Hallo ihr lieben, ich wollte schon oft einen Beitrag über dieses Thema verfassen, hab es aber immer wieder vergessen. Nun ist es aber so präsent, dass ich unbedingt mal einen Rat benötige.
Ich bin Mama eines 11 Monate alten Jungens und seit Juli diesen Jahres alleinerziehend. Und TÄGLICH habe ich meinem Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen. Habe Gedanken, ich wäre keine gute Mutter, würde mein Kind nicht genug lieben (wovon ich eigentlich weiß, dass es Schwachsinn ist), würde meinem Kind nicht gerecht werden, es unterfordern, während ich mit meinem Leben gerade absolut überfordert bin. Ich möchte den Haushalt machen, habe dann aber ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht genug mit meinem Kind spiele und es in dem Moment allein lasse. Wenn ich dann „spiele“, was bei so einem kleinen Kind ja noch nicht so richtig möglich ist, habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich daran keinen wirklichen Spaß habe (Nicht immer!). Habe ein schlechtes Gewissen, dass ich es genieße, wenn ich arbeiten bin (an einem Tag in der Woche), um mal nicht in erster Linie Mutter zu sein. Oder auch wenn der kleine abends schläft, und ich mir wünsche, die nächsten paar Stunden keinen mucks von ihm zu hören, und endlich mal etwas Zeit für mich zu haben. Ich liebe mein Kind abgöttisch und würde die Zeit die er so klein ist und allgemein das Mama sein so gerne viel mehr genießen. Es macht mich so fertig, dass ich es nicht kann. Ich wäre gern die Mama, die sich komplett aufopfert und nie erschöpft wäre, was einem halt so vermittelt wird wie es sein sollte. Ich liebe es Mama zu sein und gleichzeitig aber auch nicht, das macht doch keinen Sinn.
Ich weiß nicht, in wie weit so welche Gedanken normal sind. Stimmt was nicht mit mir? Man bekommt ja die Schattenseiten des Mutter-Seins nicht so auf einem Tablett serviert wie die schönen Teile des Mutter-Seins. Der Vater zahlt keinen Unterhalt, ich bin Studentin, finanziell sieht es ganz eklig aus, was ebenfalls bedrückt.
Ich würde echt gerne eure Gedanken dazu hören.
Lieben Gruß, Rebecca
Täglich schlechtes Gewissen - bin ich eine schlechte Mutter?
Also bezüglich des fehlenden Unterhalts kannst und sollst Du beim JA Unterhaltsvorschuss beantragen. Dann bekommst Du den Unterhalt vom JA und die holen sich den wieder beim Kindsvater.
Zu den anderen Punkten, ich denke da geht es vielen Müttern bzw. Eltern ähnlich. Kein Elternteil ist nie erschöpft, gestresst, überfordert, etc. Und nein, du bist deshalb keine schlechte Mutter, sondern einfach nur ein Mensch.
Sich um kleine Kinder kümmern ist sehr fordernd und gleichzeitig sehr eintönig und gerade, wenn man alles alleine macht, dann nochmal mehr. Schau zu, dass Du dir Entlastung suchst. Gibt es denn jemanden im Familien- oder Freundeskreis der dich mehr unterstützen kann?
Oh ja das mit der Entlastung ist ein super Punkt. Gib das Kind auch mal ab. Das habe ich auch recht früh gemacht. Ich habe mir auch anhören dürfen "Vermisst du das Kind nicht? Oh es ist noch so klein, wie kannst du es alleine lassen?". Nein ich habe ihn nicht vermisst, ich wusste, dass es ihm bei seiner Oma gut geht, also lasse ich ihn auch nicht alleine.
Lass die Leute reden, ALLE Mütter sind mal gelangweilt, haben sie Nase voll und genießen es, wenn sie mal Zeit für sich haben OHNE Kind. Manchmal kann ich das Wort "Mama" nicht hören. Lass dich nicht verunsichern.
DANKE! Ich höre immer von jeder Mutti sie würde ihr Kind sofort vermissen wenn sie mal alleine unterwegs ist. Das ist bei mir auch nicht so wenn ich weiß es ist gut aufgehoben, wie halt zum Beispiel wenn ich arbeite und mein Kind beim Opa ist.
Zum Thema Unterhalt würde dir ja schon geantwortet.
Alles andere? Ja natürlich darfst du das fühlen. Stell dir vor mein Sohn (fast 5) nervt mich manchmal ;).
Natürlich genießt du die Arbeit. Das ist eine Phase in der du mal nicht Mama bist, das ist befreiend und entlastend, da kannst du einfach mal abschalten. Klingt doof, weil es arbeiten ist, aber so ist es nun mal.
Ich habe auch nicht immer Lust auf das Spiel mit meinem Sohn. Ich fand vor allem die Babyspiele furchtbar, aber klar habe ich meinen Sohn beschäftigt. Das gehört dazu das wissen wir, aber an Windeln wechseln hat vermutlich auch niemand Spaß...
Versuche dann die Zeit besonders zu genießen, an denen du auch Spaß hast. Ich habe es genossen mit ihm draußen spazieren zu gehen. Ich habe den gemeinsamen Mittagschlaf kuschelnd im Bett geliebt...Versuche dich mal darauf zu konzentrieren, was dir mit dem kleinen Spaß macht. Vermutlich bist du emotional gerade eh unten, da du eine Trennung hinter dir hast. Rappel dich erst mal wieder auf, das wird wieder. Und solltest du aus diesem emotionalen Loch nicht raus kommen, dann lass dir professionell helfen, damit du dein Leben schnell wieder genießen kannst :)
Vielen Dank für die Anregungen, es hilft wirklich auch mal von anderen Eltern zu hören, dass es dort so oder so ähnlich auch abläuft, das entlastet sehr!
Du bist doch nicht nur Mama sondern auch Frau 🥹Hab kein schlechtes Gewissen,du gibst dein Bestes und darfst ! dich auf die Arbeit freuen ,auf abends „Ruhe“ und einfach mal das tun worauf DU Lust hast ,ich spiele auch nicht gern ☺️das ist ok ! Ich habe drei Kinder und sie spielen miteinander,aber auch spiele ich mal Kartenspiele oder Brettspiele mit ihnen wenn ich Lust habe ,und wenn ich nicht möchte ist das auch okay 😇
Als Alleinerziehende muss man seine Energiereserven eben aufteilen 😅machst du super ,dass finanzielle kenne ich 🙈furchtbar .. aber wir schaffen das !
Denk auch mal an dich 🙏🏼😇
Hehe..mach dir kein Kopf:)
Solche Gedanken sind normal und ok
Bin zwar jetzt nicht allein,...aber wenn die Kids krank sind,und einer daheim bleiben muss ,machen wir Stein -schere-papier wer arbeiten darf😅
Abends um 19.30 atmen wir tief durch wenn die Kids im Bett sind 😅
Und ich hasse es,Rollenspiele mit meiner Tochter zu spielen in der Puppenecke und überlege mir oft ausreden
Und ja,wir lieben unsere Kinder,absolute Wunschkinder ,aber auch die könnrn anstrengend sein 😋
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