ob ich ihm Grenzen setze, oder ob ich das anders regeln kann. Leider geht das nicht immer. Biete ich Widerstand, lässt er Mr. Hyde auf mich los.
Also möchte ich nur das absolute Mindestmaß an Kontakt und auch die Rahmenbedingungen des Wechselmodells klar geregelt haben, da er nicht in der Lage ist, klare Absprachen als solche anzuerkennen geschweige denn sich dran zu halten. Jede uneindeutige Formulierung von mir nutzt er aus. Ich gebe mir echt Mühe und denke mehrere Tage über meine Mails an ihn nach, aber ich bin nicht perfekt.

Jetzt ist meine Frage: Kann er jetzt einfach bestimmen, dass unser Sohn im Wechselmodell bei uns lebt?
Ab Dezember hat er eine neue Wohnung und somit auch die Möglichkeit dazu. Bisher lebt er in einer Einraumwohnung.
Habe ich irgendeine Handhabe zu verhindern, dass das alles Holtertipolter anfängt? Ich möchte das schon mit dem Jugendamt vorher klären, aber irgendwie gibt es von da aus keine richtige Unterstützung. Das erste Beratungsgespräch dazu findet am 29.10. statt. Ohne den Kindsvater. Am 5.11. fahren wir auf Mutter-Kind-Kur. Es gibt also keine Möglichkeit, sich hier noch mal vernünftig auszutauschen.
Ist das so haltbar, was er da anfangen will? Wie gesagt: er hat noch keine Äußerung zu den Rahmenbedingungen von sich gegeben.

Bearbeitet von Chipstuete
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Was hindert dich daran, es vor Gericht zu klären?
Spring doch nicht über jeden Stock, den er hinhält.

Liebe Grüße
Schoko

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Ich wollte keine weiteren Gerichtskosten verursachen.
Habe ja schon mehrere Tausend Euro Anwaltskosten.
Es kommen noch weitere Anwaltskosten dazu, weil er wahrscheinlich das Baukindergeld durch seine Nachlässigkeit verschlampt hat. Dazu gibts morgen ein Beratungsgespräch.

Und falls ich das doch übers Gericht machen will - wie mache ich das? Wie schon erwähnt, fühle ich mich vom Jugendamt gerade irgendwie alleine gelassen.

Bearbeitet von Chipstuete
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Möchte euer Sohn das Wechselmodell?

...das gibt nur noch mehr ärger.

Ich würde den Kontakt abbrechen, vielleicht einmal die Woche auf Mails antworten und alles andere über das Gericht klären lassen.

Dort bekommt das Kind einen Verfahrenspfleger, der seine Interessen vertritt. Darum geht es doch, um das Wohl des Kindes.

Sonnige Grüße Grüße

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Guten Abend.

Stimme schokofrosch zu und würde es auch über das Gericht klären lassen. Dort können dann sämtliche Sachen festgehalten werden, damit die Diskussionen gegen Null laufen können.

Wichtige Punkte, die ich bei meiner Arbeitskollegin mitbekommen habe, sind u.a.:

- Von wann bis wann ist die Zeit bei welchem Elternteil. Und da nicht "von Montag bis Montag", sondern "von Montag 15 Uhr bis darauffolgenden Montag 15 Uhr".

- Wie werden Ferien geregelt? Zählt - wenn die Ferien am Montag beginnen - bereits der Samstag und Sonntag davor dazu oder nicht. Wird dann schon - wenn sie dazu zählen - Freitag 18 Uhr gewechselt oder erst Samstag 9 Uhr.

- Was passiert, wenn bei dem Ferienbeginn (wenn Wochenende dazu zählt und Freitag 18 Uhr gewechselt werden soll) Elternteil A seine Woche hat und dann auch gleich den ersten Ferienumgang hat. Somit Elternteil B das Kind vielleicht 2/3/4 Wochen am Stück nicht hat.

- Wie ist es mit dem Wochenende nach den Ferien - also vor dem ersten Schultag?

- Wenn das Kind Geburtstag hat und bei Elternteil A planmäßig ist, bekommt Elternteil B einen Zeitraum (9-12 Uhr), um dem Kind persönlich direkt an seinem Geburtstag zu gratulieren und vielleicht ein Stück Kuchen zusammen zu essen?

- Wie werden Feiertage (Ostern, Weihnachten,
Silvester, Pfingsten, Vatertag, Muttertag,...) geregelt?

- Wie werden besondere Tage von Verwandten des Kindes - da speziell Geburtstage der Eltern/Großeltern oder Hochzeiten/Taufen/Runde Geburtstage von Tanten/Onkeln/Cousins/Cousinen - geregelt?

- Wie wird Jugendweihe/Konfirmation gestaltet?

- Wie wird mit einem eventuellen Hobby des Kindes verfahren? Wer zahlt den Vereinsbeitrag? Ermöglicht jedes Elternteil verbindlich die Teilnahme am Training und Turnier/Spiel/Auftritt?

- Wer ist für die Besorgung der Schulsachen zu Schuljahresbeginn zuständig? Abwechselnd oder immer das gleiche Elternteil? Oder teilt man sich rein?

- Wie findet der Informationsaustausch statt? Handschriftliches Wechselbuch festlegen lassen.

Und vor allem, wenn möglich, ordnungsgeldbewehrt im Gerichtsbeschluss. Sonst sind die Regelungen auch nur auf dem Papier.

Die Aufzählung ist nicht abschließend, aber meine Kollegin muss sich mit solchen Fragen auseinandersetzen, da ihr Ex ihr wegen seinem verletzten Stolz ("Mich verlässt keine Frau. Ich bin der, der sich trennt." - Meine Kollegin hat ihn noch in der Schwangerschaft damals verlassen.) versucht, das Leben zur Hölle zu machen. Und das mittlerweile seit fast 10 Jahren.
Wenn dein Ex ähnlich tickt, wird er jedes Schlupfloch, was nicht gerichtlich geregelt ist, nutzen.

Außerdem dauert es etwas länger als bis Anfang Dezember, wenn es vors Gericht gehen sollte und du erst noch auf Mutter-Kind-Kur bist.


Aber was sagt eigentlich euer Sohn dazu? Kann er nicht mit 12 Jahren eigentlich schon selbst entscheiden? Oder ist das schon wieder gekippt und veraltet?

Ich wünsche dir, dass ihr dennoch einen guten Weg findet.

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Unser Sohn will das gern.

Kann es deswegen einfach los gehen, oder habe ich Mitspracherecht, dass ich eben alles: Ferien, Bringzeiten, gesundheitliche Sorge geklärt habe, bevor es los geht?

Es hat jetzt schon Fälle gegeben, in denen mein Ex mich ausdrücklich aus Facharztterninen gedrängt hat. Ich habe alles ärztliche bisher geklärt. Jetzt unterstellt er mir, ich würde unserem Sohn eine Krankheit aufschwatzen (Fruktose- und Laktoseunverträglichkeit). Das erzeugt momentan eine sehr unangenehme Situation, da mein Sohn nun Angst vor dem Essen hat, was er bekommt. Beim Vater bekommt er regelmäßig Durchfall und von Schwiegermutti erntet er hämische Sprüche.

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Allergien und Intoleranzen können ja durch Testungen diagnostiziert werden. Lass dich anwaltlich beraten, dann könnte es nämlich sein, dass deinem Ex die Gesundheitsfürsorge entzogen wird, wenn er da nicht mitmacht und das öfter vorkommt.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, wenn du beim Wechselmodellstart im Dezember nicht mitziehst, muss dein Ex es einklagen. Sein Wort zählt erstmal nicht mehr als deines.
Aber dazu solltest du dich unbedingt von einem Fachanwalt beraten lassen - nicht dass er dir Bindungsintoleranz und Umgangsverweigerung unterstellt.
Bist du vielleicht beratungs- und prozesskostenbeihilfeberechtigt? Dann geht es nicht so ins Geld.
Und eigentlich sollte er die Klage auf Wechselmodell einreichen, damit du nicht als "klagewütig" abgestempelt wirst. Außerdem auch anbringen, was du an außergerichtlichen Wegen schon angeboten hast.

Bei meiner Arbeitskollegin ist das Kind noch unter 12 und hat noch kein "Mitspracherecht". Weiß deshalb nicht, ob es ab 12 dann anders ist. Lass dich da wirklich vom Fachanwalt beraten. Eine Erstberatung kostet meist nicht die Welt. Ich habe mal zu einem anderen Thema mich anwaltlich beraten lassen und habe 75,- EUR gezahlt.

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Entgegen dem Tenor hier würde ich dir davon abraten die Sache vor Gericht zu bringen. Ein Obsorgeverfahren würde die Situation zwischen euch sicher weiter eskalieren uns leidtragend wäre euer Sohn. Versuche dich für das Wechselmodell zu öffnen. Wenn es dein Sohn gerne möchte, solltet ihr versuchen es umzusetzen. Dein Sohn ist ja kein Baby mehr. Selbstwirksamkeit wird ihm guttun. Als Wechseltag finde ich Freitag nach der Schule gut. Da hat dein Sohn das ganze Wochenende, um im anderen Haushalt entspannt anzukommen. Wenn der Vater Arzttermine mit dem Sohn macht, sehe ich es nur positiv. Er übernimmt Verantwortung und kann Diagnosen hoffentlich besser annehmen als von dir.

Ihr müsst lernen euch wieder als Eltern zu vertrauen und so nehmen, wie ihr seid. Wenn der Ex lange E-Mails schreibt ist es so. Ein Übergabebuch würde da auch nichts ändern. Dann schreibt er da Seitenlang hinnein.

Alles was du für die Elternbeziehung machst, machst du für euren Sohn. Jede Ablehnung des Vaters ist für deinen Sohn eine Ablehnung seiner selbst, da er zur Hälfte Vater ist.

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Vieles richtig aber
> Als Wechseltag finde ich Freitag nach der Schule gut.


TE hat es mit einem schwierigen Elternteil zu tun. Montag ist besser. Dann hat das Kind die Woche über Zeit, anzukommen undan verlebt ein gutes Wochenende miteinander. Meine Kinder brauchten anfangs 2-3 Tage, um sich wieder zivilisiert im zwischenmenschlichen Umgang zu verhalten.

Ideal ist ein Wechsel über die Schule. Einer bringt der andere holt. Sachen wandern paralell zum anderen Elternteil.

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Wenn dein Sohn das Wechselmodell auch will, was spricht denn dann dagegen?

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Es spricht nichts gegen das Wechselmodell. Ich hätte nur einige Punkte klar geregelt. Ferien. Wechseltag. speziell die medizinische Sorge, da mein noch-Mann eine komplett andere Haltung zu Gesundheitsthemen hat, als ich, bzw. mich gern als Hypochonder auch gegenüber meinem Sohn bezeichnet und behauptet, ich könne ihm kein sicheres Essen zubereiten (Keimphobiker). Er glaubt, weil unser Sohn bei ihm versichert ist, sollte er sich jetzt um die medizinischen Dinge kümmern und er lässt mich außen vor. Ob aus Nachlässigkeit oder mit Absicht, kann ich nicht beurteilen. Meine bisherige Erfahrung ist, dass er es versäumt, sich über laufende Behandlungen zu informieren (kürzlich wieder erlebt) und mir laufende Informationen mitzuteilen, sodass ich eben selbst noch mal zum Arzt muss, um nachzufragen, wie der Stand ist.

Ich möchte geregelt haben, was beim Kauf von Klamotten passiert - mein Noch-Mann ist nie mit dem Einverstanden, was ich kaufe. Jedes Kleidungsstück, was ich unserem Sohn in diesem Jahr gekauft hatte, war in seinen Augen Minderwertig. Er hingegen neigt dazu überzogen hochpreisige Kleidungsstücke zu kaufen, die ich dann mitfinanzieren soll. Das sehe ich nicht ein. Ich trage seine Kaufsucht nicht mehr.
Ich möchte geregelt haben, wie das Thema Schule gehandelt wird. Meinem Noch-Mann sind die schulischen Belange unseres Sohnes völlig egal. Er gewinnt keinen Überblick und bemüht sich auch um nichts.

Ich erwarte eine Erhöhung der Konflikte.
Unser Sohn war schon mal 4 Tage am Stück bei ihm und ich bin danach übel beschimpft worden.

ICH bin in der Situation.
ICH weiß, was mich erwartet.

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Der Keimphobiker bezeichnet dich als Hypochonder. Genau mein Humor. Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. Würdest du als Hypochonder nicht ziemlich genau mit der Keimsache sein? Der Mann blickt es nicht....

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Dein Ex hat dann die Möglichkeiten, dein Sohn will es - dann macht es doch einfach. Ich versteh dich ehrlich gesagt nicht.

Ihr bekommt sowieso nichts klar geklärt. Nicht bei eurer Ebene. Da wird zwischen Theorie und Praxis eine Kluft sein. Auch im WM reicht ne Mail die Woche, nichtmal die muss sein. Seit das Kind ein Handy hat gibt es noch weniger was ich abstimmen muss.

Ich mache übrigens alle Arzttermine und lege sie auch in meine Betreuungszeit. Wir habe einen gemeinsamen Kalender, da trag ich sie ein und teile sie mit, wenn es nicht nur die Kontrolle bei Zahnarzt ist.

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Du kannst dich auch allein in einer Familienberatungsstelle anmelden und dort deine Trennung verarbeiten. Dort kannst du aber auch mit ihm das Umgangsmodell klären.

Das Wechselmodell setzt voraus, dass sich die Eltern auf einer "normalen" Ebene miteinander kindeswohldienlich austauschen können. Natürlich gibt's auch da bei allen Eltern mal Konflikte, aber ihr seid ja nicht mal für kleine Themen irgendwie normal im Austausch.

Ich würde das Wechselmodell ablehnen wenn er das so erzwingt. Er kann das nämlich nicht und wenn er einfach das Kind nicht herausgibt nennt man das Kindesentführung, nur mal nebenbei. Ich würde ihm mitteilen dass du das mit ihm einführst, sofern er sich auf moderierte Gespräche einlässt. Das kann das Jugendamt sein, aber eben viel besser eine Beratungsstelle. Da wird dir im übrigen auch jedes Gericht zustimmen. Ein Wechselmodell wird erst dann gerichtlich angeordnet, wenn sich Eltern grundlos dagegen wehren. Das ist ja nicht der Fall bei dir.

Du kannst aber eben nichts dagegen tun wenn er dann einfach zum Gericht rennt. Ich verstehe dass du Kosten sparen willst, aber du wirst das nicht verhindern können. Auf dieser Basis jetzt würde ich mein Kind auch nicht mehr als nur unbedingt nötig abgeben. Und ganz ehrlich, er braucht offenbar auch mal einen richtigen Konter.
Das mit dem Buch finde ich übrigens auch total schwierig, was soll das denn für eine Kommunikation sein? Was soll euer Kind denn über euch lernen? Ihr müsst vernünftig miteinander sprechen lernen! Das ist die erste Priorität. Danach kann man doch über alles weitere verhandeln.

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Also mein Hauptproblem ist, dass er jede Absprache "missversteht". Bzw. sich Auf-Teufel-Komm-Raus nicht festlegen will.

Ich sehe endlos Konfliktpotential.
Wir müssen es ausprobieren. Ich habe auch mit meiner Anwältin darüber gesprochen. Wir müssen probieren, bis es kriselt. Und das wird es. Mein Ex hat es bisher keine Woche mit unserem Sohn ausgehalten.
Als ich ihn mal missverstanden habe, und dachte Sohnemann dürfte bei ihm übernachten, habe ich mehrere bitterböse Mails bekommen. Wie unreif ich sei und dass mit mir keine Kommunikation möglich ist. Sorry, ich habe von seinem Verhalten auf zukünftiges Verhalten geschlossen (Hat seinen Sohn in der Woche zuvor 4 Tage bei sich übernachten lassen).

Wie ich erwähnte, sind seine Mails hochgradig belastend für mich. Er spielt Dr. Jekyll und Mr. Hyde mit mir. Ich WILL diesen Menschen nicht mehr in meinem Leben haben! In der Trennungsphase hat er mich massiv mit seinem möglichen Selbstmord unter Druck gesetzt. Ich habe mir anhören müssen, was für ein unerträglicher Mensch ich bin, wie gefühllos und selbstsüchtig ich sei und dass ich mich von meinen Arbeitskollegen beeinflussen lassen habe und nur deswegen von ihm getrennt habe.

Für mich war die Trennung schlimmste Folter. Es hat fast zwei Monate gebraucht um mich zu entlieben. Mich hat es zerrissen, wenn ich ihn gesehen habe. Ich habe Schuldgefühle gehabt, die unerträglich waren. Es hat mir wahnisnnig weh getan, alle seine Einladungen und Annäherungsversuche sowie seine Geschenke abzulehnen und es hat genauso weh getan bei jeder Ablehnung, die ich ihm entgegenbringen musste, aufs schärfste Verurteilt zu werden. Er hat mich in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht, weil ich ihn - unter vier Augen!!! - der Vergewaltigung beschuldigt habe Er hat die Kinder gegen mich aufgewiegelt und mich ständig mit Bestelllisten genervt, was er alles aus der Wohnung haben will. Noch heute erhebt er Anspruch auf Gegenständen, die möglicherweise noch in der Wohnung sein könnten, von denen er aber nichts weiß (weil ich ihm bereits alles gegeben habe). Das Problem löse ich Ende November, indem ich ALL seine Möbel aus der Wohnung schmeiße und mich komplett neu einrichte.
Auch wenn es für außenstehende nicht glaubhaft ist, aber es ist die Wahrheit:
Ich bin seit der Trennung am 05.01.24 ZWEI MAL Mal ausfallend geworden. Sonst habe ich ihm NIE was böses gesagt. Ich bin nicht beleidigend geworden, habe keine Vorwürfe diskutiert. Es gab 4 moderierte Gespräche, in denen ich seine dummen Vorwürfe mit kurzen Sätzen demontieren konnte, sonst gab es keinen Kontra von mir. Und immer noch muss ich mir durchlesen, was für ein niederträchtiger Mensch ich bin.
Nein.
Ich. Will. Keine. Mail. Von. Diesem. Mann. Mehr. Punkt.

Der Mann hat mich vergewaltigt. Er hat mich um 100 000 EUR betrogen. Er ist mindestens (sehr wahrscheinlich mehr, aber länger kann ich nicht nachweisen) 2 Jahre lang fremd gegangen. In meiner Wohnung stehen immer noch IHRE Möbel, die er IHR vor 5 Jahren abgekauft hat. Er hat unseren Sohn dumm und dämlich geheißen und sich unter Tränen geweigert, Zeit mit ihm zu verbringen, als wir noch zusammen waren. Unser Kinder durften sich nicht ohne "Einladung" im Wohnzimmer aufhalten und mussten anklopfen. Jede Aktivität mit seiner Familie war eine Belastung für ihn und er brauchte nach unserem Familienurlaub ein paar Tage Zeit für sich - in denen er zu seiner Freundin fuhr und ein Kind zeugte.

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> und wenn er einfach das Kind nicht herausgibt nennt man das Kindesentführung,

Gilt aber auch für Mütter...

edit: den Post der TE gelesen. Das rückt einiges in ein anderes Licht.

TE. Das WM ist die Umgangaform, mit der ihr euch am besten aus dem Weg gehen könnt.
Wenn du gut Englisch lesen kannst suche mal 'parallell parenting' ggf in Kombination mit 'narcissm'. Du bekommst euer Kind nicht raus aus dem Spannungsfeld, ohne das Kind zu zerreißen, aber viel Ruhe rein, wenn erst mal der Austausch zwischen euch Eltern auf ein schriftliches Minimun reduziert wurde.

Bearbeitet von Cornelius83
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Nur mal angemerkt - das Kind will zum Vater und
für Kinder ab 12 setzt auch rechtlich gesehen ein Mitspracherecht ein. ´:Ab diesem Alter darf ein Kind mitentscheiden – wenn die Eltern getrennt sind –, bei welchem Elternteil es wohnen möchte bzw. wo es wohnen möchte, etwa bei einem Umzug.
Vor Gericht zählt nicht nur die Stimme der Eltern:

Und kommt es im Streit über das Umgangsrecht zu einer Gerichtsverhandlung, ist das Kind ab dem 14. Lebensjahr selbst Beteiligter in einem solchen Verfahren.

Daher ist doch mehr die Frage was will Dein Kind und nicht was willst Du alles geklärt haben.

Bearbeitet von leiahenny
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Der Junge darf doch. Ich habe nichts gegen das Wechselmodell an sich.
Ich will es einfach klar geregelt haben.

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Ja aber es klingt nicht als ob Du ihn mit einbeziehst - und viele Dinge werden sich ergeben und von den Wünschen deines Sohnes abhängig sein.

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Liebe TE,

die ganzen „hä, mach doch einfach und arbeite an Deiner Kommunikation“-Beiträge kannst Du vergessen. Die verstehen Deine Situation nicht, egal, wie sehr Du erklärst.

Ich habe ähnliches durch. Dieser Psychoterror ist kaum aushaltbar und kaum beschreibbar, weil Worte nicht wiedergeben können, auf wie vielen Ebenen Dinge passieren.

Ich denke, Du solltest unbedingt zu einer Beratungsstelle gehen - neben Familienberatungen gibt es auch in vielen Städten „Frauen in Not“ oder ähnlich. Hol Dir da mentale Unterstützung. Und evt einen Rat, ob Du irgendwas schriftlich festhalten musst bezüglich Wechselmodell. Zu Deiner Sicherheit: Hat Dein Sohn ein Handy? Kann er Dich jederzeit erreichen? Evt. wäre die Anschaffung eines ganz einfachen Klapphandys noch eine Überlegung wert.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und eine gute Kur. Lass Dich auf die Zeit dort ein und lass vor allem Deinen Ex zuhause - blockiere ihn für die Zeit oder deinstalliere Deine Email-App. Es gibt in dieser Zeit keinen Grund für eine Kontaktaufnahme, also verpasst Du auch nichts. Falls Du Bedenken hast, dass er genau in dieser Zeit eine Fristsache übermittelt, richte eine Weiterleitung an eine gute Freundin ein, die mal eben drüberliest, falls da was kommt.

Alles Gute!

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Danke dir. Und so werde ich es auch machen. Ich werden ihm vor der Kur ankündigen, dass ich keine Nachrichten von ihm während der Kur lesen werde (seine Nachrichten werden in einen extra Ordner verschoben - ich habe mit seit ein paar Wochen angewöhnt, seine Nachrichten erst Sonntag-Abend zu lesen, um mir davon nicht das Wochenende versauen zu lassen.
Ja, er legt sehr gern - besonders wenn ich das ankündige - Fristsachen in die Zeit der Kontaktsperre. Vielleicht kündige ich das auch nicht an, sondern lasse ihn das erfahren.

Leider ist durch seine Schlampigkeit die Sache mit dem Wohneigentum wieder in der Warteschleife und er wird ganz sicher noch mal ne Gemeinheit auspacken, wie ich ihn kenne. Nach dem ganzen Müll werde ich den Kontakt zu ihm komplett abbrechen. Alles relevante muss mir mein Sohn mitteilen und ich werde das auch so vor dem Jugendamt zur Sprache bringen. Egal wie dumm die Vorwürfe meines Ex sind, sie treffen mich tief. Ich kann immer noch nichts dagegen tun und bin kein Stück immun dagegen. Der Mann hat mich 22 Jahre lang weichgeklopft. Das bringe ich so schnell nciht wieder hin...