Guten Morgen
Leider ist es so gekommen wie es kommen musste. Meine Frau ist ausgezogen und will die Trennung. Sie sagt wir haben uns einfach auseinander gelebt und für sie hat die Beziehung keine Zukunft. Sie hat offensichtlich das Gefühl in ihrem Leben was verpasst zu haben. Wir sind zusammen seit sie 15 Jahre ist und obwohl sie bei mir sehr viele Freiheiten hatte und ständig feiern war scheint ihr das einfach nicht zu reichen.
Die zwei Kinder (5/2) sollen bei mir bleiben da sie weiter arbeiten gehen will.
Aktuell macht es den Eindruck das sie nochmal ihre Jugend nachholen möchte da sie entsprechende Bilder postet und gerade am Wochenende versucht die Kinder nur Sonntags zu sich zu nehmen. Ich habe auch einen Großteil der Elternzeit übernommen und bin Teilzeit arbeiten gewesen daher ist die Situation für mich nicht fremd. Die Kinder sind bei mir gut aufgehoben, verbleiben in ihrem gewohnten Umfeld und in ihrem „Zuhause“.
Ich habe mich bereits Anwaltlich beraten lassen und bin mit der aktuellen Situation trotz allem sehr zufrieden. Die Kinder sind für mich das wichtigste und es ist für mich einfach die Ideallösung das die beiden bei mir bleiben auch wenn das im gesamten schon mit sehr viel Stress verbunden ist.
Wir haben uns in allen Belangen grundsätzlich für beide Seiten Fair und akzeptabel geeinigt und Hausrat/Haus/Autos usw. entsprechend aufgeteilt und geregelt.
Da ich nun weiterhin nicht Vollzeit arbeiten gehen kann und die Kosten in Zukunft eher höher werden würde mich interessieren was es für Fördermöglichkeiten gibt. Aktuell habe ich die 500€ Kindergeld zur Verfügung sowie mein Gehalt aus meiner Teilzeitstelle von ca 1200€. Kann mir jemand sagen wo man sich über entsprechende Fördermöglichkeiten informieren kann ?
Weiterhin würde ich gerne mit beiden Kindern eine Vater-Kind-Kur machen um einfach mal auf andere Gedanken zu kommen und eventuell die Möglichkeit zu nutzen das die Kinder auch Psychisch entsprechend unterstützt werden um langfristig gut mit der Situation umgehen zu können.
Es gibt ja mit Sicherheit auch Männer die alleinerziehend und in ähnlicher Situation sind. Allerdings ist die Situation egal ob Mann oder Frau ja relativ gleich daher würde ich mich freuen wenn hier jemand seine Erfahrungen teilen würde. Und eventuell Infos hätte wo man entsprechende Hilfen beantragen kann ohne das man gleich als „unfähiger Vater“ gilt. Ich komme sehr gut mit den beiden klar, sie sind glücklich bei mir und ich versuche ihnen alles zu ermöglichen wie vor der Trennung. Allerdings kann und will ich mich auch nicht finanziell ruinieren.
Vielen Dank für Tipps, Informationen und Unterstützung.
Plötzlich Alleinerziehender Vater // Bitte um Tipps
Also als erstes muss SIE den Kindern und auch dir bis das jüngste 3 ist Unterhalt bezahlen.
Dann kannst du dich erkundigen, ob du Wohngeldberechtigt bist.
Schön, dass Du positiv und mit Energie an Dein neues Leben als alleinerziehender Vater rangehst!
Staatliche Fördermöglichkeiten ständen meiner Ansicht nach erst an 2. Stelle. Du wirst von deiner Frau Unterhalt bekommen. Ihr ist ja sicher klar, dass sie diesen zu leisten hat - wäre es umgekehrt, die Kinder wären überwiegend bei ihr und Du würdest Vollzeit arbeiten, würdest Du Ihr ja auch Unterhalt zahlen.
Eventuell müsstest Du auch Deine Arbeitszeit aufstocken, wenn das Geld nicht reicht zum Leben.
Gehen beide Kids in die Kita?
Wie habt Ihr das mit dem Haus geregelt? Habt Ihr Eigentum?
Eine Kur ist sicher eine gute Idee. Vertue Dich da nur nicht, gerade kleine Kinder werden schnell krank in Kuren. Die Beantragung ist einfach, sprich mit Deinem Hausarzt oder wende Dich an eine Caritas-Beratungsstelle.
Und in Sachen Vater Kind Kur, ab zum Hausarzt.
Dort besprichst du deine Situation und deine Belastungen.
Der Arzt füllt mit dir den Antrag aus und der geht dann zur kk.
Du wirst zeitnah eine Entscheidung im Briefkasten haben. Allerdings sind viele Kurkliniken schnell ausgebucht. Daher kann es bis zum kuantritt noch dauern.
Es gibt einige Kliniken die Väter Kind kuren anbieten. Kannst auf der Seite des Müttergenesungswerks mal die Suche benutzen. Auch deine KK kann dich nach der Bewilligung unterstützen eine passende Klinik zu finden.
Mach das ruhig! Das ist ne tolle Sache!
Da ihr bei einer Scheidung eh einen Anwalt benötigt, kann man über diesen gleich den Unterhalt berechnet lassen.
Ansonsten werden Unterhaltsberechnungen auch vom Jugendamt kostenlos durchgeführt.
Sollte die KM nicht zahlen können, da das Einkommen zu gering ist, kann man Unterhaltsvorschuss beantragen. Das wäre dann bei der Unterhaltsvorschusskasse.
Hallo
Deine Ex muss natürlich Kindesunterhalt und dir Betreungsunterhalt/Trennungsunterhalt zahlen. Das ist die erste Anlaufstelle.
Hi,
ich bin in genau der gleiche Situation wie du und kämpfe mich aktuell auch als alleinerziehender Vater durch, aber auch ich bin froh, dass die Kids bei mir sind.
Als erstes muss deine Frau Unterhalt für die Kids und wahrscheinlich auch für dich zahlen...macht sie es nicht, auf jeden Fall Unterhaltsvorschuss beantragen!
Dann kannst du Wohngeld oder bei Eigentum Lastenzuschuss beantragen. Wenn das Kindergeld auf dich läuft, dann kannst du auch Kinderzuschlag beantragen. Desweiteren kannst du bei deinem Gehalt und in deiner Situation evtl. eine Aufstockung beantragen.
Kümmere dich schnellstmöglich um die ganzen Sachen, ich habe Wochen an den Anträgen gesessen und die Bearbeitung dauert.
Kannst mich bei Fragen auch gerne privat kontaktieren.
Alles Gute
Ja schnell ist wichtig. Vor allem ist es wichtig, dass der Unterhalt schriftlich bei der Ex eingefordert wird, erst ab der Forderung muss sie zahlen. Das heißt am besten schon mal eine Mail an sie raus schicken, dass du Unterhalt für die Kinder forderst. Grundsätzlich könnt ihr auch selbst in die DDT gucken und könnt Ämter raus lassen, wenn es bei euch funktioniert. Die DDT ist ein Richtwert. Der muss nicht eingehalten werden. Aber du darfst nicht auf Unterhalt verzichten. Das Amt würde diese Werte in ihrer Berechnung so genau umsetzen. Wenn ihr euch selbst einigt, kann es auch sein, dass du keine unterstützt wie Wohngeld usw. bekommst, weil die natürlich nur das notwendige zahlen. Die wollen eine offizielle Berechnung. Das ist ja logisch. Denn sie wollen nur das nötige Bezuschussen. Wenn da eine KM ist, die zahlen kann, ist sie natürlich vor dem Staat finanziell verantwortlich.
Da stimme ich dir vollkommen zu. Unterhalt steht an erster Stelle, denn alle anderen Ämter wollen wissen wie viel Unterhalt gezahlt wird und falls kein Unterhalt gezahlt wird, wollen sie eine ausführliche Begründung mit Nachweis dafür.
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
Ich bin auf der Seite deiner Frau. Nur nicht mit dem Party-Hintergrund, sondern mit einem beruflichen Background auf dessen Grundlage wir damals entschieden haben, dass es das Beste für die Kinder ist, wenn sie beim Papa bleiben.
Wir haben damals im Zuge der Scheidung quasi eine Art "Nachträglichen Ehevertrag" aufgesetzt. Das haben wir über einen Notar gemacht. Dort ist auch ganz klar die Betreuung der Kinder geregelt und dann auch, dass ich Unterhalt zahle. Die genaue Summe haben wir dann einmal nach Düsseldorfer Tabelle berechnen lassen. Jetzt passe ich selbstständig gemäß meiner Lohnerhöhung an. Ich versuche die Kids so oft wie möglich (eingeschränkt durch die Schule und meine Arbeit) bei mir zu haben.
Vielleicht kannst du mit ihr bzgl. der Betreuung der Kinder notariell oder über einen Anwalt etwas schriftliches vereinbaren - damit du erstmal etwas in der Hand hast. Danach gehst du das Thema Unterhalt an. So wie schon jemand beschrieben hat, in dem du in Abstimmung mit ihr Unterhaltsvorschuss beantragt, mit der Vermutung, dass sie nicht Leistungsfähig genug sein wird.
Wenn du es dir leisten kannst, dann verzichte auf Trennungsunterhalt. Damit kommst du ihr schon mal entgegen. Lass wirklich alles schriftlich fixieren. Haben wir damals in der Zeit, als wir uns finden mussten auch gemacht, weil wir unsicher mit der neuen Situation waren. Wir hatten ein bisschen Angst, was das jeweilige Umfeld dem anderen einreden könnte. Jetzt nach 10 Jahren, wissen wir das wir uns auf den anderen Verlassen können und das ich den Unterhalt nur ausfallen lassen würde, wenn ich in grössten finanziellen Schwierigkeiten wäre. Das ich aber auch den Unterhalt erhöhen würde, wenn mein Ex-Mann in grösseren finanziellen Schwierigkeiten wäre. (Ziel sind die Kinder).
Ansonsten sind so kleine Themen, dass das Kindergeld komplett an dich geht, dass sie dir die Krankentage für die Kinder übertragen kann, wenn sie selbst nicht zur Betreuung bereit ist. Mit den aufstockenden Leistungen kenne ich mich leider gar nicht aus.