Hallo
Eins vorab, mir ist bewusst, dass ich einige Fehler gemacht habe und mich oft sehr naiv und unreif verhalten habe.
Nun ist aber alles so wie es ist und es ist auch nicht mehr zu ändern. Ich bitte also nicht unbedingt um starke Kritik zu meiner Situation, da es eh schon sehr schwierig ist.
Zu meiner Situation: ich bin alleinerziehenden Mutter von drei Kindern.
Mein ältestes Kind ist 9 Jahre und hat ganz stark ADHS.
Mejn mittlerer ist 6 und das kleinste ist gerade ein Jahr alt geworden.
Ich leide an einer Bps aber mache schon viele Jahre Therapie, weshalb ich damit recht gut umgehen kann.
Ich bin zig mal zum Jugend-Amt gegangen und habe keine Hilfe bekommen.
Und auch sonst weiß ich nicht wie ich das alles weiter schaffen soll.
Ich habe so gut wie keine Unterstützung in meinem Umfeld.
Jeden Tag reiße ich mich zusammen, schaffe alles was von mir erwartet wird. Unsere Wohnung ist schön aber viel zu klein. Es will aber auch niemand eine Mutter mit drei Kindern alleine.
Ich weiß nicht mehr wie ich mich organisieren soll, ich habe zig Haushaltspläne versucht.
Oft bin ich traurig darüber, dass ich all das hier alleine machen muss obwohl das ganz anders geplant war. Es gibt keine Unterstützung vom KV, das vorweg.
Ich bin also komplett auf mich allein gestellt ohne irgendeine Pause oder Hilfe.
Vielleicht war ja irgendjemand hier in der gleichen Situation und kann mir berichten ob er oder sie es geschafft hat.
Im Moment fühlt sich einfach alles schwierig an aber an eine Auszeit ist nicht zu denken.
Danke fürs lesen.
LG
Alleinerziehend von 3 Kindern
Das ist sicher ne richtig harte Zeit!
Welche Hilfe würdest du denn am drängenden brauchen? Das könnte man zuerst angehen vielleicht. Das JA stellt sich manchmal quer, aber es gibt noch andere Möglichkeiten:
- externe Familienhilfe
- Diakonie oder Caritas, ggf Kinderschutzbund zur Beratung
- Fachstellen für Kinder mit ADHS
- ein gutes Netzwerk aufbauen mit Freunden/Bekannten zur gegenseitigen Unterstützung
Vielleicht könntest du auch einen WBS erlangen und dich auf entsprechende Wohnungen bewerben/auf die Warteliste setzen lassen. Da ist mein Wissen recht oberflächlich, aber es ist langfristig vielleicht besser, so an ne Wohnung zu kommen, die dann sogar halbwegs bezahlbar ist.
Alles Gute für dich und lobe dich ruhig mal selbst für alles, was du leistest!
"ein gutes Netzwerk aufbauen mit Freunden/Bekannten zur gegenseitigen Unterstützung"
Ich lese diesen Punkt hier immer wieder und frage mich, ob ich die einzige bin, die den realitätsfern findet? Die Frau ist alleinerziehend mit 3 Kindern, hat ein Kind mit ADHS, ist selbst psychisch erkrankt. Sie ist derzeit nicht in der Lage, andere Menschen zu unterstützen, sondern braucht selbst Unterstützung.
Vor allem sind Bekannte und Freunde nicht vorhanden.
Die meisten meiner Freunde sind damals studieren gegangen als ich mit 18 mein Kind gekriegt habe. Die Interessen sind nicht mehr die gleichen.
Eine Freundin habe ich aber sie ist selbst Alleinerziehend. Ihr möchte ich keine Arbeit aufbrummen.
Du bekommst keinerlei Hilfen? Also keinen Unterhalt, Kindergeld etc.? Das würde ich dringend ändern, da hast du definitiv einen Anspruch drauf!
Ansonsten würde ich dir empfehlen, eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen. Gar nicht, weil ich glaube dass du in 3 Wochen die nötige Entspannung o.ä. bekommst, sondern weil du dort einen Plan erarbeiten kannst, wie du eben sinnvoll fortfahren kannst. Dort sind bei einer Schwerpunktkur Experten, die sich mit AHdS, Trennung und co. auskennen und dir auch genaue Tipps geben können. Meine Ideen wären (ohne dich und deine Kinder zu kennen):
Arbeitsplatzwechsel, weniger Stunden, OGS/keine OGS je nachdem wie es dem ADHSLer damit geht, Wohnung wenn euer Einkommen niedrig genug ist (ist es ja vermutlich mit 3 Kindern) mit WBS, Hilfe und Plan bzgl. ADHS und Beantragung Unterhalt etc. Pp. .
Viel Erfolg!
Finanziell, doch da habe ich Hilfe. Aber das meine ich nicht. Danke für deinen Beitrag.
Hm ok, worum geht es dann? Das du mit den 3 Kindern alleine bist und keine Pausen hast?
Soweit ich weiß MUSS das JA Notfallplätzr im 45h-Bereich sowohl bei OGS als auch Kita bei Härtefällen bereitstellen. Wenn deine Kinder alle von 8-16/17 Uhr betreut wären, wäre das doch auch schon einmal großer Freiraum, oder nicht? Oder benötigst du über diesen Zeitraum hinaus Unterstützung bei der Betreuung?
Ganz banal, was sagt denn der Kinderarzt dazu oder gibt es einen Kinder und Jugendpsychiater? Weil irgendjemand muss ja die Diagnose bei deinem Großen gestellt haben?
Hallo!
Du bist da gerade ganz schön krass in einer Tretmühle gefangen.
Keine sozialen Kontakte, heftige Erziehungsprobleme mit dem Großen und ein ganz kleines Kind.
Dazu noch die schlimmen psychischen Probleme, die ja sehr gern auch mit Selbstwertproblemen einher gehen.
Nein. Du kommst mit deinem BPS eben noch nicht zurecht.
Teil vom BPS ist das Isolieren, das Drehen um dich selbst, Katastrophisieren, die Weigerung neue Wege zu beschreiten und die Neigung, lieber in einer Sackgasse die Mauer anzustarren, statt den Irrtum zuzugeben und sich umzudrehen.
Du MUSST soziale Kontakte pflegen! Krabbelgruppe, Mutter-Kind-Spielkreise, Erziehungsberatung, Angebote für alleinerziehende Mütter, Angebote für Trennungskinder. Urlaube und Auszeiten mit Hilfe von Hilfsangeboten. Es gibt extra Urlaube für Alleinerziehende.
Ein funktionierendes Soziales Netz ist DER Prediktor für psychische Gesundheit. Diesen Schutzfaktor solltest du die selbe Priorität einräumen, wie einem gefüllten Kühlschrank. Das Bedürfnis nach Beziehung ist ein genauso starkes Grundbedürfnis, wie das Bedürfnis nach Ernährung!
Ich habe mich nach der Trennung sofort in unserer Kirchgemeinde engagiert. Nicht, weil ich so ein gläubiger Christ war (das kam später) sondern weil ich gemerkt habe: die nehmen mich, wie ich bin. Ich bin willkommen.
Das Verhalten deines Kindes ist keine Boshaftigkeit. Es ist ein Mechanismus, eine Strategie, die Gegebenheiten mit den Machtmitteln eines Kindes zu managen. Du machst Therapie. Da hast du mit Sicherheit gelernt, dass dein BPS etwas mit dem zu tun hat, was dir als Kind widerfahren ist. Auch du hast als Kind ungünstige Verhaltensweisen erlernt, die dir damals geholfen haben, das zu managen, was da auf dich einbricht, aber jetzt unfunktional und schädlich sind. Du bist gerade live dabei, wie diese Strategien ein 9jähriger erlernt und ausarbeitet. Kümmere dich um Tagesklinik und eine Mutter-Kind-Kur. Es liegt in DEINEN Händen, dass es besser wird!
Hallo. Ich bin ebenso Alleinerziehend mit 3 Kindern, davon ein Autist und auch ohne große Unterstützung von außerhalb.
Lass dich vom Jugendamt nicht abwimmeln und beantrage eine Familienhilfe und am besten gleich noch einen kita Platz für dein jünstes Kind. Der steht dir ab 1 Jahr zu. Muss ja nicht gleich Ganztags sein, aber zumindest 3 bis 4 Stunden Vormittags.
War dein Sohn schon in einer Tagesklinik oder eine Kinder und Jugendpsychatrie? Wenn nicht wäre dies eine Möglichkeit.
Ansonsten einen Pfleggrad beantragen und über den Entlastungsbetrag jemandem einstellen der mal auf deinen Sohn aufpasst oder eine Haushaltshilfe.
Womit erpresst er dich? Was erhofft er sich dadurch? Ich weiß dass es schwer ist, aber wenn du darauf eingehst, wird es immer schlimmer.
Hilfe holen in einem Familienzentrum oder einer Familienberatungsstelle.
Auch schließen sich immer öfter alleinerziehende Mütter zu einer WG zusammen, vielleicht auch etwas für euch?